Unpassend

Ich passe nicht zu dirIch passe nicht zu meiner FrauIch passe nicht zu meiner TochterIch passe nicht zu meinen Bekannten,nicht zu meinen Freunden Ich passe nicht zu meinen Nachbarn Ich passe nicht in dieses, nicht in jenes Unternehmen Ich passe nicht zu Schwestern und Brüdern Ich passe nicht in diese, nicht in jene GemeindeIch passe nicht hier, nicht dort,noch an irgendeinem anderen OrtIch passe...

Das neue Holz

Wer sich anerkennt, wird eher anerkannt Wer sich bekannt macht, wird bekanntWer hoch von sich denkt, über den denken andere eher hochWer sich selbst lobt, wird eher gelobt Wer sich zurückhält, von und vor dem halten sich andere ebenfalls zurückBescheidenheit und Demut zählten gestern,Hochmut und Stolz sind das neue Holz,das eine glänzende Welt erbaut,weil die Welt nur auf Prahlen und Strahlen...

Liebe – Hiebe

Liebesfreud und Liebesleidwohnen Wand an WandHarmonie und HassGartenzaun an GartenzaunManche Ehe ist geprägt von tiefer Liebe,eine andere setzt nur HiebeDie eine hat Gehalt, bietet gegenseitig Halt,die andere nur Gewalt Stephan Wannovius, 21.08.21

Den Zweiflern

  Den Zweiflern Dichtung bleibt auch mein BubenstückEin ironieverkeiltes Werk,Nicht immer klar, nicht immer schick,Damit es Wahrheit nicht verberg'. Du lebst mit mir manchmal im Hader,Denn Welten trennen Dich von mir,Doch bleibt Dein Beschützer bleibt Berater –Nicht immer mit Kontrollgespür... Ich seh' die Seitwärtsgrenze drücken,Die in Petrarcas Ruhm verehrt.So suche ich längst nach den...

1291

  1291 Da ist mir Uri, Schwyz und UnterwaldenIm Jubiläumsjahr das Menschenrecht,Denn dort soll Freiheit immer walten,Weil durchgesetzt sie, stark und echt. Inmitten unseres Kontinents ist diese SchweizDer Staat, durch den verbürgt Neutralität.Für viele bleibt es der Anteiz,Dass auch sein Eid zum Bürger steht. Was Haufen wild damals errungen,Als sie ein Heer ganz aufgerieben,Davon kündigen bis...

Unverzeihlich

Den einen können wir nicht verzeihen, was sie uns angetan haben,was sie für uns unterlassen haben oderwie sie uns verletzt habenDen anderen können wir nicht verzeihen, dass sie uns nicht verzeihen, wenn wir an ihnen schuldig geworden sind Uns selbst können wir häufigunsere Fehler und Sünden nicht verzeihen Und Gott können wir nicht verzeihen,dass er uns nicht einfach und immer wieder...

BETEN erbeten

Beten sollte wieder erbeten seinNicht von dir, nicht von mir allein Beten werde tägliche Lebenspraxis,allgemeiner Lebensstil Bis an unser Lebensziel Denn zum Beten werden wir sogar von Gott gebetenBetend bezeugen wir: Wir können nicht alles  hierBetend zeigen wir unsere Grenzen -unserem Schöpfer und den Menschen -,die wir zugleich betend erweitern dürfen Beten vermag unser Denken von unsauf den...

Dichten, dichten

Wir erzählen lyrische GeschichtenWir versuchen unsere Gedanken und Ideensehr kunstvoll zu gewichtenWir malen Bilder mit gewählten WortenWir entführen Hörer, Leserzu tausend poetischen  OrtenWir dichten, dichten, dichten Doch wer will sich nach unserenAppellen, Geboten, Meinungen richten?Denn Hörer und Leser gibt es kaum Noch weniger, die auf uns bauenund uns vertrauen Stephan Wannovius,...

Der kleine Schalk

  Der kleine Schalk Der Schalk sitzt oft in meinem Nacken,Den Graupelz er verjagen will,Ihn kräftig so beim Schopfe packen,Damit er Ruhe gibt – und still! Was wär' der Schalk denn ohne mich,Würd' nicht zum Tanzen ich ihn wecken,Damit er freudig packt auch Dich –Wir unter einer Decke stecken... So bleiben meine Freuden Deine,Wenn sprachmunter die Lüste kreisen.Sie lassen neue Lichter...

Ach, Freund

  Ach, Freund Du hast uns fraglos unsere TageVersüßt, um mit mir nachzusinnen,Ob nicht bei weiterer SeelenlageDie Zukunft ließe sich beginnen. Täglich verzogen sich Mundwinkel,Wenn ein Held zum Denkschein führte,Mancher gottverdammte PinkelSich einfand – und sich doch zierte. Ach, wir wollten saubere Ufer,Gestade ohne Zeitgeistmüll,Nicht immer nur einsame Rufer,Die zwischen Kamera und...

Eine Volksdroge

Die Volksdroge "Wichtigkeit" führt oftnicht zur RichtigkeitUm wichtig zu sein, tun wir häufig Dinge,die wir sollten lassen seinManchmal sind wir so sehr gemein,doch selten richtig fein,selten richtig feinAuch dem puren Schein geben wir uns hin,denn wir erstreben hohen GeltungsgewinnGeltungssüchtig erweisen wir unsnicht wirklich tüchtig, nur ruhmessüchtig Von uns selbst besessen,steigen wir als...

Ach, Poesie

Ach, PoesieDu hast es schwer wie nieIn einer Zeit, die stets nach Ablenkung schreit Und von jedem Tiefgang sich befreitWer ist da noch zum Lesen lyrischer Metaphern bereit?Kaum einer träumt das dichterische Wortfort zum fantasievollen OrtAch, PoesieDu hast es schwer wie nieStephan Wannovius, 19.08.21

Sie mögen kommen

  Sie mögen kommen Sie mögen kommen,Die wandernden Geister der Worte.So bleibt ihnen unbenommenEin Platz an der Pforte. Nur ahnend, nicht wissendBreiten sie sich aus in der Sprache,Die Neufahnen hissendUnd manches, worüber man lache. Nicht ohne GewinnVerbreitet im Netz sich die NeuheitUnd sucht dann nach Sinn,Solange Sprache noch Freiheit.  ©Hans Hartmut Karg2021 *

Wünsche schwinden

  Wünsche schwinden Mit zunehmendem Alter wachsen Erinnerungen,Wünsche schwinden und geben das Herz freifür neue Bewusstseinsmöglichkeiten. Ja, wir haben es in der Hand,dem Vergangenen nachzusinnenund uns trotzdem auf Neues einzulassen. Dann wachsen sie wieder, die Lebensgeister,geben nicht nur die Stunde, sondern den Geist freiund überlassen ihn jener wachsenden Neugierde,mit der sie Auftrieb...

Postmodern Jesus fern

Kommt der postmoderne Deutsche auch nurin die Nähe von Gottes Wort,rennt er verächtlich fortDie Kirche hat er längst verlassen,er kann es nicht mehr fassen,warum einige dennoch nicht von ihremevangelischen oder katholischen Glauben lassenPostmodern ist er Jesus Christus so fern Doch gern möchte er sich manchmal spirituell gebenund fernöstliche Religionen erlebenEr kann es nicht erwarten,er geht...

Gottes Spur

Bei aller architektonischen Schönheit und Pracht:Was von Menschen gemacht, wurde zuvor nur von Menschen erdachtWas von Gott gemacht, wurde zuvor von Gott, dem Allmächtigen, erdachtSelbst in der gefallenen Schöpfung, der heutigen Natur,finden wir ganz deutlich des Schöpfers Spur Stephan Wannovius, 19.08.21

Wahrer Frieden

Frieden! Frieden! Frieden!Sehnsucht nach : "Endlich Frieden!"Sind wir selbst dazu fähig?Aus eigener Kraft und Vernunft?Reicht es, wenn wir ihn wollenund dazu beitragen? Uns dafür engagieren, aufopfern?Was geschieht, wenn wir Frieden anstreben,aber unser böser Nachbar schlecht nicht?Wenn  Frieden sogar unserem  eigenen Bruder missfälltund er sich massiv dagegen stellt ?Abel lebte und liebte...

Frieden

Friedenist manchmal StilleFriedenist manchmal NaturFriedenist manchmal MusikFriedenbeginnt immer in uns.© A.Namer

Wer bleibt, wer geht?

Du und ich, ich und du,werden wir gemeinsam gehen und zusammen vor unseren Schöpfer stehen? Oder wird zunächst der eine gehenund der andere bleiben?Was wird sie oder er alleine treiben?Was wird sie oder ihn dann treiben?Das soll angeblich in den Sternen stehenDoch nichts werden wir durch die Himmelskörper verstehenAuch Astronomen und Astrologen können dort nichts sehen  Denn die Sterne sind...

Eine einzige Sekunde Liebe

Eine einzige Sekunde Liebe…Wenn wir sie erleben,wollen wir sie am liebstenfür die kommende Sekunde erhalten.Wir wollen so gerne„be-halten“„er-halten“"an-halten"..Möge es nur jaso bleiben,wie es ist.Ist eine Sekunde wie eine andere?Diese einzige Sekundeist alles…Was danach kommtwird sich zeigenund spieltin dieser Sekundekeine Rolle.Erlebe diese Sekundevoll und ganz.Sie ist einzigartig.Hast du sie...

Einer von uns

  Einer von uns Einer von uns wird zurückbleiben müssen,Alter und Einsamkeit verschlingen, ja wollen ihn,Begrauen die weiternden Lebensrüschen,Die dunkler leuchten – ganz ohne Gewinn... Ja, das werde ich denn wohl sein,Der von Dir gehen muss, weil ich es bin,Der älter und kränker Dich zurücklässt allein,Erinnerlich nur selig noch dem Anbeginn. Ach, was haben wir alles erleben dürfen,Welt,...

Bin ich im Garten

  Bin ich im Garten Bin ich im Garten,Kann kaum erwartenDes Amselvaters Flug,Nähe ist mir nie genug. Wer war er wohl im LebenDavor, wollte mir angebenEin Zeichen von Melodien,Wenn seine Töne herziehen. Dann schwebt er her,Ganz elegant, unschwerWird er zum Rasenstürmer,Zieht heraus lange Würmer. Deshalb glänzt sein Fell,Ist schwarz, doch schnellFliegt er auf zum Dachfirst,Wo auch Du beschallt...

MICH-Menschen

MICH-Menschen mag ich nichtVielleicht bin ich wie sie und sie wie ichSchlicht - MICH-Menschen mag ich nichtEgoismus ertrag ich nicht Fremden nicht und meinen nichtDenn MICH-Menscben denken nur:ICH, MEINER, MIR, MICH - MICH, MICH!!Zum DICH finden MICH-Menschen nichtWelch eine falsche Sicht!Stephan Wannovius, 17.08.21

DICH-Menschen

Ich liebe DICH-Menschen Sie denken nicht an sichSie denken nur an dich Deshalb möchte auch ich gern ein wahrer DICH-Mensch seinund mich vom ICH, MICH, MIR befreien Den anderen höher zu achten als sich,ist heilige ChristenpflichtStephan Wannovius, 17.08.21Inspiriert von Philipper 2,3, Neues Testament, die Bibel "Einer achte den anderen höher als sich selbst"

Nischendichter

Nichts, nichts wird bleiben Vor allem nicht, was unbekannte Dichter schreiben und in wenig beachteten Internet-Poetikforen treiben Eine kleine Veröffentlichung im Internet ist ganz nettAber sie macht keinen echten literarischen Erfolg wettUnd ohne Einkünfte wird der Poet nicht fettBuch für Buch muss man verfassenund die professionelle Kritikin Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehensich...

Dein Gedicht, mein Gedicht

Dein Gedicht, mein Gedicht ist fein,oder soll es zumindest seinDeines ist oft feiner als feinMeines manchmal dagegen sehr gemein Dein Gedicht, mein Gedicht ist klein, ist grossDeines eher gross, denn du bist gross  oder fühlst dich zumindest grossMein Gedicht ist eher klein, denn ich bin klein, zumindest gesellschaftlichOder schätze ich mich nur klein ein?Dein Gedicht, mein Gedicht sei...

Rätsel Gedicht

Dichter, du stehst zu deinem GedichtWomöglich willst du damit Weltbewegendes fragenund noch weit Bedeutenderes sagen Vielleicht möchtest du auch einfach nur mal klagenüber Nöte, die dich plagenDoch leider, leider verstehe ich dich oft -  nicht Bin ich für deine Kunst zu schlicht?Habe ich Leser mich verranntund dich verkannt?Deine gekonnten Metaphern, Sätze, Worteverschliessen sich mirIch rätsele...

Gern Gott so fern

Vor Gottes heiligem Wort laufen die meisten fortHin zum billigen UnterhaltungsortWas der Robert Geiss und seine Carmen macht,hat es in Millionen Herzen gebrachtDoch den Herrn haben viele, viele abgeschafftVon seiner Gnade und Liebe fern, haben sie wahrlich nur einen gern: sich selbstBeten haben sie sich längst selbst verbeten Die Bibel verstaubt allenfalls im Regal  an der Wand, doch kaum jemand...

Hinten ist leider mir

  Hinten ist leider mir Hinten ist leider mirDas Vorne nicht ganz geheuer,Denn wo ein munteres WirNur scheinbar im SchicksalsfeuerGelangt mir mein SonnentagManchmal ins Hintertreffen,Weil eine Wolke das Schattige magUnd überall Hunde kläffen. So sehe ich lieber nach vorn,Bedecke keusch meine Lenden,Hebe das verlorene KornZum Himmel, um nichts zu verschwenden,Weil unablässig im GürtenWir...

Mädchen können immer reden

  Mädchen können immer reden Da eil' ich durch die große StadtUnd sehe stumm die Männer laufen.Ist das vielleicht ihr Seelenpatt –Oder würden sie gern raufen? Still bleibt da meist die Männerwelt,Es gibt wirklich wenig zu reden.Man läuft lieber dahin zum Geld –Gefangener in eig'nen Nöten... Doch Mädchen? Ach, die reden immer,Sie lachen, turteln mit Freundinnen.Das macht ihr Leben leicht, nicht...