Der Berg
Still und stumm stehe ich hier, einsam und verlassen bin ich der einzige meiner Art... Ausghöhlt von Menschen mit leeren Versprechen. Ohne Leben und von dichtem Nebel umhüllt... stehe ich hier und kann nicht fliehen. Doch da geschiet ein Wunder... ein Vögelchen baut sein Nest auf meinem Gipfel und schenkt mir Wärme und wird mein einziger und bester Freund bis zu dem Tag an dem er mich wieder...
Die nie endende Nacht
Wenn der Wind in der Nacht die Wipfel der Bäume umspielt und die Eisblumen zu blühen beginnen, Bin ich da. Wenn das Moos langsam anfängt zu wuchern und der Atem der Zeit aufhört zu atmen, Bin ich da. Wenn mein Herz aufhört zu schlagen und meine Seele entweicht, Bin ich da. Wenn mein Leben zum letzten mal an mir vorbei zieht und die Dunkelheit über mich hineinbricht, dann bin ich mit meinem...
Das Glimmern
Warm und sanft umspült von der Leere dieser Welt, nehme ich weit weit weg ein Glimmern war. So weit weg und dennoch für mich so hell wie einhundert Sonnen. Man hat mich nie gefragt, ob ich leben will. Man hat mich nie gefragt, ob ich leiden will. Doch wenn nur ein kleiner Funke dieses Glimmerns für mich gilt, ist dies Grund genug auszuharren in dieser unwirklichen und surrealen Wüste, die sich...
Des Lebens Nacht
Ist das Ende spürbar nah, des Lebens Nacht gekommen, sehn' ich mich doch ein letztes Mal in Deinen Arm genommen. Ein letztes Mal die Wärme spüren, ein letztes Mal Dein Herz berühren, ein letzter Kuss, der letzte Gruß: "Mein Leben, Liebste, ist gelebt! Mich abzuhalten ist zu spät!". Ist dann der Punkt gekommen, zur Umkehr allzu spät, die letzte Trän' geronnen, das Herz schweigt, unbeseelt....
Der wandelnde Fremde
Ein bedeckter Tag in einer grauen Stadt in einer schwarzen Welt Die Menschen? Alle gleich! Ein schlürfender Brei aus Anonymität und Ignoranz die Waffen der Dummen Ich tappe durch sie durch;versuche nicht anzustoßen Denn das mögen sie nicht, die edlen Gestalten Ich bleib' stehen/ Meine Augen wandern nach oben Muss doch weiter, die Masse drückt Ich richte die Augen wieder auf die endlose Straße...
Wenn alles ist verloren …
Wenn alles ist verloren, die Nacht nicht schwinden will, die Zeit scheint eingefroren, das Herz gebrochen, still, der Kummer unerträglich, ein Traum bleibt unerfüllt. Der Glaube an die Liebe von Finsternis umhüllt. Wenn alles ist verloren, die Nacht nicht enden will, so folgt darauf kein Morgen, wenn's Herz nicht schlagen will. Für Susanne
Wie viel erträgt ein Menschenherz?
Wie viel Kummer erträgt ein Menschenherz, um nicht gänzlich zu zerbrechen? Und wie groß ist dann das Leid, der Schmerz und unerträglich das Gebrechen? Für Susanne
Schattenliebe
Wir dürfen nicht zeigen, dass wir einander lieben. Uns're Blicke treffen sich heimlich, besonnen und verschwiegen. Im Herz jedoch und in der Seel', da sind wir immer eins, sind dort des and'ren Eigen, im Schatten uns'res Seins. Kein Dritter weiss, was uns're Herzen verspüren, und niemand bemerkt, wie wir uns heimlich berühren. Nur im Verborg'nen können wir uns so geben, wie wir im Herzen...
Ist es vernünftig?
Ist es vernünftig, auseinander zu geh'n, nur weil gewisse Dinge zwischen uns steh'n? Ist es vernünftig, sich gänzlich aufzugeben, just eines fremden Menschens Willen wegen? Ist es vernünftig auf Liebe zu verzichten, nur weil Dritte über diese sträflich richten? Ist es vernünftig, sich zu entlieben und sich für and're Menschen zu verbiegen? Wo steckt die Bewandtnis, der Sinn für dies' Bestreben?...
Des Kreuzes Diener
Als Junge ich mich fühlte hingezogen Ins Reich der kirchlichen Wogen, Das Jesu-Kreuz mich steht's angezogen am Altare, Viele Stunden ich verbrachte, Ihm sehr nahe. Als Jahre später der Bibel ich verfiel, Entdeckte ich eine Welt die mir gefiel. So wollte ich wie Jesus, offen für alle sein, Und erster Helfer denen in Not, steht's sein. Kein Mensch mein Herzbereich je betritt, Es schlug nur für...
Mich, Mensch
Das unter die Nase reiben , menschlich? Wer weiß, vielleicht ist es einfach nur brennslich. Kurz vor dem Zusammenbruch, wenn uns das bewahrt vor dem eigenen, inneren Druck? Wenn durch diese unsinnige menschliche Geste, ich, mich, Mensch, teste vielleicht so, tasten wir uns durch das leben, auf der suche nach dem inneren geben. Manche finden das innere sein, das gefundene ganz klein und...
Ein Einbruch ohne Strafe
Vor Jahren den Zement gemischt, für mein verletztes Herz. Durch eine Mauer für die Seele, Schutz vor jedem Schmerz. So ging die Zeit an mir vorbei, doch hab ich nicht bedacht, dass es diese dicke Wand, mir nicht leichter macht. Denn blieb zwar alles Unerwünschte, erfolgreich sehr weit draußen. Konnten meine alten Schmerzen auch nicht mehr nach außen. Geplagt von dieser Einsicht wurde mir bald...
Der Regenwurm
Es gibt so einen Regenwurm, der hätte gerne Beine, müssen keine großen sein, es reichen ihm auch kleine. Denn dann könnt' er joggen gehen, oder auch spazieren, würde neue Freunde finden, bei all den ganzen Tieren. Doch steigt ja dann auch die Gefahr, dass Vögel ihn mehr jagen. Drum sollte sich der Regenwurm, dringend einmal fragen, ob Beine wirklich alles sind, was er so begehrt, oder ist sein...
Die vergessene Milch
Ich kaufte mir mal eine Milch, was ich jetzt bedauer, denn nach 3 Tagen auf dem Tisch, wurde sie recht sauer. Verübeln konnte man ihrs nicht, denn keiner wollt sie trinken. Drum dachte sich die Milch ganz schlicht, ich fang jetzt an zu stinken. Eines Nachts kam ich nach Hause, der Trunkenheit erlegen. Hatte riesen Durst von dieser Sause, und konnt' mich kaum bewegen. Da sah ich diesen...
Ohne mich / Protest zur Zwangsverheiratung
Oh Papa, oh Mama, was habt ihr getan ? Der Ehre zur Ehr, mir wehgetan. Habt mich als Frau jemandem versprochen, Mit mir, aber nicht darüber gesprochen. Vergessen, als ihr kam’t vor Jahr’n, Aus einem Land, das nichts „gebahr“. Mit Tellerwaschen fing ihr an Damit ich einmal alles besser soll hab’n. Mark für Mark ihr legt zur Seite, Eine schöne Kindheit ihr mir bereitet. Ihr...
Schmerz – Protest zur Mädchenbeschneidung
Titel: Schmerz (Aufruf zur Bekämpfung der Mädchenbeschneidigung) Mama , Mama , lass mich los, Ich will nicht tragen meiner Schwester Los. Ich weiß noch wie es ihr wehgetan Und dann habt ihr sie zu Grabe getrag`n. Ich hör noch immer ihren Schmerzensschrei, Das Blut floss von ihr, du warst dabei ! Ich seh noch das Messer in Frauen´s Hand, Die wir bis dann gar nicht gekannt. Ihr raubt uns das das...
Das Tagebuch
Gedicht: "Tagebuch"-Thema: was haben unsere Großväter im 2-ten Weltkrieg gemacht Als Junge, ich gern spielte Auf’m Dachboden, wo ich dann wühlte In allen Ecken, dunklen Stellen, Alte Sachen ich gefunden, in vielen Fällen. So suchte ich mal wieder alleine, Ein altes Kästchen ich fand, in aller Eile. Nachdem ich den Staub abwischte, Ein Tagebuch ich raus fischte. Die Blätter gelb nach all den...
Auf dem Bauernhof
War am Sonntag auf `nem Bauernhof - kaum Tiere dort, das fand ich doof. Ein Schwein nur suchte mit dem Rüssel nach Futter in einer großen Schüssel. Ich aber suchte nach dem Bauern - der jedoch schien auf seine Frau zu lauern, weil er den Schlüssel für die Werkstatt suchte. Wo hat sie ihn versteckt - diese Verruchte?! Ich blickte nochmal zu dem Schwein - die Schüssel schien jetzt leer zu sein....
Liebesreim Teil 2
Über fünf Jahre ist es nun her als ich Dich das erste Mal sah, meine Gefühle zu Dir fühlen wie am ersten Tag, also sind sie wahr. Seit dem vergeht kein Tag ohne dass ich an Dich denken muss, meine Gefühle Dir gegenüber sind echt, nur langsam wird´s zu Frust. Weiß nicht wie ich mich Dir gegenüber öffnen soll, jeder sagt: Sag´s Ihr einfach - na super toll. Wenn´s so einfach wäre hätte ich es schon...
Liebesreim Teil 1
Als ich Dich das erste Male sah war ich wie auf Crack, hab nie welches genommen seh ich Dich bin ich hin und weg. Genau da wusste ich Du bist die besondere Eine, bin mir sicher, will nur Dich und sonst Keine. Bin bereit zu allem ob laut oder leise, gib mir die Chance es Dir zu beweisen. Bin so traurig und es tut sehr weh, werde unglaublich glücklich wenn ich Dich seh. Ich spüre es tief in meinem...
Maiwetter
Die Fremde im Regen ihr abwesender Geist der Traum von Liebe heiß Tropfen die Welt in Dunst legen Plötzlich leuchten ihre Augen sie schaut mich an schüchtern, lächelt langsam um Verstand zu rauben Es zieht mich zu ihr einen Falter zum Licht und spät dämmert mir die Fremde gibt es nicht sie ist ein Bild von dir ...und ich steh allein im Regen
Zögern
Fehlt die Zeit? Es fehlt an Taten die Welt ist weit dennoch musst du warten Auf was? Auf wen? du weißt es nicht versuchst nicht zu verstehen in dir erlischt dein Licht Bis deine Jugend ist gegangen hälst du an allem fest bist aber selber stets gefangen Zeit gibt dir den Rest
Und Morgen?
Der Träumer wacht im letzten Licht kein Stern, der Mond die Wolken bricht der Wind verweilt, weiß nicht wohin, streicht am Wegesrand Vergissmichnicht Optimist, wo sind die Perspektiven? Prophet , wo ist die Zukunft gebieben? In den Trümmern einer heilen Welt ohn´ Sinn nutzt ihr Rat aus alten Zeiten Träumer, du musst wieder phantasieren Träume einer neuen Welt kreieren dieses Jetzt mit Ideen...
Träume springen voraus.
Geräusche werden stumm und Lichter gehen aus. Träume springen voraus und Vergangenes dreht sich um. Probleme interessieren nicht und nur die Wünsche zählen. Ein Lächeln überkommt mein Gesicht und Schmerzen können mich nicht quälen. Also weck mich nicht, wer es tut wird bestraft. Der meine Traumwelt durchbricht, wenn ich selig schlaf.
Kinderlachen
Wenn ein Engel am Wolkenrand verweilt, er sieht das einem Kind Unrecht ereilt. Eine göttliche Träne aus seinem Augenlid rinnt, etwas besonderes ein himmlisches Kind. Mit der Gabe Glück und Liebe zu überreichen, wenn sie von der Nasenspitze in das weltliche entweichen. Sie hier in der irdischen Welt im Sein Form erlangt, dem Kind bestimmt dem Unrecht geschah das weint und bangt. Die Träne mit...
Den Gleisen nicht so fern.
Augen geschlossen von Kälte durchzogen. Die Wogen des Winds säuseln in großem Bogen um die Wangen des Genossen der eigentlich ein Kind. * Hier in den Händen der grünen Riesen ist es besser. Besser als im Loch der Bösen einem Ort der Dunkelheit. In ihren Augen zu lesen nur Hass und Übel. Sich endlich befreit von des Teufels Knebel. * Nun blickt er in das Tageslicht die Wärme durchfährt die Seele...
Zum letzten Mal die Faust geballt.
Leise liegt er da, ganz still und kalt die Kraft hat ihn verlassen. Zum letzten Mal die Faust geballt, ein bunter Punkt in grauen Massen. Das war ich, nein, das bin ich noch nur ohne Schlag des Herzens. Von oben schau ich auf das Einschussloch, doch fühle keine Schmerzen. Feigling, Feigling, lauf schnell weg, der Teufel soll dich holen! Nichts weiter als ein Haufen Dreck verbitterte Seele auf...
Das einzig Verwundbare.
Gib mich frei lass mich los. Alter Körper die Zeit ist um Wie der Schatten Peter Pans folge ich dir nicht mehr. Neue Wege, neue Probleme klein und groß sorgt euch nicht um mich ich kehre nicht mehr um. Gut wirds mir gehen vielleicht auch besser. Wie eine Schlange aus der alten Haut die alten Wunden schmerzten zu sehr. Doch weh taten sie mir nie das einzig Verwundbare ist und bleibt der Geist....
Grüne Hölle.
Grüne Hölle, türkisblau durchzogen, mit Schlangen die niemals beißen. Tag für Tag aufs Neue mit Wogen und Strömen neue Wege aufreißen. Gebrüll, Gezeter und Gebein, mit Leben gefüllt und doch so still. Die Geister der Wurzeln laden dich ein in ihr unterirdisches Exil. Die Luft gefüllt mit dem Flüstern der Steine, auch was nicht sichtbar ist, kann dir gefährlich werden. Hüte dich vor dem dunklen...
Herbst.
Blutroter Horizont, der Abend ist noch lang, brennende Riesen, gelb, orange und rot. Die Nachtigall ruft zum letzten Gang, Der Sommer ist bald tot. Nebel, so dick wie Seide, dringt durch das Gemüt. Das Dach bewölkt, Regen fällt aufs Haupt. Der Wind, stets um Kräftigkeit bemüht, hat den Riesen ihres Federkleids beraubt. Ein grüner Teppich glänzt und hält den Nebel fest, die Tierwelt stellt sich...