Sturm im Seelengarten

von | 10.Jan.2017 | Poesie | 0 Kommentare

Sturm im Seelengarten

 

Um mich her

ein Gewirr aus Dreck und Blumenresten,

alles durcheinander,

umgewälzt und

fast mutet es mir doch

wie ein neues Muster an,

interessant, verwoben, verworren.

 

Alles umgegraben

für eine neue Pflanzung,

für neue, klare Wege.

 

Alles noch offen,

für meine Wünsche nach

einer neuen Farbenpracht,

einer neuen, eigenen Ordnung.

Ich kann wählen,

wie alles werden soll.

 

Es gab eine Zeit,

da war der Garten schön anzusehen.

Bunte, phantastische Blumen,

Bäume, die den Himmel küssten,

verschlungene Pfade,

ein saftiges Grün in allen Farben,

schillerndes Paradies

unter einem blauen, weiten Sein.

 

Doch dann zogen Wolken auf,

plötzlich wurde es dunkel

und eine unheilvolle Stille breitete sich aus.

Die Farben verblassten und

ich sank auf meine Knie,

sank ganz zusammen in 

der Schwere und Dichte

meiner Gefühle

voll Tränen und Hoffnungslosigkeit.

 

Dann kam der Seelensturm auf,

ein Dröhnen durchzog die Luft

und die Erde schien unter mir

zu beben, nichts verschonend.

 

Mit Getöse begann die Zerstörung.

Ein Sterben auf Raten.

Immer und immer wieder

kam der Sturm neu auf und zerstörte

etwas mehr –

bis jetzt.

 

 

Nun ist alles still.

Alles ist  umgegraben.

Das innere Seelenfeld

bereit neue Eindrücke

aufzunehmen  und mit

liebevoller Mühe

Neues wachsen und

erblühen zu lassen

in meinem eigenen

SEIN.

 

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