Wieder einmal

von | 04.Sep.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Wieder einmal

 

Wieder einmal in der Stadt meiner Kindheit sein,

Meiner herrlichen alten Vater- und Mutterstadt zugleich,

Wo alle Erinnerungen sind ja immer noch mein,

Die mir mein Sehnen erscließen zeitgleich.

 

Wieder einmal den hohen Kirchturm sehen,

An der St. Georgskirche den aufragenden Daniel

Und ein wenig durch die alten Gassen gehen,

Wo alles klein, hergerichtet und hell.

 

Nördlingen hat schon seine besonderen Reize,

Führt mich immer wieder dahin zurück,

Wo gemächlich alles, keine Seelennot heize,

Frei bleibt das Gemüt, das kleinteilige Glück.

 

Jahre und Menschen sind längst entschwunden,

Es bleibt daher nur noch die Grabpflegepflicht.

Die Zeit hat uns auch diese Leben entwunden

Und doch bleibt das Sehnen auf frühes Licht.

 

Jetzt, wo wir alt und dem Frühen ferner

Kehren die Erinnerungen wieder zurück,

Werden im Alter gar zum Seelenbesterner,

Halten offen und heilen den Lebensblick.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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