ZERRISSEN

Künstler, sitzt dir Zweifel im Nacken oder blaehst du stolz deine Backen? Wie kann dir Tiefe gelingen, willst du von deiner eigenen Groesse singen? Wahres Künstlertum ist existenzielles Ringen Einen Bildhauer, Dichter, Komponisten, Maler, der nicht innerlich zerrissen, wird niemand vermissen Stephan Wannovius, Dalian, Nordostchina, 02/07/23

BEKENNTNIS EINES GEBURTSTAGS-EGOISTEN

Warum sollte ich an deinen. Geburtstag denken? Das wuerde meine Aufmerksamkeit nur auf dich lenken Möglicherweise muesste ich dir sogar was schenken Deshalb werde ich dich nie nach deinem Geburtstag fragen Und solltest du ihn mir dennoch sagen, wird mein Gedächtnis schnell versagen Es kann nur meine Zahlen weitertragen Mein Ehrentag allein ist wichtig Die anderen sind mir Beachtung pflichtig...

Tränen

Lasst die Tränen fließen in verhärtete Herzen und Seelen hinein Lasst die Tränen fließen in verkrustetes Denken und Tun Gießt Tränen auf Mauern und Zäune Gießt Tränen auf Ruinen und Gräber Eure Tränenflut benetze versehrtes Land und Leben. dass in dunk`ler Gegenwart ein winz`ger Samen keimen kann Und eines Tages - in einer Zukunft, die so fern jetzt scheint - treiben Eure Tränen die Samen ins...

Wie lange noch?

I: Raucher beim Lungenarzt; erste Wiedervorstellung. Irgendwann, irgendwo in Ostdeutschland. Patient (70% Beihilfe, 30% privat versichert) sitzt seit mehr als einer Stunde und wartet darauf, endlich ins Behandlungszimmer gerufen zu werden. Plötzlich kommt die Schwester herein und spricht ihn an: "Was wollen Sie heute hier?" Der Mann zieht seinen Bestellzettel aus der Brusttasche und gibt ihr den...

Segen

Hinterm Nebel taut das Leben Unter Watte raunt ein Ton In der Ecke steht ein Koffer Schwarz dörrt die Rose in der Vase Und ich fliege in Gedanken Zwischen Welten hin und her Lebensfroh und hoffnungstrunken Matt und müde, seelenschwer Ein Glitzerwort fällt sacht vom Himmel Auf der Schulter nimmt es Platz Schaut mir keck und kühn entgegen Weißt du was? Es riecht nach Segen!

ozeanblau

Ich weiss nicht wie ich über mich reden soll. Über meine innere Welt, wies mir geht. Ich habe viel das Gefühl das auch niemand fragt oder es wirklich jemand wissen möchte. Ich bin schon immer eher die, die zuhört. Leute erzählen mir gerne von ihrem leben und vertrauen mir ihre Probleme und sorgen an. In letzter Zeit realisiere ich, das ich nicht spreche. Das ich oft einfach schweige, obwohl ich...

Grüner Strom

Wie erkennen wir zukünftig grünen Strom? Viele wissen es gar nicht: Im Zähler werden bald drei kleine Lichter eingebaut. Wie bei einer Ampel... Man muss also genau und aufmerksam hinschauen... Wenn das obere Lämpchen leuchtet, fließt sauberer, ausschließlich mit erneuerbarer Energie erzeugter Strom. Er eignet sich besonders: für das Aufladen der Elektroautos (auch an Autobahnen oder Straßen);...

Urlaub

Blüten wiegen sich im Ährenfeld, lachen blau und rot mir entgegen. Meine Haut schmeckt Sonne und Salz, die Seele räkelt sich im warmem Sommerbett. Mein Blick weht mit dem Wind über Wiesen, Seen und Sand. Gedanken spazieren durch Raum und Zeit, pflücken hier und da ein Zauberwort aus Federwolken, binden daraus kleine Hoffnungssträusse; mit den Muscheln in der Hand singen sie mir ein Lied von...

Universum

Wo sind wir her, wo gehen wir hin? Wir, als das Zentrum des Universums, als das wir uns sehen! Doch sind wir das wirklich? Oder sind wir nur eine Zufälligkeit im Zuge der Ausdehnung des Weltalls? Unsere Erde, die nicht einmal ein Millionstel eines Staubkorns im Weltall ist. Wir denken, dass wir mit unserem kleinen Geist die Unendlichkeit des Weltalls erfassen können. Wir, die mittlerweile so...

Das Ende eines Sommers

Es ist halt so, wie man es sagt, der Herbst macht auf den Sommer Jagd. Der Sommer immer wieder, klug wie er ist, dem Herbst nicht zeigt, wo er ist. Die Tage, die ihm noch bleiben, will er dem Herbst die lange Nase zeigen. Der Herbst ist noch zu krank, der Sommer wärmt die Sonnenbank. Doch wird der Herbst gesunden und dann wird der Sommer sehr geschunden; er versucht zu lecken seine Wunden. Doch...

Fundstücke

Gedankenverloren lief ich dahin, Schritte ins Absichtslose war'n mir Gewinn. An Ruinen sah ich Rosen blüh'n in sattem Rot wie Alpenglüh'n. „Ruhe, Frieden, Güte, Segen“, wispert dies Bild, all meine Sehnsucht fühlt‘ ich gestillt. Ich nahm's mit allen Sinnen auf und trug's im Herzen mit nach Haus. Dort grünt das Bild in einem fort und flüstert leise Hoffnungswort‘. (In Anlehnung an J.W. von...

Neue Richtungen

Wenn man liebt, ist die Welt die gleiche wie vorher... Sie dreht sich nur in neue Richtungen... © A. Namer

Geschenke des Himmels

Liebe ist ein Geschenkpäckchen vom Himmel, bei dem man nie so genau weiß, was drin ist... Es gibt tausend Möglichkeiten... Tausend Möglichkeiten mehr, als ohne sie... © A. Namer

Der Blick für die Schönheit

Der Blick für die Schönheit dieser Welt ist der Blick, in dem man auch sich selbst erkennt. Als Teil dieser Schönheit, als Teil dieser Welt. © A. Namer

Orte des Herzens

Es gibt auf der ganzen Welt Orte, die uns einladen zu verweilen... Mal um zu ruhen, mal um zu staunen, mal um zu reden, mal um einfach zu genießen... In diesem "Verweilen" finden wir Zugang zu unseren Herzen... © A. Namer

Schätze

..wenn du in deine tiefsten Tiefen tauchst, holst du die wertvollsten Schätze wie leuchtende Sterne hervor... © A. Namer

Aus der Reihe tanzen

Manchmal muss man aus der Reihe tanzen sonst wird das Leben zu einer langweiligen Spur. © A. Namer

Schalen und Kerne

Manch weiche Schale hat einen harten Kern und manch harter Kern hat ein weiches Inneres... Wir werden unser Gegenüber nie wirklich ganz kennen lernen... Doch eins weiß ich gewiss: Es gibt eine Menge gute Menschen da draußen... © A. Namer

Brillen

Jeder Mensch ist viel mehr als seine Geschichte... ...und die Geschichte, die er erzählt ist eingefärbt durch die Vielfalt seiner Eindrücke und die Brille, die er trägt. Manchmal sind wir hier kurzsichtig oder weitsichtig, mal tragen wir eine rosarote, mal eine graue und hoffentlich auch öfter eine bunte Brille. Jede Sekunde können wir die Brille abnehmen oder wechseln, die Geschichte...

‘Wenn die Erde zu tanzen beginnt

Die ganze Welt ist wie ein Chor. Wenn jeder seine ganz eigene Stimme einbringt und gleichzeitig auch auf die anderen hört, beginnt die Erde zu tanzen. © A. Namer

Tanzende Träume

Tanzende Träume fliegen in unseren Herzen herum und warten darauf, dass wir sie fliegen lassen. © A. Namer

Alles

Ich bin das Zündholz, das dich zum Brennen bringt, und das Wasser, das dich löscht… Ebenso die Flügel, die dich erheben, wie die Erde, die dich trägt… Genauso der Stern, der dir den Weg erhellt, wie die Dunkelheit, die dich in den Schlaf wiegt… Ich bin das Wort, das dir gerade fehlt und das, was du siehst, wenn du in deinen Spiegel blickst… Ich bin der See, in den du eintauchst und die Heimat,...

Impressionen einer Ausstellung

Blassrot die schmutzige Erde in fallender Sonne. Ich gehe dem Regen entgegen. Segensbogen leuchtet- Kathedraldach des Lebens. Noch einmal: auf sieben Wolken tanzen, im Karussell des Übermuts sich drehn, leidenschaftlich diskutiern, aus vollem Herzen Güte streuen ... und endlich satt das Blau des Himmels sehn.

Die Waage

Es ist nur eine Waage – doch sie kann so manches… Sie wiegt schweres und leichtes großes und kleines. Sie kann uns zeigen, dass Kleines oft schwer sein kann und Großes oft leicht. Sie zeigt uns auf, wenn wir manchmal ein wenig mehr brauchen oder auch, wenn wir von manchem zu viel haben. Wir können vieles gleichzeitig wiegen oder nur ein einzelnes Teil, mal so mal so… Sie ist offen für alles, was...

Gräben

Vor so manchen Gräben im Leben stehend glauben wir, sie wären so tief und breit, dass keine Brücke sie je wieder verbinden könnte. Kann sein es ist erforderlich, hier tief zu graben... Zur Basis… Möglicherweise finden wir dort einen Tunnel, der uns erinnert, dass Verbindungen auf vielfältige Weise be- und entstehen können... © A. Namer

Wörter können Flügel sein

Wörter können Flügel sein, die uns über so manches hinweg tragen... Wörter können Küsse sein, die uns tief berühren... Wörter können Musik sein, die so manche Saiten in uns zum Schwingen bringt... Wörter können Umarmungen sein, in denen wir uns geborgen fühlen... Wörter können Anker sein, um uns zu stabilisieren... Wörter können Hände sein, die uns zu halten... Wörter können Sonnenstrahlen sein...

Regen

Ich sah zwei Spatzen in Pfützen baden, spürte die Erde am Regen sich laben. Ein Blatt funkelt sein sattes grün im kühlen Nass besonders schön dem hungrigen Auge entgegen

Lebensbaum

Die Träume deiner Seele knospen im Frühjahr an den Zweigen, blühen sommerwärts in herrlichen Farben, fallen reif und rund im Herbstlaub zur Erde, süssherb zergehen die Winterfrüchte auf der Zunge.

Vom Schwarzen Codex

Als ich es zu Wort gemacht, es in den Raum geworfen … Und ihr nur grundlos aufgelacht - dort hab ich euch verworfen! Verzeiht mir eben wegen - jenen Dingen, Unerträglich ist es, noch zu singen. … der letzte Strich gezogen, ein Schlußstück für das Volk - ich hab mich nicht verbogen - doch ihr betrügt, weil ich gelogen? Ein schwarzer Codex läuft wie durch Latrinen; wer folgt und führt entscheidet...

Fuchsal ( bayerischer Dialekt)

Dem Fuchs Ch. gewidmet. I hoass da Fuchs, jo, oinfoch Fuchs, Wie a mai lieba Voda hoasst. Da schlaua Fuchs im Woid aufwuchs, Drum Fuchsal monchmoi kräftig beisst. In moi Lebn hob i no nie Oa Menschen oda Fichal gbissen, Passt ned zu Menschen irgendwie, Die Menschen hobn do oa Gwissen. Wenn oba ona do mi trotzt, Donn knirschen Zähne , konn nix mocha. Vielleicht bei mi Gduld do plozt, Donn hobt...