Der Himmel und ich
Heute habe ich über den Himmel nachgedacht... Ich blicke hinauf... Was sehe ich? Der Himmel... Er ist mal hellblau, dunkelblau, klar... Er ist mal gelb, orange, rot, sonnig... Er ist mal trüb, grau, neblig, wolkig... Er ist mal schwarz, lila, gewittrig... Stimmungsbilder? Es ist der Himmel in verschiedenen Gesichtern... Es ist der Himmel - unabhängig davon, wie er erscheint. Ich bin ich -...
Dankgebet
Dankgebet Wünsche gingen in Erfüllung: So lang durft' ich ja, erdgeboren Und eingehegt von Liebeshüllung Erleben hier, das auserkoren. Als Erdling, immer noch im Werden Auf dem Planeten nach Bedarf Trotz der vielen Altersbeschwerden Seh'n, dass der Geist kein Handtuch warf. Das ist wahres Gottesgeschenk, So spät noch in die Schöpfung reisen, Glück und Ideen eingedenk, Dass damit der Schöpfer zu...
Der liebe Nestroy
Der liebe Nestroy War der liebe Nestroy nicht wirklich nesttreu? Lumpazivagabundus! Gar mancher große Spundus meint doch in dieser Welt geerdet und ganz ohne Geld nur in Eig'nem zu leben, um danach leicht zu streben, dass wirklich frei er sei. Der Nestroy – feiner Mann! – der mit Humor leicht dichten kann, hat mit menschlichem Wissen geöffnet das Gewissen, das Triebe gern vermehrt – und sich...
Gepflasterte Wege
Gepflasterte Wege Gepflasterte Wege zeigen uns manchmal zu viel von dem, was wir gar nicht mehr haben und stellen zur Hege, was gar nicht ihr Ziel, wo keine Bienen und Waben. Die klar überschaubare Flur kann das vielleicht besser ertragen, was überwiegt als Menschenrichtschnur – trägt einen sterilen Kragen. Da meine ich doch, dass den Weg, den Du suchst nur Leitfaden werden kann, wenn Du...
Nehmen die Tricksereien zu?
Nehmen die Tricksereien zu? Nehmen die Tricksereien zu? Auf der einberufenen Versammlung erklärt der Boss des Konzerns, er werde diesen ganz GRÜN machen. Influenzer hätten schon vorgearbeitet und stellten überall ins Netz, dass alles GRÜN werde. Und dann ist er nicht einmal in der Lage, trotz seiner Macht Anregungen zu empfangen von denen, welche die Schäden benennen können und nachweisen. Wie...
Winter
Die Sonne, die unsere Seele erwärmt. Der Wind, der unsere Träume verweht. Der Sturm, der uns abheben lässt. Der Schnee, der die Welt einfarbig erscheinen lässt. Im Hier. Im Jetzt. Im Leben. Winter.
Besuch von Olympia
Besuch von Olympia Sie stiegen aus dem Kreuzfahrtschiff, Denn im Hafen warten die Busse. Man war frisiert und hatte Schliff, Wo die Geschichte da – und Muse! Endlich geht’s nach Olympia, Hinauf zu Griechens Heil'ger Stätte. Da sind alle den Göttern nah, Wo man gern deren Gnade hätte. Einst lockten an dem alten Ort Alle vier Jahre Friedensspiele: Athleten sah man da beim Sport Sich messen mit dem...
Zur Not der Not
Zur Not der Not Da wird Europa immer älter, S'wird wärmer und niemals mehr kälter Und überall, wo Gäste halten, Sieht den Tourismus man entfalten. Da gibt es Hüttchen, gibt es Büdchen, Wo schlechterdings die Übermüt'gen Ein wenig Nippes dem anbieten, Der damit auch nachher zufrieden. Doch was da wirklich nicht gewollt, Man sich zur Urlaubszeit gern holt: Strohpüppchen, bunte Plastiksterne, Die...
Mondblicke
Ich lebe auf dem Mond! Ich habe dort ein Haus! Zeit für Spaziergänge! Stille für das Schreiben Plätze voller Frieden! Freiheit für alle Ideen! Einen Garten voller Träume! Einen Rasen wo das Glück redet! Einen Blick auf die Welt! Wo nichts mehr eine Heimat besitzt! Und alles seinen Wert verloren hat! Ich lebe auf dem Mond! Ich habe dort ein Haus! Tage mit Abenteuern! Sätze wie ein Karussel!...
Fürsorge
Manchmal, wenn wir Fürsorge erleben, ist es fast so, als würde uns jemand einen Mantel der Liebe überlegen. Unter ihm fühlen wir uns so geborgen, als würde der Himmel schützend seine Hände über uns ausbreiten. © A. Namer
Der Geist, den ich rief 2019
Jetzt Geisterstunde. Welcher Geist soll ich sein? Darfst Dir einen aussuchen, sagtest du einst. ...der Geist, den ich rief und der plötzlich vom Himmel fiel, ist einer, der mich inspiriert, der mich fühlen lässt, gemocht, geliebt, gewollt und lebendig, as I am. ....der Geist, der so plötzlich vom Himmel fiel ist, so wie er ist. Ob wasserwerfer- oder regendurchfeuchtet, ob Herr der Schweißringe,...
Mirow mein Mirow 2019
Abschied. Loslassen von dem Irrglauben, dass mein Licht und dein Licht ein Potential zur Heilung unserer Herzen gehabt hätten. Radikale Akzeptanz, dass wir wahrscheinlich nichts weiter waren als zwei Ertrinkende, die sich aneinander klammern. In unserer Welt war es paradiesisch schön, solange wir den Rest der Welt ausgeschlossen haben. Ich versuche dieses Gefühl bei mir zu behalten. Das...
Was meinst Du?
Was meinst Du? Die Erde retten – das wäre ein kleines Almosen für den Kosmos, eine lebensgebundene Ewigkeit. Wäre Freundschaft dann wieder Begleiter des Menschen und seiner Art? Zeigt uns nicht immer wieder aufs Neue die Herrschsucht ihre monetären Krallen, um Weltgröße zu mindern? ©Hans Hartmut Karg 2020 *
Eltigard
Eltigard Das Ideal der heimeligen Bettung Von Pflanze, Tier, Mensch und Leben Sucht immer nach sprachlicher Rettung, Um sich weiterhin Hoffnung zu geben. Manchmal existieren nur Namen Und Du weißt nicht, was sie bedeuten, Weil sie plötzlich zu uns kamen Im Leiden oder mit Freuden. Der Kosmos, er wird ganz klein, Wenn wir wir nur mit ihm spielen. Wie kann unsere Welt größer sein, Wo sie nur...
Unfassbar
Unfassbar Der Wein wird zu Wasser Das Wasser wird jedoch nicht mehr zu Wein Unfassbar traurig müsste man sein
Wolke 9
Jeder kennt Wolke 7. Hast du schon mal von Wolke 9 gehört? So ganz nebenbei - auch Wolke 9 ist ziemlich bedeutungsvoll. Sie schwebt ungefähr in gleicher Höhe wie Wolke 7. Allerdings ist sie etwas breiter und länger. Es sollen ja möglichst viele auf ihr Platz haben. Ihre Flug-Geschwindigkeit ist etwas langsamer und die Beleuchtung nicht ganz so bunt. Ein bisschen Liebe reicht, um auf ihr zu...
Trügerischer Jungfebruar
Trügerischer Jungfebruar Schon zeigen am Wege uns grünende Flächen, Wo das Flüsschen sich mäandernd biegt Und die fahlen Binsen in Seefahrt stechen, Dass der Himmelshauch ihre Lebendigkeit liebt. Ach, wie ist doch unsere Wunderwelt Schnee- und eisfrei in dieses Jahr gegangen, Als wäre sie damit gut aufgestellt Mit diesem prallgrünen Frühverlangen! Ja, uns mag die Wärme natürlich taugen, Wenn am...
Schont die Erde!
Schont die Erde! Schont die Erde, wir haben nur die eine! Nichts, was man uns aus dem Kosmos andient, ist ihr vergleichbar, könnte das Leben schützen! Ein Überleben kann es doch nur auf der Erde geben! Deshalb, Lebenswillige, schützt sie und schont sie! Wir haben nur diese eine Erde! ©Hans Hartmut Karg 2020 *
Falsche Liebe
Als ich dich zu Beginn sah, Nam ich dich erst gar nicht war. Doch dann kamst du auf mich zu, Du ließt mich niemals in Ruh. Du brachtest mir neuen Spaß, Als ich danach bei dir saß. Endlich entdeckte ich dich, Endlich hat mein Leben Sinn, Nun gab es mehr als nur mich, Nun da ich nicht allein bin. Es wandelt sich mein Leben, Neues kannst du mir geben. Jetzt lässt du mich nachdenken. Ließ ich mich...
schach matt – rien ne va plus 2002
die karten liegen auf dem Tisch ich gebe mich geschlagen don quichote entlässt sich in den wohlverdienten ruhestand carmen julia und wie sie alle heißen haben sich verabschiedet der letzte akt ist gespielt der vorhang fällt das letzte kapitel ist geschrieben das buch wird zugeklappt eine neue zeit bricht an eine neue geschichte will geschrieben werden ein neues spiel beginnt ein neues abenteuer...
Aufstehende Stärke
Aufstehende Stärke Aufstehen! Wer den Morgen nicht mitnimmt, der wird den Tag nicht gewinnen. Aufstehen heißt: Sich um sich selbst bemühen, sich ja nicht gehen lassen. Aufstehen dient eben auch dem Weiterleben: In den Betten sterben die Menschen... ©Hans Hartmut Karg 2020 *
Wann Liebe bleibt
Wann Liebe bleibt Wie ein Blitz aus heiterem Himmel Trifft die Liebe Dich und mich, Und in allem Erdgewimmel Sieht das Pärchen nur noch sich. Jeder leckt des andern Lippen – Selbst auch Nusseis von der Waffel: So zieht man mit Liebe Strippen Und tritt selig in die Staffel, In der Liebe erst geboren, Wenn die Liebenden sich sehen Und die Wahl ist auserkoren Jenen, die im Mondschein gehen. Wie ein...
Er.
Graue Augen aufs Nichts gerichtet, wirkten verloren, von der Zeit vernichtet. In Seiner Welt hatte ich keinen Platz. Kein Wort gerichtet an mich. Sprach nicht mal einen Satz.
Glückszustand
Glückszustand In den Momenten des höchsten Glücks Mag so mancher Kosmos stillstehen, Auf dass die Empfindung hinterrücks Sich in die Seele kann voll eindrehen, Wo uns dann kurz alle Zeit gerinnt, Nichts mehr denkt, alles erspürt, Allein dem Augenblick erschaffen, Der die ganze Welt plötzlich bedeutet, Um im Zenit den Gipfel zu schaffen, Wenn dort das Höchste eingeläutet. Doch filigran bleibt...
Hüte Dich
Hüte Dich Hüte Dich vor den Dauerwitzbolden mit ihren Scheinwitzen! Hüte Dich vor den spitzen Zungen, die irgendwann auch auf Dich abzielen, ohne dass sie wirklich witzig sind! Der tatsächliche Witz braucht keine Opfer. Er lebt allein aus der Komik des Wortsinns. ©Hans Hartmut Karg 2020 *
So fern, so nah
So fern, so nah Da kämpfen sich aus den drängenden Bauchräumen spähende Wünsche nach oben, nabeln sich mehr und mehr ab aus gewordener Ferne, wo nur noch die vagen Erinnerungen wehen. Nah, ach so nah sind uns dagegen die späten Rituale, sich einlebend in den aufsteigenden Tag, uns die notwendige Sicherheit bietend, weil die vertrauten Erwartungen mit ihren bekannten Freuden die Erfüllungen...
Vom Spiel zur Pflicht
Vom Spiel zur Pflicht Schön hat der Tag sich eingesonnt, Er wartet auf die Wärme, Die langsam auch das Licht bewohnt, Damit ich für ihn schwärme. Lust hat die Nachtlast überholt, Verbirgt sich noch in Kissen, Wo nicht geplant und doch gewollt Wir selig werden müssen. Dann steigt der Duft aus vollen Tassen, Hebt das Gemüt hoch in den Tag, Damit wir von den Träumen lassen, Die Seele uns zum Werke...
Anomalie
Anomalie Er spürte schon, wie sonderbar Sein Leib und sein Bedürfnis war: Immer musste er sehr viel essen, Ist dadurch adipös gewesen. Magen, Darm brauchten die Fülle, Egal waren ihm Kleidung, Hülle, Und früh in seinem Elternhaus Reizte er die Sehnsüchte aus. Dazu trank er viel Flüssigkeit, Wozu sein Körper war bereit, Um in die Gänge rasch zu kommen, So dass sein Geist Fahrt aufgenommen. Später...
Alkohol
Alkohol Alkohol macht die Knochen hohl, dünnt Dein Denken aus, wirft Dein Leben raus. Alkohol macht die Seelen toll, lässt die Puppen tanzen, lässt Gemüter schanzen. Alkohol macht auch Hosen voll, weil der Kopf nicht führt, nur der Darm abführt. Alkohol verstärkt manchen Groll, dass die Faust regiert und zum Abgrund führt. ©Hans Hartmut Karg 2020 *
Warum eigentlich nicht wir?
Und die Menschen laufen mit traurigen Augen und schweren Herzen durch die Straßen. Trösten sich Tag ein Tag aus mit immer wiederkehrenden Einheitsphrasen. "Irgendwann da hab ich Zeit" und "Morgen, da mach ich das bestimmt" Und im Alter kommt dann die Erkenntnis, dass auf allem eine Frist ist. "Also warum eigentlich nicht jetzt?" "Warum eigentlich nicht heute?" "Warum nicht...