Römische Saltimbocca

von | 11.Okt.2022 | Poesie | 0 Kommentare

Römische Saltimbocca

Das springt so schön in meinen Mund,
Der solches bisher nicht gewöhnt:
Da geht er auf, der alte Schlund
Und ist mit dieser Welt versöhnt.

Das Schnitzelchen ist mürb und fein,
Darauf tanzt gar ein Salbeiblättchen.
Das Schinkenscheibchen, dünn und fein
Ist wie die Haut von jungen Mädchen.

Und nebenan die weichen Möhren,
Gedünstet zart in eigenem Saft:
Die wollen den Genuss betören,
Damit der neuen Hunger schafft.

Kartoffelspalten, klein, fritiert
Ergänzen noch die Gottesgabe.
So wird der Gaumen animiert,
Dass er auch künftig Hunger habe.

Haselnusseis rundet Speisen ab,
Die vorher größte Schlemmerei.
Das bringt die Seele nun auf Trab,
Damit sie nicht mehr träge sei.

©Hans Hartmut Karg
2022

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