Die Sonne melken

Die Sonne melken Wenn sie so heiß vom Himmel scheint Und man denkt, dass sie's gut mit uns meint, Müssen wir uns doch bequemen, Um ihr die viele Energie wegzunehmen. Denn jetzt ist sie zu sehr strahlungsbereit Und beschert uns täglich diese Heißzeit. Deshalb steuern wir doch endlich dagegen, Verwandeln Himmelslicht in Energiesegen. Wie das geht? Mit noch mehr Paneelen, Modulen können wir diese...

Das Unbehagen am Menschen

Das Unbehagen am Menschen Noch niemals hat ein einziges Lebenwesen Unseren Blauen Planeten so sehr dominiert, Wie das bis heute durch des Menschen Wesen Alles bisher Bekannte in den Schatten führt. Brauchen wir nicht Wasser, Boden, Luft und Liebe Und fürderhin lieber die erneuerbaren Energien, Eben nicht auslebende wilde Konsumtriebe, Um welche sich die Vielen jetzt noch bemühen? Lasst uns doch...

Die Meise

Jeden Mittag kommt diese Meise zu mir! Sitzt auf dem Balkon! Schaut zum Fenster herein! Läuft zur einen Seite! Dann zur anderen Seite! Fliegt auf das Geländer! Sitzt einfach nur Still da! Und sieht zum Himmel Pickt an den Blumen! Singt Ihr Lied! Putzt Ihr Gefieder! Und ich weiss es: „Was der rchtige Blick für das Leben ist!“ Jeden Mittag kommt diese Meise zu mir! Sitzt auf dem Balkon! Erzählt...

Hoffnungen auf den Tag

Hoffnungen auf den Tag Bärchengleich tapsen Weißwolkenberge langsam über den blauen Himmel. Verkünden sie schon, dass der Tag sich zur Sonne öffnet und sich ihr ganz hingibt – wie eine lustfordernde Frau? Immer schon sehnend sehe ich gelassen den Tag kommen mit Himmelsbewegungen und Lichtfreuden... ©Hans Hartmut Karg 2023 *

Preise steigen

Preise steigen Manche Freuden sind uns sehr vergällt, Wenn wir sie genießen wollen, Weil dort Preistafeln aufgestellt, Bei denen wir Verzicht uns holen. Man fragt sich, hat es denn noch Sinn, Außer Haus zu essen, trinken, Wenn Frust dahinter, anstatt Gewinn, Wünsche auf ein Minimum sinken. Man sieht es nicht nur bei Schaustellern, Dass Besucher spazierend gehen, Auf Volksfesten laufen mit leeren...

Bootsfahrt

Sonne auf der Haut den Winde spürend die Zukunft schaut gar rührend aus. Die Leute selig mit dem Blick so fern die Freiheit unwiderstehlich hab ich Sie doch gern. Der Moment wird enden so schön er auch ist will Ihn nicht länger schänden mit dem Gedanken an die Frist.

Zuversicht

Zuversicht Den Menschen Mensch zu sein Wäre gutleumundend und entgrenzend, Denn so erst wird das Einfühlende fein, Die Zukunft der Menschheit wäre glänzend. Dann gäbe es jene Zufriedenheit, Aus der Lebenszukunft emanierte, Wenn in geduldigem Seelenkleid Das Interesse sich dechiffrierte. Mit neuer Zuversicht im Lebenslauf Könnte Neugierde sich in der Welt halten, Brächte Ideen damit hervor...

Der Kluge

Der Kluge Das Wirrwarr durchzieht die ganze Welt, Wenn man nur noch Beziehungen ablichtet, Flachgeistige Interviews gibt für viel Geld, Immerzu zeigt, was tausendfach berichtet. Im Verlassen der Sachebenen Ploppen Beziehungskisten auf, Fliehen den Geiststrebenden, Gossenmüll wirbelt da auf. Kleinnaturen kultivieren diesen, Beziehungen sind ja ihr einziges Metier. Wo man sie immer schon Gerüchte...

Selbstermächtigung

Selbstermächtigung Wenn sich Menschen selbst ermächtigen, Dann muss man fragen: Zu welchem Behuf? Wollen sie damit gar jemanden verdächtigen Oder leider folgen der Ideologen Ruf? Ermächtigung zu eigener Heiterkeit, Um sich mildernd dem Schicksal zu stellen, Das wäre Lebensrettung, Ansatz zur Freiheit, Auf welchen inzwischen viele Kundige zählen. Es geht auch um Selbstreferenzielles, Gepaart mit...

Gletschersterben

Gletschersterben Jetzt zeigen Sie andauernd Filmberichte Vom Gletschersterben in den Alpen: Wo gibt es noch genügend Eisdichte, Können Gletscher denn noch kalben? Autos, Flugzeuge, Schiffe fahren herum, Als ob es kein Sodom und Gomorrha gäbe. Kommt man damit um nötiges Handeln herum, Weil zu viel an Mensch zur Mobilität strebe? Da herrscht schon ein kurios-wilder Geist, Den die Verdrängung uns...

Etwas weglenken

Etwas weglenken Lieber Freund, lenke Deine Schritte etwas weg von vergleichendem Habenwollen, vergleiche Dich also nicht mit den Attraktionen anderer. Dann wird Dein Gemüt frei werden, Dein Herz regelmäßiger schlagen und Dir das Seinkönnen gelingen. ©Hans Hartmut Karg 2023 *

Wahre Lebenskunst

Wahre Lebenskunst Dem Traurigen bisweilen die Narrenkappe aufsetzen, das wäre mir trostreich. Dem Fröhlichen manches Mal den Clown an die Seite geben, das könnte Wunder bewirken. Der Nacht den Tag zeigen, zum Himmel aufschauen, das würde Hoffnung geben. ©Hans Hartmut Karg 2023 *

Lob des Gutseins

Lohn des Gutseins Ein Leben ohne Herrschaftsgelüste gelebt, Niemandem absichtlich Leid zugefügt, Nach Mitmenschlichkeit und Geist gestrebt, So wird das Gutsein auch niemals gerügt. Dafür gibt’s natürlich auch nichts, Gutsein wird immer mehr Privatsache Und das Lachen das faulen Taugenichts Will nur Zugriff auf Deine heil'gen Gefache. Für's Gutsein gibt’s keinen Lohn, Man muss sich eher davor...

Es geht immer nur ums Habenwollen

Es geht immer nur ums Habenwollen Weltweit muss man leider sehen, Dass Wandernde meist dorthin gehen, Wo viele Alimentationen stehen Und die Wohlstandsfahnen wehen. Man weiß, dort kann man alles fordern, Um möglichst viel für sich zu ordern, Darf auch Systeme überfordern, Kann Idealisten her beordern. Wenn alle nur noch haben wollen, Dann werden wir nicht mehr sein können, Verfallen auf...

Verblasste magische Momente

In der Stille der virtuellen Räume, schweben die anonymen Akteure, des analogen Selfie-Dramas, zwischen Sein und Nichtsein Im Streben nach zeitloser Verweilung hängen sie ihre schattenlosen Pixel an likeverheißende, digitale Nägel, die im Datenstrom der Binärcodes allmählich verrosten © Scully van Funkel - Keller

Gegen Unterwerfung

Gegen Unterwerfung Sich gegen Unterwerfung auflehnen – Das ist löblich und notwendig, Denn wo sich Zwänge wild überdehnen, Opponiert der Geist beständig. Der Mikrobereich ist wohl das eine, Globales wird oft übersehen: Wo das Ich braucht lange Leine, Darf Übermacht vor die Hunde gehen. Sich gegen Despoten zu empören, Das allein reicht meist nicht aus, Denn Befreiung nur beschwören? Damit kommt...

Niemand

Niemand Niemand muss mich immerzu loben, Anerkennung bekomm' ich doch global: Weiter Himmel leuchtet von oben, Leser habe ich ohne Zahl. Jemand damit nicht einverstanden? Ach, wen interessiert das schon? Da kommt mir seelisch nichts abhanden, Denn Leservielfalt – das ist Lohn! Im Hellen braucht niemand zu tasten, Lichtendes reicht dem Dunkel die Hand. Selbst wo manche schlimm ausrasten, Ist das...

Himmel der Möglichkeiten

Gleich dem sanften Hauch des Universums sind Worte ein zarter Wind, der die zarten Schwingen der Gedanken über die engen Fesseln des Alltags hinausträgt Ihre Melodie singt von unentdeckten Horizonten und entfaltet Flügel aus Licht, um die Seele in die erhabene Atmosphäre der möglichen Unmöglichkeiten zu erheben, wo sie wie ein funkelnder Stern am gewobenen Geflecht der Träume und Hoffnungen...

Warten auf den Regen

In der sinngetränkten Umarmung des Himmels, dort wo die Zeit in seufzenden Momenten verweilt, verhüllen sich zärtlich die regenschwangeren Wolken vor dem strahlenden Antlitz der Sonne, als wollten sie das Geheimnis der Ewigkeit behüten Ein sanftes Flüstern verwandelt gedämpfte Klänge in eine Melodie, die nicht mit den Ohren vernommen wird, sondern mit der Tiefe der Seele spürbar ist, eine...

Sozialer Kitt

Sozialer Kitt Wo es nur noch um Geld geht, Man nur fordernd im Dasein steht Und dadurch weiter gafft und rafft, Schwindet schließlich die Freundschaft. Begehrlichkeiten sind doch kein Gewese, Womit man Beziehungen lautstark stresse, Nicht mehr nimmt die wirklich Schwachen mit : So schmilzt dahin auf Dauer der soziale Kitt. Lockendes braucht auch Bescheidenheit, Man weiß doch: Dies ist...

Ach ja

Ach ja Ach ja, ich komme gern zu Dir, Denn Du kannst so gut unterhalten. Dann spür' ich Hoffnung noch in mir, Kann meinen Seelengleichklang halten. Solche Kontakte, die sind rar, Anderswo liegt man auf Lauer. Da fühl' ich mich recht sonderbar: Vereinnahmung verursacht Trauer! Bei Dir wird der Hrizont geweitet: Gespräche nehmen die neue Wendung, Weil Wissen wird mir ausgebreitet, Wo Geist sich...

Poesie der Geräusche

Der ins Verborgene gehüllte Rasenmäher webt unablässig seine Melodie in das hohe Gras, indessen komponiert ein majestätisches Flugzeug donnernde Harmonien in die Wolken, die wie himmlische Orgeltöne die Sinne in Ekstase versetzen Ein sanftes Kindstimmchen ruft unermüdlich sein verborgenes »Oma-Ma Oma-Ma Mantra«, das wie ein verwobenes kulturelles Echo nachklingt, ein zauberhafter Gesang, der die...

Am Fenster stehend

Hinter dem Fenster entfaltet sich ein majestätisches Ballett aus Sonne und Wolken, ein kosmisches Spiel von Licht und Schatten Die stille Leinwand des Himmels wird zur pulsierenden Essenz des Lebens, ein Gemälde, das die Tiefe der Existenz einzufangen scheint, fängt er die Farben des Unfassbaren ein Zärtlich streicht die Sonne über die Welt, ihre Strahlen flüstern Berührungen und Wolken formen...

Sonntagnachmittag

An diesem sommerlichen Sonntagnachmittag verweben die Klänge der Kirchturmglocke die Stille in einem eleganten Tanz von vier Schlägen, gefolgt von einem einzigen, nachklingenden Ton Ein zartes Spiel mit der Zeit, das die Atmosphäre in einen stillen Moment der Reflexion hüllt Der Dunst, der den Duft des Grillanzünders und des Rauchs trägt, formt einen verträumten Schleier, der sich über die...

Man darf nichts mehr fragen, schon wird man überrollt

Man darf nichts mehr fragen, schon wird man überrollt Es ist heute offenbar der Egomanie geschuldet, Dass man sich immer zutexten lassen muss. Man hat dabei meistens recht viel geduldet, Den Dauersprechern bleibt das ein Redegenuss. Das Redebedürfnis praktiziert auch die Meute, Ist damit immer schon begehrend unterwegs: Sie sieht in Dir eine willkommene Beute Und redet weiter – selbst mit im...

Man darf nichts mehr fragen, schon wird man überrollt

Man darf nichts mehr fragen, schon wird man überrollt Es ist heute offenbar der Egomanie geschuldet, Dass man sich immer zutexten lassen muss. Man hat dabei meistens recht viel geduldet, Den Dauersprechern bleibt das ein Redegenuss. Das Redebedürfnis praktiziert auch die Meute, Ist damit immer schon begehrend unterwegs: Sie sieht in Dir eine willkommene Beute Und redet weiter – selbst mit im...

Sehen und gesehen werden

Sehen und gesehen werden Da sind alle so piekfein hergerichtet, Die Damen geschminkt, die Herren mit Fliege. Trotz der Hitze werden auch Honoratioren gesichtet, Damit auch die Crème de la Crème der Kultur genüge. Ein älterer Herr flaniert in knallroter Hose, Eine untersetzte Frau trägt blütenweißes Kleid, Versteckt auch rasch wieder die Puderdose – Und dann sitzen alle schon hörbereit. Rasch...

Wir sind Euch doch recht zugetan

Wir sind Euch doch recht zugetan Wir sind Euch doch recht zugetan, haben Euch ja von Herzen gern! Manches Mal überborden Wünsche mit überzogenem Geschmack, denn wer das alles will, will es sofort! Vergesst nicht die Bescheidenheit, werft nicht ständig das Alte weg, nur weil das Neue die Gier weckt! Nicht alles kann uns zufallen, was wir erträumen, wir uns wünschen. Ganz ohne Mühe werden wir...

Ein Nesthäkchen

Ein Nesthäkchen Ein Nesthäkchen, das kenne ich, Es mag Dich und es mag auch mich, Hat meist an seinem Leben Spaß Und plaudert gern – ohn' Unterlass. Mit seinen Brüdern spielt es gern, Der Papa bleibt der Herr des Herrn Und an den wirklich trüben Tagen Stellt es ihm wirklich schwere Fragen. Ein Junge wird ja meistens laut, Wenn jemand ihm ein Spielzeug klaut. Doch das Nesthäkchen, nicht...

Neue Richtungen

Wenn man liebt, ist die Welt die gleiche wie vorher... Sie dreht sich nur in neue Richtungen... © A. Namer