Fünf Mark haben sie den Enkeln gegeben

Fünf Mark haben sie den Enkeln gegeben Nach dem Krieg in Armutszeiten aufgewachsen Konnte er sich nur an Wenigem erfreuen. Doch gerade dadurch wurde er erwachsen, Weil ihm nichts fehlte, er nichts hatte zu bereuen. Da waren die Großeltern, Mutter und Vater, Geschwister, Cousins, die ganze Verwandtschaft, Und er hatte seinen Peter, seinen Kater, Fleißig arbeitend alle in Seelenverwandtschaft....

Der Fluss

So schön es fließt Das Wasser klar Der Fluss erquickt die Seelen

Ewigkeit

Ewigkeit der Welten Gang Verdrießlichkeit verzieht sich gar Vorm Angesicht der Zeit

Schleier

Die Welt im Nebel Dicke Schwaden Tauchen Licht in graue Schleier

Wolken

Der Horizont so weit, so fern Die Wolken ziehen So schnell dahin

Abendrot

Abendrot scheint warm Burgunder Doch ach so bald Bleibt nichts im Dunkeln

Morgentau

Der Morgentau Noch liegt er da Und ist doch bald verschwunden

Honigfreude

Bienensummen überall Der Frühling ist gestartet Ein Versprechen von Honig

Das Katzenklo

"Frau Meier kommt nach Haus da packt sie schon der Graus denn in dem kleinen Katzenhäuschen riecht es streng nach Katzenhäufchen "

Die Strohwühler

"In der Scheune liegt das Stroh Es trocknet, macht den Bauern froh Aus seinem Hemd ein Halm noch ragt Hat ers durchwühlt, mit seiner Magd?"

Die Stechmücken

"Tief im Teich die Kinderstub ihr entwachsen sucht sie Blut Ich möchte sie erdrücken Elendige Stechmücken"

Sylvester 2

"Die Rakete die fliegt in die Höh ich freu mich schon, dass ich gleich seh den kunterbunten Funkenflug und nehm nen Schluck aus meinem Krug"

Me too

"Früher hieß es, welch ein Klang des Edelmannes Minnesang doch lang ist's her, die Zeit ist um nun spricht man von Belästigung"

Nur Links

"Der Hollandmann der möcht heut fahrn nach Deutschland auf die Autobahn es geht sehr schnell, so denkt er nur und bleibt treu auf der linken Spur"

Der Spargel

"Der Spargel der wächst in dem Boden kaum hat ers Köpflein rausgehoben kommt der Bauer angelaufen und wirft drauf weitren Haufen"

Zu den Gesängen

Zu den Gesängen Da rasen Züge vorbei Und Stille dann wieder, Weil Ruhe Mantra sei, Doch nirgendwo Lieder. War mir nicht danach, Ein wenig da zu träumen, Wo immer viel Ungemach? Ich sollte nichts versäumen... Dann zu den Gansgesängen, Die mir jetzt öffnen den Tag: Hell an des Waldes Längen Steh' ich, weil ich dies mag. ©Hans Hartmut Karg 2025 *

In Erwartung des Besuchs

In Erwartung des Besuchs Alles war schon eingekauft, Jetzt wartet die Verarbeitung: Besuch kündigt' sich an! Alt ist man, doch man werkelt dann, Großeltern wollen die Augenweidung Für ihren Nachwuchs, weil man kauft'. Man schafft’s noch, Essen zu bereiten, Auch wenn gleich viele Esser kommen Und man nicht mehr ganz rüstig ist. Doch weil man ja ein Guter ist, Wird Gemüse ins Visier genommen,...

Der feurige Koch

Schnippeln, braten und dann noch würzen, jeden Tag am Herd stehen. Auch wenn oft nur wenig Zeit ist, darf nichts daneben gehen.

Der belogene Richter

Entscheidungen treffen, Bewährungsstrafe oder Haft? Jeden Tag angelogen werden, das erfordert eine Menge Kraft.

Die gutmütige Lehrerin

Jede Menge Lernstoff, in Mathe, Deutsch und Biologie. Einige Schüler sind schlau und fleißig, die anderen kapieren es nie.

Der schuftende Bauarbeiter

Der Bauarbeiter schuftet hart. Er arbeitet auch bei schlechtem Wetter. Verputzen, mauern oder betonieren, scheint mal die Sonne, ist es netter.

Der schwitzende Banker

Der Banker ist nicht unzufrieden. Sein Geschäft ist das liebe Geld. Doch immer muss er Anzug tragen, auch wenn ihn das im Sommer nicht gefällt.

Die freundliche Stewardess

Die Stewardess fliegt jeden Tag. Für Stunden ist sie in der Luft. An Bord verkauft sie Essen und Trinken, genauso begeistert wie den neusten Damenduft.

Jede Menge Essen

Das Festmahl auf der großen Tafel. Jede Menge Essen und Trinken. Der Tisch gedeckt voller Speisen. Jeder findet was zum Anbeißen.