Was soll auf meinem Grabstein stehen?
Heute habe ich mal so darüber nachgedacht…. Was soll auf meinem Grabstein stehen? Eine Frage, die man sich nicht alle Tage stellt… Heute ist so ein Tag, an dem ich sie stelle. Mir.Was macht diese Frage mit mir? Sofort rotiert es im Kopf. Was würde ich mir wünschen, das draufsteht? „Wunschdenken“ oder könnte es Realität sein? Es könnte draufstehen: „Hier liege ich, ich kann einfach nicht anders!“...
Die roten Schuhe
Die roten Schuhe! Jeder Mensch besaß welche! In Zeiten wo das Leben nur Hass war! Zog er sie an! Und er hat mit ihnen wieder Blumen gefunden! Lächelnde Tage! Den Himmel! Die Sonne! Sterne und Freude! Die Liebe die immer lebt! Die roten Schuhe! Jeder Mensch besaß welche! In Zeiten wo die Welt nur Lüge war! Zog er sie an! Und er hat mit Ihnen wieder Freunde gefunden! Herrliche Plätze! Die Stille!...
Gedankenverloren
Worum geht es eigentlich? Warum aufstehen? Warum nicht aufstehen? Duschen? Schminken? Warum oder warum nicht. Worum geht es eigentlich? Darum gut genug zu sein? Nach welchen Vorstellungen? Den der Eltern, der Gesellschaft oder den eigenen. Kann man das überhaupt trennen? Worum geht es eigentlich? Leben ja oder Leben nein? Wofür dieser ganze Aufwand, dieses Leid, diese wunderschönen Momente die...
Wann gab es das jemals?
Wann gab es das jemals? Nun kehren sie wieder heim, Die Schalen und die Blumentöpfe. Und immer noch muss Ernte sein, Geschnitten sogar Rosenköpfe. Wann gab es das je im November, Dass diese blühten im Garten, Wo früher Eiszeit im Kalender Früh frostete Blumenarten? Kein Schnee, kein Reif, kein Eis! Die Schlitten bleiben im Keller. Leicht fällt im Herbst jede Reis': Der Klimawandel kommt...
Zwei Tauben
Eine Taube im Käfig will die Tür öffnen! Die andere Taube sieht ihr zu! Und rätselt warum sie die Tür öffnen will! Pickt ihr Futter! Nimmt ihr Wasser! Sitzt auf ihrer Stange! Putzt ihr Gefieder! Führt kluge Selbstgespräche! Sieht sich in ihrem Reich um! Findet alles Prima! Und ist mit dem Leben zufrieden! Die andere Taube gibt nicht auf! Hört nicht auf das Gespött! Und dass sie dem Wahnsinn...
“Ich hab’ doch nichts gelernt”
„Ich hab' doch nichts gelernt“ Hans Sachs zu Ehren Mir geht es oft wie dem Hans Sachs: „Ich hab' doch nichts gelernt!“ Gebührt Ehre dem Räucherlachs, Wenn der Hering besternt? „Latein und Griechisch sind nicht meins“! Nicht viele seh'n die Ironie: Weil er mit Altem doch auch eins Erkennen wir sein Wortgenie. Der Schuhmacher, Poet dazu, Wie ihn die Welt doch nennt, Braucht deshalb keinen...
Umgang mit dem Stundenglas
Umgang mit dem Stundenglas Wenn Gelb und Rot in Grünkraft fließen, Tropfend Nasslasten sich ergießen In unseren Wäldern ungefragt, Ist es die Zeit, die uns jetzt sagt: Und wieder wird ein Jahr vergehen Und nicht auf unsere Wünsche sehen. Denn es bleibt uns ins Buch geschrieben, Gerade wenn wir innig lieben: Die Zeit geht dann schneller vorbei, Ihr ist die Liebe einerlei: Auch wo Neues von uns...
Novemberabend mit Kranichen
Novemberabend mit Kranichen Noch scheinen spärlich Sonnenstrahlen Durch Wolkenöffnungen hindurch, Um Kreise in das Land zu malen, Gleitend so über Ackerfurch' In dunstverhangen-weiten Räumen, Verschwindend zwischen hohen Bäumen. Dann wieder zieht die Grauwelt auf Und dunkel fallen herbe Schleier, Welche im weiteren Tageslauf Ziehen die Kraniche zum Weiher, Wo stehend sie, erwartungsvoll,...
Die Schwester von Loreley in der Schweiz
Als der schönste Stern der Reformation über die Schweiz erwachte zog aus Deutschland die Schwester deutscher Loreley namens Sareley um in Stein am Rhein Predigt von Zwingli zu hören der zauberte sie war nach dem wonnigen Fest ja trunken von dionysischem Wein und sie war willens im Rhein wie die Zauberwasserfee zu baden sie verließ doch die Untiefe des kraft Sagen verträumten Traum-Rheins das...
Der Todesengel der Freiheit
Der Todesengel der Freiheit Mit dem Tod ist der Tyrann ja stets vertraut, Weil Freiheit mit der Sprache er nicht ehrt, Auf Egomanie des Eigenen nur schaut Und Menschenwürde ständig verheert. Bis heut' hat er noch nicht begriffen, Dass alles Leben Toleranz doch braucht, Damit es nicht geschunden, abgeschliffen Entwest die letzte Größe noch verhaucht. So meint der Todesengel ohne Freiheit Allein...
Entgrenzt
Entgrenzt Dreißig Jahre ohne Grenze, Deutschland steht vereint nun da: Mit Talent es künftig glänze, Ganz dem tiefen Frieden nah! Atomar war die Bedrohung, Dritten Weltkrieg sah'n wir kommen, Bipolar Systemverrohung, Uns damit Kindheit genommen. Dann, mit einem Mal die Wende, Gorbis Tat, Strahlengesichter, Friedlich jubelnd viele Hände: Himmel, ach Du Gnadenrichter! Nicht verheilt sind alle...
Zwei Gedichte am Morgen
Zwei Gedichte am Morgen Noch ganz vom Schlafe traumummantelt, Im Unbewussten, das schon handelt, Und doch ein wenig geistumnebelt, Wo das Bewusstsein ausgehebelt, Wird Halbwachheit mir nun erzeugt, Wenn sich der Tag zm Wachen beugt Und mit Sprachschöpfung, Innenschau Das Wort den Vers findet genau. So ist das mit der Dichterlaune, Die halbwach und ohne Geraune Erwächst aus ihrer Unterlage, Nach...
Natur
Die Natur ist eine Künstlerin deren Kunst sich am zauberhaftesten zeigt, wenn sie sein darf, was sie ist.Natürlich. © A. Namer
‘ne Prise Liebe
„Nur ‘ne Prise Liebe, die wir brauchen“- Aber sag, wie viele Prisen brauchen wir? Wie viele Prisen brauche ich? Denk‘ ich so wie du? Du wie ich? Bleibt es bei: „Du und ich, nur in kleiner Dosis“, oder werden wir doch mal Ringe tauschen? Fühlst du es? Fühl’ ich es? Fühlen wir es? Wollen wir was wir haben, tauschen? Sind wir mal ehrlich, dann wissen wir beide, „dass es so ist“ Du bist gefährlich...
Zauberkranich. Wahre Ewigkeitsgeschichte
Lies mein Gedicht heute Nacht. Lies eine Silberromantik, denn die Ewigkeit wartet auf uns, sie ist nah und schön, so wie der goldene Sonnenschein, der mit dem rosa Duft veredelt wurde. Dies passierte lange her. Der Sonnengeist vergaß die Geschichte. Nur der Mond fand sie in einer Mondgrube wieder. Eines Tages von den Ewigkeiten flogen zwölf Kraniche durch die schöne Welt. Sie suchten nur das...
Tod
Es fehlen immer die Worte, um auszudrücken, was man in so einem Moment fühlt, sagen möchte. Es gibt keinen Trost, nur den Ausdruck des Mit-Fühlens. Dass man nicht alleine ist, in dieser Zeit. Das Licht erlischt nicht. Es leuchtet nur – an einem anderen Ort. Und manchmal, wenn wir Ausschau halten, leuchtet es zu uns herüber. © A. Namer
Wo Milch und Honig flossen
Wo Milch und Honig flossen Des Menschen Schlauheit trachtete Schon immer nach Bequemlichkeit, Weshalb er bald verfrachtete Sein Leben hin zur Wasserzeit. Jäger, Sammler waren passé, Die Niederungen lockten ihn, Zurück wichen das Eis, der Schnee, Sesshaftigkeit war sein Gewinn. So zog er in das Tal der Ströme, Wo Milch und Honig ihn anlockten Und er auf diese Art bequeme Zeitfenster fand, wo...
Johann Georg Elsers Vermächtnis
Johann Georg Elsers Vermächtnis Da muss ein Mensch schon Rückgrat haben Und innewohnend sittlich' Werte, Sich nicht an Macht und Kulten laben, Wie Hitlers breite Kämpferherde. Wie hat der Elser doch gelitten, Als er das Unrecht kommen sah Und mit sich innerlich gestritten, Als ihm das Augenöffnen nah! Jetzt endlich dem Paroli bieten, Der nach des Menschen Leben trachtet, Weil Todesmut Taten...
Mein allerschönstes Gedicht
in einem Zauberseelendasein vollzieh dich - Du sanfter Traum * oh anmutiger freundlicher Gott der dichterischen Literatur verzaubere eine Freundschaft von Flügeln mit deiner Zaubernatur pur * verinnerliche die schönsten Träume mit ibikusscher Heimatmelancholie auf dass sie Freunde äolischer Musen verwandeln - in sehnlichste Melodie * oh du Freundschaftsgeist - sei selig wie eine Berührung eines...
Fenster
Yippiyeah – ein Fenster. Sonnenstrahlen fluten ins Innere – wecken die Lebensgeister. Wie ist es mit unseren Herzen? Sind sie nicht auch Fenster, irgendwie? Auch sie – können wir öffnen um frischen Wind hereinzulassen oder verschließen, so dass nichts mehr rein oder raus kann. Was wir nicht zeigen wollen, kann durch einen Vorhang geschützt werden. Offene Herzen sind Wege für Menschen, Gefühle...
Liebe und Macht
Liebe und Macht Wo nur Macht die Liebe leitet, Ist Liebe baldmöglich tot, Weil die Fürsorge entgleitet, Das verstärkt die Seelennot. Liebe braucht das Handauflegen, Stärke ganz für Zweierdienste, Wird mit Lächeln Blicke pflegen, Niemand ist da der Geringste. Liebe braucht die Augenhöhe, Schutz, Intrigeunterlassen, Damit sie sich selbst erhöhe – Ohne Steuern, ohne Hassen. Liebe braucht die...
Heimkehr
Heimkehr Den ganzen Sommer standen sie Im Garten, die Grünlilien, Wo Sonne ihnen Freude lieh – Gleich neben unseren Zinnien. Dort atmeten sie ständig aus, Was sie im Winter an Schadstoffen Gesammelt hatten und heraus Jetzt gaben, was sonst hart getroffen: Radon vom Atem, Formaldehyd Aus Mauerwerk, das angereichert Krank macht und meistens auch recht müd', Das haben sie wurzelgespeichert. Nachdem...
Stille Flucht
Schnell drehend, wirr, hell, trübe Das Auge suchend müde Sanft aber bestimmt Ein Gedanke schwimmt Finsteres Klopfen Kullernder Tropfen Zerrende Brust Erleichterung Weite Ferne Da strömt Wärme Ein Ziehen Ich schwärme
Verdrängtes?
Verdrängtes? Vor mehr als dreißig Jahren: Beklemmung! Mit dem Schwiegervater weit spaziert: Zonengrenze, Todesstreifen, Völkertrennung, An Selbstschussanlagen vorbei zum Weg geführt! Dort redet man beim Gehen immer leise, Weil alles unwirklich, seelenbedrückt. Nur hinter Zäunen eine kleine Meise, Wo bald die Grenzer nachgerückt. Hoch oben auf dem Wachturm stehen sie, Alle mit Feldstechern in...
Zugvögel
Zugvögel Noch immer sammeln sich ihre Züge Und brechen auf in den warmen Süden, Damit sich das Jahr in ihr Schicksal füge, Abseits von den dräuenden Kältemüden, Die neidvoll auf die Reisenden blicken, Weil ihnen dieser Flug nicht erlaubt, Sind sie doch gebunden in Arbeitssegen, Der manche Sehnsüchte ihnen raubt. So müssen sie, wenn Vogelzüge starten Auf ihren Urlaub noch lange warten. Virtuell...
Trauer
Wenn jemand fehlt, fehlen immer die Worte, um auszudrücken, was fehlt. Dann, wenn es still ist, spricht dafür das Herz. Es findet Worte, die überall hörbar sind, ohne ausgesprochen zu werden. Bis irgendwann der Moment kommt, wo wir unendliche Dankbarkeit fühlen, dass es diesen Menschen für uns gab. © A. Namer
Zauber
Im Alltäglichen finden wir die Wunder, die wir im Außergewöhnlichen suchen. © A. Namer
Heute nehme ich dich mit…
Heute nehme ich dich mit.... auf den Abenteuer-Platz - der LEBEN heißt.... Ich nehme dich mit - auf den Jahrmarkt, ins Freizeitland und wir fühlen.... Die "Ah`s", die "Oh`s", "Urg`s" und "Wow`s", das Kribbeln im Bauch in der Achterbahn, und die Übelkeit im Ketten-Karussell. Das "Uah" im Looping und das Umstülpen des Magens im Piratenschiff. Das "Urg`s" auf der Riesenrutsche, das "Oh" bei der...
Europas Zukunft
Europas Zukunft Wir müssen uns schon überlegen, Wie wir hier in Europa weiterleben wollen: Wollen wir Humanität und Würdesegen Oder das Chaos ohne faires Sollen? Wollen wir denn Zerstörungen zulassen Der Sittenpotentiale, die tradiert Und gar den Hass in Foren fassen, Von Bosheit und von Neid verführt? Unser Europa hat es nicht verdient, Dass es zerstörerische Kräfte akzeptiert, Wo man mitunter...
Ob je
Ob je Ob je der Reim ins Netz noch findet, Der Dichter noch den Leser bindet? Ich weiß es nicht, wo ausgegossen, Das junge Leben längst verflossen. Wie gern habe ich doch gereimt, Mich mit der Muttersprach' vereint, Um dieser Welt Worte zu geben, Die reich gestalten dieses Leben. Ob das verstanden auch von allen? Ob Ironie noch sprengt die Fallen? Leser müssen sich nicht schinden, Um dies für...
Das Poetenpodium
Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!