Du, mein naiver Westen
Du, mein naiver Westen Der freie Westen, er denkt immer schon, Die ganze Welt müsste so wie er ticken. Dabei sprechen dem Nachrichten Hohn, Denn anderswo ist Unheil im Verstricken. Wer frei ist, der kann immerzu erfinden, Der setzt das auch bei anderen voraus. Doch wo sich keine Geister plagen, schinden, Da ist es schließlich mit dem Wohlstand aus. Glaub' ja nicht, dass man schätzt, Was Du,...
“Wählet die Freiheit mir!”
„Wählet die Freiheit mir!“ Nichts kann uns freiwillig gegeben werden, Was wir nicht von Kindheit an erstrebt, Als sich die Wünsche nach Autonomien mehrten, Welche unsere Pubertät so fein durchwebt. Wer nur wattiert im Kreis herumgetragen, Weil überbehütet er zu Kindheitszeiten lebte, Der lernte nie nach Freiheiten zu fragen, Denn es gab nichts, was er aus sich erstrebte. Innerlich muss man schon...
Im Wald
Warum bin ich so gern im Wald? Ganz tief im Wald, vom Rand entfernt gar viele, schwere Schritte, gefühlt in dessen weiter Mitte, da liebe ich die satte Luft, die Stille und die Einsamkeit und auch den milden Duft. Ich atme tief, ich atme frei, ich halte inne ich denk dabei: "So solle es für immer sein!"
Wenn wir uns dereinst
Wenn wir uns dereinst Wenn wir uns dereinst im Himmel treffen sollten, dann werde ich Dich fragen, warum Du von mir fortgegangen. Wenn Du dann meinst, dass dies Deine Gefühle so wollten, wird Dir die Gottheit sagen: Dein Geist war in Irrtümern gefangen. Denn die Liebe hat uns doch zur Lebensfreude geraten. Ich konnte nichts dafür, dass unsere Zweisamkeit zerbrochen. Die unnötigen Hiebe, die da...
Trennungsmuster
Trennungsmuster Ja, verwandt waren wir einst schon, Als Kind in Schicksalsgemeinschaft geworfen. Doch jetzt ist Naturwüchsigkeit Hohn, Menschen tragen ihre Seelenschorfen. Lange konnt' man die Krankheit nicht sehen, Nicht einschätzen, was da an Übertragung Gewachsen, konnte überhaupt nicht verstehen, Dass Trennendes eben auch Unterschlagung. Während andere Naturwüchsiges erwählen konnten, Weil...
Weltende Weite
Weltende Weite Nicht der Neid weitet, er verengt nur nachtragend, weil er Nähe zustellt. Nicht die Missgunst treibt Freude in die Augen, wo es graumeliert wabert. Es sind die Mitfreuden, Fähigkeiten der Seligen, die Botschaften hellen. Wer Dir Bilder schickt, weil er Dich liebt, der kann nicht prahlen. Er will mit seinem Blick auf die Welt zeigen, dass Weite zu Deiner werde. ©Hans Hartmut Karg...
Urlauberseelen
Urlauberseelen So wundersam sonnengeweckt Versteigt sich der freischwebende Wille In Liebgrüße für Daheimgebliebene. Die wären auch gern da, wo die Sonne neckt Und vielleicht viel mehr Ruhe und Stille, Wo das Ferne, das Abgeschiedene. Wir bleiben mit ihnen verbunden, ja, Mit den berichtenden Fernen ebenso, Wie wir das oft wunschweise erkoren In Momenten, wo man Erlebtes sah. Da verrieten einem...
Wie lange noch?
I: Raucher beim Lungenarzt; erste Wiedervorstellung. Irgendwann, irgendwo in Ostdeutschland. Patient (70% Beihilfe, 30% privat versichert) sitzt seit mehr als einer Stunde und wartet darauf, endlich ins Behandlungszimmer gerufen zu werden. Plötzlich kommt die Schwester herein und spricht ihn an: "Was wollen Sie heute hier?" Der Mann zieht seinen Bestellzettel aus der Brusttasche und gibt ihr den...
Der Liebe Sonnentau
Der Liebe Sonnentau Es bleibt der Liebe Sonnentau An mir so gerne hängen, Wenn ich in Deine Augen schau – Befreit von allen Zwängen. Ich weiß, jetzt musst Du kaufen gehen, Im Blickfeld Schnäppchen und die Ware. Da wirst Du dann auf Preise sehen, Womit der Haushalt spare. So wird manches herausgepflückt, Was preiswert und billig sein kann: Ein Zugriff ist so Dir oft geglückt, Du Kluge – es...
Der Eine, der Andere
Der Eine, der Andere Der Eine muss immmerzu marschieren, Der Andere darf sich lustieren Auf dem Lager mit seiner Liebsten, Selbst dann, wenn der Tag am trübsten. Der Eine muss viele Menschen spüren, Der Andere kann intim verführen, Denn er weiß, er ist der glückliche Hecht, Jederzeit kommt Liebe zu ihrem Recht. Der Andere braucht öffentliche Blicke, Hört so vielfältige Menschengeschicke, Auch wo...
Segen
Hinterm Nebel taut das Leben Unter Watte raunt ein Ton In der Ecke steht ein Koffer Schwarz dörrt die Rose in der Vase Und ich fliege in Gedanken Zwischen Welten hin und her Lebensfroh und hoffnungstrunken Matt und müde, seelenschwer Ein Glitzerwort fällt sacht vom Himmel Auf der Schulter nimmt es Platz Schaut mir keck und kühn entgegen Weißt du was? Es riecht nach Segen!
Ich glaube nicht
Ich glaube nicht Ich glaube nicht, dass Menschen sich ändern, wenn sie wie ein strafender Wicht sich aufmachen zu Humorschändern. Mit ihnen muss man erleben, was nörgelnde Seelen vermögen: Schuldzuweisungen vergeben – selbst unter südlicheren Sonnenbögen. Ich glaube nicht, dass ein krankes Gemüt heilen kann, denn aus seiner Sicht sind nicht sie, sondern ist die Welt im Wahn. Schlimm sind die...
Wer positiv denkt
Wer positiv denkt Wer positiv denkt, Der neidet niemandem etwas, Weil er Gedanken dorthin lenkt, Wo sie Freude bringen, manchmal Spaß. Wer positv denkt, Der erfreut die Erfolgreichen, Weil er ihnen Anerkennung schenkt – So können Freundschaften nicht weichen. Wer positiv denkt, Der hasst und rivalisiert nicht, Er ist nicht nebensächlich behängt, Gar voll Streitereien wie ein Gossenwicht. Wer...
ozeanblau
Ich weiss nicht wie ich über mich reden soll. Über meine innere Welt, wies mir geht. Ich habe viel das Gefühl das auch niemand fragt oder es wirklich jemand wissen möchte. Ich bin schon immer eher die, die zuhört. Leute erzählen mir gerne von ihrem leben und vertrauen mir ihre Probleme und sorgen an. In letzter Zeit realisiere ich, das ich nicht spreche. Das ich oft einfach schweige, obwohl ich...
Zu Rüdesheim am Rheine
Zu Rüdesheim am Rheine Zu Rüdesheim am Rheine, Da werden schwer die Beine, Wenn vergnügt Du nach dem Weine Aufstehst im Mondenscheine. Bis ans Hotel steh'n Reben, Das muss man mal erleben: Gesellig sich die Menschen geben, Die hin zur Drosselgasse streben. Dort hebt das Glas der Zecher gern, Die Sorgen gehen, sind sehr fern: Er lobt den Tropfen und den Herrn, Blickt dankbar auf zu seinem Stern....
Von Rüdesheim zur Loreley
Von Rüdesheim zur Loreley Am Mittelrhein, dort aus vom Schiff Sehen wir Burgen, viel Rebrank, Wo Loreley zum Locken rief Den Schiffer, der sehnsuchtsertrank. Ja, Heine schürt noch immer Angst Vor goldenem Haar und jungem Weibe, Weil Du dem Dichter wohl verdankst Die Mannesgier – Dir wohl zuleibe... Doch auf dem Schiff, die alten Recken Haben vor Bräuten längst Respekt: Die Angetraute darf man...
Auf einer Schnecke reiten
Auf einer Schnecke reiten... Heute reitest Du auf einer Schnecke, wolltest es nicht, doch jetzt entdecke all das was Dir bisher verborgen. Mach Dir keine Sorgen! Genieße den Augenblick! Kommst vorran Stück für Stück. Viele Dinge kannst Du jetzt besser erkennen, musst und kannst jetzt nicht mehr rennen. Nur schnell das war einmal, Du hattest keine Wahl! Das schnelle war nicht immer gut. Komm nun...
Es kehren die Azubis
Es kehren die Azubis Es kehren die Azubis die Werkstatt aus Und haben Freude am Bestauben. Sie wirbeln wild mit Saus und Braus: Jugend will sich alles erlauben! Da kommt der Chef noch mal zurück: „Seid Ihr von Geistern denn verlassen?“ Zu wirft er ihnen den wütenden Blick, Würde sie gern am Kragen fassen. Die Jungs, sie stehen bleich im Raum: „Entschuldigung! Wir machen's nie wieder!“ Doch das...
Es kehren die Azubis
Es kehren die Azubis Es kehren die Azubis die Werkstatt aus Und haben Freude am Bestauben. Sie wirbeln wild mit Saus und Braus: Jugend will sich alles erlauben! Da kommt der Chef noch mal zurück: „Seid Ihr von Geistern denn verlassen?“ Zu wirft er ihnen den wütenden Blick, Würde sie gern am Kragen fassen. Die Jungs, sie stehen bleich im Raum: „Entschuldigung! Wir machen's nie wieder!“ Doch das...
Der Tod ist wie ‘ne Meise
Der Tod ist wie 'ne Meise, Der Tod ist wie 'ne Meise, Er schleicht heimlich und leise, Niemand wird ihn gern wollen, Da hilft nicht unser Grollen. Die Gastwirtin am Herde, Welche Genüsse mehrte Mit wunderbaren Speisen, Die jeder konnte preisen, Sie sank am Herde nieder, Kraft verließ die Glieder. So nahm sie diese Meise Mit auf Ewigkeitsreise. Vielen ist's so ergangen, Wir müssen lebend bangen,...
Grenzen der Hilfe
Grenzen der Hilfe Du willst Dich auf Menschen einlassen, Ihnen gar eine neue Heimat vermitteln, Dir an reines, hilfreiches Herze fassen, Dem Sittengesetz folgend, nicht bitteln? Hast Du Dir schon einmal überlegt, Ob die Geholfenen Dich hier auch mögen Oder ob man Dir nur Wünsche auferlegt, Gefährdend damit Wohlstand, Vermögen? Es ist ja nicht so, dass man nicht helfen will, Auch Sittengesetz und...
Die Kleinigkeiten sind es
Die Kleinigkeiten sind es Nichts viel Aufhebens will man im Urlaub machen Um Organisiertes - was nötig und oft nicht gelungen. Man will zu Lebensfreuden, lieber herzhaft lachen, Genüsse schaffen – für Magen Gemüt und Zungen. Es ist die kleine Muschelschale, die krumme Aubergine, Welche die Augen von Nordländern im Süden erfreuen, Wo Meer und Sonnenaufgang früh erhellt die Miene, Der Blauhimmel...
Wieder Verse schmieden
Wieder Verse schmieden Fersengeld geben die Leseledigen, Die immerzu auf der Flucht vor Gedichten, Weil sie nur ihre eigenen Mythen predigen, An denen sie ihre Erwartungen ausrichten. Da lobe ich mir doch meine Verseschmiede, Die täglich ihr Kulturscherflein dazu beitragen, Dass der Geist nicht versackt in einer Erdmiete, Weil sie sich aufmachen, um Worte zu erjagen. Das ist mühsam, mitunter...
So bleibe mir gewogen
So bleibe mir gewogen So bleibe mir gewogen, Mein lieber Wanderfreund. Hierher sind wir gezogen, Wo uns die Sonne bräunt. Ich kann's mir nicht erklären, Das Triebmittel zum Gehen. Doch wo die Bilder währen, Ist wirklich viel zu sehen. Da braucht es keinen Monitor, Auch nicht die Medien der Nacht: Natur lockt uns hervor, Sie hat die schönere Macht. Es braucht da auch kein Gendern, Denn völlig...
Perpetuum Mobile !!!
Perpetuum Mobile !!! Die Natur die mich einst nannte ergoss sich ohne Not ins Leere nur eine daseins Variante grad so als obs für immer wäre nun lehrt die Zeit dass alles Wesen auch wenn es sich zu Gott gesellt ganz egal was mal gewesen dem Augenblick die Treue hält Der Funke nun der Leben schuf das Wunder kosmischer Idee so hallt es mir im Widerruf ist das Perpetuum Mobile...
Die Trunksucht des Wassermanns !!!
Als ich mein Wasser tief entdeckte mich kaum der Tiefdruck niederstreckte als ich mich meinem Durst ergab da tauchte ich zu tief und gab dem Auftrieb zu viel Widerworte ich fand mich bald an fremdem Orte der mir in Farbe doch vertraut ich gab ihm einen leisen Laut er kannte meinen Tonfall dann und ab und zu und dann und wann ergab sich eine Mengenlehre die schnell verblasst wenn da nicht wäre...
Denn Ihr seid die wahren Rassisten !!!
Die wahren Rassisten seid Ihr !!! Ich bin in einer Welt erwacht in der gilt saubre Rede jetzt Hier darf man nicht im Wort verfehlen der Genderwahn ist hier gesetzt Die Transen sind nur Bunte nun die Schwarzen plötzlich die Farblosen die Weissen sind nun blass in Gänze und nur die Dummen haben Schwänze und alle Mädchen tragen Hosen Nun frag ich mich der immer frei im Angesicht zum Urteil strebte...
Dein Universum der Relevanz !!! (Herr und Frau Niemand) !!!
Dein Universum der Relevanz !!! Der Sternenstaub von ewgen Zeiten ergibt sich nun durch Arroganz in Ignoranz und im Gebaren dem unverhofften Todestanz !!! < Ein jeder weiss was er da tut es wär nicht schwer dies zu beenden uns allen fehlt nur schlicht der Mut wir lassen uns vom Ego blenden !!! < Die Zeit ist reich an Illusion den Absprung haben wir versäumt nun singe ich in tiefem Ton der...
Der Tag der Schöpfung !!! (Braunmann)
Der Tag der Schöpfung (Braunmann) Der Braunmann der den Geist verschaukelt < der Abgrund und Gefahr nur gaukelt < der Braunmann der Dein Herz verdrängt < Dich in die Schlucht des Übels lenkt < Du lässt ihn rein noch wirkt er klein er wird’s Dir zahlen durch Geistesqualen die Schwachen zittern Du wirst verbittern Du wirst zum Täter Verzeihen später der Braunmann sich ins Hirn gebrannt...
Wieder Regen!
Wie schön! Wieder Regen, frisch und kühl! Endlich! Habe ich ein gutes Gefühl! Sonne war ja auch eigentlich nicht schlecht, War mir die Hitze auch mal zurecht. Aber meinem heisen Stirn, Ist doch lieber Kühle im Gehirn!
Das Poetenpodium
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