Herbstspaziergang
Der Herbst schon da, meine Seele gelb Am Himmel ein silbernes Flirren Auf dem Weg vor mir das Laub schon verwelkt Ich hör mein Herz so laut pochen Wohin führt mich der Strom der Zeit? Ich geh meine Wege alleine Ich fühle solch ein unsägliches Leid Am Wegrand so viele Steine Doch sehe ich jetzt das Sonnenlicht Es bricht sich den Weg durch die Blätter Vielleicht hat alles ja doch einen Sinn Ich...
Konflikt mit mir selbst
An manchen Tagen möchte ich die Welt verändern Müsste jedoch als erstes mich dazu selbst verändern Fokussiere mich zu häufig auf Anerkennung und Geld Denke wirklich, das Geld würde mich zufrieden stellen Doch eigentlich weis ich selbst, dass einzige was zählt ist die Liebe auf dieser Welt, die mich am Leben hält An anderen Tagen frage mich. Wo du bist? Wo du bleibst? Oder bleibe...
Zirkus
Du warst der Zauberkünstler und ich die gute Fee, wir spielten Verstecken mit den Leuten, alles in spe, du hast deine Messer gezückt, sie auf mich gespickt, natürlich trafst du mich nicht, weil du ja ein guter Messerwerfer bist, und dann kam der Sarg, in den du mich legtest und mich zersägtest, natürlich bin ich wieder aufgestanden, und nichts hat gefehlt, all die Tricks, die du an mir...
Unlogische Betrachtung (ab 18)
Da ist etwas zwischen Deinen perfekten Schenkeln, Eine Faszination, der ich mich nicht entziehen kann. Obwohl ich verstehe, was ich dort sehe, durch und durch, So raubt es mir doch vor Ehrfurcht den Verstand.
Die Lüge vom Uhrwerk
Die Natur ist kein Uhrwerk - und dennoch behandeln wir sie so. Unrecht hatte er, der gute Jaques Monot. Ich jedenfalls höre kein Ticken und Klicken, wenn vor die Tür ich geh, wenn draußen in der Natur ich steh. Den Bach höre ich, der gurgelnd fließt. Den Regen bisweilen, der vom Himmel herab sich ergießt und die goldenen Ähren, raschelnd und wogend im Wind. Das ist es, was die Natur tut: sie...
Wildwuchs
Die Blätter des Birnbaums hängen Schlaff herab. Auch die die Birken. Grau sind sie. Und etwas unansehnlich. Die Pumpe pumpt, Der Teich teicht, Die Spatzen spatzen lauthals vor sich hin. Es ist heiß. Hitzefrei im Mai. Beinahe schon unanständig. Die versammelte Vogelwelt ist in Aufruhr. Wegen irgend etwas - oder irgend jemandem. Jedoch nicht wegen mir, denn ich lösche nicht Meinen Durst mit dem...
See der Zeit
Konturloses Blau, Unendlichkeit trinkt aus dem See der Zeit, So wie die lärmenden Spatzenkinder das Wasser des Teiches.
Wolkenanträge
Ich wollte Haiku schreiben Wegen des Klischees, Denn sie sind romantisch Und asiatisch, Tiefsinnig Und geheimnisvoll. Doch Haiku bedeuten Regeln Und ich verabscheue Regeln wie die Natur das Vakuum. Naturgedichte mit Regeln? Mir kommt das vor wie Amtliche Anträge Auf Wolkenbilder am Himmel.
Ganz anders!
Wieso ist alles so, wie es ist? Weshalb geschieht, was geschieht, Tun Menschen, was sie tun, Denken wir, wie wir denken, Fühlen wir, wie wir fühlen, Entscheiden wir, wie wir entscheiden, Nur um festzustellen, Am Ende Ist Alles Ganz anders?
1 + 1 = 1
Wärme tief in Dir. Eins plus eins wird eins. Und die Eule lacht in der Nacht.
Lebendig
Laufen ist Leben: Beine tragen durch die Welt. Sanfte Wärme überall.
Erinnerung im Wind
Längst schon gingst Du fort, Geliebte eines Sommers. Gardinen im Meereswind.
Lotus
Nicht ein einziger Hauch kühlt noch Die Hitze meiner Gedanken. Selbst der Lotus trocknet aus.
Verantwortung
Jenseits der Vernunft liegt das, was wirklich wichtig ist, doch dort lauern auch die Schlünde aller unserer selbst geschaffenen Höllen
Abgrund
Brennende Wälder Künden vom Todeskampf der Erde An der Klippe zur Unendlichkeit
Treibhaus
Straßen platzen auf, Kein Samenkorn will keimen. Erdige Narben Im Treibhaus der Zeit.
Notwendigkeiten…
Ernte ist getan Felder liegen stumm und staubig unter dem blassgrauen Himmel Stoisch sehen sie ihrer nächsten Vergewaltigung entgegen
Ohne Ziel
Ein kerzengerade Baum Jenseits wahrer Wirklichkeit Steht er einsam da
Mitbestimmung?
XXXXXXXXXXXXXXX Ein ganzes Leben Demokratie!
Schlaflos
Hitze der Nacht, Leise atmest Du neben mir. Ich gehöre Dir.
Wassermensch
Hinter dem Ufer, Lebendige Schönheit, Tanzende Diamanten aus Sonnenlicht, Meine Geliebte!
Traum-Reise
Niemals ist sie geschehen, Die Sommerreise mit Dir, An die Gestade des großen Meeres. Und doch reisen wir täglich Zu den Wellen des Ozeans.
Traum Baum
Wäre ich ein Baum So wollte ich wachsen Zwischen den zehntausend Blumen Im Garten Deiner Träume
Herzflattern
Flatternde Tagträume: Taumelnde Schmetterlinge Dürstender Herzen
Gedankensirup
Die Welt schlägt Blasen. Wie Wolken aus flüssigem Licht Treiben Gedanken dahin.
Respekt, einfach so
Zum Knistern des Libellenflügels Murmelt respektvoll der Bach
Sommerschlaf
Hund, Bauch zum Himmel Grinsende Lefzen Jede Bewegung entspannt erstarrt Welt im Sommerschlaf
Verstummt
Das Plätschern verstummt Unter dem drohenden Auge Das gleißend von oben her blickt
Vereint
Sehnsucht nach Wasser Vereint die Vögel in der Luft Mit dem braunen Gras
Ein kleines Geschenk
Der Teich dort - er glänzt in den Strahlen der Morgensonne. Grün wärmt sich der Frosch und unsichtbare Wolken jagen über den fernen Horizont. Die Seerosen - sie sehnen sich nach dem Licht. Schon in der Früh streichen Strahlen über das Wasser. Einfach so, als Geschenk ohne Gegenleistung eines titanischen Atomreaktors, Millionen Kilometer vom Leben entfernt. Und am Ufer, der biegsame Schilf,...