Der Bedeutende

von | 30.Jan.2017 | Poesie | 0 Kommentare

Wenn es wirklich eine Wahrheit gäbe. Eine Wahrheit über das
Leben. Ein Wahrheit über den Mensch. Eine Wahrheit über die
Welt. Wie würden dann unsere Sätze aussehen? Welche Worte
gäbe es dann noch? Und welche Worte würden fehlen? Und
welche Worte wären von Bedeutung? Wahrscheinlich, gäbe es
das Wort Krieg nicht mehr. Und auch das Wort Hass, gäbe es
nicht mehr. Eben so, gäbe es auch das Wort Macht nicht mehr.
Und auch das Wort Reichtum, gäbe es nicht mehr. Und auch das
Wort Armut würde fehlen. Und auch das Wort Hunger, gäbe es
nicht. Und die Welt der Worte würde leben. Und die Welt bliebe
für immer lebendig. Mit allem was Menschen wissen, wollen und
sagen!

Und es gäbe eine andere Sprache. Und die Sätze würden wohl
so beginnen: “Ein Mensch ist mir begegnet! Und ich habe mit
Ihm gesprochen! Und ihn, zu mir, nach hause eingeladen! Und habe
ihm meine Familie vorgestellt! Und von meinen Wünschen erzählt!
Und von meinen Träumen! Und einen Tee, mit Ihm, getrunken. Und
Ihn, zum Essen eingeladen! Und wir sind Freunde, für immer,
geworden! Und das Leben, hat seine besten Seiten gezeigt. Mit
allem was schön ist. Und einen Sinn ergibt. Und ich hatte eine
wunderbare Zeit!

Oder auch so könnte ein Satz beginnen: “Ich habe auf der Veranda
gesessen! Und mir die Bäume angesehen! Und die Blumen! Und all
die Sträucher! Und den Himmel! Und habe dabei an Menschen
gedacht! An Menschen die ich noch treffen will! An Menschen, von
denen ich noch etwas wissen will! An Menschen die noch etwas
wollen! An das Leben, das ich noch kennen lernen will! Und an die
Welt! Und wie sie das Paradies sein kann!” Und mir ist klar geworden,
wie bezaubernd das Leben ist. Und ich hatte eine wunderbare Zeit!

Oder ein Satz könnte auch so beginnen. Ich habe mir eine
Tasche gepackt. Und bin einfach los gegangen. Und habe mir
die Welt angesehen. All die wunderbaren Landschaften. Und
die herrlichen Kulturen. Und die bezaubernden Städte. Und
die unterschiedlichsten Menschen. Und bin an Stränden
entlang gegangen. Und habe auf Wiesen geschlafen. Und
Nachts, den Sternenhimmel, neu gesehen. Und am Tag die
Sonne. Und alles, Licht und Leben, war auf meiner Seite. Alles
Glück das es gibt. Und ich hatte eine wunderbare Zeit!

Wenn es also eine Wahrheit gäbe. Eine Wahrheit die dem
Mensch zugänglich ist. Eine Wahrheit über Gott. Eine
Wahrheit über die Sprache. Eine Wahrheit über die Kunst.
Dann bliebe, von den Worten, nur Schönheit. Gedanken, die
immer die Liebe finden. Ich weiß, das sind so Phantasien:
“Eines Ungebildeten! Eines Träumers! Eines Behinderten!
Eines Schwachsinnigen!” Den Niemand wirklich sieht. Den
Niemand wirklich hört. Den Niemand wirklich ernst nimmt.
Aber das ist auch die Freiheit. Ich kann noch sagen was
ich denke. Und was ich Leben möchte. Denn um so kleiner
ein Mensch erscheint. Um so größer ist seine Freiheit.
Und das rettet das Leben. Und auch die Welt!

(C)Klaus Lutz

Ps. Am 30.01.2017 um 16:37 Uhr zuerst auf:
www.e-stories.de veröffentlicht!!!

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