Träumereien

Manchmal träume ich,du wärst hier, nicht dort. Manchmal träume ich,du wärst hier, bei mir, nicht dort, bei ihr. Manchmal träume ich,von einem Neuanfang.

Vermissen

Ich vermisse dich,obwohl wir uns nie nah standen, maximal nah saßen. Ich vermisse dich,irre alleine hier herum, halbdunkel, Nebel, Dunkelheit, Regen.Ich suche dich,es ist schwer, hier unten, im nassen dunklen zu erkennen.Ich suche dich,taste mich vor, hoffe, dass meine Fingerkuppen eines Tages auf deine treffen.Ich finde dich,eines Tages.Ich finde dich! Dochdumichnicht.

Unerfüllte Liebe

Als ich dich zum ersten Male sah,                                                                                                                          da war es mir noch nicht klar.Wie wichtig du für mich sein wirst,                                                                                                                       in der Zukunft, nachdem ich dich kennenlernte.             ...

Rheinische Fremdlinge

  Rheinische Fremdlinge Aus dem Süden waren sie gekommen,Hatten das ganz Land eingenommen,Manches gebracht, manches mitgenommen,Liebten, wo sie zur Liebe gekommen. Einige kamen den Strom hinabBis hin zur Kölner Bucht.Dort führte sie weiter der Stab,Weil man sich das Neue ja sucht. Das Kommen schafft neue Ziele,Wird zur Heimat diesen Fremdlingen.Es wachsen Ansprüche, Gefühle –So kann...

Da war nicht mehr

  Da war nicht mehr Da war nicht mehr die Begegnung,die mit den direkten Freunden,welche immer schon wussten,wie und wo wir uns in Nähe erholten. Wie wird doch die Zeit so leer,wenn wir uns nicht direkt sehen,wo Gestik und Mimik anders sind,als in virtueller Annäherung. Am Monitor, ja, da sehe ich sie auch.Aber ihr ganze Seelenkraftist mir da doch ferner,als im Café, in der nahen Stadt.  ©Hans...

Die Food-Retterin

  Die Food-Retterin So sieht sie sich selbst in der Verschwenderwelt,Wo Nahrungsmittel einfach in der Verbrennung landen.Darauf hat sie sich schöpfungsgläubig eingestellt,Diese Ethik kam ihr niemals abhanden. Immer hat die Taschen sie in den Händen,Ich weiß nicht, dass sie einmal ohne war.Der kleinen Frau gilt: Ja nichts verschwenden!So geht es bei ihr durch das ganze Jahr. Sie will nicht...

Ein Grab auflassen

  Ein Grab auflassen Unerbittlich reißt die Zeit uns alle nieder,Dahin sind wir, kommen nie mehr wieder.Mancher glaubt, er würde ewig leben,Hofft natürlich auf ein Ewigleben.. Jahrzehntelang hat sie darum gestritten,Mit den alten Eltern sehr gelitten,Glaubte, sie sei nie die Auserkorene,Denn sie war die Zweitgeborene. So hat sie sich das zurecht gelegt,Was die Komplexmacht in ihr ausgeheckt:Dass...

Sch neu erfinden

  Sich neu erfinden Sich neu erfindenmuss der Mensch sich nicht,doch muss wachsende Menschheitschützen sich – und retten. Schützen kann sie sich jetzt,indem Luftfilter eingebautund überall MülltrennungErde, Wasser schützen. Sie kann sich wirklich retten,wenn sie Verbrennung zähmt,indem sie ihre Übermachtzur Feuerung begrenzt. Und sie kann weltweit lernen,sinnvoll die Nahrhungsmittel zu...

Landregen

  Landregen Langsam fallen Tropfen nieder,Weichen auf die oberen Schichten,Heiligen die Erde wiederUnd verhindern das Verdichten. Lange haben wir gewartet,Bis Regen vom Himmel fiel,Der mehr, als nur hauchgeartetQuellgeist wird und Blattwerkspiel. Vom Atlantik, MittelmeerKommen abwechselnd die Wolken.Da hat es kein Leben schwer,Wenn ihm Regentropfen folgen. Zwitschernd hüpfen junggeschlüpfteVögel...

Troststunden

  Troststunden Wenigstens eine Stunde das Haus verlassen,Im Maskenschutz durch fast leere Hallen laufen,Wenigstens hier alles hinter sich lassenUnd einfach nur das Nötigste kaufen. So geht das seit vielen Wochen,Man fühlt sich in einer anderen Welt:Machen das mit die alten Knochen,Hat man im Beutel noch genug Geld? Das sind die Troststunden in der Woche,Sich dort in aller Früh' wiederfinden,Wo...

Jugendstilfenster

  Jugendstilfenster Der Blick bewegt sich leisevon unten nach oben,sieht das jungschlanke Gesichtin mildem Sonnenlichtdurch die aufstrebende Pflanzeund ihr anmutendes Tänzelnim Werden derBlüte. Durch den Strahl und die Scheibescheint sich ein kühner Blicksehr leicht zu bewegen,führt Dich ins Jugenddasein,um im Ersuchen des Sanftendas geheimnisvolle Lebenzu ergründen.  ©Hans Hartmut...

An heilenden Wassern

  An heilenden Wassern An heilenden Wassern sprudelt der Stein,Füllt von dort alle wartenden BeckenMit dampfender Wärme, wo diese ganz alleinMir die klammen Gliedmaßen wecken. Sehr lange ist der Betrieb geschlossenUnd gibt sein Heilen niemandem frei.Das alles hat uns doch sehr verdrossen,Weil das Alter doch auf Gesundung aus sei. Doch man hat die Zeit sinnvoll genutzt,Die dringende Erweiterung...

Mit zunehmendem Alter

  Mit zunehmendem Alter Mit zunehmendem Alter werden die Autos kleiner,Man muss ja austesten, wie man dann enger liegt,Wenn man hineingelegt und noch viel kleinerMan irgendwann ins einsame Dunkel abbiegt. In aller Ewigkeit ruhen schon Ahnen,Zu denen wir widerwillig uns dann gesellt,Wo sich die Zeiten unerbittlich entspannenUnd man gegangen aus dieser Welt. Waren die Sehnsüchte auch noch so...

Abendstimmung

Mein Weg führt mich einen Feldweg entlang.Zu einer Brücke über einen kleinen Bach.Sie ist ziemlich alt, mit dicken Holzplanken.Rundherum – wachsen hohe Bäume.Ich bleibe stehen, sehe mich um.Einem Impuls folgend, breite ich direkt auf der Brückemeine Decke aus, lege mich hin.Über mir - der Himmel.Blätter wiegen sich im Wind.Äste schwingen leicht mit.Ein Baum kann nicht davonlaufen.Tief verwurzelt...

Alles lebt

  Alles lebt Alles lebt in des Frühlings lauem Erwachen,Trägt Sonne und Wind in die Lauben,Lässt unsere Herzen wieder lachen,Gibt zurück an das Leben den Glauben. Schon höre ich leise das hohe SingenAus dem Kobel, wo geschlüpft die Meisen,Die sich bald auf die grünen Ästchen schwingenFür ihr Dasein auf fliegenden Reisen. Bienen und Hummeln summen vorbeiAuf der Suche nach Nektar und Blüten,Zeigen...

Das kleine Haus

  Das kleine Haus Einst hab' ich im kleinen Haus lesen gelernt,Zwiebelschalen und Maikäfer präpariert,Manches Schränkchen geölt und farbenentkernt,Weil die Elternliebe mich dorthin geführt. Kindheit und Jugendzeit fliegen vorbei,Dass ich gar nicht bewusst mir war,Wie doch in dem anregenden VielerleiDie Weisheit sich häufte, Jahr für Jahr. Im kleinen Haus mit GemüsegartenKann mein Gemüt sich...

Reisefieber

Worte versickernversandenGespräche erstarrenin Schweigenflüchtige Gestender Zärtlichkeitmaskieren Kühleund Liebe  ersticktin Alltagsroutine Matte SeelenersehnenAufbruch und Reiseeintauchenin den Flussder Träumeden Pulsschlag der Erdezu fühlenund den Atem des Lebenswieder zu spüren   

Gartenblick

  Gartenblick Wie hat sie uns doch übermannt,Die Jetztzeit, die so voller Grenzen!So blicke ich denn unverwandtZum Garten und zum Sonnenglänzen. Waren nach beiden RegentagenDoch weiter Wolken angesagt,So kann die Dürre gar nichts wagen,Weil Wasser sie vom Hofe jagt. Da grünen Sträucher, atmen Bäume,Die ganze Pracht des Frühlings zeigtUns nun die vielen Gartenträume –Wenn man nur hin sein Auge...

Schlemmerei

  Schlemmerei Jahrzehntelang aß er nur SchnitzelUnd trank dazu das viele Bier,Fand für die Veggies nur Gewitzel,Hatte für Pommes viel Gespür. Wollt' er sich mit der Welt versöhnen,Haute ein großes Steak er rein.So glaubte er sich zu verwöhnenUnd war nicht mehr so ganz allein. Er lachte Kräuterweiblein aus:Salat war etwas für die Tiere!Sein Auto fuhr er ständig aus,Damit zu Fleischtempeln es...

Zauber

In allem auf dieser Welt stecken kleine Wunder.Mit einer Prise Neugier, Entdeckerfreude und Fantasie,nimmt so mancher Zauber Gestalt an.© A. Namer

Ach, Mozart!

  Ach, Mozart! Dich hat man damals missverstandenIn einer Zeit der Revolution,Als Du dort selig aufgestanden,Als Vaters Krone, Musensohn. Wie kann ein kleiner, lieber MannDie Musik so sehr neu erfinden,Dass er mit Wundertönen dannHass und Streit wird überwinden? Undank bleibt der Welten Lohn:Klein war die Todesanzeige,Als abging Leopolds Sohn –Nie ertönt mehr seine Geige! Man maß ihn mit...

Weh der gespaltenen Zeit

  Weh der gespaltenen Zeit! Inhäusigkeit zerrt an den Nerven,Aushäusigkeit nur kurz geduldet!Können wir uns ins Leben werfen,Wenn alles dem Virus geschuldet? Weh der geteilten Pandemiezeit,Die uns menschlich in Trennung hält!Vergrößert sie nicht unser Leid,Wenn sie nicht auf Kontakte zählt? Risiken zieh'n neue auf,Manchen bleibt da zur Buße.Wie kann man im LebenslaufFreude finden – und die...

Der Mensch dem Menschen

  Der Mensch dem Menschen Wie soll denn der Menschdem Nächsten noch gnädig sein,wenn ohne Unterlass er sich ständig erklärt,er allein sei im Nachteil? Wie sollte ein Menschjemals freiselig werden,wenn er sich nur noch vergleichtund Minderwertigkeiten aufbaut? Bleibt dies nicht jene Notder auf Nähe angewiesenen Wesen,die in der Spiegelung eigener Speziesdie ganze Weltbedeutung sehen? Da gibt es...

Holdes Kindchen

  Holdes Kindchen Holdes Kindchen,hol' Dein Hündchen,damit wir gehen,uns zärtlich ansehen. Hollerküchlein –jetzt schon im Maien!Sind eingetroffen,lassen uns hoffen... Ja, im Lenzenfallen die Grenzen:Allerlei Wonnenkommen im Sonnen. Liebes Mädchen,komm' ins Städtchen,wo unsere Sündenihr Bettchen finden. Holdes Kindchen,zeig' mir Dein Mündchen,genieße mit mir,was zärtlich uns führ'.  ©Hans Hartmut...

Energie

Wenn du einen Traum als Vision hast,ist es nicht mehr so wichtig,was du auf den Weg dorthin alles zu erledigen hast.Der Traum trägt dich und verleiht dir Flügel.© A. Namer 07/2018

Wir Umweltschützer

  Wir Umweltschützer Schon morgens kommt vom Sonnendachdas warme Wasser in die Dusche,verleiht dem Körper wieder Spannungund weckt die müden Glieder auf. Photomodule liefern jetztzur Lenzzeit den begehrten Strom,zeigen uns Umweltschützern ja:Das Klima ist wirklich zu retten! Gegossen wird mit Regenwasser,in großen Tonnen aufgefangen,kommt abgestanden an die Pflanzen,die heißen es dann sehr...

Ach, würde uns

  Ach, würde uns Ach, würde uns ZufriedenheitIn jede Wiege schon gelegt,Gesegnet mit BescheidenheitDer Lebenslauf vorgepflegt,Müssten wir keine Welt vernutzen,Ständig über Stränge schlagen,Alle Ressourcen ganz vernutzen,Weil wir nach Luxusgütern jagen. Es müsste uns ein Zielmaß sein,Im Weniger das Mehr zu sehen,Nicht leben in den Tag hinein,Mit der Natur im Gleichschritt gehen!Wir Menschen sind...

Haltepunkte

  Haltepunkte Sieht denn mein Auge mehrals nur künstliche Fenster,wenn's nicht gelernt,hinter Fassaden zu sehen?Dort wellt doch jenes Meer,es öffnet mir weitere Fenster,vom Suchen besternttiefer zur Seele zu gehen. Haltepunkte an sichbleiben oberflächenverhaftet,wenn nur das einzelne Augezur Außenschau hinsieht.Sie festigen Dich und mich,damit dies das Leben verkraftet,zum rettenden Aufstehen...

Käme der Geist nicht

  Käme der Geist nicht Käme der Geist nicht über die Herzen,Wie sollte er jemals Frieden stiften?Flammen, Symbol der FriedenskerzenKönnen Grenzen zum Humanum lüften. Da stehen über den Häuptern die Flammen,Betänzeln die Köpfe mit magischem Licht,Führen das Verkünden im Glauben zusammenUnd geben ihnen frei auf das Kreuz die Sicht. Welches Verstehen mag der Sinn erlangen,Wenn er von Nächstenliebe...

Dichterherz

  Dichterherz Triumph ist mir das falsche Wort,Ich möchte nicht frohlockenÜber des Stalkers Dunkelsport,Der ins Gemüt will hocken. Mein Herz braucht jene Hutungen,Damit gesund es bleiben kann.Ich übergeh' Zumutungen,Weil ich ja friedvoll handeln kann. Den Freunden sei deshalb empfohlen:Die Sittlichkeit muss uns benetzen!Fairness bleib' uns da nicht gestohlen,Gutes ist niemals zu verhetzen. Denn...