Traditionskost als Kulturform

von | 18.Dez.2023 | Poesie | 0 Kommentare

Traditionskost als Kulturform

Wenn es überall immer mehr Dasselbe gibt,
Wächst der Abwechslungswunsch exponentiell.
Natürlich sind viele auf Dasselbe konditioniert,
Bei den Wenigen ändert sich nichts mehr schnell.

Doch inzwischen sieht man bei Essen es wieder:
Einheimische speisen vermehrt in Nischenwirtschaften,
Wo man noch gute Hausmannskost bekommt,
Erinnerlich der Kindheit im bodenständigem Verhaften.

Dort legen für die Gäste freilaufende Hühner noch die Eier,
Kartoffeln für den Salat wachsen auf dem Acker der Wirtsleute,
Die weltbeste Leber von eigenem Schwein backt Frau Meier
Mit Röstzwiebeln – Kitzinger Silvaner bringt Freude!

Denn da sitzen sie alle, die heimatlichen Insider,
All jene, die noch diesen Genusstempel kennen.
Es gibt keine Proteste und keine Hungerleider,
Man kann sich noch zur Nahfreundschaft bekennen.

©Hans Hartmut Karg
2023

*

Rate this post

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This