schweres Entlieben

von | 03.Sep.2013 | Poesie | 0 Kommentare

nun ist es schon so lange her
doch nach wie vor fällt es mir schwer
lässt mich’s nicht los und peinigt mich
denn immer noch denk ich an Dich

ich tu es, gleich, ich möcht es nicht
schon fast vergessen Dein Gesicht
doch etwas bleibt das in mir sticht
ist’s nicht Vernunft die zu mir spricht

ich weiß es hat doch keinen Sinn
geh von dannen, nimm es hin
doch gleich wie oft ich’s auch entspinn
ich weiß nicht wie ich Dir entrinn.
ein See voll Schmerz steckt in mir drin
das Wasser steht mir bis zum Kinn
liegt es an mir, so wie ich bin?

was ist denn bloß nur los mit mir?
warum komm ich nicht los von Dir?
war meine Liebe so vermessen?
bin ich geradezu besessen
ich wollt ich könnt Dich schlicht vergessen
derweil werd ich schier aufgefressen

der Schrei, er steckt mir in der Kehle
aus tiefsten Gründen meiner Seele
sollst wissen Du wie ich mich quäle
sollst sagen, daß auch ich Dir fehle

sag mir doch, was ist schief gegangen
worin hab ich mich da verfangen?
wie kann ich stillen mein Verlangen?
muss ich um meine Seele bangen?

ich will nicht länger an Dich denken
will mich zu neuen Ufern lenken
will mich nicht länger an Dir kränken
nicht länger mich im Schmerz versenken

endlich will ich es beenden
Gefühle an Dich zu verschwenden
endlich will ich etwas Trost
anstatt daß Schmerz mein Herz liebkost

ich kann nicht länger hier verweilen
bin neu bereit mein Herz zu teilen
aus rauhen Kanten glatte feilen
und mich durch neue Liebe heilen

nur einmal noch lass mich Dich drücken
mich einmal noch an Dir entzücken
nur einmal noch will ich Dich halten
und dann lass ich die Glut erkalten

trotzdem kann ich es nicht verstehn
doch schließlich muss ich wohl einsehn
es bleibt mir nichts als schlicht zu gehn
ohne mich noch einmal umzudrehn

so gib mir denn mein Herz zurück
behältst Du ohnehin ein Stück
verwehr mir bitte nicht mein Glück
sonst werde ich noch ganz verrückt

doch sag, wo ist sie abgeblieben,
die Fähigkeit mich zu verlieben?
hast Du sie mir gar ausgetrieben?

ich bitt Dich, lass mich endlich ziehn
treib mich hinfort, hilf mir zu fliehn!

© Maximilian Otto, 2010

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