Welt-Team

Nur sehr wenige Menschen auf der Welt können leben – ohne ihr Team. Bäcker, Metzger, Autobauer, Gemüsehändler, Gewürz-Anbauer. Krankenschwester, Altenpfleger, Gärtner, Maurer, Schornsteinfeger. Vernetzt sind wir – mit der ganzen Welt Verbindung ist – das liebe Geld. Verbindung ist – ja, - bitte sehr, von Herz zu Herz, noch so viel mehr. Verbunden sind wir – wie ein Baum, in unserem gemeinsamen...

Ach mein Täubchen

Ach, mein Täubchen Wie gern kehr' ich zurück nach Hause, Denn deine Mahlzeiten sind begehrt! Da ist's wie in der Urlaubsjause: Alles so easy und unbeschwert! Du bist und bleibst mein einzig Täubchen, Da such' ich auch kein Fehlerstäubchen, Denn Liebkind bleibt das Fundament, Das alle Angst und Sorge hemmt. Früh hat man Vorkehrung getroffen, Um Lebensglück dort zu erhoffen, Wo gern man lebt, um...

Geduldig sei der Patient

Geduldig sei der Patient Geduldig sei der Patient, Der nicht hin zur Glocke rennt, Sondern auf seine Hilfe wartet, Wenn der Kliniklauf gestartet. Bimmelt ein Patient unablässig, So wird das Personal gehässig, Bringt ihm später die Banane – Aus Rache für Patientenschikane. Disziplinierung muss schon sein, Wenn einer meint, er ganz allein Wär' hier, sei gar im Bett gefangen, Alle hörten nun auf...

Über die Liebe…

Warum gibt es keinen Versicherungsschutz für oder gegen Liebe? Wär doch cool… Wir garantieren ihnen Liebe…. Den Menschen, der sie wirklich liebt. Sie werden glücklich sein…. oder Wir garantieren ihnen Liebe – ohne verletzt zu werden... Rundum-Schutz mit Sicherheitspaket oder Wir schützen sie vor Liebe…. Liebe kann sooo viel Unheil anrichten, Menschen, Leben, Herzen und ganze Landstriche...

Ohne Worte

Auf manche Fragen gibt es keine Antwort mit Worten… Auf manche Fragen findest du Antworten ohne Worte. Still in dich hinein lauschend berühren sie dich von innen. © A. Namer

Kardinalfrage

Kardinalfrage Sind Habende nicht Seiende? Mag sein. Auch dazu gibt es Meinungen. Wo aber alles danach drängt, nur noch damit seiend zu sein, dass man sich aushalten lässt, von wem nimmt der Staat dann seine Steuern ein, wenn es kaum noch Habende gibt? Wer stellt sich denn überhaupt eine solche Frage? ©Hans Hartmut Karg 2023 *

Graue, reiche Maus

Graue, reiche Maus Tausche Alter gegen Liebe, Gewachsen sind da späte Triebe, Wenn ein waches Auge sucht, Was schön, ein wenig auch verrucht. Jung muss er sein, jener Galan, Der immer kommt und immer kann, Weil er se auch dorthin begleitet, Wo jene Schickeria reitet, Die sich darstellt in ihrem Glanz, Vollführt den Luxusedeltanz, Um anzugeben, aufzufallen, Keiner muss Gürtel enger schnallen....

Lebenszeit

Die Zeit des Lebens, sie rast uns davon, verfliegt im Flug. Ihr hinterher zu jagen, versuchen sie zu stoppen, das ist nicht klug. Sie führt das Rennen, ohne Pause, ohne Rast. Bleibst du stehen, dann siehst du nur, wie sie verblasst. Das Leben hält nur selten die Zeit für uns an, nur wenige Augenblicke, damit man diese genießen kann. Die warme Sonne auf der Haut, das Windspiel in unserem Haar. Es...

Haltet zusammen!

Haltet zusammen! Niemals hat man den Ruf lauter gehört. Selbst im Karneval ertönt die Stimme: Haltet zusammen, damit nicht unerhört Der Hass in den Herzen grimme! Haltet zusammen! Oft wird man versuchen Mit Finten und mit Verschwörungen Versteckt oder offen Hassräume ruchen Über scheinheilige Betörungen. Manche Menschen können kein Glück ertragen, Das sie überall permanent als Last aufspüren,...

Das Verstehen heilt das Entzweien

Der Verstehen heilt das Entzweien Das Verzeihen heilt das Entzweien, Denn in kranken Herzen lebt kein Spaß. Keine Gottheit bringt das Seelenschreiende Zum Stillstand, wo tränendes Herz patschnass. Der Seelenarzt fragt von daher danach, Weil er Eingebundenes erzählen lässt, Was nachwirkt und niemals brach In der Übertragung ein Leben stresst. So bewegt sich aus dem Unterbewussten Das Leiden...

Ohne Dich gibt es in meinen Leben kein Licht

Ich schreibe diese Zeil'n denn ich will dir einen Lobpreis verleihen. Verloren in der Dunkelheit, ratlos taumelnd mit gesenktem Kopf lief ich durchs Leben gepackt voll mit Problem'. Doch dabei habe ich dich die ganze Zeit überseh'n. In der Dunkelheit schrie ich nach Licht du warst die ganze Zeit da, doch hörte ich vor lauter schreien deine Rufe nicht. Du riefst mich bei meinem Namen denn du...

Im Regen

"Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, es zu regnen anfängt und ich keinen Schirm habe, werde ich nass. Die Nässe rinnt an mir herunter... Wenn ich zuhause bin, wechsle ich die Kleidung und trockne mich ab. Mich selbst verändert es nicht... Könnte ich doch mit all den Gefühlen, die so auf mich "einprasseln" - ebenso umgehen." © A. Namer

Liebeskummer

Ich sehnte mich so sehr nach deiner Liebe. Obwohl ich gar nicht wusste, wie sich das anfühlt. Wie sollte ich auch etwas spüren, dass es nicht gab. Ich war unglücklich verliebt in meine Mutter.

Moderne Liebe

Moderne Liebe Man liebt sich – oder liebt sich nicht, Lässt gerne alles in der Schwebe, Denn wo das Wechselbäumchen lebe Hat doch nichts anderes Gewicht. Da scheint der Mensch ganz frei, Er will sich nie einsperren lassen: Man kann dorthin und darf anfassen, Getestet wird das Vielerlei. Da lebt niemand mehr auf Distanz: Freiwillig' Lust und nicht erzwungen Sind Körper zur Lende geschwungen – So...

Einladung zum Gelage

Einladung zum Gelage Wenn man wieder witzeln darf, Ohne damit Gefahr zu laufen, Dass ein Moralist das Messer warf, Geht man hin – ohne zu raufen. Deshalb sucht man ein Revier, Wo die Hütte rückzugsbereit, Bringt mit einen Kasten Bier Und genießt die Männerzeit. Einer hat 'nen Bock geschossen, Allein kann er den nicht verspeisen. Deshalb lädt er ein Genossen, Die mit ihm zur Hütte reisen. Da...

Haben wir Menschen es nicht in der Hand

Haben wir Menschen es nicht in der Hand Haben wir Menschen es nicht in der Hand, Ein Leben konfliktfrei und edelmütig zu führen? Wozu erhielten wir dann Sinn und Verstand, Wenn wir uns in Nebensächlichkeiten verlieren? Sehr kurz ist das Leben, die Ewigkeit lang, Das sollten wir von allem Anfang an wissen Und deshalb singen den Friedensgesang, Um überall freundliche Fahnen zu hissen. Wir Menschen...

Fragen an der Grabesstätte

Fragen an der Grabesstätte Da stehen Menschen an der Stätte Und mancher geht dann doch in sich, Sagt innerlich gar: „Hätte...! Hätte...!“, Er denkt vielleicht ja auch an mich... Im Leben gut zueinander sein, Freundlich – ohne Gewissensbisse, Dann trügt das Sein auch nicht der Schein Und es gibt keine Herzensrisse. Erst wenn man sich dort sagen kann, Ein Miteinander sei geschehen, Weil...

Krieg

Landschaft leuchtet in vergehendem Schein der Sonne rotglühend wie in Feuer getaucht Nacht glimmt in fahlem Mondlicht blass wie in Milch getränkt Städte flammen in dröhnendem Speien der Bomben hell lodernd von Menschen gemacht

Du und i

Es gibt überhaupt koa Worte, für des, wos du mir bedeutst. Wos dad i bloß ohne di? Scho als kloane Kinder samma nebaranand ganga, inzwischen is vui Zeit verganga. Durch dick und dünn, durch hoch und diaf, durch wacklad und grod, durch lacha und woana, wenn beb`n alle Stoana, bist du für mi do – und i für di, des vergess ma - nie. © A. Namer In memoriam - Christine (alte Socke)...

KOLOSSEUM DER NARREN

Wenn die Hand zum Spektakel ruft strömen die Scharen Tod oder Gladiol, Willkommen im Kolosseum der Narren Erbitterte Kämpfe toben inmitten von massiven Mauern Gebaut aus Blut und Schweiß derer Die auf den Rängen selbst fehden, solang die Kämpfe dauern Die Duelle sind eröffnet, Löwe gegen Bär Zwei wilde Bestien gehen im Kampfrausch aufeinander los Gezielte Bisse und der Bär findet augenblicklich...

Das bunte Haus

Das bunte Haus Einst wollte Paradies es sein, Den Kindern ein Refugium, Doch dann stand es für sich allein, Entvölkert – ein Martyrium. Keiner bedient mehr die Rollos, Niemand lebt in diesem Haus, Verwildert der Garten, blühend groß: Die Lilien wachsen hoch hinaus. Wenn es nur noch die Trennung gibt, Wird alle Buntheit fahl und grau, Weil man sich leider nicht mehr liebt Und die Natur zur wilden...

Sterblich sind wir alle doch

Sterblich sind wir alle doch Lebt man selbst in langem Leben, Ist einer wieder von uns gegangen. So wird die Zeit nie Aufschub geben, Sie stillt kein Ewigkeitsverlangen. Und ich geh' zur Beerdigung, Weil ich den Menschen gut gekannt, Bereicherte Tage mit Lebensbegleitung, Weil er dort zu unserer Arbeit stand. Da haben wir manches gelöst Und miteinander auch gerungen, Wenn wichtige Entscheidungen...

MAMA,

ich erreiche dich wohl nicht mehr. Zu der Welt, in der du jetzt bist, habe ich keinen Zugang. Ich sitze an deinem Bett, lausche deinen zusammenhanglosen Worten, dem Gestammel, den unartikulierten Lauten und weiß mir keinen Rat. Die Demenz ist so gnadenlos, sie kappt die Verbindungen zwischen uns immer mehr, bis nichts mehr spürbar ist, für mich. Ob dich von außen überhaupt noch etwas erreicht?...

18.3.23

Die Augen voll mit Leere Mein Magen sich am kehren Ich schau dich an Und weiss es nun Lügen Mein Atem wird geschnitten Die Tiere, wie sie litten Die schwarze Sonne Bleibt nun steh'n Für immer Die blaue Wanst Meine Lungen füllt Und umhüllt Fäden springen Aus den Fingern Und zieh'n mich weg Dich in den Dreck Vorbei

Mir kommt es manchmal vor

Mir kommt es manchmal vor Mir kommt es manchmal vor, Als wären Lasten nicht zu tragen. Dann stell' ich mich ans Gartentor Und suche Antworten auf Fragen. Ist's Einbildung, ist's Depression, Wenn etwas auf die Seele drückt? Ist es der Zeitgeist, Aggression, Wenn das verjagt, was Nerven pflückt? Sind da wieder die Drohreiter, Stürmen apokalyptisch an mich heran, Wenn das Weltweite, gar nicht...

Frühaufsteher

Frühaufsteher Bekannte haben mir erklärt: Frühaufstehen sei stets besser, Weil damit das Gemüt entschwert, Den Tag beginne man so kesser. Wie ist es dann mit der Natur, Wenn die nur jahreszeitlich tätig, Damit kommt allzeit in die Spur, Wenn sie ausführt, was für sie nötig? Wieder aufstrebendes Jahr erleben, Blumen schauen, Obstbäume, Welche alle zum Himmel streben Und mehr sind, als platte...

Salbadern

Salbadern Das Salbadern haben wir verlernt, Alle Sprache muss konkret sein. Möglichst faktisch, kaum besternt Steht das Wort nüchtern, allein. Feierlich redet fast niemand mehr, Nicht umständlich, nicht breittretend: Peinlich empfindet man alles schwer, Was geweint, wo Stimmen betend. Natürlich ist das Salbadern gefährlich, Wenn es nichts anderes als heiße Luft, Dabei oftmals auch reichlich...

Das Mögliche

Das Mögliche Naturschönes können wir schauen, Wenn wir Sterne am Himmel sehen Und auf unseren Augensinn bauen, Zu Neuhorizonten auf Erden gehen. Da hat uns die Natur viel beschert, Was wir als selbstverständlich ergreifen, Immer schon unser Gemüt entschwert, Lebenslang konnten wir damit reifen. Natürlich wird ein Regenbogen verschwinden, Wenn wir zu ihm laufen, wo er herabgebogen: Im Hingehen...

Was haben wir doch

Was haben wir doch Was haben wir doch für seltsame Zeiten, Dass wir wieder rückerinnernd den Zauber Vergangener Dekaden so hochheben, Weil gegenwärtige Nöte wenig Freude bereiten Und unsere Hoffnungen nur unsauber Den Horizonten bessere Perspektiven geben. Das Vergangene erhält dadurch Glanz, Weil sich Atommächte versöhnten Und die Abrüstung noch Friedenshort. Jetzt lebt wieder auf atomarer...

Ein Kräutlein hilft

Ein Kräutlein hilft Ein Kräutlein hilft dem kranken Magen, Ein anderes stillt Herzeleid, Doch muss man es auch gut vertragen, Das Netz gibt dazu auch Bescheid. Gar manches ist auch übertrieben, Nichts weiter als Geschäftsmodell, Wo viele das Geld immer lieben Und deshalb sie so raffend schnell. Dabei braucht manches Kräutlein Nur einen Garten und ein Beet. Der Kranke hilft sich ganz allein, Wenn...

Das Poetenpodium

Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!