Mut/Wut – Aphorismus
Hätten wir alle so viel Mut wie Wut,es ginge uns allen gut!Stephan Wannovius, 5.11.21
Aphorismus: Zerfall
Zeitweise korrodiert selbst der stählernste Wille des Lebens
Aphorismus: Leere
Das Zentrum der Leere ist die Last der Zeit
Hoffnungen und Zweifel
Hoffnungen und Zweifel haben wir alle.Sie sind ein guter Hinweis, unsere Wege zu finden. © A. Namer
Boreout
Das gelangweilte Auge,wagt einen halboffenen Blick,hinüber zur lichtblauen Sehnsucht,dem gestern noch so gefräßigen Verlangen,das sich nun,in gnadenloser Sattheit,in der Fleisches-Unlust ausbreitet © Scully van Funkel – Keller
Novemberfrei
Schwermütig können wir den November beeiden,alle, alle rettenden Gedanken vermeidenSchmerzlich, verbittert können wir Menschenauf der nun frühsommerlich warmen Südhalbkugel beneidenWir können die totkahlen Bäume betrachten,auf nichts anderes achtenWir können im kalten Novemberregen badenWir können im Dunkel stehen,nicht durch Nacht und Nebel sehenWir können angstvolldurch den November...
Unten am See
Werden wir,in seinen Weißhaarzeiten,auf einer Bank sitzen,unten am SeeEine verschlissene, offene Aktentasche auf dem Schoß,den Kopf tief vergraben im ranzigen Lederund mit zittrigen Händennach einer fragmentierten Erinnerungsspur suchen,die längst in die Bedeutungslosigkeit geflohen ist??? © Scully van Funkel – Keller
Desillusioniertes Liebespaar
Wie der “Blaue Blumendichter“,so wissen auch sie,um die Notwendigkeit der Verschiebung,sobald die ätherische Illusion, ihrer Jungfräulichkeit beraubt,das heißblütige Subjekt zum gefrierbrandigen Objekt geschrumpft,in die Nichtwirklichkeit zurückgeschoben werden muss,damit das lyrische Heimweh aus derÜberlebensverhinderung befreit wird © Scully van Funkel – Keller
Dichter Klaus
Auch ohne Applaus bleibt Klaus Klaus Er steht als Dichter in diesem Forum hier -wie wir und ihrNiemand ermutigt ihn Nicht einmal die charmante Poetin aus WienUnd trotzdem wird er sich stetsin seine Dichtkunst knien,niemals vor sich, uns und euch flieh'n und sich weiter um Aufmerksamkeit bemüh'nWie vergeblich und kühn!Seh'n wir nicht alle ein bisschen auswie Dichter Klaus?Stephan Wannovius,...
KARG und karg
Sie ist KARG und karg -die deutschsprachige Lyrik-Vegetation im InternetDenn in fast allen Foren steht KARG alleinfür ein blühendes Alltags- und Volksgedicht Jeder andere Dichter bleibt dagegen selten und klein Die Marke KARG hat gewaltiges Gewicht Ohne KARG gäbe es kaum noch ein GedichtKARG wurde so ganz schlicht zum Synonym fürs Internet-Gedicht Und "Kargen" bedeutet, täglichfleissig und...
Vertrauen – Aphorismus
Um anderen Menschen zu vertrauen, kenne ich mich selbst zu gut. Nur Gott ist unser Vertrauen wert.Stephan Wannovius, 4.11.21Wie könnte ich (fremden) Menschen vertrauen - ich vertraue mir selbst ja nicht. Allein Gott verdient unser Vertrauen.Stephan Wannovius, 4.11.21
Auf, ihr, wir Dichter!
Auf, ihr, wir Dichter!Lasst uns mit Gedichten das Leben neu sichtenErzählen wir uns noch nie erzählte Geschichten Erträumen wir ungeträumte Freiheitsräume für unsere Träume Bringen wir Worte zum Klingen,damit unsere Sprachkompositionen gelingenMalen wir wilder poetische Bilder!Bleiben wir betroffen stets offen!Stephan WANNOVIUS, 3.11.21
Denk-Anstöße
Denk-Anstöße stoßen an. Deshalb sind sie manchmal an-stoßend, manchmal ab-stoßend. Hmmm... © Anita Namer 11/2009
Geschriebenes Wort
Geschriebenes Wort geht nicht fortGeschriebenes Wort bleibt bestehen Selbst wenn wir längst nicht mehr zu ihm stehenSo kann es geschehen, dass unsere eigene Wortegegen uns stehen Besonders und gar nicht nett - im Internet Stephan Wannovius, 3.11.21
Höchster Preis
Dichter, Dichter, du willst einen Lyrik-Preis gewinnen?Vergiss es schnellFrage dich eher: Welchen Preis bist du bereit,für deine Dichtkunst zu zahlen?--Da bereiten einige harmlose Kritikereinem bekannten Volksdichter solche Qualen, dass er jeden spottlyrisch "Satan" oder "den Leibhaftigen" nenntund sich poetisch zu seiner Verletzlichkeit bekenntNiemand, niemand will ihm nach dem Leben...
Preis des Dichtens
Preis des DichtensEine lyrische Betrachtung Wahrscheinlich bringt uns das Verfassen nichts einUnd dennoch lassen wir es als Kreative niemals seinWir verdienen nichts daranIn unseren Träumen vielleicht ein wenigirgendwann Wir hoffen, wir seien auch mal dranDoch selbst ohne erreichbares Ziel kostet uns Schreiben viel -Zeit, Mühe und KraftManchmal kann es geschehen, dass deswegen Ansehen und...
Güte
LiedgedichtGüteKann ein Mensch mit zerschlagenem Gemüte voller Güte sein?Oder muss er sich erst von seiner Schwermut befrei'n?Kann ein Mensch mit zerschlagenem Gemüte voller Güte sein?Ich denke, bei den seelisch Kranken ist es wie den Gesunden:Man hat hier wie dort liebenswerte Kreaturen gefunden und andere eher für schlecht befunden Stephan Wannovius, 3.11.21
Rahmen sprengen
Meist rahmen wir unsere Erwartungenund Vorstellungen wie Gemälde einDeshalb müssen grosse Überraschungenerst diese Rahmen sprengen,damit wir sie erkennen und uns zu einer neuen Sicht bekennen Stephan WANNOVIUS, 3.11.21Anmerkung: Zumindest positiv lasse ich mich gern überraschen
Neues Leben
Gedicht für jeden, der sich neu für Jesus Christus begeistert und ihm nachfolgen willNeues LebenFrisch bekehrt ist nie verkehrtDir wird Gottes Heiliger Geist beschertLass dich nun von Jesus Christus führen und berührenLass dich stets von ihm leiten und begleiten Das wird den Rahmen all deinerbisherigen Erwartungen sprengenSelbst wenn deine Freunde weiter ihre Hoffnungen verengen Du kannst es...
Hinterm Gedicht
Wer ist der Dichter hinter dem Gedicht?Zeigt er im Gedicht sein Gesicht?Oder versteckt er sich, sein wahres Ichhinter seinem Gedicht?Hat er vielleicht persönlich eine ganz, ganzandere Sicht als sein Gedicht?Bist du als Leser dichter an ihm dran?Berühren dich seine Zeilen?Eilen sie, dich zu verführen?Schreibt der Dichter in seiner Pflicht,was dich betrifft, was dich trifft?Oder schreibt er, was...
Bin ich ?
Bin ich der, der ich für dich bin?Bin ich der, der ich für dich nicht bin?Bist du die, die du für mich bist?Bist du die, die du für mich nicht bist?Bin ich der, der ich für mich bin?Bin ich der, der ich für mich nicht bin?Wer bin ich, wer bist du?Immerhin - für Gott bist du die, die du bist Und ich bin für den Herrn der, der ich binDoch nach seinem Sinn sieht er in seinem Herzen dich und mich...
Überfordert
Vielfalt hat uns ungeahnte Möglichkeiten gebrachtDoch was haben uns diese Möglichkeiten gebracht?Was haben wir aus den Chancen und Optionen gemacht?Was haben sie mit und aus uns gemacht? Sind wir nun glücklich und frei?Und immer bei dem auch für uns Richtigen dabei?Oder stehen wir ratlos wie nie zuvorvor der Chancen, Optionen und Möglichkeiten Tor?Stephan Wannovius, 2.11.21
Und nu?
Und nu?Im Nu texten wir uns gegenseitig zuWir haben Spass daranOder sind wir nur gewohnt daran? Und das seit wann? Kommt was rüber, kommt was an?Ich denke manchmal wohl,manchmal nichtJe nach deiner, meiner SichtUnd dann gibt es ja auch die Grossdichter,die halten nur ihr Gedichtfür ein Gedicht von GewichtDie bleiben einzig und alleinSie gehen in ihrem Werkauf keinen anderen einDas soll nach...
Worterfindung
Viele haben das Bestreben Doch nicht jedem ist Erfindungsgabe gegebenWorte erfinden heisst Sprache, Worte, Zeitgeist empfinden Eine Worterfindung muss klingen, um zu gelingen Sie muss Erkenntnis bringen, in Lebenswelten dringenZumindest in der Werbung darf siespielerisch mit Doppeldeutigkeiten ringen Sie muss Altes oder Neues in neuen Worten sagenund dabei sprachlich mutige Schritte wagenSie...
Wortspiele
Wortspiele ohne Ziele gibt es vieleEtliche verstehe ich nichtAndere verstehen mich nichtOder bin ich zu schlicht?Vielleicht haben sie auch zu grosses Gewicht Für einen wie michIch weiss es nichtUnd sie wissen es wohl nicht Stephan Wannovius, 2.11.21
Die Unaussprechlichen
Es gibt Menschen, die rühren uns zu TränenWir kennen ihre GeschichtenWir nennen ihre Namen gernSie sind unseren Herzen nie, nie fern ---Es gibt gute Menschen, glaubensstarke Schwestern, Brüder, zu denen wir gern unsere Aufmerksamkeit lenkenund denen wir Vertrauen schenken Denn sie denken an den HerrnIhr Leben ist gesundes geistliches Streben Sie haben Gottes Wort im SinnSo bringen sie sich und...
Realistisch
Du denkst, du handeltest stets recht und die anderen immer schlechtDu wähnst dich klug und deine Mitmenschen dummDu allein fühlst dich weise und fast alle auf fehlerhafter LebensreiseDu wähnst dich klug und deine Mitmenschen dummWelch ein stolzer Selbstbetrug!Du wirst es in deiner Selbstüberschätzung kaum ertragen, aber lasse es dir dennoch von Gott, dem Herrn, sagen:Nicht einer ist klugNicht...
Nimm mich an…
Der Schmerz, der tief in mir istsagte so oft "Bitte, lass mich los!"Ich ließ ihn nicht los!Heute sagt er:Nimm mich an - ich gehöre zu Dir!!Die Trauer, die tief in mir istsagte so oft "Bitte, lass mich gehen"Ich ließ sie nicht gehen.Heute sagt sie:Nimm mich an - ich bin ein Teil von Dir!Die Freude, die tief in mir istmeint nun auch ich gehöre zu dirwürdest du mich bitte zum Ausdruck bringen?Die...
November-Licht
Immer wenn wir im dunklen November stehen,dann lasst uns das voradventliche Leuchten sehenund im Herzen mit den St. Martins-Kindern gehenLaterne brennt und die KinderseeleErbarmen und Mitleid mit den Armen bekennt St. Martin lebte Gutes vor und alle Kinder sind ganz Ohr Zwar sind uns schon lange Erwachsenendie eigenen St. Martins-Umzüge fern,doch wir erinnern uns sehr gern---Lasst uns im...
November-Blues
Ein schlichtes LiedgedichtNovember-BluesWir können den November fürchten,ihn womöglich hassenWir können ihn vielleicht nicht fassen Wir können am November leiden,doch wir können ihn nicht meiden Wir können in November-Traurigkeit versinkenWir können spätherbstliche Schwermuts-Tropfen trinken Wir können am November leiden,doch wir können ihn nicht meiden Denn bei einem langen Lebenwerden wir...