Sonnenuntergang

von | 29.Mai.2022 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Sonnenuntergang

 

Am Äquator sinkt sie in Minuten,

Die Sonne, steht dafür ja rascher auf.

Im Norden muss sie sich nicht sputen,

Sehr langsam endet dort ihr Abendlauf.

 

Bei uns geht das mit halbem Maß,

Bis sie in den Weiher sanft abtaucht

Als roter Ball, klein, glühend wie das Glas,

Das den Blick der Ehrerbietung braucht.

 

Sonne zeichnet in die Abendstille

Lichtstreifen mit den sanften Wellen,

Wo noch Windeshauch Lebenswille

Marktiert und übermütig Fische schnellen,

 

Sich ihre letzten Abendbissen holen,

Fliegen tanzend in den Lüften spielen,

Am Uferrande Stuten grasen mit den Fohlen

Und Vögel auf Schwebfliegen zielen.

 

Verschwindet dann der Ball, geht Sonnenkraft,

Senkt sich die Dunkelheit herab zu Wasser, Wald

Nimmt nun die Träumereien sanft in Haft,

Wenn Augen schließen sich im Schlafe bald.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2022

 

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