Nach vorn schauen
Nach vorn schauen Sich mit anderen behängen ist so leicht, Man lenkt damit gerne von sich selber ab, Denn wer im Leben nichts wirklich erreicht, Der pflegt halt seine Kritikastergrab'. Suche doch nach dem Schönen im Leben, Nach Glück. Licht und Ganzheitlichkeit, Denn nur im Bewegen und Vorwärtsschweben Erfüllt sich des Menschen wahre Freiheit. Lass' sie los, diese unseligen Gedanken, Weil sie...
Der Weise
Der Weise Er war ein alter, weißbärtiger Mann, Am Haar grauweiß und sonnengebräunt, Der aus dem Kollektivsumpf des Tales kam Zum Berg, wo die Freiheit ihm streunt. Er war den vielen Allgemeinplätzen geflohen, Nahm deshalb zum hohen Pass den Weg Über Stock und Stein, wo Abstürze drohen, Auch über den morschen, brüchigen Steg. Und während er und Freund höher stiegen, Stellte ihm sein Begleiter...
Die weissen Friedenstauben fliegen wieder!
Die Welt erwacht, wir rufen laut: "Hass und Missgunst geh'n zu Ende! Wir machen Schluss mit der Gewalt und sind vereint mit aller Welt in grosser Kraft und Stärke! Refrain: Die weissen Tauben fliegen wieder sie sind so viel wie nie zuvor! Und ihr Gefieder glänzt noch immer, sie kommen von überall hervor! Sie fliegen über alle Länder, ein Grenzzaun sie nicht seh'n! Sie fliegen freudig immer...
Glück IV
Das Leben zerrinnt zwischen den mächtigen Fingern der Zeit, tropft Erinnerungen in die Seele Glasperlen gleich Von unsichtbaren Händen auf Bänder gefädelt schweben sie durch Raum und Traum küssen dir längst vergang'ne Augenblicke wach Neues Leben- Ewigkeit
Wenn nach windlosen Tagen
Wenn nach windlosen Tagen Wenn nach windlosen Tagen Doch ein Sturm hereinbricht, Hört man Ängstliche sagen: „Wo bleibt uns Himmelssicht?“ Kleinlaut hört man ihr Zagen, Obwohl sie stark bleiben wollen, Behängt mit vielen Furchtfragen, Die ihnen leider kein Windspiel. So hoffen sie denn inständig, Dass Wildstürme endlich schwinden, Das Wetter nicht mehr unbeständig Sich möge ins Sanftere winden....
Werthaltiges
Werthaltiges Immer wieder werden wir uns fragen müssen, Ob die Angebote Werthaltige Habe: Das Wertlose will immerfort uns grüßen, Wird uns angedient als Gottesgabe. Wir müssen also selektiv vorgehen, Keine Welt und Zeit erspart uns das, Müssen dabei auch Neuwege gehen, Nach Werten suchen – auch den Spaß. Denn Werthaltiges suchen, das macht Mühe, Komplexe Züge sind schachfigurengleich, Wenn schon...
Die Mima
Die Mima Schön ist sie, und eigentümlich Entwickelt sie selbstbewusst Eigensinn, Doch der ist und bleibt ihr Gewinn: Manches wird etwas unrühmlich, Doch Teufelchen muss ein wenig sein. Die Rollos bleiben auch weiterhin zu, Sie isst wenig, Gesundes, wann sie will. Nach wie vor ist Abitur ihr Wunschziel, Sie braucht halt stets eingeigelt ihre Ruh, Das Ziel sollte ihr niemand verwehren. Sie...
Schönseltenes
Schönseltenes Es finden die Blüten ihr Augenziel Und beherrschen den hohen Steinberg. Davon hat die Natur so herrlich viel, Es ist ihr gelungenes Schöpfungswerk. Hätten wir nur Fernsehbilder aufgenommen, Um es der Pflanzenwelt gleichzutun, So würden da viel zu grelle Farben vorkommen – So fördert man ja den Medienkonsum! Das Grelle aber ermüdet das Auge, Schönseltenes kann's nicht mehr...
Keine Einladung
Freundschaften sind ein sehr hohes Gut, Versprochenes zu brechen raubt ihnen Mut Monate lang nicht melden ist kein Problem, zum Wort nicht stehen jedoch nicht gern gesehen Einfach Bescheid sagen wäre nett gewesen, statt von der Hochzeit im WhatsApp-Status zu lesen
Weit entfernt
Ein leiser Hauch, der Morgen graut. Die Welt erwacht, der Tag auftaut. Ein Sonnenstrahl, scheint ins Zimmer. Neues Licht, ein Hoffnungsschimmer. Die Schritte leicht, der Weg noch weit. Ein Pfad aus Staub, aus Sand, aus Zeit. Das Ziel, das leuchtet in der Ferne. Ein Traum, so weit weg wie Sterne.
Altes Gebälk mit Kandelaber
Altes Gebälk mit Kandelaber Immerzu denkend, das Alte wäre morsch, verstellt uns doch wertvolle Erinnerung, wo Schauen, nicht lenkend wir allzu forsch das Alte als Joch sehen – ohne Milderung. Das alte Gebälk aber kann uns offenlegen, was wir so gern abtun als Gewesenes. Denn ein Kandelaber, der leuchtet, kann anregen, lichtend seine Dienste tun als Augenverlesenes. ©Hans Hartmut Karg 2024...
Im Hektikgewühl
Im Hektikgewühl Nur in der Gegenwart zu leben, Viele alte Schätze ausheben, Wo der Mensch sich erspart, Dass der Augenblick narrt? Jedes und alles immer sofort einlösen, Ja keine Minute nachdenklich verdösen – So bringt man auch die Lebenszeit herum, Weil alles nur Markt und ewiger Konsum. Man nascht vielleicht an Nusseckchen, Doch interessiert kein Häkeldeckchen, Denn wer immerzu in...
Glaube ja nicht
Glaube ja nicht Glaube ja nicht, Es würde ausreichen, Denen zu trauen, Die Dir scheinbar ein freundlich' Gesicht Zeigen. Da sind schon auch Dumpfbacken Dabei. Die Gefährlichen aber Sind die Manipulateure, Denen es nur darum geht, Dich zu ruinieren. ©Hans Hartmut Karg 2024 *
So manches klappt
So manches klappt So manches klappt ja nimmermehr, Im Alter wachsen die Gefahren, Dass man sich dabei verletzt gar sehr Bei übertriebenem Aktionsgebahren. Der Kopf befiehlt, das Auge sieht hin, Doch verzögert erfolgt die Umsetzung. So macht es im Alter auch keinen Sinn, Schnell zu sein, denn es droht Verletzung. Und auch beim täglichen Treppengang Bliebe immer eine Hand fest am Geländer. Daran...
Die Welt im Bayernland
Die Welt im Bayernland Die Welt im Bayernland Bleibt vielen unbekannt, Die nur Oberbayern sehen Und die Landesteile übergehen. Es gibt doch noch die Franken, Die auch dem Herrgott danken, Dass sie dort hineingeboren Und im Lande nicht erfroren. Vergessen seien nicht Oberpfälzer, Über sie schrieb man manchen Wälzer. Sie haben Neues hervorgebracht Trotz Waldregion und dunkler Nacht. Und natürlich...
Himmel bei Frosch und Storch
Himmel bei Frosch und Storch Je mehr Störche Landschaften zeigen, Desto mehr müssen wir uns fragen: Will sich Fertilität zum Himmel neigen, Ob wir das alle auch gut vertragen? Ist es nass, sterben die Storchjungen, Selbst wenn es viele Frösche gibt, Denn wo Wasser die Haut durchdrungen Ist's der Kältetod, den niemand liebt. Dort, wo es zu wenig regnet, Wird die Ausbeute an Fröschen knapp. Selbst...
Was wäre, wenn
Morgens Start im Dämmerschlaf Möchte bleiben dort Nicht ganz hier und doch nicht fern Möchte gerne fort Ich möchte weinen, großer Frust Denn ich will nichts, hab keine Lust Morgens mutlos in den Tag Denn nichts als grau gerad' kommen mag Alles anstrengend, zäh und blass Nichts macht Freude oder Spaß Essdruck meldet sich auch zurück Hab Angst, wie sehr das Kleid dann drückt Irgendwie nicht...
Sorgen
Dunkel Kälte Leer Verwirrung Traurigkeit Was, wenn ich es nicht zurück ins Leben schaffe? Was, wenn der Tod plötzlich attraktiver erscheint? Was, wenn ich es nicht schaffe? Angst Panik Ungewissheit Hilflosigkeit Woher? Wohin? Wofür? Erschöpfung Müdigkeit Rast- und Ruhelosigkeit Einsamkeit Stille Tod Leben Lebendigkeit Gefangen Feststecken Ausgeliefert sein Was, wenn ich es nicht...
Was mich bewegt
Ich bin schwarz und weiß, zerbrochen und doch ganz. Leben will ich ja - doch nicht so auf Distanz. Sie sagen ich sei kompetent und voller Fertigkeiten. Wissen Sie, wie groß das Loch, unzählig Unwegbarkeiten? Ich habe Angst, nie anzukommen, nie zu fühlen all den Schmerz. Nie mehr zu weinen, nie zu trauern, verschlossen bleibt mein Herz. Ich weiß nicht, ob je jemand versteht, wie wirr es in mir...
Mein Leben
Antriebslosigkeit und kognitive Energie Körperlich erschöpft Leute treffen wollen oder mich verstecken Leben lieben wollen, aber nicht, wie es jetzt gerade ist Unruhe, Ungeduld. Unmut. Melancholie, Depressivität, Trauer, Schmerz. Leere und Loch. Angst vorm Nichts. Platzen voller Panik und Tränen. Implodieren oder explodieren? Wohin kann es gehen? Wer bin ich? Wer kann ich sein? In Gemeinschaft...
Leere
Diese Leere so spürbar Möchte gefüllt werden Nichts kann sie füllen Craving so stark Nicht nach Essen! Doch nach Essen? Was ist es denn?! Ich bin so rastlos, unruhig, nervös Panik steckt fest Tränen fließen nicht Leere ist Raum Raum für was? Ich halt's kaum aus Will raus Raus aus mir Raus aus dem Haus Und doch ins Bett Klein sein Und auch nicht Mich auflösen Nicht existieren Anders sein Nicht...
Heißester Jahrtag
Heißester Jahrtag Der Erdüberlastungstag ist längst vergessen, Drei Wochen hindurch kein Tropfen Regen. Seit Mai werden Hitzerekorde gemessen, In Flimmerluft schwinden Denken und Segen. Verschwunden sind am Himmel die Wolken, Er scheint in Gelb zu lohen, kennt kein Blau, Weil nur noch Sonnenstrahlen ihm folgen Als Brandbeschleuniger, Wälder in Rot-Grau. Schon am frühen Morgen fällt herab der...
Es ist ja so entsetzlich schwer
Es ist ja so entsetzlich schwer Es ist ja so entsetzlich schwer, Ein Lebensende vorzustellen Und bloßgestellt, ganz ohne Herr, Endgültigkeit sich zu erwählen, Plötzlich ganz ohne Schutz dastehen, Den Körper ausgesegnet lassen: Die Asche muss er zur Urne gehen! Hat meine Seele die Erde verlassen? Schwer ist's, das alles auszuhalten, Ängste, die man gewollt nicht hat. Kann man dies alles denn...
Hass (Elfchen)
Verlust wird Trauer wird zu Wut wenn man nicht aufpasst Hass
Depressiver Sog
Ich gebe in Erwartung zu bekommen Gehörte kurz dazu dann auch wieder nicht Bin allein Nehme wahr, was andere nicht sehen Feinste Nuancen, die viele nicht verstehen Ich versuchte es anders, es wiederholte sich doch Nun sitze ich da in meinem Loch Unruhig und rastlos depressiv und innerlich tot Ohne Energie, ausgelaugt, in Not Wo geht es weiter? Was kommt jetzt? Wo ist die Leiter? Wann werde ich...
Angst
Ich falle ins Nichts. Ins Bodenlose. Ich bin allein. Ohne Job. Ohne Perspektive. Mit Freund:innen. Ja. Aber ohne Familie. Mit Angst unendlich zuzunehmen. Zu scheitern. Allein zu sein. Auf mich gestellt. Überschätzt zu werden. Zuückgeworfen auf mich. Bin ich stark genug?
Weniger werden sie
Weniger werden sie Was war das in den Jugendjahren Doch noch für eine frohe Zeit. Man wollte ja so viel erfahren Und war zum Lesen stets bereit! Im Zelt zu Nürnberg sangen sie, Aquarius durfte bei Hair hochleben Und manches magere Musikgenie Konnte uns damals so viel geben! Doch langsam werden sie nun weniger, Die Zeiten aufbrechender Verheißung: Man erinnert sich zurück umso sehniger, Wenn im...
EM und Olympia – das ist Europa!
EM und Olympia – das ist Europa! Auch wenn es andere Zeiten gab – Die Humanität ist uns heute sehr nah, Bringt Europa erneut auf Trab, Weil man das große Hellas sah. Kürzlich gab's Europameisterschaft Wo sich tolerante Sportler einfanden, Zu messen gemeinsam ihre Kraft: Sie haben sich sehr gut verstanden! Das völkerverbindende Ereignis War der Griff hin nach Olympia: Man legte ab das globale...
Ganz viel Glück
Ganz viel Glück Ganz viel Glück, Erfolg auf Erden Bringe Dir Wachstum und das Werden. Mit wenig Zwang und ohne Muss Begleite Dich stets ein Musenkuss. ©Hans Hartmut Karg 2024 *
Der Himmel möge Euch segnen
Der Himmel möge Euch segnen Das wussten schon Eure Ahnen: Man kann sein Leben gut planen. Wer fleißig im Beruf gestanden, Den lieben auch die Verwandten. So habt Ihr auch Eure Tage verbracht, Damit diese Welt zum Leuchten gebracht: Mit Eurem wundersam-leichten Lächeln Konntet Mut Ihr den Menschen zufächeln. Deshalb scheint vom Himmel ein Stern, Der hatte Euch immer schon gern. Dieser Stern möge...
Das Poetenpodium
Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!