Liebe kann’s uns nicht rechtmachen

Liebe kann's uns nicht rechtmachen Ist sie da, dann nervt sie, ja! Ist sie weg, spür' ich das Leck In meinem riesenalten Herzen! Das will natürlich schmerzen! So ist das mit der Liebelei, Sie lässt das Sinnen niemals frei Und hat sie uns erst Glück gebracht, Hat man nicht weiter nachgedacht. Hat man sie nah und ist sie da, Weil ich sie schon im Hause sah, Wird mir größte Glückseligkeit Allzu...

Die mögliche Lösung

Die mögliche Lösung Rede ich nicht, So wähnt man mich einen Kranken. Sprech' ich zuviel, Will mir das keiner danken: Der Stumme gehört dem Langweilerpack, Der Plaudernde gilt als Labersack. Wie also entscheiden? Soll ich den Mittelweg finden, Damit in Gesellung niemand muss leiden, Man will sich doch auch einbinden! Deshalb, zu manchem wärmenden Seligsein Führt uns vielleicht noch ein Gläschen...

Sie labern zu viel, sie reden zu wenig

Sie labern zu viel, sie reden zu wenig Sie labern zu viel, sie reden zu wenig, Geistreiche Gespräche sind nicht ihre Sache. Dadurch fasern Worte aus, werden strähnig, Geraten nur in ihre mühlenartige Mache. Manche sind echte Laberautomaten, Fallen ständig wieder auf sich selber zurück, Berichten unablässig von Krankheiten und Taten Und haben doch dabei nur sich selber im Blick. Sie hören sich...

L,l ist besser als s,s

L,l ist besser als s,s Viel herumstehen auf den Vernissagen Und sitzen noch mehr in den Büros: Im Alter brauchen sie dann Bandagen Und Schmerzen sind ihr tägliches Los, Denn s,s führt zu verkalkten Adern, Lässt mit dem Tod sie allzu früh hadern. Sitzen und stehen belasten den Kreislauf, Denn der kommt damit nicht wirklich in Schwung. Deshalb kommt leider mancher Lebenslauf Rasch zum Altern,...

Reden

Ich möchte mit IHR reden, doch ich weiß nicht so recht warum oder wieso. Es ist einfach so ein Wunsch oder doch eher ein Gefühl ,vielleicht auch ein unerfüllter Traum? ich bin verwirrt, weil ich weiß dass reden alleine keinen wirklichen sinn ergeben kann oder doch ? Gedanken hin oder her, ich möchte mit IHR reden, nicht mit einer anderen Person, sondern mit IHR. Nicht über Irgendwas, sondern...

Ich will nicht shoppen, ich will leben!

Ich will nicht shoppen, ich will leben! Wieso shoppen wie ein Millionär Oder gar shoppen wie ein Milliardär? Wieso die Kaufgelüste schärfen, Waren ordern, Altes wegwerfen? In Fülle wird alles überall angeboten, Das Kaufen ist weltweit nirgendwo verboten, Damit wir mit Waren den Globus vollfüllen Und unsere Lebensstätten vermüllen. Ich will nicht shoppen, ich will leben, Mir nicht ständig die...

Zweischichtsprache

Zweischichtsprache In einfachsten Verhältnissen aufgewachsen Hatte sie den hochkarätigen Mann ergattert, Der überichgleich von oben und sehr erwachsen Sich lustg machte, wenn sie im Dialekte schnattert'. Er verlangte von ihr standesgemäß Hochsprache, Nur bäurisch erschien ihm ihr Dialekt. Die Zweisprachigkeit wurde zu ihrer Sache, Die sie – je nach Adressat – zum Leben erweckt'. Verkehrte sie...

Schuld wird immer aufgeladen

Schuld wird immer aufgeladen Das ist menschlich fast ständig so: Stirbt einer, ist man schnell zur Hand Mit diesen Schuldzuweisungen, Welche die Trauer nur längen. Hat ein Arzt falsch reagiert? Hat gar ein Kind da falsch gelegen? So mancher, der über sein Ende sprach, Lag fern von allem Göttersegen. Ist Sterben dann doch qualvoll, Sind Schuldige schnell ausgemacht, Weil sich die Stunden endlos...

Das Leben ist ungerecht, der Tod macht es noch ungerechter

Das Leben ist ungerecht, der Tod macht es noch ungerechter. Ein Leben hindurch arm sein und allein, Dennoch wollte sie immer schon Mutter sein, So dass sie den Lockungen des Mannes glaubte, Der ihr schließlich die Unschuld raubte. Das Kind kam deshalb aus ihrem Schoß, Entbehrungsreich zog sie ihn lange groß, Wollte, dass es ihm besser erging, Die Wirtschaftslage war leider schlimm! So wuchs das...

Meisenkinder

Meisenkinder Bei leuchtenden Harzklumpen sitzen die kleinen Meisenkinder und spiegeln sich alle darin. Wie schön mag es sein, sich im Spiegel zu sehen, da vielleicht verzerrt, Neugier weckend. Dann aber begreifen sie, dass ihnen Wachstum wohl nur blühen kann, wenn Nahrungsaufnahme Selbstspiegelung überwindet. ©Hans Hartmut Karg 2023 *

Wir müssen mit den Systemen wachsen!

Wir müssen mit den Systemen wachsen! Da gibt es schon die Nostalgien, An denen man sich gern festhält: Wer will auf Neues sich einstellen, Wenn ihm das Alte noch gefällt? Doch wer mit den neuen Systemen Nicht mitwächst, der wird überrollt. Auf Dauer zählt nicht das Bequemen, Unbekanntem sei Referenz gezollt! Wir müssen mit Systemen wachsen, Sonst überwältigen sie uns. Da hilft dann auch kein...

Verspür dich küssen zu müssen

Jeden Abend lieg ich wach und stell mir vor dich zu küssen. Dabei ist es mitten in der Nacht und ich sollte längst schlafen müssen. Doch wieder und wieder stell ich mir vor, dich zu küssen. Dabei müsst ich schlafen müssen. Deine Lippen küssen zu müssen, verspür ich jeden Abend. Dabei müsst ich schlafen müssen Doch ich verspür deine Lippen küssen zu müssen Ich will dich küssen, doch weiß nicht...

Großstädte

Großstädte Frühere Heiterkeit, Gelassenheit Ist aus unseren Großstädten gewichen, Die unbekümmerte Liebenswürdigkeit Hat sich längst mit Ängsten beschlichen. Wären's die Vorurteile nur, Würden sich Wenige bedroht fühlen. S'ist keine Frage der Gesellungsnatur, Sondern Ergebnis der Taten in Zeitgeistmühlen. Natürlich besteht ein Mischmasch der Motive Mit Shopgleichförmigkeiten dem Leben entgegen,...

Urmotive

Urmotive Du haltsuchende Seelenallüre Bist mir jetzt nah, weil ich spüre, Wie Du mir in meinen Wandertagen Hältst frei mir, was beengt das Sagen. Die Zeit kennt ja jene Spätträume, Mit denen der Dichter nicht versäume Im Bergen die Wahlgründe zu finden, Um Worte in Sätze zu binden. Das Lockere, Leichte bleibt Versprechen, Niemand will ja wirklich anecken, Wenn unbekümmert und in vollem Saal,...

Hinausgewachsen

Hinausgewachsen Erinnern kann ich mich noch immer gut An jenen Tag, als wir sie bei Euch getauft: Die Eltern zeigten damals Lebensmut, Hatten für diesen Tag viel eingekauft. Und, ja, so schnell gehen nun die Jahre: Wo ist die Zeit, die Lebenszeit geblieben, Als wir zusammen feierten, beisammen waren, Familienvertraut mit unser aller Lieben? Der Auftrag bleibt uns, dass man fortgehe, Hinaus ins...

Halbatmende Winde

Halbatmende Winde Gelassen geht der Morgen in den Tag, Am Rosmarin bereits ein Bieneheer, Schon früh ertönt der Amselschlag, Erwartend schon ein Würmerheer. Wo jetzt bereits die Sonne hochsteht, Darf man von einem Seelentag ausgehen, Bei dem das Wetter jede Hoffnung sät: Bewölkung ist nirgendwo zu sehen. In diesem stechend' Strahlenschein Lassen sich viele Insekten blicken. Sie spüren: Wir...

Weißt du noch?

Weißt du noch damals? Damals haben wir Lieder gehört und mussten aneinander denken. Damals haben wir dem anderen eigene Gedichte geschrieben. Weißt du noch damals? Damals sind wir zusammen spazieren gegangen. Damals haben wir nur den anderen gesehen. Weißt du noch? Als du ihre erste Nachricht bekommen hast? Als du ihr das erste Bild geschickt hast? Als ihr euch das erste Mal getroffen habt?...

Deine Augen erinnern mich an das Meer

Deine Augen erinnern mich an das Meer. So wild, aber auch so zahm und liebevoll. So blau, doch an manchen Tagen windet sich ein Hauch von grau daher, Sie ziehen mich förmlich in ihren Bann. Jeder Versuch aus ihnen zu entkommen, ist vergebens. Ich denke immerzu dran. So gefesselt, so hilflos bin ich ausgeliefert. Kann mich Sekunden danach nicht mehr erinnern, an deine Worte, die deine sanfte...

Unterwerfung

Unterwerfung Sichtbar sich in den Staub zu werfen War Demutspose bei Königen. So konnten sie ihre Herrschaft schärfen, Macht hatten nur die Wenigen. Hofschranzen, Speichellecker wollten das, Denn Herrscherlob versprach ja Einfluss. Man lebte gut mit Speis' und Fass, Es fiel viel ab von Glanz und Gruß. Dies Ritual braucht keiner mehr, Die Bürger sind keine Heloten. So haben's Diktatoren schwer,...

Filmwelt

Filmwelt Wer andauernd nur Filme schaut, Der lebt schließlich in Kinowelten: Die Wirklichkeit ist ihm verbaut, Geist wird nur in Geschautem zelten. Wie aber noch den Tag genießen, Wenn Augen in Monitormacht? Können da noch Ideen fließen, Wenn Repros gestalten jede Nacht? Das ist der Schauspieler Zuhause, Der Regisseure höchste Kunst. Doch hat das Leben da nicht Pause, Wenn ihm entzogen Natur und...

An Loipl( Ort in Berchtesgadener Land)

Schöne Berge, weis, grün, braun. Gute Luft, ein breiter Raum. Berchtesgaden-schöner Ort. Heilt die Seele ,göttlich ist dort. Bischofswiesen ist daneben, Gibt dem Hirn ein neues Leben. Loipl - Zentrum neuen Lebens, Für die Lahme Hoffnungsgeber.

Nachrichtenlast

Nachrichtenlast Werden Nachrichten ständig nur wiederholt, Weil die Programmplaner das billigst möchten, Werden Einschaltquoten kaum noch überholt, Denn Bürger wollen sich entasten, entflechten. Der Zuschauer will nicht immer dasselbe Ritual, Man schlägt ihn mit Routinen eher in die Flucht. So erspart er sich die Katastrophenangst und Qual, Weil er lieber nach seinem inneren Frieden sucht. Wer...

Vergehenspräsentation

Vergehenspräsentation Man will ja möglichst Transparenz erzeugen, So Spekulationen den Zahn zu ziehen, Sich zu klaren Fakten jederzeit beugen Und um Tatsachen sich redlich bemühen. Die kriminellen Fälle schaut man genauer an, Weil man die Bürger und sich selber schützen will, Da dies ja unsere Polizei, Staatsanwaltschaft kann, Denn Aufklärung ist in allen Fällen nun das Ziel. Werden jedoch die...

Nachtlichter

Ich sehe all diese Medikamente:. Für das Herz! Für die Leukämie! Für die Scmerzen!" Und dann den Rollstuhl. Und das Bett in dem ich liege. Und denke in die Nacht. Und an Sterne die Jemand gemalt hat. Und überlege was ich diesem Himmel geben kann. Und male einen Clown. Für kommende Reisen! Ich sehe all diese Gedanken: "Für das Leben! Für die Liebe! Für die Kunst! Und dann die Ärzte. Und all die...

Das Clownvirus

Sie liest das Formular. Denkt über die Fragen nach: "Lachst Du am Tag mehrere male? Bist Du nett zu den Menschen? Redest Du gerne mit Freunden? Liebst Du das Leben? Wenn ja! Dann hast Du den Clownvirus. Und bist eine Gefahr. Und musst unter Quarantäne! Sie liest das Formular. Denkt über die Fragen nach: "Magst Du die Tage mit Sonne? Findest Du die Welt einfach herrlich? Ist jede Zeit ein Gewinn...

Geburtstagsnachfeier

Geburtstagsnachfeier Das sind schon wunderweltläufige Tage, beseelt von augenlechzenden Freuden m Anblick tragender Weinstöcke. Da sind wir ganz eins mit Euch! Da sind wir gerne ganz bei Euch! Wie ich sehe bleibt das ein kleines Gelage, eher Alterswippen an nahem Gebäude, Jeans, Körper, Köpfe, auch Röcke stehen je nach Laune beieinander. Weit hinten flüstert jemand im Gesträuch... ©Hans Hartmut...

Naturwüchsige Näherung

Naturwüchsige Näherung Es ist, wie's immer war: Die auf Dich Zugegangenen Sind wieder Dir begegnet, Die Ferneren Dir fern geblieben. Das ist die Macht der Freiheit, Dass wir meist mit den Nahen reden, Die uns wirklich gewogen sind, Alt mit uns werden wollen. So bleiben uns weiterhin Fernere fern, Die Nahgewollten auch lebenszugewandt. Im Auseinandergehen verfestigt sich wieder Das Wissen: Es...

Lang ist es hin

Lang ist es hin Die Entfernungen nehmen im Leben zu, Mit derZeit wirken sie als Maßlosigkeiten, Selbst wenn die Einladungen immerzu Uns vorgaukeln: Das böte Gemeinsamkeiten. Schon lange haben wir uns nicht mehr gesehen, Es überwältigen uns heutige Tagesaufgaben. Viele müssen für die vielen Pflichten einstehen, Können nicht ständig nach Treffen fragen. Je weiter Kinder und Verwandte weggehen,...

Lavendelangebot

Lavendelangebot Wir hatten wieder einmal viel Lavendel, So viel, wie ein Jahr zuvor leider nicht, Denn die Natur ist wie ein Pendel Mit Wenigjahr, dann voller Licht. Den Freunden ward so angeboten: Für den Schrank Lavendelsäckchen. Damit vertreibt man schließlich Motten, Zerstören sie doch Kleider, Jäckchen. Doch wie antwortet Snobiety: „Lavendel riecht wie Omas Schrank! So etwas will ich bei...

Urlaub

Blüten wiegen sich im Ährenfeld, lachen blau und rot mir entgegen. Meine Haut schmeckt Sonne und Salz, die Seele räkelt sich im warmem Sommerbett. Mein Blick weht mit dem Wind über Wiesen, Seen und Sand. Gedanken spazieren durch Raum und Zeit, pflücken hier und da ein Zauberwort aus Federwolken, binden daraus kleine Hoffnungssträusse; mit den Muscheln in der Hand singen sie mir ein Lied von...

Das Poetenpodium

Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!