DICHTER – BETER
DICHTER - BETER Viele, viele eingebildete Dichter verlachen Beter Doch die Einsicht kommt mit Lebenserfahrung und Schicksal häufig später Dann werden Dichter schlichter Auch sie werden Beter Stephan Wannovius, Dalian, China, Sommer 2024, überarbeitet 07/05/25
KLEINER DICHTERRAT VIII
KLEINER DICHTERRAT VIII Poeten-Kollegin, Poeten-Kollege, aus Erfahrung kann ich dir nur raten, niemals von anderen Dichtern Lob, Beachtung und Anerkennung zu erwarten Vielleicht hast du es längst erraten: Fast jeder will allein mit seinen Werken imponieren und brillieren Kaum einer geht in Lyrikforen rein, um der Kolleginnen und Kollegen Ermutiger, Förderer oder Mentor zu sein Eines jeden...
KLEINER DICHTERRAT VII
KLEINER DICHTERRAT VII Du bist du Er ist er Sie ist sie Du dichtest wie du Er dichtet wie er Sie dichtet wie sie Jede, jeder dichtet anders Siehe dir die Vielfalt an Freue dich daran Schaue auf niemanden herab Beneide keinen Lerne von guten Beispielen gerne Entferne dich vom Wunsch, jemanden kopieren zu wollen Bleibe immerzu du Stephan Wannovius, 07/05/25
KLEINER DICHTERRAT VI
KLEINER DICHTERRAT VI Wer andere Autoren ignoriert, wird womöglich nicht von guten Werken inspiriert Stephan Wannovius, 06/05/25
KLEINER DICHTERRAT V
KLEINER DICHTERRAT V Macht sich ein Dichter unbedeutend und klein Wird möglicherweise sein Werk groß und rein Stephan Wannovius, 06/05/25
KLEINER DICHTERRAT IV
KLEINER DICHTERRAT IV Vielleicht wäre es für die Poesie das größte Glück, naehme sich jeder Dichter selbst ein gutes Stück zurück Stephan Wannovius, 06/05/25
KLEINER DICHTERRAT III
KLEINER DICHTERRAT III Nicht hetzen Niemanden verletzen Sich nicht selbst ein Denkmal setzen Nicht die Ehrenplätze besetzen Stets lyrisch danach streben, Liebe, Mitmenschlichkeit und Verständnis zu geben Jeden auch in seiner Hässlichkeit und seinem Scheitern als Ebenbild Gottes sehen Vielleicht kann dann selbst durch Poesie wie sonst nie ein Wunder geschehen Stephan Wannovius,...
KLEINER DICHTERRAT II
KLEINER DICHTERRAT II Bosheit unterlassen Sich mit dem Guten, Gottes Wort und Wegen befassen Sich nicht an das eigene Empfinden binden Das, was andere beschäftigt, finden Die Fragen und Sorgen der Menschen verstehen Ihre Ängste und Noete sehen Die Armen und Verachteten umarmen Dichten mit Liebe und Erbarmen Stephan Wannovius, 06/05/25
KLEINER DICHTERRAT
KLEINER DICHTERRAT Sich nicht mit Belanglosem begnügen Ethischen Ansprüchen genügen Über Sprachwitz verfügen Hörer und Leser nicht beluegen Sich selbst nicht verbiegen Nicht dem Selbstmitleid, nicht der Selbstbespiegelung erliegen Lernen, sich vom Ich zu entfernen Den anderen sehen, ihn und seine Not verstehen Sofern man glaubt, mal poetisch Gottes Wege gehen Stephan Wannovius,...
ICHWAERTS DICHTEN
ICHWAERTS DICHTEN Warum sollte man ausgerechnet von Dichtern soziale Kontakte oder gar regen Austausch erwarten Es ist nicht schwer zu erraten, dass Dichter meist einsam ichwaerts ihre eigenen Wege gehen und selten für Gespräche mit anderen zur Verfügung stehen Stephan Wannovius, 06/05/25
STAMMTISCH-HELDEN
STAMMTISCH-HELDEN Stammtisch-Helden haben in der Politik so viel zu melden wie Fussball-Fans beim Fussballspiel Die Profis müssen sich vor ihnen verstecken, wenn sie die Fähigkeiten und Ratschläge der Stammtisch-Helden und Sportfans entdecken Stephan Wannovius, 06/05/25
SAUBERE UND SCHMUTZIGE HAENDE
SAUBERE UND SCHMUTZIGE HAENDE Mit ehrlicher Arbeit machen sich Handwerker die Hände schmutzig Doch die Politik ist häufig ein schmutziges Geschäft Es liegt in vermeintlich sauberen Händen Das soll Wähler und Öffentlichkeit blenden Stephan Wannovius, 06/05/25
WER GEHT IN DIE POLITIK
WER GEHT IN DIE POLITIK Ich frage mich und dich Denn ich plage mich mit dieser Frage Plage mich nicht weiter Sage mir deine Antwort bitte: Gehen die Tüchtigen in die Politik? Oder sind es eher die vor der Realität und der Verantwortung Flüchtigen? Sind es gar die Geltungssüchtigen? Gehen Gutmenschen in die Politik? Oder Intriganten, Hetzer und Verletzer? Das frage ich dich und mich Stephan...
Die Bucht
Mein Herz einen Satz machte wenn ich daran dachte Das all mein Sein verschwind in deinem Das all mein Schmerz langsam sich verzog wie ein schlechter Scherz Das all die dunklen Tage vergessen wie die Worte einer alten Sage Das die Freude nun wieder mein Begleiter Das ich ganz ehrlich so heiter nicht nur so getan Doch dieser Posten dir nicht zugefallen Höre immer noch die Schreie hallen in einer...
LEIDEN II
LEIDEN II Wortspiel/Mikrogedicht --------------------------- Reiche können Menschen gut leiden Arme lassen sie dagegen oft leiden Stephan Wannovius, 06/05/25
LEIDEN
LEIDEN Wortspiel/Mikrogedicht --------------------- Bist du reich, können dich die meisten gut leiden Bist du arm, lassen sie dich leiden Und sei es auch nur dadurch, dass sie jede Bgegnung mit dir vermeiden Stephan Wannovius, 06/05/25
ERWARTUNGSHALTUNG
ERWARTUNGSHALTUNG Mikrogedicht ---------------- Denkt jemand, du seiest reich, erwartet er sogleich, dass du lädst ihn ein Dabei könnte auch er einmal der Einladende sein Vor allem dann, wenn er im Gegensatz zu dir, wirklich reich Stephan Wannovius, 06/05/25
GEFALLEN
GEFALLEN Ein Mikrogedicht --------------------- Es will Menschen gefallen Es will Jesus Christus gefallen Eines nennt man Gedicht Ein anderes Gebet Stephan Wannovius, Dalian, China, 22/05/24
GROESSE
GROESSE Ein Mikrogedicht ----- Manchmal liegt Größe im Zeigen Manchmal auch im Verschweigen Das recht zu erkennen, ist der Weisheit eigen Stephan Wannovius, Dalian, China, 18/06/24
SPOTT UND VERACHTUNG
SPOTT UND VERACHTUNG Dein Spötter und Veraechter will dich mit giftigen Wortpfeilen vernichten Deshalb musst du auf jeglichen Umgang mit ihm verzichten Bei ihm kannst du ohnehin nichts ausrichten Stephan Wannovius, Dalian, China, 05/07/24
ZWEIFACH EINSEITIGE LIEBE
ZWEIFACH EINSEITIGE LIEBE Liebessatire ------------- Die huebsche junge Dame sagt zum Narziss: "Ich bin von dir entzückt Ich bin nach dir verrückt Zu meinem großen Glück liebe ich dich nicht nur ein Stück" Der Narziss erwidert begeistert: "Ja, ich kann dich gut verstehen und möchte das ganz, ganz ähnlich sehen Auch ich bin von MIR entzückt Auch ich bin nach MIR verrückt Zu MEINEM großen Glück...
VÖLLIG VERSCHIEDEN
VÖLLIG VERSCHIEDEN Dichten ist Eitelkeit Das Gedicht soll von der Einzigartigkeit des Dichters zeugen Beten ist Mut und Demut Der Beter bekennt sich mutig und gern im Glauben zum Herrn Demütig nennt er Gott all die Dinge, in denen er ihm noch fern Stephan Wannovius, Dalian, China, 12/06/24
POETISCHES PARADOX
POETISCHES PARADOX Dichten zeugt von Selbstbezug Dichten ist vermutlich auch Selbstbetrug Einsam möchte der Dichter lyrisch der Welt entrinnen Gleichzeitig möchte er wortgewaltig die ganze Welt für sich gewinnen Wie kann das zusammen gelingen und ihm den Durchbruch bringen Stephan Wannovius, Dalian, China, 12/ u. 13/06/2024
ALLES ANDERS – ALLES WIE GEHABT
ALLES ANDERS - ALLES WIE GEHABT Alles, alles verändert sich Alles, alles bleibt, wie es ist Die große, weite Welt verändert täglich, oft unerträglich ihr Gesicht Doch meine kleine, private Welt bleibt schlicht, wie sie ist Heinz sitzt weiter bei seiner begehrten alten Millionärin am Tisch Junggeselle Johnny besitzt die nächste Aktienfonds-Million Es wird immer so sein: Nicht einmal zu einer...
SIE FEHLT
SIE FEHLT "Trauer" um die FDP ---------------------- Ein Besserverdiener bin ich nicht Als Leistungsträger sehe ich mich nicht Deshalb wollte ich niemals von der FDP was wissen Und sie nichts von mir Doch als Staatsbürger muss ich die Liberalen im Bundestag vermissen Denn wo Populisten mehr und mehr zählen, erweist sich, wie sehr wahre Demokraten fehlen Stephan Wannovius,...
SCHADE DRUM
EF, DE, PE - DER ABSTIEG INS AUSSERPARLAMENTARISCHE TUT SO WEH, SO WEH Stephan Wannovius, 06/05/25
PROTESTWAHL
PROTESTWAHL Protest zu wählen ist menschlich verständlich Aber es ist so dumm, wie nach enttäuschter Liebe einfach sofort den Nächstbesten zu heiraten Stephan Wannovius, 06/05/25
TREUE IM FUSSBALL
TREUE IM FUSSBALL Wahre Fussballfans kann man erst beim deutlichen Abstieg ihres Lieblingsvereins erkennen Denn es fällt leicht, sich in der Ersten oder Zweiten Liga zur Mannschaft zu bekennen Wer wirklich treu ist, wird nicht von der Fahne gehen Fest wird er an der Seite seiner Spieler stehen, alle, alle Schwierigkeiten und Widrigkeiten gemeinsam mit ihnen bestehen Stephan Wannovius,...
POETISCHE SENSIBELCHEN
POETISCHE SENSIBELCHEN Eigentlich könnte ich es wagen, es auch völlig unpoetisch zu sagen: Lyriker sind sensible Menschen, die gern anklagen, selten Kritik vertragen, schnell verzagen und ihr Schicksal beklagen Dabei sind sie es oft selbst, die sich dichten um Kopf und Kragen Stephan Wannovius, 05/05/25
RAUS AUS DER SUCHT
RAUS AUS DER SUCHT Selbstkritische Satire ------------ Beim übermaessigen Dichten können sich leicht Anzeichen für ein Suchtverhalten verdichten Dann gilt es, sich selbst zu verpflichten, zumindest eine Zeitlang aufs Dichten zu verzichten Hilft das nicht, sind ein Arzt oder eine Selbsthilfegruppe zu sichten Stephan Wannovius, 05/05/25