ERHÖRTES GEBET

Stelle dir vor, du betest Stelle dir vor, worum du betest tritt wirklich ein Wirst du dann Gott dankbar sein? Oder wirst du schon bald vergessen, für wen und was du gebetet hattest Stephan Wannovius, 9.12.22

BEGNADETER KÜNSTLER

Der Zweifler braucht Ermunterung Ohne Wasser geht er wie eine Pflanze ein Das Kunstschaffen lässt er sein Der Selbstbewusste dagegen ist sich selbst genug Jubelt man ihm zu, hat er das schon immer gewusst Beachtet man ihn nicht, liegt das ebenfalls an seinem aussergewöhnlichen Gewicht Denn Kleingeister verstehen den grossen Denker und Künstler einfach nicht Wer bildet sich ein, ein begnadeter...

HELDENGEDICHT

Mancher Dichter verfasst ein starkes Heldengedicht Doch möchte er nicht fremde Helden den Lesern melden Nein, er will ihnen nur einen Helden melden - sich Denn andere Helden gibt es für den Heldenlyriker nicht Darum, HERR, bewahre alle Poeten vor einer solchen Sicht! Stephan Wannovius, 9.12.22

ZUFLUCHT ZUR VERNUNFT

Bei allem Bemühen um Verständnis Bei allen menschlichen Gefühlen Ich sitze zwischen allen Stühlen Der Zeitgeist ist mir fremd Ich werde mich niemals zur Gender-Regenbogen-Welt bekennen Niemals werde ich Corona-Leugner, Maskenverweigerer, Quertreiber, Reichsbürger,Verschwörungserzähler Gesinnungsgefährten oder Freunde nennen Buntes wie braunes Unwort trage ich nie fort Ich fliehe zum einsamen,...

Glücklich wie der Nördlinger

Ewige Freude am Dichten empfinden Jeglichen Selbstzweifel überwinden Die tägliche Pflicht zum Gedicht genießen Stets mit eigenen Werken imponieren Andere völlig ignorieren Von sich selbst begeistert sein Sich von aller Kritik befrei 'n Ja, manchmal wünsche ich mir, zielsicher und selbstsicher wie der berühmte Nördlinger zu sein Dann könnte ich sämtliche lyrischen Qualen vergessen und zumindest...

Zaubern

Manchmal wünsche ich mir einen Zauberstab. NEIN - nicht um etwas "herbei-zu-zaubern" sondern nur um Herzen zu öffnen damit der Reichtum darin zum Vorschein kommen kann. © Anita Namer  

Abgeben

Beten ist wie einen Schritt zurück treten... Abgeben an jemanden, der weiß, wohin unser Weg uns führen soll. © A. Namer  

Anerkennung tut gut

Loben ist ihm fremd, ihm, der sich lyrisch selbst zu seiner eigenen Grösse bekennt und die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenkt Vermutlich denkt er: An den Meisterwerken des Altmeisters gemesssen, kann man jedes fremde Gedicht vergessen Vielleicht hat der bekannteste deutschsprachige Internet-Poet damit sogar Recht Doch wäre eine Ermunterung neuer junger Talente aus seinem erfahrenen Munde...

KEIN SCHLUSSSTRICH!

Es gibt viele Deutsche, die die dunkle deutsche Vergangenheit weiterhin bedrückt Doch es mehrt sich der Haufen, der Stück für Stück die Erinnerung verrückt Diese Menschen wollen sich der bleibenden Mahnung und Verantwortung entziehen, indem sie "einen Schlussstrich ziehen" Doch wer sich von dem Unrecht, das früher geschehen, gedanklich entfernt, hat nichts, nichts für die Zukunft gelernt Solche...

BUCHENWALD

In Erinnerung an die Häftlinge des -----------------------------------' KZs BUCHENWALD ---------------------- Vor den dunkelsten deutschen Jahren konnte man sich für einen Buchenwald erwärmen Man durfte von schattigen Sommerspaziergängen in einem Buchenwald schwärmen Den Herbstzauber vermochte jeder dort zu erleben Buchen sollten Menschen Frieden und Ruhe geben Durch die dunkelsten deutschen...

ÜBER SICH SELBST LACHEN

So mancher versuchte Ruhm erlangen und wurde dabei von der Lächerlichkeit umfangen Gerade für einen Dichter, der stelllt alles zu seiner Ehre bereit, ist der Schritt zum Verachtet werden nicht sehr weit Er, der stehen wollte als Held auf Erden, wird schnell als Witzfigur gesehen Das kann recht schnell geschehen Doch wer stets selbst über sich lacht, über den haben andere keine Macht Das, was...

DAS “UNGEDICHT”

Ein einsames Gedicht niemanden berührt Keiner spürt das Herz, das den Dichter hat geführt Wie dumm, ein solches Gedicht zu schreiben und sich nicht mit Sinnvollerem die Zeit zu vertreiben Mit einem solchen "Ungedicht" verliert der Lyriker sein Gesicht Stephan Wannovius, 8.12.22

Lächeln

In jedem Menschen steckt ein Lächeln. Mach dich auf die Suche nach ihm. Findest du seins, findest du gleichzeitig auch deins. © A. Namer

LEBEN, WORTE

Geben wir dem Leben Worte? Oder geben wir den Worten Leben? Dichter, was denkst du? Stephan Wannovius, 7.12.22

TRAUMGETRIEBEN

Manche leiden so sehr - sie haben keine Träume mehr Andere leiden unter der Angst, ihre Träume zu versäumen Sie schaffen stets neue Räume für die Verwirklichung ihrer Träume Träume treiben sie an Stephan Wannovius, 7.12.22

GANZ OHNE GEGENLEISTUNG

Sei von fremder Not berührt! Tue Gutes, handele richtig! Denn vor GOTT und deinen Mitmenschen bist du als CHRIST zur Hilfe pflichtig Doch erwarte keine Gegenleistung! Gib freien Mutes ! Gib auch denen, die dir nie etwas geben würden! Stephan Wannovius, 7.12.22

LOB DEM DICHTER

Ich kann es nicht lassen, mich mit anderen Gedichten zu befassen Wenn ich ein gelungenes Werk sehe, gestehe ich dem Lyriker offen meine Begeisterung Ich lobe gerne und vergebe zudem anonym Sterne Stephan Wannovius, 7.12

GEFÜHL UND MITGEFÜHL

Gefühle empfinden wohl alle Nein, es gibt keinen ohne Gefühl Mitgefühl haben jedoch nur wenige Einzelne Menschen und Gesellschaften, denen es an Mitgefühl mangelt, gelten als gefühlskalt Doch das stimmt so nicht: Gefühlskalte haben viel Gefühl - für sich, allerdings nicht für andere Stephan Wannovius, 7.12.22

MASSENWARE ODER MEISTERWERK?

Musst du mehr als zehntausend Gedichte schreiben, damit eines oder zehn unvergesslich bleiben? Oder solltest du die Massenpoesie verlassen und im Leben nur ein bis zehn grosse Gedichte verfassen? Aber womöglich bist du selbst derjenige, der sich selbst nicht kennt und deshalb Massenware nicht vom Meisterwerk trennt Dann willst du die Auswahl dem Publikum oder Kritik überlassen Doch haben beide...

STETS DANEBEN

Schweige ich - wie oft -, dann mögen Menschen mein Schweigen nicht Und wenn ich mal rede, rede ich zu viel Geschwätzige mag man ebenfalls nicht Was ich auch tue, ob ich ruhe oder das Falsche tue, ich gehöre nie dazu Weil ich stets störe Still oder laut Stephan Wannovius, 7.12 22

SONNE DER SIPPE

Nein, eine karge Welt ist es wahrlich nicht, über die der berühmte Familien-, Heimat- und Tagebuch-Dichter fleissig sehr poetisch spricht Die Kargsche Welt ist eine geordnete deutsche Bildungsbürger- und Mittelstandswelt, die der grossen Sippe Karg gefällt Von Nördlingen aus hält der bekannte Lyriker die zahlreichen Seinen mit Liebe und Autorität zusammen Der Patriarch Hans Hartmut Karg ist die...

WOZU STATT WARUM

Frage GOTT nie: WARUM? Für diese Frage bist du, Mensch, zu klein Und du, ALLMÄCHTIGER, zu gross "WARUM? " bringt nicht weiter Ein "WOZU" wäre viel gescheiter WARUM dreht sich stets um das Geschehene herum WARUM schaut zudem zurück "WOZU?" führt weiter WOZU möchte morgen sehen, was aus dem unabänderlichen Gestern so könnte entstehen Und später, später gibt es ein Verstehen WARUM beklagt, beweint...

Auf-Bruch

Wir haben manchmal die Wahl, uns für das Leben zu öffnen, oder verschlossen zu bleiben. Hin und wieder werden wir einfach durch das Leben "aufgebrochen". Vielleicht – um dadurch in uns selbst, dann ganz uns selbst zu finden.   © A. Namer

Wieso?? Warum??

Braucht man im Leben wirklich immer ein "WIESO??" oder "WARUM??" um etwas zu tun?   Reicht es nicht manchmal, einfach auf sein Herz zu hören??   © Anita Namer

DEUTSCHE SCHRECKENSBILDER

Deutsche Dampflok-Nostalgiker kann ich nur um ihre kindliche Unschuld beneiden Warum wollen Dampflokomotiven meine Fantasie immerzu auf Auschwitz lenken? Warum muss ich bei brauen Güterwagen stets an Deportations- und Todeszüge denken? Warum fallen mir bei Totenköpfen nur die Massenmörder in den Konzentrationslagern ein? Warum vermag ich nicht unbefangen über Runen zu sprechen, ohne bildlich mit...

Die Mustermänner sind an allem schuld

Achtung, Satire! Die Mustermänner sind an allem ---------------------------------- schuld ------- Sie reden uns ein, es gebe sie nicht Dabei verbirgt jeder von ihnen nur sein Gesicht Verschworen bleiben sie streng geheim Niemand gelangt in ihren erlesenen Zirkel rein Dazu muss man eine Mustermann oder eine Musterfrau sein Man muss den Namen Mustermann von Geburt an tragen Man muss die...

Gefühle

Man kann alles Wissen der Welt in sich vereinigen in dem Moment, in dem ein Gefühl uns ergreift, gibt es nur eins FÜHLEN © Anita Namer   ....hier geht es mir um "alle" Gefühle - Liebe, Glück, Schmerz, Trauer, Leid....- wenn unsere Herzen "offen" sind - erfassen sie uns - mit all unserem "Sein".....

Dezember 1989

Es war kalt und es lag viel Schnee, kurz nach Mitternacht wars Du da, ein kleiner Wonneproppen mit dunklen Haaren, ich habe Dich geliebt vom ersten Moment an. Die Zeit verging wie im Flug und Du bist ein hübscher junger Mann geworden, der selber Kinder hat und sie liebt. Wir hatten auch schwere Zeiten und vieles war nicht einfach, aber eins weiss ich, Du bist und bleibst mein geliebter Sohn wie...

TIERWELT – MENSCHENWELT

Die Tierwelt: Fressen und/oder gefressen werden Die Welt der Menschen: Entlassen und/oder entlassen werden Auch: Verlassen und/oder verlassen werden Stephan Wannovius, 5.12.22

DAS GEDICHT

BEVOR ES MIT DEN MENSCHEN SPRICHT, ES SCHNELL ZERBRICHT GLEICHGÜLTIGKEIT LÄSST ES GANZ ALLEIN OHNE WASSER GEHT ES EIN VIELLEICHT MUSS DAS BEI WAHRER KUNST STETS SO SEIN DAS GEDICHT IST, ALS WÄRE ES NICHT Stephan Wannovius, 5.12.22