Medienkritik

von | 20.Aug.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Medienkritik

 

Weil Sendung Wiederholung findet,

Die man schon oft gesehen hat,

Beim Zuschauer die Freude schwindet,

So dass er schließlich wählt den Cut.

 

Wenn deshalb im Fernsehen

Auf Quoten man beständig pocht,

Wird nichts Neues mehr entstehen,

Wenn dabei nur die Quote lockt.

 

Auch Talkshows treten weiter breit,

Was man schon hundertfach gehört.

Niemand wird so handlungsbereit,

Weil Dampfplaudern alles zerstört.

 

Dann gibt es auch so manche Typen,

Die ihr Mantra ständig verbreiten,

Hängen dem Zeitgeist an den Lippen:

Philippika müssen sie reiten!

 

Sollen wir Fernsehgebühren

An Taubgeister weiter verschwenden

Oder uns zur Natur hinführen,

Wo die Dumpfbacken kläglich enden?

 

Wir sehen immer nur dieselben

Personen in den Popularien,

Die zwischen sich und unseren Welten

Schwimmen wie in Aquarien.

 

Werbungen auch in den ganz großen,

Den öffentlichen Sendeanstalten

Muss manchen Zuschauer erbosen:

Man darf zahlen, nicht mitgestalten!

 

Ganz schlimm sind heute immer mehr

Programmvorschauen, tausendfach.

Darunter leidet man gar sehr

Und denkt: „Wie ist so Vieles schwach!“

 

Nicht mehr wie einst ist Fernseh’n heute,

Es kostet immer mehr Millionen.

Da fragen sich die klugen Leute:

Kann uns das Schauen denn noch lohnen?“

 

Nur auf die Quote hin zu schielen,

Das ist doch eine billig’ Last,

Um in die Kassen Geld zu spülen,

Wo doch nur Unmut unser Gast.

 

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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