Der Amselmann

von | 23.Jun.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Der Amselmann

 

Geh’ ich zur Kellertür hinaus,

Sitzt er gleich auf dem hohen First

Und schüttelt seine Federn aus,

Womit auch Du lebendig wirst.

 

Denn müde Menschen mag er nicht,

Der Amselmann ist immer munter,

Sucht Nahrung schon in frühem Licht,

Bevor das grüne Land wird bunter.

 

Auch wenn den Keller ich verlasse

Zwitschert er zu mir vom First herab,

Damit auch ich nun mit ihm spasse

Und meine Freude an ihm hab’.

 

Singt er mir dann in schwarzem Kleid,

Pfeife ich ihm auch hinterher

Und spüre, dass das Lebensleid

Nun leichter wird, was sonst so schwer.

 

Der kleine Vogel ist ein Trost

In diesen trüben Frühlingstagen,

Vertreibt auch noch des Herzens Frost

Und lässt uns tröstlich’ Leben wagen.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

*

Rate this post

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This