Einzelne Erkenntnis

Einzelne Erkenntnis findet kein Verständnisbei des Volkes UnverständnisEinzelne Erkenntnis findet keine Verwendnisin dem Land, das eine eiserne Führung hatEinzelne Erkenntnis ist mehr als Zeitverschwendnis Einzelne Erkenntnis kennt Gefängnis und Verhängnisfür den, der Erkenntnis hatStephan Wannovius, 22.06.21Gewidmet allen Mutigen, die sich Diktatoren in den Weg stellen und die Wahrheit sagen...

Schweigen

Wenn wir Gedichte schreiben,dann herrscht Schweigen Was wir auch treiben, woran wir uns auch reiben,nichts als SchweigenNiemand gewährt unserer Kunst seine geneigte GunstHaut uns das um?Macht uns das gar dumm?Macht es uns schließlich stumm?Warum, warum, warum?Wie es auch sei - sei's drum,wir bleiben heiterWir verfassen weiter, weiterSchweigen will uns zeigen:Lyriker, sei nicht stolz, sei aus...

(H)ERZ

Manchem Herz fehlt das HDenn ein Herz ohne H bleibt ein Erz Ist das grosse, gute, heilende  H nicht da,fehlenHeil, Heiland, Heiligkeit im Leben und Streben, Hilfsbereitschaft, Himmelskraft und HoffnungWer ist schon aus sich selbstvor dem Bösen auf der Hut?Ohne Jesus Christus mangelt esan starkem Glaubensmut und tiefem Liebesmut Ohne Jesus Christus wird niemand gutOhne seine Kraft und Macht...

Warten auf die Sonne

  Warten auf die Sonne Die Tage und Wochen mit Regenschauer,Da verkrampften sich unsere Herzen.Schon jammerte mancher Getreidebauer,Sah den Niedergang voller Schmerzen. Vergessen sind alle Jahre davor,Mit der die Heißzeit zerstörte,Worauf nur der Erdbeerbauer schwor,Weil ihm volle Ernte gehörte. Jetzt warten alle auf den Sonnenschein,Ersehnt und erwünscht nach Monaten,In denen wuchs nur der...

Und wieder hinunter

  Und wieder hinunter Und wieder hinunter in den sonnigen Süden,Den Caravan abgedeckt, Autos befüllt:Kein Haus soll nun den Tag mehr behüten,Wenn die Reislust unseren Hunger stillt. Ja, es wird Zeit, man wartet da untenSchon lange auf die Mitteleuropäer,Die urlaubshungrigen, besten Kunden,Die dort der Sonne ein wenig näher. Sehnsüchte haben uns übermannt,Nachdem eingesperrt wir lange...

Das grosse BLABLABLA

Das grosse BLABLABLAsei nie mehr bei uns daEs finde nie mehr zu uns heimEs verlasse niemals unseren MundEs erreiche niemals unser OhrEs bestimme niemals unser Denken,unseren SinnDenn Belanglosigkeit bringt im Leben,im Streben keinen GewinnBelanglosigkeit ist schlimmer als schlimmBelangloses Wort führt uns fort von Gott WortHin zum bösen OrtStephan Wannovius, 21.06.21

Leidensreduktion

Leiden können wir nicht leidenLeiden können wir hier auf Erdennicht ganz vermeiden, nicht  völlig vertreibenDenn das Leben hält  stets viel Leid bereitDoch manches Leid lässt sich ersparen,wenn wir Anstand, Güte und Liebe bewahren und göttliche Rettung erfahrenStephan Wannovius, 21.06.21

LEIDEN

Leiden, Leiden wollen alle vermeidenWer ist schon bereit wie Jesus Christusfreiwillig und gehorsam unsäglich zu leiden? Sogar bis zum qualvollsten Tod?Leiden schmerzt, zerreisst das HerzLeid ist Dunkelheit statt LichtLeid ist Armut, Einsamkeit, Krankheit, Not, Sterben und TodLasst uns Leiden nach Möglichkeit vermeiden Doch hier auf Erden steht für jedenleider noch viel Leid bereitStephan...

LEIDVOLL

LEID ist Finsternis statt Licht,LEID ist Nacht statt TagLeiden, Leiden wollen alle vermeidenWer ausser Jesus Christus wählt schonfreiwillig und gehorsam unsägliches Leid, das ihn sterbend quält ?Bis zum Todesschrei am schmachvollen KreuzLeiden können wir nicht leidenDoch das Leben hier auf Erdenhält noch viel Leid für uns bereitStephan Wannovius, 21.06.21

DRANG

Banal oder genial, dein Gedicht,mein Gedicht muss rausGibt's auch keinen Applaus,dein Gedicht, mein Gedicht muss rausIst es vielleicht erlesen,es wird dennoch nicht gelesenIst es schlecht,dann ist der anderen Schweigen rechtEgal was und wer uns treibt,dein, mein sinnloses Streben bleibtBei diesem kranken Drang wird's mir langsam bang Ein bisschen Öffentlichkeit, was ist das schon?Nur eitler Hohn...

KINDERLOS

Das Kind, das wir nie hattenDas Kind, das wir nie hattenHielten wir nie in unseren ArmenDas Kind, das wir nie hatten,durften wir niemals tröstenWir brachten es nie in den KindergartenNie, nie säten wir sein Vertrauenin Jesus Christus, unseren HerrnNie, nie trockneten wir seine kleinen TränenMit dem Kind, das wir nie hatten,feierten wir nie fröhliche KindergeburtstageDas Kind, das wir nie...

Ein Dunst

Wer wünscht sich nicht ein Leben von Gewicht?Du willst Spuren hinterlassen, die Erinnerung an dich in Denkmäler fassen?Welch eitler Wahn!Schon im Leben ist alles Streben nichts, nichts, nichtsLeben heisst SterbenWas du anhäufst, werden andere erben Selbst das Kinder- und Jugend-Wachstumwächst zum Tode hinReichtum und Ruhm werden niemals reichenSie müssen wie die Menschen weichenWas du auch...

Windgeblasenes

  Windgeblasenes Auf immer demselben LichtschachtVersammeln sich Ästchen und Blätter.Ja, das geschieht bei Tag und Nacht –So suche ich nach meinem Täter. Sind's Nachbarn, die das hergetragen?Es liegt so schön auf einem HaufenUnd lange kann ich es nicht sagen,Ich will doch nicht mit Freunden raufen! Dann seh' ich doch an einem Morgen,Wie Blätter das Häuflein umtanzen:Der Wind kann das so schön...

Unbelehrbar

Alle wollen "Mich"-VerehrungKaum jemand möchte BekehrungJeder wünscht sich BescherungWer hat schon gern Belehrung?So läuft man ganz an Gott vorbeiund häuft mehr Schuld auf sein Leben draufErrettung braucht man nichtMan macht die Herzenstüren dichtEgal ob da später komme das Gericht,ohnehin man glaubt es nichtVerdrängung zu Hauf -das Verhängnis nimmt seinen LaufMan ist sogar noch stolz...

Schelmenreich

  Schelmenreich Immer geh' ich auf gleichen WegenUnd finde an dem alten BaumManchmal ein Band im Windbewegen,Das schmal ist, ja, man sieht es kaum. Dann ist das Bändchen wieder weg,Ich wundre mich, umrund' den Baum.Er fasziniert, steht am Holzsteg –Und wundert sich darüber kaum. Mal ist es weg, mal ist es da,Ein Schelm treibt Schabernack mit mir:Erst gestern, als ich es noch sah,Flattert' es wie...

Dieses Poetikforum

Dieses Forum ist nicht karg, nicht kargEs enthält viele, viele Anstösse,Gedichte und Weisheiten -so wie ich sie magDichter, sage, sag, was dir gefälltDichter, sage, sag, was dich bedrückt,was dich plagtWage, wag, poetisch neue Bilder,sprachlich neue SchritteAuf Schritt und Tritt nimm deine Leser mitDichter, Dichter, werde lyrisch nicht zum Richterüber die anderen DichterSei stets dicht und...

Familienvorbilder

Nein, wir alle sind keine EinzelkinderUnser Vater heisst Glaube Unsere Mutter heisst LiebeUnsere Lieblingstante heisst HoffnungUnsere älteren Schwestern heissen Freigebigkeit und GrosszügigkeitUnsere grossen Brüder heissen Egoismus und GeizWir haben die Wahl, wem wir folgen,an wem wir uns orientierenWarum eifern wir zu oft  unseren älteren BrüdernEgoismus und Geiz nach?Wollen wir damit unserer...

Der Kunstbaum

  Der Kunstbaum Mancher Kunstbaum steht auf dem Balkon,Obgleich Natur ja längst zu Grün erwacht.Doch was juckt das den Verächter schon,Für welchen der Kunststoff alles vollbracht? Da muss man ein Unkraut nie mehr jäten,Nichts wächst aus, muss so beschnitten sein.Man geht lieber in die vielen LädenUnd kauft sich den grünen Schein. Kennt jener überhaupt den alten Baum,Der den Weg zu seinem Auto...

Jahreszeitenwechsel

  Jahreszeitenwechsel Jahre gibt's, da scheinen die Wochen still zu stehenUnd man wartet auf die Jahreszeiten lange hin,Kann einfach nichts vom Frühling sehen,Weil launisches Wetter voll Regensinn. Abwarten bleibt deshalb in solchen JahrenMit der Überlegung, wenig gärtnerisch zu wirken.Doch in Hitzejahren können wir uns auch das ersparen,Samen treiben nur Hasel und die vielen Birken. Landwirte...

Morgen werde ich

Gestern sagte ich: "Morgen werde ich..."Heute sage ich: "Morgen werde ich..."Morgen werde ich sagen:"Morgen werde ich..."Übermorgen werde ich nichts mehr sagenAber vielleicht werde ich dann erstmals leben -in der Ewigkeit Stephan Wannovius, 19.06.21

Händeringend

  Händeringend Händeringend sucht der Geist nach Freuden,Wenn die Freiheit schwindend erst begriffen,Er sich nicht mehr treffen kann mit Leuten,Welche Welt bereisen mit den Schiffen. Die Bequemlichkeit ist ausgelebt,Wenig bleibt den isolierten Taten:Wer das Glas zum Munde hebt,Ist die Flucht noch lange nicht geraten. Muss er fliehen? Nein, ich glaube nicht:Verschüttet sind nur seine...

Verwelkende Zeit

  Verwelkende Zeit Nicht, dass gleichgültig wärenDie Blumen, welche der Lenz herträgt,Nichts, was mich sollte je beschweren,Wo dieses Schicksal die Zeit noch prägt. So gleiten doch die HoffnungsfarbenÜber die Tage welkender Sekunden,Im Spiegel sehen sie Augen darben,Versteckt in manchen tiefen Wunden. Ja, es wird Zeit, jetzt aufzustehenUnd Künftiges zur Blüte zu bringen,Wieder einmal lernen...

Falsche Stimmen

  Falsche Stimmen Falsche Stimmen gaukeln Dir etwas vor,Loben Dich, tadeln Dich, zerreißen Dich.Manchem ist Nächstenliebe nur ein Labor,Will fesseln, ködern das Du – und auch mich. Sie ist etwas jünger als er,Der Bruder, dem alles gelingt.Daran trägt sie ein Leben lang schwer:Zweitgeborene, welcher der Sternhimmel sinkt. Doch das kann ihr eigenes UmfeldSo richtig eigentlich nicht ganz...

Warmherzen

  Warmherzen An der Stimme spüren wir schon,Wer uns zugetan im Leben begleitet:Ist es ein freundlicher Himmelsssohn,Der uns die schützenden Wege bereitet? Ja, wäre die ganze Welt warmherzig gebaut,Dann gäbe es weder Ärger noch Kriege,Denn wer sorgsam auf alle Menschen schaut,Dem geht es niemals um billige Siege. Warmherzen verbreiten gute GefühleUnd streuen ihre feinen Worte stets aus,Drehen...

Konkurrenzlos

Dichter, wo du auch bist,Dichter, was du auch machst,was du auch tust,sei dir bewusst:Es ist klar, es ist wahr,H.H.K. war  und ist schon daDenn keiner schreibt so viel  wie er,keinen treibt die Fantasie wie ihn Ihm allein bleibt alle Ehr:Niemand kann das schaffen,und nicht allen will das passen, täglich solche Mengen zu verfassenMit Fleiss gewinnt er jeden Tagden lyrischen...

Pläne

Morgen, morgen möchte ich...Morgen werde ich...Ja, weisst du denn,ob es ein Morgen geben wird?Und wenn ja,wird es dann so sein,wie du es dir vorstellst?Wirst du noch über genügend Energie,Fantasie und Mut verfügen?Stephan Wannovius, 17.06.21

Zwillingsbrüder

  Zwillingsbrüder Im Mutterleib noch traut geeint –Und später auch im Kinderwagen,Da lachten sie – selig vereintVor Freude in den Kindertagen. Die Kindheit war vollkommenes Glück,Alles schien harmoniegeboren.Das war ja auch Familiengeschick,Denn ihnen schien so nichts verloren. Aus heiterem Himmel kam die Trennung,Die Eltern liebten sich nicht mehr.Auf dem Papier stand Namensnennung,Zur Kindheit...

Beruhigungssprech

  Beruhigungssprech „Ich hab' Dich schon auf dem Schirm!“Auf welchem Schirm denn? „Du gehst mir nicht verloren!“Glaubst Du das wirklich selbst? „Ich bin Dir nah', kenne Dein Problem!“Ach ja, und wie gehst Du damit um? „Deine Schwierigkeiten kenn' ich schon lange!“Und – was hast Du zur Lösung beigetragen?  ©Hans Hartmut Karg2021 *

Zugeschaut

Gebannt stehen sie stets am SpielfeldrandMit traurigem Herz und schwacher Handdrücken sie sich schüchtern an die niedrige AussenwandSie erleben Leben allein aus zweiter HandSo ist das eben im LebenDie einen leben, leben, lebenDie anderen leben so eben, oft auch danebenDie einen sind als Spieler ganz dabeifür die anderen ist das Leben fast vorbeiWas die einen sich trauen,dürfen die anderen nur...

Evangelisch?

Da sage einer, die Evangelische Kirche ändere sich nichtDoch, sie ändert, sie gendertbis ins kleinste GemeindeblattSie schenkt nur noch fair gehandelten Kaffee ausYoga-Gruppen sind bei ihr zuhaus'Sie zieht die Regenbogenfahne aufSo nimmt die Verweltlichung ihren LaufJesus Christus steht auf allemnur noch pro forma drauf!Stephan Wannovius, 16.06.21 Anmerkung: Überspitzt formuliert, steht die...