Überdruss
Überdruss Alles schon gesehen, vieles schon erlebt, Den Erdkreis bis ans Ende auch erfahren, Die Eigenwilligkeiten gerne eingelebt, Gealtert mit gezierten und gar schönen Jahren. Ja, gelebt auch, was Launen verlangten, Geflohen, wenn die Dominanz zu kräftig sang, Als andere streitend aus der Mitte wankten, Man selbst in einem schonenderem Gang. Sehr leis' gesagt, was einem gar nicht passte, Nur...
Allein nur
Allein nur Allein nur mit der Traubenernte Käm' Bacchus, der uns gern entfernte Aus der Glückseligkeit, die zeige, Dass ich zu Dir mich hin verneige Mit mehr, als Trost und Sympathie, Das Schiscksal uns Begehren lieh, Um mit dem sehnsuchtsvollen Schauen Lieblich Beziehung aufzubauen. So ist das, Freund, mit unserer Liebe, Sie braucht Begehren – und die Triebe, Will wachsen, reifen, doch verwegen...
Außen und Innen
Außen und Innen Das Innen bleibt statisch, Ort, Zeit bleibt daußen, Wo die Welt apathisch, Bewegt und doch außen. Der Blick, er gleitet, Überspringt alle Schranken, Wenn man Pferde reitet, Sehnend in Gedanken. Doch wird das Außen Zum wiederholten Spiel, Will das Innen wieder hausen, Wo Wärme eigentliches Ziel. Das Außen allein Ist noch keine Option Für ein freieres Denken – Ganz ohne innere...
Das träumerische Akrostichon über Tropfen
T ränen einer Muse fielen vom Paradies in sanfte Wolken ab.R omantische Gewölke wurden von anmutigen Zähren verschönert.O vid schuf aus den Tränen den Zauberregen.P rächtiger Regen fiel vom flüggen Gewölk auf die Erde.F allend in einen seligen Kelch des Lenzbärlauchs.E in Schmetterling vermischte die Tropfen mit dem Tau - so entstand die Ambrosia.N un trägt die Ameise die Ambrosia für die...
Alterswissen
Alterswissen Je älter ich mitzeiten werde, desto mehr seh' ich Narreteien, denn diese Welt bleibt mir bizarr. Je später ich ins Alter gehe, desto mehr fordert das Verstehen – vielleicht, weil ich auch närrisch bin... Mancher braucht dazu Fasching, Fasnet, auch Karneval, Tanz, Medien, Netz, um den Lachmodus zu behalten. Mir reichen Alltag und Genossen, die immer schon mit Witz begossen, um Freude...
Evolution des Menschen
Evolution des Menschen Einst stieg er von Bäumen herab, Der menschliche Zweibeiner, Hielt künftig alle Welt auf Trab Und wurde Hundanleiner. Noch lebte er in kleinen Gruppen Wie seine Vorfahr'n, die Primaten, Hatte noch Läuse, Flöhe, Schuppen Und anfangs auch noch keinen Spaten. Man sammelte, was man so fand, Ging auf Treibjagd manchmal, bisweilen, Aß Mammut, vielleicht Elefant Und musste sich...
Naturwüchsige Schuldfrage
Naturwüchsige Schuldfrage Es fällt so vielen Menschenkindern schwer, das hier zu lernen und auch anzunehmen: Da gibt es Menschen, die Dich immer mögen, und solche, die Dir immer schaden werden. Gar mancher Staat ist oftmals nicht geneigt und in der Lage, Dich vor Beleidigungen und Entehrungen zu schützen. Die Menschenwürde ist mitunter nur noch als Gesetz verbrieft, der Einzelbürger wird in...
Zum Lachen bringend
Vorgedicht Du licht-dunkler Herr Beichtmann nun ein Skelett aus uralter Zeit du warst ein beinloser Pirat-Ferge durch den Papagei verlorst du das Auge hör doch an Draculasünden im Hades an iss einige Stücke Lebkuchen dabei Tanka Dracula - 1. Sünde als ich ja zuerst das Blut des Zimmerers trank fiel mir der Zahn aus und ein Hund fraß sie leider so entging mir Träumerei Dracula - 2. Sünde ich war...
Winterregen in meiner Musenheimat
Vorwortanmerkungen Zähre – altdeutsch Träne Zährlein, Zährchen – kleine Träne, sowieso zarte die anmutige Fee in aller Winter-Herrgottsfrühe weint der Winterregen in Gestalt von Zauberzähren fällt hinab er ist in Musenträumen zu verzaubern der Hirtenjunge hört den tränchenholden Regen zärter prasseln die gutmütige Nixe am Weihnachtsmorgen weint der Winterregen in Form von Zaubertränen fällt...
Ungarns Zaubereien-Träumereien
Etwas von Ungarn würde gerne Österreich für eine historisch-ontologische Einigung danken, ein Zaubergeist. ich war mit dem Hund vor der Ureiche ich las dort drei zauberholde Eicheln ich hinterließ Eicheln nebst der Therme sodass der Regenbogen schimmern kann zarte Ewigkeit vollzog sich in mir als mein Hund zartholde Eicheln zerbiss wurden es drei Zaubergeister befreit aus den Eicheln wahrhaftig...
Rote Nelken tragen
Rote Nelken tragen Nicht jede Ehrlichkeit trägt Leben auch, Nicht jede Elendrettung führt zu ew'gem Frieden, Und wo das Nelkentragen alter Brauch, Lässt sich am Ende oft nur wenig bieten. Die Nelkenträger wollen gegen Elend kämpfen, Doch wo kein Geld wirklich auch dauerhaft vorhanden, Muss man den Anspruch leider ständig dämpfen, Kann man die vielen Wünsche niemals landen. Die Frage ist und...
Hexe
Hexe Wie Wildgewächse tarnt sich manche Hexe, die in freiem Land völlig unerkannt das Hetzen wählt, angstvoll quält, nicht mehr bereit für die Freiheit, wo Rache schwillt und zickenerfüllt das Stete bereit, ganz ohne Mitleid erfasst, betört, immerzu verstört, keine Freude teilt, nirgendwo verweilt, weil man dort im Leid immerzu, jederzeit den Frieden nicht kennt, sondern nur wirrend rennt. ©Hans...
Blick zum Rosenstrauch
Blick zum Rosenstrauch Wo letztes Jahr der Strauch so übervoll Die wunderbaren roten Blüten trieb, Hatten beim Ausgang aus dem Haus ganz toll Die Augen ihren Blick auf das gerichtet, was uns lieb. Jetzt treibt der Strauch die Knospen schon im Februar aus Und lässt erneut uns auf Blühwunder hoffen, Vertreibt so willig unsere Ängste, Nöte ganz hinaus, Die uns sonst hätten schwer getroffen. Die...
Unter Druck und Wunder von Bruder Richard Henkes/Gedicht gewidmet dem Seligen
Manchmal liegt ein Sarg unter Druck der Friedhofserde.Mitunter befindet sich ein toter Schmetterling unter Druck des Blattes.Der Kranich des Ibikus fliegt unter Druck der Mühe.Der Mensch-Zärtling sei unterdrückt von Einsamkeit des Traumes.Das Himmelszelt verweilend unter Druck kalter Gewölke.Und ein Tag befindet sich unter Druck der Dunkelheit der Nächte.Du zarter traulicher...
Narziss muss sein
Narziss muss sein! Egomanen seh'n nur sich, Für sie gibt es keinen Globus, Ignorieren Dich und mich, Denn das ist ihr höchster Topos. Verliebt bleibt er ins eigene Bild, Jungen und Mädchen ohne Chance, Trägt sich selber hoch auf dem Schild, Für sich genommen selbst in Trance. Niemand ist schöner doch als er, Ist selbstgefällig, selbstverliebt, Trägt an der Last scheinbar nicht schwer, Er ist...
Schweinsbraten
Schweinsbraten Und wieder hat sich angesagt Besuch, wir kommen ins Rotieren, Weil man sich an Schönes hinwagt, Um Freundes Gaumen zu verführen. Also rufen wir an und fragen, Was man denn gerne bei uns hätte. Wir sind geistig ja da hellwach Und gehen deshalb ein die Wette, Dass es allen bei uns schmeckt, Weil wir gut und so herrlich kochen, Man bei uns den Genuss entdeckt Mit einer Brühe, ganz...
Der Aspirant
Der Aspirant Goldglänzend die Brille des Mitbewerbers, Der plötzlich aufkreuzt und alles will, Den Ring, den Sieg des Hütchenwerfers, Denn er hat für sich ja das große Ziel. Gewählt will er schon von allen werden, Ist sehr gut frisiert und glatt rasiert, Weil ihn seine Treuen längstens belehrten, Dass man sich nur so zum Ziele führt. Doch dann hör' ich zu, was er so sagt Und merke: Da kommt...
Zarte Schriften 7
Bärlauch in Lenzpracht träumend von Winterzauber der Bär schläft zart-süß Bärlauch aus Träumen Eber ruft nach Frischlingen Glut des Abendrots! Der Bärlauch bei Nacht Bären besuchen Wölfe kommoder Hagtraum bequemlicher Lenz sind junge Bärlauche Spur? doch von Ewigkeit Bärlauch und Frühling Geweihe liegend dabei Muse zählt sie auf
Weg von alles
Gehen gehen gehen von den meinigen zarten Sehnsuchtskräften weg von keinen Seelen weg von dem Lebenszauber weg von sich selbst und von dir weg gehen nur gehen weg von den Herzensklüften weg von den Gefühlszeiten von dem bitteren Alleinsein ja totales Weggehen Das Träumersein wie in der Malerei von Caspar David Friedrich!
Ungarische Phönixspuren
Sarospatak den 1.Mai 2018 Hey Du zärtlicher Friedensfreund – der Phönix aus ungarischem Sarospatak du fliegst überm Thermalbad– Tropfen der Ewigkeit sag mir freundlich – wo ist Deine Glutenzeit? mancherlei Gluten aus deiniger Heimat oder deinem verträumten Zauberherz wurden zu vielerlei Sternschnuppen im März dann fielen sie ins Wasser voll des Traumlenz die anderen Gluten des Phönix wurden zur...
Die Erde, wie hat sie
Die Erde, wie hat sie Gewartet haben wir so lange Auf diesen wunderkleinen Schnee, Streift unser Land, und gar nicht bange Spazieren wir zur Lindenallee. Waren die Winter früher rau, Als wir selbst noch Kinder waren, So kann jetzt der Klimaklau Sich das Eis, die Kälte sparen. Deshalb ist es auch der Tag, An dem unsere Wälder hoffen, Dass ein Himmelsweiß sie trag', Wo bisher nur Dürre getroffen....
Kokotten
Kokotten Nervsägenden Kokotten gleich Drohen sie in eisigen Zeiten, Die Damen im Marottenreich, Um ihre Spiele zu bereiten. Ein Windhauch trägt sie, Lieblich bleiben in Faschingsspielen: Ausschmieren wollen die ja nie, Sie spielen nur mit anderen Gefühlen. Hoffentlich kommen nicht Motten Und fressen sich in schöne Kleider, So dass erkennbar die Kokotten Verlassen müssen, was recht heiter....
Das Bild
Wer sich das Bild genau betrachtet! Der sieht Menschen in den Augen! Die beiden Augen voller Menschen! Menschen die von Freunden erzählen! Menschen die von Festen erzählen! Menschen die von der Kunst erzählen! Menschen die von Reisen erzählen! Menschen die sehen was auf der Welt zählt! Menschen voller Liebe und Leben! Wer sich das Bild genau betrachtet! Der sieht Menschen auf den Händen! Die...
Liebesweltheit
Liebesweltheit Ohne Vorwürfe, ohne Schuldgefühle, Sich fallen lassen in starke Arme, Verlassen alles, was nur aufwühle, Damit die Liebe trudelt ins Warme. Damit gelangt der Mensch aus der Kühle, Denn nur so trägt lastfreie Zeit, Weil sie nicht die Ängste hochspüle In ein sehnendes, freundliches Kleid. Wir müssen dies selbst ausprobieren, Ob es passt, ob wir damit auch reifen, Unsere Entwicklung...
Neurales Glück
Neurales Glück Den Liebenden mag's Glück verheißen, Dass jugendfrisches Rein und Raus Zu Medien in Höhen reisen In ihrem frühen Liebesrausch. Da gibt es immer noch die Suche Nach freien Stellen zum Entrücken, Damit das Streicheln schlägt zu Buche Und stöhnend hört man das Verzücken. Die Körper brauchen Widerstände, Mit denen sie dagegen halten, Damit die Griffe unserer Hände Die Liebe hindern am...
Vor dem Bachelor
Vor dem Bachelor Da stehen sie, schönste Mädchen, Die noch auf diese rote Rose warten, Kommen aus Dörfchen und kleinen Städtchen, Um mit der Schönheit ihr Leben zu starten Und wissen, dass ja nicht für alle hienieden Eine wunderschöne Rose beschieden. Die Verbliebenen stehen erwartungsvoll, Vor ihnen nur dieser einzige Mann. Er weiß, er ist schön und ganz wundervoll, Deshalb will man doch näher...
Im Gebälk
Im Gebälk Im Gebälk wird das Holz knapp, wenn die lautwerfenden Hobelworte überhaupt nicht mehr verstummen können, sondern nur noch massenhaft wabern. So entsteht eine hitzegebleichte Sprache, die sich nur noch der Ebenheiten bedienen kann, sich allein auf die gefällige Glätte konzentriert, weil die Hobelbänke dann überall funkeln. Wo bleibt das Schauen der offenen Augen, wo das Wahrnehmen der...
Zarte Schriften 5: das Elfchen
Zukunft zarte Poesie verewigt in manch Haikus die Zukunft gehört mir danke
Verzauberte Freundschaften
viele fabelhafte Helden sind in Seelen sehr glücklich ihretwegen sind Freundschaften wie Zaubergluten zärtlich verträumter Heimatgeist mag Kraniche sanfter Ibiken die Fee schätzt Besuche von schwermütigen Erlkönigen der Kobold scheint in Zwergenfreundschaft schlechthin gehüllt zu sein und ich jetzt allein ohne menschliche Freunde - wehe mir ich bin eifersüchtig auf die Freundschaft zarter...
Unendliche Winterpoesie (lang)
Schnee mit Spuren der Katzen - Öde des Gartens heiße Winterzeit Schwermut verlassenen Geists herrscht mit Traum meines Winters kaltes Maulwurfsnest unter dem Schnee - über mir schimmert Winterstern ich bin verliebt in Schwermut Kants Gestirne voll Feuers Winternebel pur man sieht in trübe Ferne denkt an klare Luft Sternenklarheit im Herzen vertreibt neblige Zeiten leeres Opahaus die Ratte in der...
Das Poetenpodium
Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!