An des Weihers Uferzone

von | 12.Jan.2024 | Poesie | 0 Kommentare

An des Weihers Uferzone

Will ich gehen, will ich stehen,
Gar den Blick verhaltend finden,
Weil wir hin zum Weiher sehen,
Wo sich Lebensbilder finden,
Vermögen im Ruheverwinden
Dem Gemüt Glanz zu schenken,
Wenn Blicke wir zum Freien lenken.

Üppig wächst das Gras am Rand,
Im Sommer nicht zu übersehen,
Dass hier am Wasser fruchtbar’ Land,
Wo niemand Lust hat, Gras zu mähen
Und, weil man selbst Gast hier ist
Man den Sturm der Zeit vergisst.

Dann seh’ ich Zinnoberschirme,
Rotkappen – in der Uferzone!
Sie wachsen, wo gar kein Gestürme,
Ich dem Farbspiel gern beiwohne:
Die Pilze wachsen, ältere gehen,
Alle wollen wir gerne sehen.

Trotz Pflücklust, voller Tatendrang
Lassen wir sie lieber stehen:
„Natur habe Du Deinen Gang,
Wir wollen lieber weitergehen.“
Denn wenn wir alles ernten nur
Schönt immer weniger Natur.

©Hans Hartmut Karg
2024

*

5/5 - (1 vote)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This