Herbstbann
Das warme Licht des Herbstes trügt So, wie die Herbstzeitlose blüht, ihre Schönheit, die betört im zarten Kleid ein Gift, das Leben zerstört Das warme Licht des Herbstes trügt, noch hier und da eine Rose erblüht vom warmen Sonnenlicht verführt, Ihr Auftritt jedoch rasch verliert. Das warme Licht des Herbstes trügt, es gaukelt Frieden vor, es lügt der Schein wird so lange gewahrt bis Frostigkeit...
Reife
Silberfäden durchziehen mein einst so braunes Haar als würd die Jugend fliehen, mit ihr all das, was jung war. Ein Mal der Vergänglichkeit Eine Narbe, die verzeiht. Ein Muster, vom Leben geprägt Ein Zeichen, dass alles vergeht. Doch das Leben, es kennt keine Zahlen der Glanz des silbernen Haares lässt meine Augen nur heller erstrahlen So trag ich meine Bürde mit stolzer Würde Imi Inge Millich...
Hoffnung
Heute, habe ich mir eine Tasse gekauft. Mit dem Kopf einer Frau. So, lange Haare. Große Augen. Ein guter Mund. Richtig hübsch. Aber mir hat das Lächeln von Ihr gefallen. Ich dachte mir: „Das brauche ich!“ Morgens einen Tee. So, die ersten Gedanken. Das langsame wach werden. Und dann dieses Lächeln. Und etwas stimmt. Und etwas ist Wahr. So, schon Morgens um acht Uhr. So, kann der Tag nur gut...
Es beginnt im Kopf
Wenn die Gedanken aller Wesen Mauern durchbrechen, Taten frei setzen frei von Verbrechen nur Gutes geben, aus dem Kern Böses halten fern Menschen vereinen nie wieder Weinen. Wenn Gedanken das können dass Menschen sich besinnen, dann endet das Leid und es kommt eine bessere Zeit. Imi Inge Millich 3.4.14
Heimatlied
Wenn der Wind die Wellen bricht Das Salzwiesenlamm spricht Ein Wattwurm Dich erschreckt Die Luft nach Salzstangen schmeckt Wenn die Möwen Lieder schreien Im Frühling Löwenzähne schneien ein Regentropfen fliegt Bevor er die Erde berührt Das Gras sich an Dich schmiegt Eine Krabbe Dich verführt Dann bist Du in einem Teil der Welt Wo der blanke Hans sich stellt wo der Wind mit den Wellen rauscht Wo...
Nordsee
Wo die Menschen plattdütsch sprechen Die Wellen im Watt sich brechen Wo Häuser sind mit Reet gedeckt Der Schrei der Möwe Dich morgens weckt Wo der Wind um die Ecken pfeift Wo der Sanddorn reift. Wo Fischer ihre Boote löschen Drachen über Deiche preschen Wo Schafe am Wasser weiden wo Friesennerze kleiden Wo Landzungen vom Meer geküsst Wo das Seehundkind zu Hause ist Imi Inge Millich...
Wechselzeiten
Sturm und Regen wechseln sich ab Als wollten sie die grüne Stube waschen In der lange Zeit der Sommer lebte Um Platz zu machen für die dritte Jahreszeit. Altweiberspinnen weben ihre Netze, die fast schweben, wie luftige Gardinen, als wollten sie damit dem letzten Hauch des Sommers den Weg versperren. Der Sommerklee verblasst, Laub verfärbt sich rot, ein letztes Eis genascht, bevor der Sommer...
Dämonenstunde
In der Stunde der Geister In der Nacht Wenn sie rufen ihre Meister Schlafes Wacht Mondes Glanz Dämonentanz Glockenschlag drei Uhr nachts Ist der Dämon erwacht Der Teufel wird süchtig Die Liebe wird flüchtig Dunkle Wolke Vogelschare Trennt liebende Paare Eine Stunde geht der Fluch Dann hat die dunkle Macht genug Die Dämmerung bricht an zerstört den Bann Dämonenwille bricht Mit Sonnenfeuerwerk Im...
Poster
Letztens habe ich eine Anzeige aufgegeben: „Suche ein Bild von Gott! “Denn ich würde es gerne wissen: „Welche Augen er hat?“ Wie trägt er die Haare? Wie kleidet er sich? Wie sieht er aus? Und wie sympathisch ist Er? Und wie ähnlich ist er dem Mensch? Oder, ist er ganz anders? Und, ich habe ein paar Poster bekommen! Zuerst kam ein Poster mit einer Rose. Mit der Bermerkung: „Diese Rose kann nur...
Sternenkind
Mit Liebe wurdest Du empfangen noch Deine Seele winzig klein von uns ist sie nun gegangen, konnte kein Menschlein sein. Dein Herz, es hörte auf zu schlagen war nicht für diese Welt bestimmt ich will und darf mich nicht beklagen dass Gott Dich zu sich nimmt. Wollte so Vieles Dir noch sagen mein kleines Sternenkind Die Zeit mit Dir, so intensiv mein Kind, wie hab ich Dich geliebt. So viel, was Du...
Der Wurzelstock
Ein Wurzelstock, ein Wurzelstock, der sorgt für einen großen Schock. Seine Wurzeln halten tief, fest und nicht leicht, aber er muss weg, dieser Halt ihm da nicht reicht. Warum er stört ist nicht zu sagen, ihm geht's wie Menschen, man glaubt es zu wagen. Der Grund nicht groß, ja ganz schön klein, doch er muss weg, so soll es denn sein. Nun liegt es da, das Loch, nun ist es wahr, das Leben weg,...
Die Reinigung
Es ist diese Wohnung, in der ich kaum noch treten kann. Mit Gästen die immer nur reden. Und alles Wissen. Und alles können. Und voller Kraft sind. Aber nur noch in den Tag leben. Und irgendwie aufgegeben haben. Und ohne Willen sind. Und nichts unternehmen! Mit Clowns die in der Ecke sitzen. Nicht mehr leben wollen. Wegen dieser Welt. Mit all dem Hass, den nichts beenden kann. Und ich sage ihnen:...
Sorry
Es tut mir leid Sorry zu oft gehört Auch wenn man es sich immer wieder schwört Tränen trocknen doch bleiben im Kopf Quasi wie ein voller Topf Irgendwann läuft er über, wird zu heiß Obwohl man es schon vorher weiß Sehr oft verzeiht, doch immer wieder verletzt Innerlich zerfetzt Ängste kommen auf Das Leben nimmt seinen Lauf Bloß wann hört der Spuk des Verletzens auf? Nie..denn nur wer angreifbar...
Vielleicht gibt es Tage
Vielleicht gibt es Tage an denen du betrübt bist Wo die ganze Welt trist ist Und du nicht weißt, wie du ausbrichst Denn Spaß macht dir im Moment gar nichts Man neigt in solcher Zeit dazu negativ zu denken Und seine schlechte Laune auf andere zu lenken Ziemlich schnell lässt es den Wert einer Beziehung senken Passiert es zu oft wird es schwieriger diese wieder einzurenken Denn solche Geschehnisse...
Karotten
Heute habe ich einen General gehört. Der wollte eine Karotte sein. Denn, so irgendwie war es Ihm klar. Wenn Karotten die Welt erobern, dann hat das Sinn. Denn Karotten haben Vitamine. Denn Karotten haben Mineralien. Denn Karotten haben Ballaststoffe. Und Gesund sind Karotten auch. Aber Soldaten haben nur Gewehre. Aber Soldaten haben nur Panzer. Aber Soldaten haben nur Kanonen. Und für die...
Lebensweg
Ich fahre bis nach Mexiko, schwimme über den Pazifik Alles nur um ein kleines lächeln von dir zu sehen Seh dich da stehen in meinen Träumen Muss nur noch diesen unendlich steinigen Weg räumen Möchte nichts versäumen Und ich habe wieder Angst Diese Angst zerbricht mich. Gedankenspielerei hauptsächlich über dich Merke wieder diesen Stich Doch ich fange an zu lächeln...
Im Licht
Es steht einfach so an der Wand. Dieses Wort „Liebe“ Noch von dem anderen Mensch. Der vorher hier gewohnt hat. Und das Geheimnis gelüftet hat. Dieses Geheimnis, wie die Liebe immer im Licht steht! Und ich habe Es stehen lassen. Und ich sehe dieses Wort! Selbst, wenn nur ein Stern leuchtet. Steht es im Licht: „Die Liebe“ Sebst, mit nur einem Funken an Sonne! Steht es im Licht: „Die Liebe!“...
Blumen
Heute habe ich einen Mann getroffen. Der hat die Intelligenz der Blumen getestet. Er hat ihnen von fernen Ländern erzählt. Aber es kam keine Antwort. Er hat ihnen von wunderbaren Menschen erzählt. Aber es kam keine Antwort. Er hat Ihnen von von herrlichen Cafes erzählt. Aber es kam keine Antwort. Dann sagte er sich: „Beginne zu leben!“ Und er ist in ferne Länder gereist. Und er hat wunderbare...
Grau
Hin und wieder höre ich Ihn singen. Er hat keine Stimme. Er kann keinen Ton halten. Und der Text ist immer falsch. Und dann denke ich so nach. Über all das, was ich über Ihn höre: „Er sei ein Verlierer! Er sei ein Nichtsnutz! Er sei ein Gescheiterter!“ Und ich sehe diese Welt: „Grau ohne Wissen! Grau ohne Liebe! Grau ohne Güte!“ Und ich hoffe: „Er hört nie auf zu singen!“ Dann sehe ich Ihn mit...
Mit der Zeit
Mit der Zeit Die Zeit Ist nicht Dein Feind Sie arbeitet Für Dich Wenn du Mal weinst Traurig bist Denn sie lehrt Dass vergeht Was beschwert Ist es auch spät Lass hinter Dir Was dich bedrückt Glaube mir Die Zeit rückt Alles in das Rechte Licht Halte sie nicht Imi Inge Millich 24.1.14
Trauer
Trauer Das Gefühl Das ich empfand Als Du gingst Von mir Als ob Deine Hand sich löst Von meiner Wie ein Windstoß Von einem Fön Deine Umrisse Sah ich gehen Nahm Deine Seele Wie ein Dieb Alles, was blieb War Trauer An diesem Ort Kiloschwere Herzenslast Tiefe Leere, nur ein Gast Auf dieser Erde. Mach es gut, vielleicht ist dort wo Du ruhst, im Seelenort Deine Seele frei Für ihre Wiedergeburt Imi...
Der Freund
Der Freund In schwerer Zeit Wenn dich was quält steht er bereit der Dich hält zu Dir steht mit Dir geht Er gibt Dir Kraft Er gibt Dir Halt Und so Schaffst Du Bald Zu überwinden Kummer und Gram Werden Verschwinden Doch einer bleibt Definitiv Der Freund Den es nur Einmal gibt Imi Inge Millich 24.1.14
Sinneswandel
Sinneswandel Mit den Augen fühlen Mit dem Herzen sehen Tasten mit den Füßen auf den Händen gehen mit der Nase schmecken was die Zunge riecht in den Bauch verstecken mit dem Kopfe kriech mit dem Arsche hoch hinaus mit den Fingern schleimen bis aus den Ohren kommt heraus was nicht kann stecken bleiben Imi Inge Millich 30.1.14
Dein Kuss
Dein Kuss Wie Marmelade Wie Zucker Limonade So süß So feucht So zart Deine Liebe Wie Feuer Wie Licht Ungeheuer Heiß Hell Klar Dein Herz Wie Gold Wie Silber Wasser So edel Glänzend Frisch Doch warum dann Deine Worte Wie Gummi Eine Wolke Fahne So biegsam Verschwindend Im Wind Imi Inge Millich 3.2.14
Halte mich
Halt mich fest Dunkle Nacht Sehnsuchtserwacht Feuersbrunst Leidenskunst Herzbrand Halte meine Hand Nachtkühle Druckgefühle Traumgedränge Sinnesenge Geistverstand Halte meine Hand Schattenflucht Bindungssucht Wertelüge Leergefüge Liebespfand Halte meine Hand Imi Inge Millich 7.2.14
Anders
Anders Schau mich an mit Deinen Augen glaub nicht was die andern glauben Hör nicht was sie die erzählen Und Dich mit ihren Lügen quälen Mach Dich frei von fremder Hatz Mach in Deinem Herzen Platz Kannst mich gern ein Stück begleiten Willst Du meinen Weg beschreiten Verstehe meines Lebens Sinn Begreife dass ich nicht die Anderen bin. Imi Inge Millich 4.2.14
Weil ich Dich liebe
Weil ich Dich liebe Ich möchte Dir noch sagen Wie glücklich Du mich machst Mein Herz, hörst Du es schlagen? Es hüpft, es springt und lacht Es fühlt Sich wohl an Deinem Und kuschelt sich gern dran Fühl mich mit mir im Reinen Geborgen und so warm Vertreibst meine Sorgen Hälst mich fest im Arm Vertreibst dunkle Gedanken Machst mir Gänsehaut Mit Dir gibt’s keine Schranken Bist mir so vertraut. Gibst...
Zu Mir
Zu Mir Ich will Mein Leben selbst Bestimmen Mich Frei schwimmen Die Last Die Du mir Aufgetragen hast Bei jedem Schritt Nehm ich sie mit Ich will Sie nicht Zu viel Gewicht Werf sie hinfort Über Bord Und mich befreien Nicht mehr kasteien Es ist genug Der alte Fluch Den ich geerbt Mich nur verderbt Der Weg ist weit Doch mit der Zeit Seh ich das Licht Zu meinem ICH Dann werd ich sein Nur ICH allein...
KESSELTREIBEN
Kesseltreiben Gehetzt In die Enge getrieben Verletzt, stecken geblieben Im Sumpf Der Lügen Intrigen Der Weg Zurück Versperrt verwehrt Der Triumpf Ist dem Jäger gewiß Er schießt Ein Schrei Dann Stille Frei Imi Inge Millich 15.2.14
Enttäuschung
Enttäuscht Gestützt, Beschützt Verlassen Ich könnt Dich dafür Hassen Hab Dir vertraut Dich nie belogen Und Du, hast wie Eine Zweite Haut Mich ausgezogen Mein Leben, es Hat Dir gehört Mit einem Schlag Alles zerstört Mein bester Freund Wurde zum Feind Weiter leben, Liebe geben Sicher wird’s nicht leicht Die Erinnerung schleicht Die Enttäuschung bleibt. Imi Inge Millich...