(UN)FREIHEIT
(UN)FREIHEIT Unfreiheit ist nur schwer auszuhalten Freiheit häufig ebenso Stephan Wannovius, 14/07/25
TRAUMATISCH
TRAUMATISCH Einsamkeit ist traumatisch wie die Mannschaftswahl im Schulsportunterricht: Den Schwächsten und Unbeliebtesten will keiner Stephan Wannovius, 14/07/25
METROPOLIS
METROPOLIS Millionen Menschen um mich Ich um Millionen Menschen Doch wirklich kenne ich nicht einen Und keiner kennt mich Theoretisch Millionen Chancen Millionen Möglichkeiten der Einsamkeit zu entgehen Doch in der Praxis kann ich ihr nicht widerstehen Wer will schon einen wie mich sehen und wenigstens ein Stück des Weges mit ihm gehen Stephan Wannovius, 14/07/25
VERACHTUNG
VERACHTUNG Wenn nicht einmal ein Dichter den anderen beachtet, wer soll dann je Dichter und ihre Dichtkunst betrachten und achten Wird die Gesellschaft Poeten nicht noch mehr verachten Stephan Wannovius, 14/07/25
Großstadt Ansicht
Start Land Flussbett Grenzen oder los Farben nur matt Viertel Schachbrett Häuser Schluchten Flora im Schatten Fahrzeug Fluten Fauna gibt auf Straßen Schlangen Parkplatz Friedhof Öffi Stehplatz Kaufhaus Bummel Hilflos Kaufrausch Menschen Drängen Stimmungs-Fallen Launen Gräber Missmut Missgunst Alles nur Kleinkunst
BELOHNUNG ODER STRAFE
BELOHNUNG ODER STRAFE Mag sein, dass viele fromme Amerikaner in Wladimir Trump Gottes Verheissungen in Erfüllung gehen sehen Ich selbst kann ihn eher als des Himmels Strafe für den sündigen Westen verstehen Stephan Wannovius, 14/07/25
DER STOLZE – DER BESCHEIDENE
DER STOLZE - DER BESCHEIDENE Der Stolze ----------- Ich bin stolz auf mich Ich bin stolz auf dich Stolz sind wir auf uns Stolz, ja besonders stolz sind wir auf unseren Stolz Stolz sind wir aus gutem Grund Der Bescheidene ------------------- Stolz bin ich nicht auf mich Stolz bin ich nicht auf dich Stolz sind wir nicht auf uns Für Stolz aus meinem Mund Für Stolz aus unserem Mund gibt es keinen...
Das Nichthintergehbare
Das Nichthintergehbare Traumatisierte können kaum kommen, Selbst wenn Du ihnen alles anbietest, Ihnen jegliche Handlungsfreiheit versprichst Und Ihnen Dein Mitleiden erklärst. Sie werden von Angeboten wegkommen, Selbst Deinem Locken, wenn Du Dir Kritik verbietest, Denn sie leben in den Folgen ihres Seelengewichts So sehr, dass Du mit Verständnis viel verheerst. Auch wenn Du Dich sehr empathisch...
Wieso bist Du so schlecht gelaunt
Wieso bist Du so schlecht gelaunt Wieso bist Du so schlecht gelaunt, Obgleich ich Dich gern herze, Hab‘ Deine Schönheit angestaunt, Bewundert Deine Scherze? Du hast mir stets signalisiert: Es gibt doch keinen Weltschmerz, Wenn wir zum Lachen uns verführt, Man weilt im Lebensmärz. Reg‘ Dich nicht auf, die Trauerweide Ist doch für uns kein Lustgenuss. Wenn man wie Du schon selten leide, Hilft...
FEUER UND WASSER
FEUER UND WASSER Stolz stellt sich selbst heraus Demut nimmt sich zurück Nicht nur ein kleines Stück Stolz ist Feuer, ist Abenteuer Demut ist treuer Demut ist Wasser Stephan Wannovius, 13/07/25
MUT ZUR DEMUT
MUT ZUR DEMUT Nein, nein, wir Deutsche brauchen wahrlich keinen Mut zum Stolz Denn zu viel Stolz hat Deutschland überheblich gemacht und der Welt und uns großes Unglück und Verderben gebracht Seien wir vor nahen Gefahren stets auf der Hut Nein, nein, wir Deutsche brauchen Mut zur Demut Stephan Wannovius, 13/07/25
STOLZ ODER DEMÜTIG
STOLZ ODER DEMÜTIG Der Stolze ist sogar stolz auf seinen Stolz Der wahrhaft Demütige ist nicht einmal stolz auf seine Demut Denn dazu ist er zu demütig Stephan Wannovius, 13/07/25
PERSONENSCHUTZ
PERSONENSCHUTZ Überlegung ------------ Prominente Politiker und andere exponierte Menschen haben Personenschützer Rechtsaussen Björn Höcke auch Das ist sicherlich sinnvoll und erforderlich Doch wer wird Bürger, die anders denken oder leben, Einwanderer und Fremde künftig vor dem AfD-Reichskanzler Björn Höcke schützen? Stephan Wannovius, 13/07/25
GLAUBENSERKENNTNIS
GLAUBENSERKENNTNIS Ich kenne mich zu gut, um felsenfest an mich zu glauben Ich kenne JESUS CHRISTUS immer noch nicht gut genug Täglich lerne ich mehr von IHM Doch was ich schon jetzt von IHM und aus seinem Munde weiss, reicht bereits, um mir zu erlauben, felsenfest an IHN statt an mich zu glauben Stephan Wannovius, 13/07/25
(POLITISCHER) EHRGEIZ – Harms Bekenntnis
(POLITISCHER) EHRGEIZ - Harms Bekenntnis -------------------- Ich, Arne Harms, komme aus Kiel Ich arbeite und lebe in Kiel Doch als Stadtverortneter in Kiel bin ich politisch längst noch nicht am Ziel Ich will alles, ich will viel Demnächst im Kieler Landtag zu sitzen, wird mir als Karriereschritt nützen Doch Landespolitik in Schleswig-Holstein wird mich nicht vor meinem Ehrgeiz schützen Ich...
BESCHEIDEN Bekenntnis des Lokalpolitikers Jens Ole Jensen
BESCHEIDEN Bekenntnis des Lokalpolitikers Jens Ole Jensen ---------------- Ich komme aus Kiel Ich lebe in Kiel Ich arbeite in Kiel Von der Welt kenne ich nicht viel Ich kenne jedoch ganz Kiel An meiner Heimat liegt mir alles, liegt mir viel --- Etliche können politisches Engagement nicht leiden Doch ich selbst darf und will es nicht vermeiden Ich lasse es nicht sein: Ich bringe mich meine...
FEHLKALKULATION
FEHLKALKULATION Wie dumm ist es, gerade von denen Anerkennung und Lob zu erwarten, die wie sommerdürres Land selbst auf befreienden Regen warten, warten, warten Wenn sie dich nicht tränken, darf dich das niemals kränken Stephan Wannovius, 13/07/25
LICHT
LICHT Ein geistreiches Gedicht bringt ins Leben ein wenig Licht Manchmal jedoch ist ein Gedicht des Dichters letztes Lebenslicht Stephan Wannovius, 13/07/25
DOPPELT SCHWEIGSAM
DOPPELT SCHWEIGSAM Das Schweigen neigt dazu, uns seine wahren Gründe zu verschweigen Stephan Wannovius, 13/07/25
SCHWEIGEAMBIVALENZ
SCHWEIGEAMBIVALENZ Schweigen ist ambivalent Schweigen kann Zustimmung, Weisheit,Verständnis, Mitleid und Liebe zeigen Wer schweigt, mag jedoch ebenso zu Verachtung, Stolz und Hochmut neigen Nicht immer ist das Schweigen bereit, uns seine wahren Gründe zu zeigen Stephan Wannovius, 13/07/25
(NICHT) VERSTEHEN
(NICHT) VERSTEHEN Sehen wir nur das, was wir verstehen Oder verstehen nur das, was wir sehen Verstehen wir es womöglich erst, weil wir es sehen Stephan Wannovius, 13/07/25
Geschenke
Wenn du heute mit aller Freude, mit all deinem Sein lebst, trägst du morgen die Früchte dieses Tages in dir. © A. Namer
Stolzmut
Stolzmut Man darf ja nicht mehr stolz sein Auf das mutig selbst Erreichte. Also erfreut man sich still und allein Und überlässt das Lebensseichte Den Erbsenzählern, Pauschalisten, Lässt sie nicht ins Gemüt einnisten. Deshalb wende Dich mit Stolzmut Zu den eigenen Errungenschaften, Denn Selbstbezug ist oftmals gut, Befreit uns von Fremdherrschaften. Bau‘ Dich, Freund, ja selber auf, Das fördert...
Immer ist irgendwo Lärm
Immer ist irgendwo Lärm Immer ist irgendwo Lärm, Immerzu rasselt es irgendwo, Als wäre im Erdgedärm Viel zu viel Druckluft sowieso. Wie könnte denn Krach versöhnen, Wenn täglich er hergebracht? Wie könnten wir uns daran gewöhnen, Wenn er in Übermacht? Da lobe ich mir die Vogelwelt, Welche allen Weltlärm ignoriert, Ganz auf das Füttern eingestellt Das freieste Leben führt. ©Hans Hartmut Karg 2025...
KUNST IM ABSEITS
KUNST IM ABSEITS Sie findet nicht der Massen Gunst Und dennoch können es manche Autoren nicht lassen, sich schöpferisch damit zu befassen Sie findet nicht der Massen Gunst - die Kunst zu dichten Auch die Dichter selbst sind selten hereit, sich gemeinsam auf mehr Lyrik im Alltag und in der Gesellschaft zu verpflichten, weil sie ihre Aufmerksamkeit meist ausschließlich auf ihre eigenen Werke...
S´Türle im Zaun
Min Vadda hett ebbs, was selde gworre isch. E Schlauer ischa, der alles kann, nit nur mim Meter, sondern au als Mann. Drum hetta in de neue Zaun zum Nochba e kleins Türle gebaut, so dass de Zaun uns trennt, aber nit so wie Stachedrahtwänd – nei, nei! Weil ma weiß nie, wenn was isch, und ma mol Hilf von einem brucht ... Dann machsch ruckzuck s’ Türle uff und bisch schnell bim Nochba – zu Fuß. Dem...
„Im Schweigen der Halme“
Der Sommer trat barfuß ins Feld, und schwieg. Kein Ruf, kein Glockenschlag, nur das sanfte Bücken der Halme, als hätte die Zeit sich verbeugt. Die Amsel war müde vom Singen, das Licht zu golden zum Denken, und der Wind – tat so, als sei er nie gewesen. Ich ging durch die Hitze wie durch ein Gedicht, dessen Reime sich im Staub verloren. Am Wegesrand: ein Grashalm, der sich nicht entscheiden...
EINANDER FERN
EINANDER FERN Wir reden, reden, reden gegeneinander hintereinander übereinander voneinander Stehen oder sitzen wir ausnahmsweise mal nebeneinander, quatschen wir häufig durcheinander Statt wenigstens diszipliniert nacheinander Wann werden wir einander in die Augen sehen, um uns gegenseitig zu verstehen Ist jemals damit zu rechnen, dass wir MITEINANDER sprechen Stephan Wannovius,...
EINSAMKEIT
EINSAMKEIT Die Gesellschaft ist so gemein Sie lässt dich mit dir ganz allein Stephan Wannovius, 12/07/25
SCHWERE(RE)S LOS
SCHWERE(RE)S LOS Für jeden Dichter gibt es wohl ein schwere(re)s Los als mangelnde Anerkennung, ein wenig Spott oder WIRKUNGSLOS Ein Empörungssturm könnte ihn in der Demokratie vernichten Kritische Zeilen könnten ihn in einer Diktatur richten Dort müsste er konsequent zu seinen Gedichten stehen und dafür ins Gefängnis gehen Stephan Wannovius, 12/07/25