Drei Tage Wärme
Drei Tage Wärme Es wird erst spät am Abend dunkel,Am Himmel Streifen und viel Rosa,Ein wenig still Sternengefunkel,Dem Leser Reime und viel Prosa. Es ist vielleicht dann doch soweit,Dass abends wieder Märkte leuchten,Der Würstchenduft, er macht sich breit,Wo auch die Kinderaugen feuchten. Kaufen darf auch Verheißung sein,Verkündet Friedenszeit auf ErdenUnd lässt uns abends nicht alleinMit den...
Simmel oder Kant?
Andere müssen sich schämen,ihm aber fehlt es nie an ThemenWo manche Poeten mühsam nach Inhalten,nach Worten suchen,kann er täglich neue Rekorde "buchen"Applaus, Applaus, selbst aus dem geringsten Stoffholt er viel, viel rausGedicht für Gedicht entsteht in seinem HausEs fliesst, es purzelt, es sprudelt aus ihm herausIst er im Land der Lyrik-Simmel?Oder ein Weltphilosoph wie Kant?Vielleicht trägt...
Zwei einsame Inseln
Du und ich - zwei einsame InselnVon der Natur reich belohnt,aber kaum bewohnt Du und ich - zwei einsame InselnDu beneidest, bewunderst mein "Paradies"Ich beneide, bewundere dein "Paradies"Denn von weitem sehen wir nur Traumstrände,üppige Vegetation und eindrucksvolle ArchitekturDoch noch nie haben wir des anderen Eiland betretenVon meinem Schmerz weisst du deshalb nichtsVon deinem Schmerz weiss...
Halte sie mit Deinen Händen
Halte sie mit Deinen Händen Halte sie mit Deinen Händen,Die schon selig werden sollten,Die der Tod erfasst an Lenden,Die den Glauben immer wollten. Haben sie nicht immerdarDir vertraut, an Dich geglaubt,Weil der Weg die Hoffnung war,Deren Leben längst geraubt? Gib ihnen zum HimmelreichDas Gebet, das sie verdienen.Sind sie doch dem Gotte gleich,Um das Höchste zu gewinnen. ©Hans Hartmut...
O Ewigkeit, o Donnerwort!
O Ewigkeit, o Donnerwort! Wäre der Mensch auf Erden unsterblich,Wäre er nicht zur Demut gezwungen,Könnte sich im Tanz um das Goldene KalbAufführen, als wär' er sein eigener Gott. Und doch bliebe er nur ein Herr der Fliegen,Maßlos, herrschsüchtig, gewalttätig, verbrecherisch,Müsste sich vor sich und seinesgleichen fürchten,Weil es Sterblichkeit für ihn nicht mehr gäbe. So aber muss er demütig...
Ein Führer
Der Flügel steht, die schwarzweissrote Flagge weht,wenn der Meuthen geht und die Petry und den Lucke macht Björn Höcke lacht, denn er hat nun in der AfD die volle MachtBald ist das ganze Land in seiner HandWiderspruch wird an die Wand gedrängt,Deutschland mit starker Hand gelenktNiemand wird mehr was geschenktFreiheitsrechte sind schon ausgerenkt Das Klima wandelt sich -es wird nicht länger warm...
Theaterspiel
Erleben wir nicht alles bloß als Theaterspiel -auch und besonders in der Politik?Die Haupt- und Nebenrollender Beliebten, der Durchschnittlichen, der Guten,der Langweiligen, der Milden, der Mittigen,der Netten, der Perfekten und der Schönen wurden längst besetztWas bleibt einem ehrgeizigen, aber vergessenen Schauspieleranderes übrig,als den noch freien Schurken zu übernehmen?Vielleicht ist er im...
Bald
Drehe "Leben" mal umLies es andersherumBuchstabiere es von hintenDann weisst du warum"Nebel" bestimmt das "Leben"Auf Erden sehen wir Christen kaumden weiten RaumAuf Erden sehen wir vor Nebel kaumden verheißenen Traum,der auf bekennende Gläubige wartetBald wirst auch du alt sein,und wenn du willst,darauf ewig jung,ewig freudig weiterlebenMöchtest du danach strebenoder nur das Hier erleben?Stephan...
Novembererinnerung
Novembererinnerung Totenmonat, Grauweltnebel.Will die Menschheitzurück ins Mittelalter,den Monat beschwören,das Totgespinst auch? Kaum ein November zuvorwar uns gnädig und mild gesonnen.Da stehen die Kreuzesrippen,die Hohlgehäuse am Wege,leblos ausgelebt. Totensonntag, Totengedenken!So zeigt der November uns,dass wir sterblich bleiben,selbst wo die Vernunftsiegen will. ©Hans Hartmut...
Mensch und Kultur in Gefahr!
Mensch und Kultur in Gefahr! Wenn der aktive Mensch sich nicht mehrmit seinen Friedensgeboten infiziert,welche er besitzt, in der Kulturtraditionunserer langen Menschheitsgeschichtevorfindet und wunderbar entwickelt hat,gerät seine eigene Freiheit in Gefahr. Humanität, Mitmenschlichkeit, Medizinhaben ihm als Säulen Wege gewiesen,wie er die Lebenszeiten nutzen sollte,denn niemand muss dem...
Vor dem Berg
Der Ängstliche hat nur den Berg vor Augen,der Wagemutige auch die Landschaft dahinterDer Pessimist fühlt sich vom Berg erdrückt,der Optimist herausgefordert, ihn zu überwindenDer traurige Christ klagt zu Gott:"Das hat das Leben aus mir gemacht!" Der fröhliche Christ dankt dem Herrn und spricht:"Das habe ich mit deiner Hilfe aus dem Leben gemacht!"Stephan Wannovius. 30.05.21
Mainot
Mainot Den Lenzmonat, den FrühlingsmonatErwarten unsere Sehnsüchte doch,Damit die Natur schreitet zur Tat –Kein Kälte- und kein Regenjoch. Und dann? Die Bienen folgen nichtEs war jetzt viel zu nass und kalt,Weil heuer wieder Nordwind siegtMit Wasser gar in Graupelgestalt. Die Apfel- und Birnbäume erblühtenSie wollten fruchten dieses Jahr,Wo die Insekten sich bemühten,Dass alles trage...
Männeremanzipation?
Männeremanzipation? Auf das Geschlechte seines LebensWar immer stolz der große Mann.Nichts war ihm damals ja vergebens,Weil er doch alles haben kann. Und jene Frau an seiner SeiteMusste geben, was er wollte,Sie ihn gar stets zum Glücke leite,Weshalb er SIE sich frei abholte. Immerzu sucht' er nach Frauen,Die ihm nicht aufmüpfig sind,Auf die blind er kann vertrauen –Stets bereit im...
Zeitenwende
Was du auch machst, sei bedacht:Zeiten ändern sich,und dann haben vielleicht bald die Gefährlichenalle MachtWas man auch tut,dazu gehört heute schon MutDeshalb sei stets auf der HutDenn wer heute noch schwach,der morgen womöglich diabolisch lachtStephan Wannovius, 30.05.21 Anmerkung: Angeregt von meiner Frau, die mich stets warnt, laut auf der Strasse über (Welt)Politik zu sprechen. Denn...
(S)ein Kampf
Sein Wort hat Kraft, sein Wort hat MachtUnd wenn er mit dem Flügel schlägt, die deutsche Medienlandschaft bebtDie Partei, die Partei, sie ist dabei,sie klebt an ihmSelbst die politisch stärksten Böckezwingt er vor sich in die HöckeAllerhand, er spielt sie alle an die WandFast die gesamte AfD ist ihm zugewandtEr bestimmt, wer bleibt, wer stehtund wer wie die Petry und der Lucke geht Thüringen war...
Stadt ohne Herz
Stadt ohne dich Stadt ohne Park Park ohne Uhr Uhr ohne Zeit Zeit ohne dichStadt ohne mich Stadt ohne Herz Stadt ohne mich Stadt ohne WaldWald ohne Baum Baum ohne Krone Krone ohne HauptHauptsächlich Schmerz Stadt ohne Herz Meer ohne Salz Mehr oder weniger Mehr so aus Trotz Trotze den Wellen Viel Welle um nichts Mehr ohne dich Mehr ohne Duft Meere aus Teer Land ohne Meer Mehr schlecht als...
Selbstbezogen
Das ICH sagt ich, Ich, ICHDas ICH sucht das DUallein für sich, Sich, SICHund dadurch klar für mich, Mich, MICHUnd will das ICH das IHR,so verlangt es:Dienet, dienet, folgetmir, Mir, MIRFindet das ICH zum WIR,dann bin ich, Ich, ICHführend, ganz, ganz stark, ganz wichtigICH im WIRBraucht das WIR das IHR,somit lediglich zum wir, Wir, WIRIHN, den Herrn, ignorieren, negieren,verlassen wirGeht's uns...
Gewöhnung
Gewöhnung Ich habe mich daran gewöhnt,Hände mit kaltem Wasser zu waschen,Denn das Wasseraufheizen ist verpönt,Vernichtet die Umwelt, leert unsere Taschen. Ich heize nur noch knapp jene Räume,In denen wir ständig auch wohnen,Womit ich keine Ersparnis versäume,Das soll sich für uns doch lohnen! Tatsächlich hat es uns viel gebracht,Mehr Groschen in unsere Beutel,Womit uns auch die Schöpfung...
Ganz ohne Not
Ganz ohne Not Mitunter wächst manches Leben haltMit wenig Verstand und viel GewaltUnd Hunderten von Begehrlichkeiten,Unter denen dann die Vielen leiden. Mancher will sein Dasein verändern,Verziert die Welt mit frohen Bändern,Behängt alles mit PlastikgirlandenUnd hofft auf Freude in allen Landen. Doch sieht unser Freund denn noch die Welt,Die mit Sozialmüll, Matratzen zugestellt?Kennt er denn...
IHR!
Für das ICH ist die ganze MenschheitDU und IHRVom ICH zum WIR geht das ICH einen grossen SchrittDoch für jedes WIR gibt es auch ein IHRWie denken, fühlen, behandeln WIR das IHR?Wie betrachtet, fühlt, erlebt IHR UNS? WIR und IHR, wie finden, schaffen FriedenWIR und IHR?Stephan Wannovius, 28.05.21
Stets flüchtig
Wir fliehen fort vor Gottes WortHin zum Port der Sündenlust,zu Bequemlichkeit, Reichtum,Selbstverwirklichung, Spaß, Spielgenuss Wir fliehen fort vor Gottes WortWir erkennen nicht, dass Sündenlastbringt auf Dauer keine Lust,sondern ew'gen Frust,grosse Not und TodWir erkennen nicht die Leere, tiefe Seelenschwereohne Gottes Wahrheit, ohne Gottes EhreWir fliehen fort vor Gottes Wort zu jenem dunklen...
MEHR//
Wir Künstler zeigen was wir könnenWas wir können zeigen wirDoch zum Dialog bereit,zu Ermutigung, Kritik und Lernen befreitkönnten wir weit, weit mehrUnd mit Gottes Hilfe und zu Gottes Ehrnoch viel, viel mehr!Stephan Wannovius, 28.05.21
Entsorgung
Entsorgung Flaschen klappern in die Tonne,Die inzwischen längst überfüllt.Sie funkeln nun in heller Sonne,Jetzt draußen, regengespült. Es ist wie bei den Grünabfällen,Da liegt auch Plastik gleich daneben,Wo manche gern alles hinstellen –Verantwortung wird abgegeben... Bringt dieses noch das Überleben,Wenn dort verboten wird entsorgt?Können wir uns Entlastung geben,Wo mancher Absolution sich...
Es winden sich
Es winden sich Es winden sichin vielen Zahlen die Daten,treiben auf und abim Statistikgebälk,verlieren sich manchmal,vereinsamen in Registraturen,werden mitunter bedeutungslos,wo die wichtigen Zählmeisterim Angesicht der TatsachenBeweise verlegen. ©Hans Hartmut Karg2021 *
The songbird and the crow
Once you joined me in the night We both enjoyed a joyful flight But when the light turned black to grey I told you that I couldn't stay Your song once made my heartbeat race But I'm a bird and i need space But then I fell for you to soon Cause your Invisible sleepdress Was always my weakness Like a simple synthetic tune You're the songbird, I'm the crowBut you feel sorry when I go And all the...
So wie…
So wie die Hummel die Blume brauchtund die Blume die Hummel,so brauchen wir- uns.© A. Namer
Wozu?
Wer freut sich über dein, wer freut sich über mein Gedicht?Du freust dich über dein, ich freu mich über mein GedichtUnd wenn es nicht zu schlicht und richtig gut,dann freu ich mich auch über dein GedichtEgal ob von Gewicht, du freust dich eher nicht über mein GedichtWen reut dein, wen reut mein Reim?Dich vermutlich dein Reim nichtMich bisweilen meiner schon, falls er nicht echt, nicht recht,...
ICHlinge
Sind wir nicht alle ganz, ganz groß im ICHUnd klitzeklein im Du?Sind wir nicht alle sensibel, fein im ICHUnd grob, gemein im Du?Kennen wir überhaupt das DU, das IHR?Oder kennen wir nur: ich, meiner, mich, mir?Statt du, deiner, dir, dich?Wir lieben das ICHWir hassen, wir lassen das DUUnd leiden deshalb Unglück immerzuStephan Wannovius, 27.05.21
Lustesser
Lustesser Dass Wurst den flotten Esser tötet,Selbst wenn beim Schmaus er nicht errötet,Der Speichel läuft schon aus dem Mund,So tut er doch mit Grunzen kund, Dass ihn die Speise übermannt –Zur Nächsten greift er mit der Hand,Dann endlich löscht er seinen Durst –Und packt schon an die Leberwurst. Er ist da ja konditioniert,Weil immer ihn die Gier verführtUnd er einfach zugreifen muss,Denn für...
Was wir wissen wollen
Was wir wissen wollen Dem Ende zu, das wissen alle,Geht nicht nur der normale Bürger,Alle trifft doch die TodeskralleUnd ist für uns ein letzter Würger. Ein jeder will sein sanftes Ende,Ein Sterben ohne lange QualenHin zu des Paradieses Wende,Wo auferstehen Lebensstrahlen. Letztes Geheimnis bleibt der Tod,Lässt Lebende ganz unberührt.Ist dort beendet alle Not,Wenn wir zur Ewigkeit...