Pflichtlast

Pflichtlast Wende mir zum Richtigen den Blick, Erhabenes, wirkungsvolles Schicksal, Hin auf jenes notwendige Geschick, Das mich aufbaut und hinlenkt allemal, Wenn die Wolken jetzt dunkeln Und kein Himmelsfunkeln. Da gibt es schon Pflichten, Sind dennoch zu erledigen, Wenn wir uns aufrichten, Uns ihnen nicht entledigen. Dann wird die Haftungsfrage Nicht zur bohrenden Lebensfrage. Das Erhabene...

Karriereweisheit

Karriereweisheit Sehen die vielen Ehrgeizlinge nicht, Dass oft nur Skrupellose ersteigen die Stufen, Weil der Ehrgeiz raubt, was selten im Licht Und Lebenszeit vergeudet, wo Hass aufgerufen. Damit habe ich sie zahlreich leiden gesehen, Die Karrieristen auf höchsten Stellen: Da saßen sie fest, kein Nachhausegehen Zu den Kindern durften sie wählen. Stattdessen: Konferenzen, wo Stroh gedroschen,...

Seine Angst

Seine Angst Er kam schon so erwachsen daher Und hatte auf den Lippen flotte Sprüche. Sein Reinigungsfimmel drückte ihn schwer, In allem sah er nur Schmutz, üble Gerüche. Seine Angst, an Keimen sterben zu müssen Hat ihn von Kindesbeinen an begleitet: Ihn ekelte, wollte Mama ihn küssen, Jede Nähe ward ihm dabei verleidet. Erst als sich ein Mädchen für ihn interessierte, Lockerte dies endlich seine...

Nachweihnachtszeit

Nachweihnachtszeit In den Straßen, in den Gassen Leere, denn die Heil'ge Zeit Will Menschen so gern fliehen lassen Vor Hektik und vor Kälteleid. Schneeverhangen stehen Bäume, Lichter an Fenstern zeigen Szenen, Mit Wärme besetzt noch Wohnräume, Gemütlich sitzt man im Bequemen. Weihnachtslieder hörte man singen Und es gab das beste Essen, Kinder spielend Geschenke bringen, Weil sie brav und gut...

Kinderwünsche

Kinderwünsche Immerzu an einem neuen Ort Treffen die Wünsche der Kinder ein Und geschehen, weil das Wort „Kaufen“ und „Wollen“ erfüllt das Sein. Die Augen groß, die schön geweitet, Mit kindlicher Erwartungshaltung bestückt: Werbung hat längst ihre Flügel gebreitet Und hofft, dass der Erfolg ihr glückt. Vom Sinnen hin geht es zum Haben, Damit jetzt ja kein Rückzug mehr droht: Verlangen moderiert...

Es tut mir gut

Es tut mir gut Es tut mir gut Deine Stimme zu hören. Sie macht mir Mut, Lässt den Tag mir sonniger mehren. Es tut mir gut, Dein Frühstück zu erhalten, Bei dem Gesundes Mein Wachgemüt darf bewalden. Es tut mir gut, Das Morgenlicht hier zu sehen Und mit Lebensmut In mein Dichterhaus zu gehen. Es tut mir gut, Mit Dir in die Stadt zu fahren Und mit Übermut Am Humor nicht zu sparen. Es tut mir gut,...

Sohnemann

Sohnemann Sohnemann, es ist dem Menschen verheißen Und von Anbeginn in sein Leben gebracht, Dass alles, was er für sich kann preisen Auch als Flucht vor dem Tod ausgemacht. Immerzu hängt uns das Damoklesschwert Bedrohlich über unserem Leben und Haupt, Selbst wo das Lebendigsein noch verehrt Und man sittsam bleibt, niemanden beraubt. Doch immer wieder dringen Schwarzvögel In unsere tieferen...

VERZICHT

Am Gedicht, am Gedicht der Dichter zerbricht, wenn ihm Gewicht wird zur Pflicht Denn ein großes Gedicht erschafft er meist nicht Übt er dagegen aeusserlich und innerlich Verzicht auf die Pflicht zum Gewicht, ihm das Dichten jede Menge Freude verspricht Stephan Wannovius, 03/02/24

Das versündigende Leben

Das versündigende Leben Alles Leben will immer nur Freiheit, Befreiung aus elterlichem Joch, Wo früh so viel Abhängigkeit: Die Kinder müssen folgen doch! Ja, im Nachgang zeigt sich dann: Man ist mit den Eltern dann unzufrieden. Mancher steigert sich in den Dauerwahn, Dass den Gräbern Stabbruch beschieden. Anstatt das Geheiligte herauszustellen Wird nachträglich blindlings stigmatisiert. Anstatt...

Auch das Alter muss sich emanzipieren

Auch das Alter muss sich emanzipieren Das Problem bestand ja früher nicht: Ahnen arbeiteten und starben früh weg. In der Kinderförderung sahen sie ihre Pflicht, So hatte schweres Leben edlen Zweck. Heute werden die Alten tatsächlich uralt Und haben dadurch noch ein zweites Leben, Sind vital, gesund an Körper und Gestalt, Können frei sich weiterhin viel geben. Dazu müssen sie sich selbst befreien...

ABC-GEDICHT

Komisches Gedicht --------------------- Ach, ach, wieder ein Gedicht Und dann noch ein ABC-Gedicht Nur ein ABC-Gedicht Ein ABC-Schuetzen-Gedicht Ein Alltagsgedicht Ein alphabetisches Gedicht Ein Anfänger-Gedicht Ein Angeber-Gedicht Ein anhaengliches Gedicht Ein Anklage-Gedicht Ein ansehnliches Gedicht Ein armseliges Gedicht Ein Aufbruch-Gedicht Ein Aufruf-Gedicht Ein aufrührerisches Gedicht Ein...

SCHWEINEREI

Komisches Gedicht -------------------- Ein Wildschwein, ein Wildschwein lenkt seinen Weg ins Büro hinein Es denkt sich, es denkt sich: "Mit seiner Schweinerei soll der Chef nicht mehr alleine sein Als Schwein reih' ich mich bei ihm ein Dann sind wir endlich zu zwei'n! " Stephan Wannovius, 02/02/24

BEDEUTEND UND ALLEIN

Komisches Gedicht --------------------- Dein Gedicht hat GEWICHT Meines nicht - es ist zu schlicht Doch selbst das vollendetste Gedicht ändert nicht der Menschen allgemeine Sicht Denn die heißt Verzicht - Verzicht aufs Gedicht Lyrik zaehlt für sie schlicht nicht Und deshalb quält mich meine Mittelmaessigkeit nicht Im Nu verliert auch ein Großer wie du sein Gesicht Jeder Poet erleidet irgendwann...

VERKEHRT HERUM

Komisches Gedicht ---------------------- Groß ist meine Schuld Klein sind meine Geduld und meine Huld* Ich sehe es ein: Genau andersherum sollte es sein Um Gottes und der Mitmenschen willen müsste ich diese Erwartung stillen Sonst werde ich womöglich später in der Hölle grillen Stephan Wannovius, 02/02/24 *Huld heißt Freundlichkeit, Wohlgefaelligkeit

SCHLICHT

Komisches Gedicht -------------------- Kein Gewicht Ganz schlicht Nur ein, mein Gedicht Nicht einmal fein - lediglich klein Stephan Wannovius, 02/02/24

Heimeligkeit

Heimeligkeit Weil Du meinen Namen trägst Und Dich damit frei bewegst, Ist es, dass ich stolz aufstehe, Denn ich bin in Deiner Nähe, Wo mir Heimeligkeit gedeihe Und ich mich an Dir erfreue. Es bedarf schon der Anrede, Dass ich mich ja nicht verspäte, Um im Dunstkreis des Intimen Leben darf mit Dir im Minnen: Freundlich bist Du mir gewogen, Hab' Dich zu mir hergezogen. Ich spüre als liebender...

Schattenwelt

In einer Welt die von exzentrischen Egoisten beherrscht wird ist es schwer für Menschen mit Empathie. So viel Schmerz, überall... Versteckt hinter der Fassade der Konsums, des Nehmens und des Forderns. Man lebt in einer Schattenwelt. Jeder für sich baut sein Imperium aus Lügen um sich zu präsentieren. Einen kurzen Blick hinter die Fassade und man entdeckt eine kleine, geschundene Seele deren...

Ein schmaler Grat

Lieber zu Gutmütig, als zu kaltherzig. Lieber ein offenes Ohr, als ein verweigerter Rat. Lieber zu treu, als zu verräterisch. Lieber der Helfer in der Not, als der der Grund für den Untergang. Es ist ein schmaler Grat zwischen Liebe und Hass, zwischen Sanftmut und Gleichgültigkeit.

Der Du mir Töne ins Ohr gelegt

Der Du mir Töne ins Ohr gelegt Der Du mir Töne ins Ohr gelegt: Wird mein Gemüt davon aufgehen, Ganz im Seelenhören stehen, Das mich innerlich bewegt? Es gibt sie noch, die Harmonie der Musik, Als Ohrenschmaus mir schon eingepflegt, Weil sie die Seele wahrhaftig weiterträgt, Erkundend so das Himmelsgeschick. Trage mir, o Tubist ganz hinten den Eros, Den Amor zu Tagesfreuden hierher. Nichts wird...

SO GENIAL!

Komisches Gedicht --------------------- Alles, was ein Genialer verbreitet, allgemeine Begeisterung und Ehrfurcht bereitet Selbst sein Furz, trocken und stinkend, kommt da nicht zu kurz, weil wirklich niemand seinen Wohlgeruch bestreitet Stephan Wannovius, 01/02/24

GENIALER FURZ

Komisches Gedicht --------------------- Wer, wer will das verstehen? Alles, alles, was durch einen Genialen geschehen, wird als genial angesehen Selbst das Banale und Profane gilt ehrfuerchtig als das Geniale Ist des Genialen Furz auch stinkend, trocken und kurz - nicht einmal dieser Furz führt zum Denkmalsturz Stephan Wannovius, 01/02/24

NICHT RECHT

Selbstgerecht ist nicht recht Selbstgerecht ist schlecht Denn selbstgerecht wirst du weder dir selbst noch anderen gerecht Stephan Wannovius, 01/02/24

CHRISTLICHE EMPFEHLUNG

Klein von dir selbst, aber GROSS von GOTT denken SEINE LIEBE liebend an deinen Nächsten weiterschenken All deine Aufmerksamkeit auf den HERRN und deine Mitmenschen lenken So lässt sich dein Glaube sehen und verstehen So kannst du wohlgefaellig vor JESUS CHRISTUS bestehen und gut mit IHM durch dieses Leben und künftig zu IHM ins Jenseits gehen Stephan Wannovius, 01/02/24

RIESENGROSS?

Komisches Gedicht --------------------- Kleine halten sich für riesengroß Riesengroße sehen ein, sie selbst sind winzig klein Denn wahrhaft groß ist GOTT allein Stephan Wannovius, 01/02/24

GROESSE

Paradoxes Gedicht -------------------- Oft kann man die wahre Größe eines Menschen daran erkennen, wenn er sich darin versteht, sich als klein und unbedeutend zu bekennen Stephan Wannovius, 01/02/24

(SELBST)GERECHT

Komisches Gedicht --------------------- Wir alle, alle sind selbstgerecht Doch warum werden wir dann uns selbst so selten gerecht? Stephan Wannovius, 01/02/24

SCHÖPFERKRAFT – Töpferkraft

Komisches Gedicht --------------------- Verfügen wir über Schöpferkraft? Oder besitzen wir nur Töpferkraft? Sind wir wahre Künstler? Sind wir allenfalls begabte Kunsthandwerker? Formen wir wirklich Neues oder lediglich das Gewohnte, vielleicht aber formvollendet? Werden wir selbst das je sehen und verstehen? Stephan Wannovius, 01/02/24

Der Schöpferische

Der Schöpferische Der Schöpferische ist ein Getriebener, Einer dem Fatum Einbeschriebener Voller innerer Eruption, Ausweitung Mit Geist und Seele in Begleitung. Man wird ihm jedoch nicht gerecht, Sieht man nur darin sein Hausrecht, Denn es sind nicht allein die Sprüche, Welche ihm zeigen Ein- und Ausbrüche. Verstehen kann seinen Schöpferakt Man oft nicht, es ist schon vertrackt: Er nimmt zwar...

Ist er noch da?

Ist er noch da? Wenn wir zu dieser Welt hinschauen, Werden wir uns fragen müssen: Ist die Gottheit noch für uns da? Da beten viele Männer und Frauen, Wollen friedlich leben, sich gar küssen Und fragen: Ist sie uns noch nah? Da feiern Tyrannen fröhliche Urständ', Kriegstreiber haben wieder Konjunktur Und Menschen sterben im Kugelhagel. Wo keiner den Nachbarn mehr kennt, Da wird Heimlichtuerei zur...

N… -WORT VERMEIDEN!

Gedicht, das nicht weiss, ob es ernst oder satirisch ist ------------------------ Ja, ja, ich sehe ein, Sprache ist manchmal für einige Menschen sehr gemein Deshalb lasse ich bestimmte Wörter jetzt und künftig besser sein Solche Wörter, die anderen bereiten Erniedrigung und Pein Wenn überhaupt, denn ich bin nicht rank und schlank, und werde von zu viel Kalorien und Zucker recht schnell krank,...

Das Poetenpodium

Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!