Der Rasende

von | 19.Apr.2022 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Der Rasende

 

Er glaubt immer, benachteiligt zu sein,

Kultiviert nicht vorhandene Komplexe,

Wird für ein höheres Ziel gemein

Und baut auf inhumane Konnexe.

 

Er ist niemals von Milde geprägt,

Der Racherausch macht ihn kriegswillig.

Er hat Kanonen, Raketen, Panzer zurechtgelegt,

Ein Soldatenleben ist ihm nur recht und billig…

 

Ihn interessieren weder Leid noch Not,

Er kann und will niemals verlieren,

Kalkuliert so ein Zerstörung und Tod,

Wird Mitläufer zur Destruktion animieren.

 

Zwar spricht er von Religion, Heiligkeit,

Doch nichts ist ihm in Wirklichkeit heilig.

Er bejammert höchstens sein Eigenmitleid,

Den Glauben adaptiert er scheinheilig.

 

Der Rasende will immer nur Wiedergutmachung,

Dabei alles Recht mit Unrecht aufwiegen

Und übergeht mit der rauschhaften Mobilmachung

Eigenes Unrecht, das zum Recht er will biegen.

 

Er will unter allen Umständen siegen,

Dazu dienen ihm Lügen, Lakaienschlacht.

Er kann den Tötungsrachen nicht vollkriegen,

Denn sein Gewissen ist Teufelsmacht.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2022

 

*

Rate this post

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This