Die Scherbe

von | 09.Dez.2019 | Poesie | 0 Kommentare

Die Scherbe

Im Waldweg stecken viele Scherben,
Sollen den Grund fest stabilisieren.
So kann im Sumpf auch nichts verderben,
Was diesen Weg entlang muss führen.

Hebst Du die eine Scherbe auf, die zeigt,
Dass sie am Kruge einst festhing,
Bist Du zum Suchen gern bereit:
Was war das für ein Lebensding?

Man will nach Herkünften da suchen
Und fragen, wie Menschen gelebt.
Dazu muss man nicht Reisen buchen,
Um anzuseh’n, was sie bewegt.

Nichts bleibt, was herkommt und was geht,
Die Zeit macht alles platt und neu.
Der Mensch, der dieses kaum versteht,
Ist selber nichts, als Erd’ und Spreu.

©Hans Hartmut Karg
2019

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