(UN)BEDEUTEND

Ein unbedeutender Mensch, der ein unbedeutendes Leben lebt, schreibt selten ein bedeutendes Gedicht Denn der Autor und sein Leben haben für das Gedicht ein besonderes Gewicht Sind beide langweilig und schlicht, gelingt die Lyrik eher nicht Stephan Wannovius, 12/02/24

BEKEHRUNG

Weniger Belehrung Weniger Beschwerung Dafür mehr, mehr Bekehrung Bekehrung zu Achtung Bekehrung zu Anstand Bekehrung zu CHRISTUS Bekehrung zur Demokratie Bekehrung zur Hilfsbereitschaft Bekehrung zum Miteinander Das wünsche ich dir, das wünsche ich mir Dann erlebte Deutschland das ganze Jahr Weihnachtsbescherung Stephan Wannovius, 12/02/24

ABSURD

Komisches Gedicht -------------------- Ach, wie fein Du und ich, wir, schreiben hier unsere Gedichtlein rein Bleiben sie und wir auch unbedeutend und klein, wir lassen es gegen allen Anschein dennoch nicht sein Wir lassen nicht los Denn irgendwie fühlen du und ich uns groß Stephan Wannovius, 12/02/24

Meinst Du, es wäre an der Zeit

Meinst Du, es wäre an der Zeit Meinst Du, es wäre an der Zeit Wieder uns freundlicher zu begegnen, Entfliehen dem Entfremdungsleid, Mit Begegnungen uns zu segnen? Ich weiß ja, Du magst mich nicht, Aber damit muss ich halt leben. Das fällt mir auch nicht ins Gewicht, Sprachlosigkeit müssen wir beheben! Dazu haben wir ja unsere Medien, Um auf Abstand zu kommunizieren, Da braucht es keine...

Wert der Erinnerung

Wert der Erinnerung Meinen lieben Anverwandten, Enkel, Kinder, Geschwister, Tanten: Bleibt gewogen mir und gut, Das steigert unseren Lebensmut. Lasst das üble Kritikastern, Das gehört zu größten Lastern! Seid zu niemandem gemein, Wählt lieber uns den Sonnenschein. Das Leben gibt uns beste Gaben, Von denen wir so reichlich haben. Deshalb seid gut zu Alt und Jung Im Verarbeiten von Erinnerung....

FRUST

Komisches Gedicht ------------------- Des Dichters Lust verursacht oft des Lesers Frust, weil ein Dichter häufig an sich allein denkt und sich nur selten in die Welt des Lesers versenkt Stephan Wannovius, 10/ und 11/02/24

(UN)GENIESSBAR

Komisches Gedicht -------------------- Selten, selten kocht ein Koch ein ungenießbares Gericht Und wenn doch, serviert er es in der Regel nicht Denn bevor es seinen Gästen missfällt, probiert er vorsichtshalber selbst, ob es seine Versprechen hält Aber ein Dichter richtet sich nach dieser Regel nicht Er dichtet, dichtet, dichtet Gelegentlich auch ein ungenießbares Gedicht Wohl kaum probiert er...

(K)EIN PLATZ

Tragikomisches Gedicht ------------------------- Das ganze, ganze Leben suchst du einen, deinen Platz im Leben Wenn du denkst, du habest ihn endlich, endlich gefunden, ist dein Leben bald entschwunden Stephan Wannovius, 10/02/24

Unsterblichkeit

Die Angst vor dem Tod, gleicht der Angst vom Leben. Um das Leben zu überbrücken, wollen wir sterben. Die Angst vor dem Leben, bringt uns dazu, sterben zu wollen. Doch am Ende haben wir vergessen, Zeit haben zu wollen. Zeit ohne Angst die uns unsterblich wirken lässt.

Schatzsucher

Schatzsucher Schatzsucher werden nicht nach Defiziten fragen, Sondern danach, wo ein Mensch wertvoll ist. Sie werden sich Außenurteile versagen, Bei denen ein Opfer schutzlos ist. Also werden sie mit dem Menschen sprechen Und ihn nicht automatisch ins Abseits führen, Denn oftmals wollen sich Außenstehende nur rächen Und Dich nachhaltig zu ihrem Fehlurteil verführen. Sei auf der Hut und suche...

Die geheimnisvollsten Beziehungen sind die intimen

Die geheimnisvollsten Beziehungen sind die intimen Normabweichende Beziehungen Gelten seit jeher als Stein des Anstoßes: Seltsame Lebensbemühungen Erreichen oft nur für sich selbst Großes. Sie sollten nicht um Anerkennung buhlen, Wenn ihnen in Zweisamkeit Glück beschieden: Bei Lebensdingen gibt es keine Schulen, Das Große muss man schon selbst aufbieten. Zwei Menschen, die herzend sich nahe sind...

Das Internet ist nicht nur gefährlich, es ist eben auch demokratisch.

Das Internet ist nicht nur gefährlich, es ist eben auch demokratisch Es gibt im Internet schon diese Beleidigungen, Deren Schäden verheerend sind weil global. Anonym verleitet das manchen in Schwingungen, Für die kein Menschenrecht mehr steht zur Wahl. Doch das Internet ist eben auch demokratisch, Ein jeder kann sich im Netz einloggen, Schön, wer nicht ablehnend und antipathisch Sich hinwendet...

GEWINN ODER VERLUST

Komisches Gedicht ------------------- Mit jedem Gedicht verliert der Dichter sein Gesicht Oder er gewinnt an Gewicht Doch die Sicht dafür hat er in der Regel nicht Stephan Wannovius, 10/02/24

(UN)WIRKSAM

Vielleicht ein komisches Gedicht ---------------------------------- Wenn du dir starke Glaubenszweifel erlaubst, wenn du selbst wenig an deinen Glauben glaubst, wird dir wohl kaum einer deinen Glauben glauben Als Missionar darfst du dir so etwas nicht erlauben Stephan Wannovius, 10/02/24

“Man muss dem Weisen seine Weisheit erst entreißen”(Bert Brecht)

„Man muss dem Weisen seine Weisheit erst entreißen.“ Immer wieder hört man unten die Klagen, Weise lebten nur in ihren Parallelwelten. In ihren Blasen gäbe es nur ihre Fragen, Mit denen sie sich zurückgezogen stellten. Auf vielen Kongressen sieht man sie, Fast nur eingemauert zwischen Genossen, Entfalten alleine mehr oder weniger Genie Und referierten, meist lobend begossen. Ist der einfache...

GLAUBENSWÜNSCHE

Gedicht/Gebetsgedicht ------------------------- Ich wünsche dir, ich wünsche mir einen gesunden Glauben Einen Glauben, der tätig antwortet Einen Glauben, der befreit Einen Glauben, der beglückt Einen Glauben, der berührt und zum Guten führt Einen Glauben, der besteht Einen Glauben, der fragt Einen Glauben, der fühlt Einen Glauben, der GOTT gefaellt Einen Glauben, der gehorcht Einen Glauben, der...

Wenn der Regen fällt

Ich bin gegangen weil ich etwas suchte Ich wusste nicht was dieses Etwas ist Ich habe diesen Moment gefunden Und dachte dass er es sein könnte Dann hörte ich auf zu suchen Nur diese eine klare Nacht Dieser schöne Platz an den ich fliehe An dem die Nacht die Sterne spürbar macht Und ich den lichtern gleich hier Bahnen ziehe Die Wolken ziehen auf und ich fürchte mich Fürchte den Moment wenn sie...

SEIN LOS

Komisches Gedicht -------------------- Wer sich selbst nicht macht groß, ganz, ganz GROSS, mit dem ist nichts los Bescheiden wollen dich alle, alle meiden Denn perfekte Selbsterhöhung ist des postmodernen Menschen schicksalhaftes Los Stephan Wannovius, 09/02/24

Ach, da schleppen sie

Ach, da schleppen sie Ach, da schleppen sie Tische heran, Grill, Kohle und ihre Fleischmassen. Obwohl man hitzebedingt kaum atmen kann, Will man sich's üppig gutgehen lassen. Erde, Luft, Wasser, sie leiden am Feuer, Doch das mindert die Genusssucht nicht: Obwohl die Gesundheit uns lieb und teuer Verliert Grillleidenschaft nicht an Gewicht. Man will sie eigentlich schon herunterfahren, Die...

Kühlwirkungen

Kühlwirkungen Wenn in Wohnungen und Geschäften Nichts mehr gekühlt werden kann, Mögen die Maschinen als Kühlkräfte Einspringen und dies nachholen sodann, Doch diese heizen ja zusätzlich auf Und verstärken so die Heißzeiten. Könnte man nicht im Kühlverlauf Sie in Kälte verwandeln und rückleiten? Da gibt’s sehr viel Forschungsbedarf, Auch Gesetze müssen wir hierzu ändern, Das Heißzeiten nicht...

Es ist der Liebe große Zeit

Es ist der Liebe große Zeit Es ist der Liebe große Zeit, Wenn sich die Welt zur Mitte dreht, Zwei Seelen stehen kussbereit, Sich finden, weil sie glücksbewegt. Wenn sich die Erde friedvoll dreht Wird sie als solche wahrgenommen. Ein jeder Tag, der neu aufsteht, Zeigt an: Hier ist die Zeit geronnen. Die Stunde fließt nicht von der Uhr, Das Augenpaar kennt keine Pause, Wenn Beider Sinne in freier...

Jahrestreffen

Jahrestreffen Da standen sie zusammen, haben Geschenke verteilt Wie Kinder in Feierlaune mit viel Reden. Es waren Erwachsene, den frühen Jahren enteilt, Aus fernen Orten und den vielen Städten. Einmal im Jahr, so war ausgemacht, da treffen sie sich, Beschenken sich mit liebevoll-kleinen Präsenten. In immer demselben Hotel, da erinnern sie sich An die Jugendzeit, an den Jahrmarkt mit...

Wenn ständig überall alles angeboten wird

Wenn ständig überall alles angeboten wird Wenn ständig überall alles angeboten wird, Dann kaufen immer weniger Menschen etwas, Denn wo nur noch Wareninflation in Medien schwirrt, Vertreibt dies selbst den Kauffreudigsten ihren Spaß. Einige Unkontrollierte mag das noch erfassen, Das Gros der Bürger aber wendet sich ab, Wird sich kaum noch in den Strudel reißen lassen Und sieht lieber auf sein Gut...

Pflichtlast

Pflichtlast Wende mir zum Richtigen den Blick, Erhabenes, wirkungsvolles Schicksal, Hin auf jenes notwendige Geschick, Das mich aufbaut und hinlenkt allemal, Wenn die Wolken jetzt dunkeln Und kein Himmelsfunkeln. Da gibt es schon Pflichten, Sind dennoch zu erledigen, Wenn wir uns aufrichten, Uns ihnen nicht entledigen. Dann wird die Haftungsfrage Nicht zur bohrenden Lebensfrage. Das Erhabene...

Karriereweisheit

Karriereweisheit Sehen die vielen Ehrgeizlinge nicht, Dass oft nur Skrupellose ersteigen die Stufen, Weil der Ehrgeiz raubt, was selten im Licht Und Lebenszeit vergeudet, wo Hass aufgerufen. Damit habe ich sie zahlreich leiden gesehen, Die Karrieristen auf höchsten Stellen: Da saßen sie fest, kein Nachhausegehen Zu den Kindern durften sie wählen. Stattdessen: Konferenzen, wo Stroh gedroschen,...

Seine Angst

Seine Angst Er kam schon so erwachsen daher Und hatte auf den Lippen flotte Sprüche. Sein Reinigungsfimmel drückte ihn schwer, In allem sah er nur Schmutz, üble Gerüche. Seine Angst, an Keimen sterben zu müssen Hat ihn von Kindesbeinen an begleitet: Ihn ekelte, wollte Mama ihn küssen, Jede Nähe ward ihm dabei verleidet. Erst als sich ein Mädchen für ihn interessierte, Lockerte dies endlich seine...

Nachweihnachtszeit

Nachweihnachtszeit In den Straßen, in den Gassen Leere, denn die Heil'ge Zeit Will Menschen so gern fliehen lassen Vor Hektik und vor Kälteleid. Schneeverhangen stehen Bäume, Lichter an Fenstern zeigen Szenen, Mit Wärme besetzt noch Wohnräume, Gemütlich sitzt man im Bequemen. Weihnachtslieder hörte man singen Und es gab das beste Essen, Kinder spielend Geschenke bringen, Weil sie brav und gut...

Kinderwünsche

Kinderwünsche Immerzu an einem neuen Ort Treffen die Wünsche der Kinder ein Und geschehen, weil das Wort „Kaufen“ und „Wollen“ erfüllt das Sein. Die Augen groß, die schön geweitet, Mit kindlicher Erwartungshaltung bestückt: Werbung hat längst ihre Flügel gebreitet Und hofft, dass der Erfolg ihr glückt. Vom Sinnen hin geht es zum Haben, Damit jetzt ja kein Rückzug mehr droht: Verlangen moderiert...

Es tut mir gut

Es tut mir gut Es tut mir gut Deine Stimme zu hören. Sie macht mir Mut, Lässt den Tag mir sonniger mehren. Es tut mir gut, Dein Frühstück zu erhalten, Bei dem Gesundes Mein Wachgemüt darf bewalden. Es tut mir gut, Das Morgenlicht hier zu sehen Und mit Lebensmut In mein Dichterhaus zu gehen. Es tut mir gut, Mit Dir in die Stadt zu fahren Und mit Übermut Am Humor nicht zu sparen. Es tut mir gut,...

Sohnemann

Sohnemann Sohnemann, es ist dem Menschen verheißen Und von Anbeginn in sein Leben gebracht, Dass alles, was er für sich kann preisen Auch als Flucht vor dem Tod ausgemacht. Immerzu hängt uns das Damoklesschwert Bedrohlich über unserem Leben und Haupt, Selbst wo das Lebendigsein noch verehrt Und man sittsam bleibt, niemanden beraubt. Doch immer wieder dringen Schwarzvögel In unsere tieferen...

Das Poetenpodium

Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!