D´Städtle Quadrologie – Sommer

von | 29.Mrz.2024 | Poesie | 0 Kommentare

Das Grüne ist jetzt gerollt ins zarte Gelbe.
Etwas rundes, goldnes, liegt auf trocknem Felde.
D´Kinzig steht tief, trägt langsam voran,
ein kurzer Marsch von Damm zu Damm.

Steine, knöcheltief und rund geschliffen,
zeugen von ihrer Kraft,
die, gespeist durch Zeit und Segen,
aufs Neue, bald, erwacht.

Obst wird fallen, auf wilden Wiesen,
schwer, und durch Öchsle satt gefärbt.
Auf dass es sich in edle Brände trennt,
und Nächte unter bunten Lichtern,
Ewigkeiten schenkt.

Hände Dienst der Wenigen,
pflücken Kräuter, zur Pracht gebunden.
Gen Himmel steigt der Leib der Seligen,
wieder Krankheit und schlimmsten Wunden.

Entlang versteckten Wegen,
vorbei an Brunnen und leichtem Holz,
stehen an einer Lichtung,
die letzten Männer stolz.

Sie singen, vereint im kühlen Schatten,
Lieder vom Wald, der uns umgibt.
Und wenn der Letzte geht, zur stillsten Stunde,
hört niemand mehr, ihre tiefe Kunde.

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