Wieso fällt es uns so schwer, uns mit uns selbst auseinander zu setzten, nachdem wir versagt haben. Warum tun wir dies auch nur, wenn wir allein sind? Vielleicht weil außer uns, niemand mehr da ist, mit dem wir uns ablenken können, wenn wir allein im Zimmer sind. Oder wollen wir einfach nur von uns selbst wegrennen, weil die Wahrheit uns verletzen würde. Weil das, was wir denken, was wir eigentlich sind, gar nicht stimmt und unsere Selbstdarstellung somit in sich zusammenbricht. Von außen scheinen wir immer stark zu sein, wodurch andere uns beneiden, uns bewundern.
Um zu kapieren warum wir gescheitert sind, ist es wichtig erstmal zu verstehen wer wir wirklich sind. Denn erst durch die Erkenntnis, wer wir sind, gelingt es uns unsere Fehler zu bekennen und uns zu bessern. Doch was, wenn wir selbst nicht wissen, wer wir wirklich sind? Wir tragen zwar einen Namen, jedoch kann uns keiner sagen wer wir wirklich sind, außer wir selbst.
Die Frage „Wer bin ich eigentlich?“ ist schwer zu beantworten. Wir wissen wer unsere Eltern sind und erlangen somit ein Stück unserer Identität. Können uns an Ihnen orientieren. Aber auch Sie, können uns auch nicht genau sagen, was wir im Leben wollen oder uns erklären wo die Reise für uns hingeht. Uns bleibt schlicht und einfach nichts anderes übrig als uns selbst Ziele zu setzten, sowie wünsche aufzuschreiben, um erstmal zu verstehen was wir eigentlich im Leben erreichen wollen.
Doch viel wichtiger sind jedoch die Dinge, die für uns am wichtigsten sind im Leben, die uns wirklich ausmachen und uns kennzeichnen für die anderen. In anderen Worten gesagt, unsere Prinzipien. Woran halten wir uns eigentlich fest? Gibt uns der Glaube einen halt? Sind wir von Hoffnung geprägt? Sind es bestimmte Regeln, die wir selbst aufstellen, um uns selbst treu zu bleiben. Oder müssen wir uns einen Namen mit bestimmt Charaktereigenschaften aneignen, um an Identität zu gelangen? Oder versuchen wir jemand zu sein, den wir gar nicht sein wollen, nur um Bestätigung zu bekommen und uns damit zufriedengeben?
Ich bin der festen Überzeugung, dass in uns so viel drinsteckt, wovon wir selbst nicht mal die leiseste Ahnung haben. Ob wir jemals alles in uns entdecken werden? All diese Frage, stell ich mir immer wieder, wenn ich versagt habe, wenn ich streit habe, wenn ich mich Einsam fühle. Doch eins weiß ich zu 100 % und zwar, dass da draußen es genau einige von euch gibt, die genau so denken und dass gibt mir das Gefühl nicht allein zu sein.
Lieber Halunke31, ich lächle gerade. Alles Fragen, die ich mir auch schon gestellt habe und immer noch stelle, aber nicht mehr so oft. Manchmal denke ich, es hemmt mich am Leben. Sich ein wenig “hinein-zu-werfen” – ohne alles wissen zu wollen, kann auch Spaß machen. Nicht immer, aber immer öfter. 🙂
Ich habe noch eine Frage: Wer ist es, der sich fragt “Wer bin ich?”, “Was bin ich” und “Wozu bin ich hier?”
Da ist noch etwas, das diese Frage stellt. Wir können lauschen – “Woher kommt mein nächster Gedanke?” – und wer ist das, der lauscht? Wer ist es, der diese Gedanken denkt?
Ich glaube, gäbe es auf all diese Fragen Antworten, wären wir nicht mehr hier. Dieses Spiel könnten wir wohl dann so nicht mehr spielen. Ich glaube, seit über 2000 Jahren stellen sich die Menschen diese Fragen – und bisher hat noch keiner eine Antwort gefunden.
Vor ein paar Tagen habe ich mir überlegt: Es gibt soo viele, die glauben zu wissen, wie “Leben” geht. Motivations-Coaches, Erfolgs-Coaches und und und…..Woher wollen sie es wissen? Sie erzählen nur ihre eigene Erfahrung, ihre eigene Welt. Hat nicht ein jeder eine eigene? Sind sie überhaupt vergleichbar? Alles ist in steter Veränderung. Also ändern wir uns und mit uns die Welt sich.
Ich denke, ich finde mich und erfinde mich immer wieder neu. Entdecke mich, was mich ausmacht – mehr und mehr. Lass mich von mir überraschen, bin neugierig wie ein kleines Kind. Ich glaube, ich bin ewig. Ich glaube, wir sind alle verbunden. Ich vertraue darauf, dass alles einen Sinn hat, auch – wenn ich ihn manchmal erstmal nicht erkennen kann. Das bringt mich Stück für Stück weiter – und wohin der Weg geht, wird sich zeigen. Ich habe gerade einen schönen Spruch gelesen: “Wir sind jeder ein Wort ~ Zusammen sind wir eine Geschichte” (Otti Ebner)….in diesem Sinne, stimme ich dafür, ein Märchen zu schreiben, liebe Grüße, Anita