Ankunft und Abschied

Ankunft und Abschied Die Feier kennt die Ankunft und den Abschied: Schon lange haben wir uns sehr auf Euch gefreut, Auf die Begegnung, wo Zeit und Ferne sie vermied Und wir so gern mit Euch zusammen, liebe Leut'! Ja, wieder einmal von vergangenen Zeiten reden, Sich ganz und gar vertraut im Kreise wähnen, Zuhören, was in unseren vielen Dörfern, Städten An Neuem man darf hier freier erwähnen. So...

Die Kreise

Der Tisch steht an der Wand! Kein Blick auf die Natur! Kein Blick für die Menschen! Kein Blick zum Himmel! Für Jahre habe ich nur die Wand gesehen! Jetzt stelle ich den Tisch an das Fenster! Und das Leben ist wieder da! Das Sofa steht in der Ecke! Kein Licht für die Blumen! Kein Licht für die Bilder! Kein Licht für die Möbel! Jahre habe ich nur die Ecke gesehen! Jetzt stelle ich das Sofa auf die...

Sind wir noch zu retten?

Sind wir noch zu retten? Geht es um ihre kalte Macht, Sind manche noch nicht aufgewacht, Dokumentieren die globalen Schäden – Und öffnen weiter neue Läden. Kunststoff in Milliarden Tonnen, Gleichwohl sie sich im Luxus sonnen, Werbend die ganze Welt verführen, Den Aball weltweit deponieren. Verdrängen wir die Lebensgeister, Damit der Tod der große Meister? Hilft uns denn noch die Ablenkung, Der...

Erdgastransport

Erdgastransport Warum das Erdgas übers Meer bringen lassen, wenn die Gasleitung umweltschonend aus Russland liefern kann, was über den Atlantik nur Schiffe zu bringen vermögen? Europa hat es doch gut, wenn wir aus Russland das Erdgas per Pipeline beziehen und deshalb kein Schiff mit Gas mehr fahren muss, durch seine Abgase den herrlichen Atlantik verpestet! ©Hans Hartmut Karg 2020...

Verlassen

Störe mich nicht in meiner Zeit der Dunkelheit, erwachen wirst du jeden Tag. Dabei fragst du mich, wie ich das immer ertrag. Siehst mich dabei an, in Hilflosigkeit versunken. Warst so trunken von der Liebe zu mir. Doch nun bin ich gefangen, im hier und jetzt. Ich bin verletzt, weil du nicht weiter wusstest. Du erfasstest nicht mein Denken und mein Handeln. Konntest nur noch den Blick zum Boden...

Labermanie

Labermanie Ich habe das dumpfe Gefühl: Immer mehr Menschen wollen reden, Nicht mehr zuhören im Zeitgewühl, Nur noch alles herunterbeten. Warum? Weshalb? Ich weiß es nicht. Redet man tot, wen man eigentlich mag? Ist es nicht doch die Bürgerpflicht, Dass Lasten man gemeinsam trag'? Wenn schon im Leben nur gefühlte Ohnmacht, So zwingt mancher dadurch die Mitwelt, Dass sie aus ihrer Dauerruhe...

Piepmatz

Piepmatz Frühmorgens saß er auf dem First Und äugte nach Südosten. Er fühlte sich da wie ein Fürst, Konnte jetzt Frischluft kosten. Noch trug die Ostluft Kälte her, Hing sich in sein Gefieder. Das Leben war da gar nicht schwer, Er hört' Kollegenlieder. So saß er nun und schaut' hinab In Räume, wo gefrühstückt wurde. Es gab für ihn noch keine Gab', Nur eine Hummel ihn besurrte. Sehr stoisch sah...

Etikettierung und Stigmatisierung

Etikettierung und Stigmatisierung Ja, man kann auch zur Hysterie stigmatisieren, Wenn man von den Warnern sich will ferne halten, Wo manches Medium kann zur Unwahrheit verführen, Sich verlegt hat auf das Gesellschaftsspalten. Das ist wie bei jeder Endzeitvision: Noch schnell alles gleich in die Welt raushauen, Denn die Zukunft ist offensichtlich ohne Lohn Und dem Schicksal ist niemals zu trauen!...

Menschenskinder

Menschenskinder Menschenskinder, besinnt Euch doch Eurer Kraft, Mit der Euer Handeln sich Räume schafft, Mehr erreicht, als nur noch zu dokumentieren, Endlich aus dem Tal der Tränen kann führen, Wenn so viel Leid heute hausgemacht! Ihr löst es, wenn Euer Wille erwacht!!! ©Hans Hartmut Karg 2020 *

Funken

Der Funke, der überspringt, ist manchmal nicht sichtbar und doch kann er in einem Menschen ein lebenslanges Feuer entfachen. © A. Namer

Wer weiß denn schon…

Wer weiß denn schon, was Steine sagen, hast du 's je gesehen? Manch einer kann sie reden hören, kannst du sie auch verstehen? Wer weiß denn schon, was Blumen sagen? Manch einer kann' s verstehen. Komm lass uns hören, was sie flüstern, lass uns in Gärten gehen. Wer weiß denn schon, was alle sagen, Wind, Wetter, Mond und Sterne? Komm lass uns gleich spazieren gehen, Ich wüsst ` s schon herzlich...

Wetterleuchten der Gefühle

Wetterleuchten der Gefühle Elektrizität liegt in der stillen Luft Wie eine zarte Brise streichelt meine Hand deine Wange. Noch eine Böe, dann bricht der Sturm über uns herein. Wir biegen uns wie Bäume, verheddern uns fast die Äste, verlieren so manches Laub... Wetterleuchten und Donnergrollen geben den Takt für unseren Tanz im Regen.

Beerdigte Gefühle

Beerdigte Gefühle Ein Leben lang ...tausend Hoffnungen und noch weit mehr an Wünschen All die Gefühle und Sehnsüchte die einem Abhandenkommen oder sich erst gar nicht realisierten. Der Mensch stirbt nicht auf einmal er stirbt tausende kleine Tode und die meisten davon trägt er ganz alleine zu Grabe. (Gerhard Feil, gegge.de)

Seelenschleifen

Seelenschleifen Wenn endlich die werdende Seele erfasst, Was sie sich erschließen kann in jungem Lauf, Weil sie sich weiteres Begehren anmaßt, Tritt sie in den erwahsenen Lebenslauf. Voll Inbrunst wird das erste Sehnen Zu einem universellen Verlangen Und trägt bei zu jenem globalen Wähnen, Mit dem die Seele aus der Kindheit gegangen. Wirkungsvoll kann nun ein Handlungsersatz Unabhöngiger die...

Wöchentlicher Enkelbesuch

Wöchentlicher Enkelbesuch Da gibt es einen Wochentag, An dem vier unserer Enkel kommen, Weil jeder Omas Essen mag, Das dort auch reichlich zu bekommen. Heut' sind sie alle wieder hier, Um bei uns fulminant zu speisen, Geben so meiner Frau und mir Das Glück, in ihre Welt zu reisen. Dadurch hat Segen unser Alter, Das der Nachwuchs gern begleitet Als Gesprächs- und Wunschgestalter, In Diskussion er...

Bitte behalte alles für dich 2019

Ich würde dir ja gerne deinen Wunsch erfüllen, nur weiß ich nicht, was genau ich alles für mich behalten soll und wem gegenüber genau. Soll ich meine Küsse für mich behalte? Gar meine Liebe, meine Gedanken. All das mit dir gemeinsam erlebte? Meine Zweifel, mein Glück, mein Elend, meine Leidenschaft, mein Lachen oder mein Weinen? Soll ich es dir gegenüber für mich behalten? Meine Gefühle, meine...

Übergang

Möge deine Seele ihre Flügel ausbreiten und fliegen… Dorthin, wo sie zuhause ist, im Licht. Dorthin, wo alle die sind, mit denen sie Zeitlebens verbunden war, bevor diese voraus gingen… Dorthin, wo sie Frieden findet... Jenseits aller irdischen Wertungen… Dorthin, wo sie sich selbst findet… In der Liebe, aus der sie kommt. Dorthin, wo wir ihr wieder begegnen werden, irgendwann…. © A. Namer Was...

Ein Lächeln

Ich schick dir ein Lächeln. 😉 Dieses ist so vom Grundsatz her ansteckend. Und? Schon infiziert? 😉 Ich glaube, man kann auch Lächeln-schwanger sein. Ein neu-geborenes Lächeln kann verzaubern 😉 Die Auswirkungen sind unabsehbar!!! Lächeln 😉 © A. Namer

“Lasst mich doch endlich gehen!”

„Lasst mich doch endlich gehen!“ Man hatte aus der Klinik ihn geholt, Wollte an Weihnachten ihn bei sich haben, Bei der Familie, bei hellem Weihnachtsbaum Und mit ihm sein, wie all die vielen Jahre. Er lag, geschlossen seine grauen Augen, Auf diesem alten Sofa, schwer in Atem. Die Flasche führte Sauerstoff zu ihm, Zur Nase – und er lag unbeweglich da. Nach Weihnachten kam er zurück, Ins...

Fast unsterblich

Fast unsterblich Zu meinem runden Feste vor drei Jahren Hat man die Riesenknolle mir geschenkt: Ein Gratulant, der eher fern mir war, Dennoch den Blick auf die Blume gelenkt. Im Januar trieben vier Blüten aus, Sandten in alle Himmelsrichtungen ihr Rot Und trugen deshalb schon zur Winterzeit Herrlichen Glanz in unser schönes Haus. Zwei Wochen, dann war mit der Blüte Schluss, Die Knolle legte ich...

Lehrwirkmacht und Schule

Lehrwirkmacht und Schule Bisweilen klagt die Politik, Dass Lehrer wohl abhanden kommen, Die früher mit so viel Geschick Berufungen sehr ernst genommen. Wie aber soll man noch erziehen, Noch bilden und klug unterrichten, Wie zeitnah sich um Schüler mühen, Wenn Schule führt man nur in Pflichten? Wie kann die Lehrkraft mächtig werden, Wenn man ihr jede Wirkung nimmt, Zulässt nur Klagen und...

Mit dem Fahrrad

Mit dem Fahrrad Sehnsüchtig dem Frühjahr entgegen, Wenn wieder die Fahrräder rollen, Wir uns auf Gesundheit verlegen, Hinreisen, wohin wir gern wollen! Mit dem Fahrrad durch die Lande eilen, Den Wind spüren an Kopf und Händen, In einem fernen Gasthaus verweilen, Sich dann wieder zum Radweg wenden, Am Waldrand die weidenden Rinder sehen, Von Autos weder bedampft noch bekracht, An Stegen beim...

Der stille Garten

Der stille Garten! Er zeigt das Leben! Das Geld die Macht! Der Kampf die Tage! Die Armut die Freiheit! Die Plätze ohne Licht! Ich atme Musik! Ich lebe Worte! Ich sehe Kunst! Die Plätze im Garten! Die Pflanzen mit Kraft! Die Sieger die Geben! Der Zauber der Natur! Und bin wieder die Sprache! Der stille Garten! Er sieht die Wahrheit! Den Hunger der Armen! Die Kriege der Reichen! Die Lügen der...

Strohhalm aus Liebe

In was auch immer wir gerade zu ertrinken drohen, ein Strohhalm aus Liebe kann uns retten. © A. Namer 12/2016  

Wirkungen

In dem Moment, in dem ich das Bild meiner Wirklichkeit verändere, verändert sich auch meine Wirklichkeit selbst. © A. Namer

Die Täuschung mit der Maske

Die Täuschung mit der Maske Immer schon ein wenig kindlich Will der Mensch sich gern verstecken, Spielen ja recht unverbindlich, Geheimnisvoll die Mitwelt necken. Der Karneval wird nun bald siegen, Venedigs Masken sind entstaubt Denn, wo viele Boote liegen, Wird an dieses Fest geglaubt. Nasenmasken mit dem Schal Sollten vor der Krankheit schützen: Pestilenz ward überall, Das sollte auch den...

Sonntagsruhe

Sonntagsruhe Den Bus, kein Auto hört man fahren, Der Sonntag zeigt sein schönstes Wesen, Will uns Sorge und Hektik ersparen Und gibt uns Zeit, ein Buch zu lesen. Alles, was hierhin verschoben, Lässt am Sonntag sich nun binden: Zuerst darf man den Herrgott loben, Dann musenreich die Welt erfinden, Ein wenig öfter Kaffee trinken, Anschauen Amaryllisblüten, Genüsslich in den Sessel sinken,...

Ich weiß, du träumst genau wie ich

Ich weiß, du träumst genau wie ich von glücklich sein, von Wärme, Licht, von Liebe, Nähe, Geborgenheit, von Sinnlichkeit und Zärtlichkeit. Ich weiß, du träumst genau wie ich von Menschen die vertraun, auf Freundschaft und Gemeinsamkeit baun, vom Hände reichen - von du zu du, Verbundenheit - im Nu. Ich weiß du träumst von Mond und Sternen, von Reisen zu unentdeckten Fernen, von Natur – bewahrt in...

Gottesnarzissten

Gottesnarzissten Egal, wo ein Menschenkind wirklich steht, Ein wenig Selbstverliebtheit ist schon gut. Wenn es damit dann durchs Leben geht, Schafft ihm das Lust und neuen Mut. Doch wer ganz unten in der Gosse, Der baut sich damit jene Traumwelt Fern des Realen, doch mit der Rose Der Hoffnung – und das ganz ohne Geld... Natürlich gibt es auch die Armen, Die in Bescheidenheit das erleiden, Wo...

Gib mir

Gib mir Gib mir bitte doch noch ein wenig Zeit, Denn ich bin noch nicht so weit wie Du Und deshalb für Liebe weniger bereit: Ich brauche Abstand und meine Ruh'! Gib mir nur einmal jetzt Deine Hand, Den Blick allein der liebenden Nähe Und bleibe mir künftig zugewandt, Damit ich die Sterne mit Dir ansehe. Tragen wir doch auf unserem Schild Jahre, die zum Schwärmen genommen, Verliebt dabei in unser...