Tagesgedicht

LiedgedichtWenn wir uns täglich darauf besinnen, Gedichte zu schreiben,was, was können wir damit gewinnen?Und wem soll das wenigstens etwas bringen? Vielleicht wollen wir geistig aktiv und kreativ bleiben Vielleicht wollen wir Alzheimer und die Zeit vertreiben Wenn wir uns täglich besinnen, Gedichte zu schreiben,was, was können wir damit gewinnen?Vielleicht mögen wir sprachliche Möglichkeiten...

Freikirchliches Glockenläuten

Viele Freikirchen sind arm, klein und ganz alleinManche mieten sich deshalb in billigen Hinterhöfen ein Gelten sie als nicht ganz so arm und klein, sollen es eigene Gemeindeimmobilien sein Doch ihre Gemeindehäuser wirken trotzdem ein wenig arm Sie versprühen meist Fabrikhallen- oder Bürgersaalcharme Selbst sehr, sehr grosse, reiche Freikirchen möchten darauf verzichten,echte Kirchenbauten mit...

Heiliger Geist/Zeitgeist

Der wiedergeborene Christlässt sich ganz im Stillen vom Heiligen Geist erfüllenSein ungläubiger Zeitgenossehört nur den Zeitgeist brüllenund möchte dessen Forderungen erfüllenStephan Wannovius, 26.01.22

Zeitgenosse Wendehals

Die wendigen Zeitgenossen haben stets den Zeitgeist genossenEgal, woher er weht, egal, wohin er geht Wenn er sich dreht, geht ein echter Zeitgenosse mit Nur ein kleiner Schritt und er fasst neuen TrittSo lässt ein einstiger Judenhasser seinen Hassund wird der Juden bester Freund,der keine Spende und Unterstützung  für Israel versäumt und schon vom nächsten Urlaub im Heiligen Land  träumt Seine...

Nur NEHMEN, nicht GEBEN?

  Nur NEHMEN, nicht GEBEN? Liebe braucht die Zuwendung zuerst,Doch sie braucht manchmal auch die Zwecke:Wenn Du Dich nur zum Wünschen kehrst,Schlüpft keiner unter Deine Decke! GEBEN und NEHMEN im Gleichgewicht –Dann müssen Aufgaben sich einpendeln:Gegenläufige Interessen vertragen sich nicht,Wenn nur diskutiert wird bei ständigem Händeln. Die gute Liebe ist doch kein Marktplatz,Auf dem einseitig...

So ist es

  So ist es Sie kommt aus einer handfesten Welt,Er ist recht fragil aufgestellt,Ist linkisch, muss immerzu herumspürenUm Verantwortungen vorbei zu führen.Sie organisiert, kann auf Daunen ihn bettenUnd so einen schwachen Mann erretten. Doch was ist diese Herausforderung wert,Wenn man sie über das Bemuttern belehrt?Das macht ihr nichts, so wächst die Fürsorgepflicht,Er sieht das natürlich als...

Zeit(genossen)

Wer scheint aus der Zeit gefallen,an dem finden seine Zeitgenossenselten, ganz selten GefallenDenn sie lieben Mode und Zeitgeist mehr,Meinungsfreiheit und Menschen nicht so sehr Stephan Wannovius, 25./26. 01.22

25. Januar

Weihnacht, Weihnacht, das war irgendwann einmal im letzten JahrEs scheint kaum noch wahr - es ist der 25. JanuarMan bereitet sich gern auf Fasching, Karneval und den Frühling vorSelbst Ostern ist nicht mehr fern Doch wiedergeborene Christen erinnern sich an das Christfest gernSie tragen das ganze Jahr Christi Geburt im Herzen,haben 365 Kalendertage Karfreitagsschmerzen Zwölf Monate freuen sie...

Wenn man liebt…

Wenn man liebt,versinkt der Rest der Weltschnell in Unwichtigkeit.© A. Namer

Zum Licht!

Appell an Verfasser und Leser, das Dunkel zu verlassen. Gedichte können Düsternis befindenSie können Düsternis beschreiben Sie können das Dunkel betreiben Sie können Menschen an das Dunkel binden Sie können stets bei der Dunkelheit bleiben Doch ich, ich möchte nicht längerunter dem Schwarzen leiden Im festen Glauben an JESUS CHRISTUSwill ich die Dunkelheit vertreiben Egal, ob recht schlicht oder...

Selbstzensur

Hier habe ich mal ein Gedicht über einen Tyrannen geschriebenVon diesem spöttischen Gedicht ist nichts geblieben Der Angst meiner Frau hat das Werk aus diesem Forum vertrieben Sie weiss, dass der Diktator in unserem Lande viele, viele Freunde hat Und die haben für Kritik und Humor kein OhrSie fürchtet eben um mein und ihr Leben Schutz und Sicherheit sind ihr natürliches Bestreben Und deshalb...

Dichterblick auf Töne, Farben

Gern wäre ich ein begabter Komponist oder MalerSo würde ich mich an die Sprache der Noten oder Farben bindenund damit alle Grenzen des Wortes überwinden Zum Gelingen liesse ich Farben klingenund Töne leuchtend strahlen Doch mir fehlt dazu das Talent,das GOTT solchen Künstlern schenkt Ich will mich Wort für Wort bescheiden, ohne Maler und Komponisten um ihregrösseren Wirkungsmöglichkeiten zu...

Sprachgrenzen

Vielleicht ist mir ein wenig die Sprache gegeben Vielleicht bilde ich mir das jedoch nur einUnd alles, alles mag ganz, ganz anders sein Wie auch immer, Sprache kennt enge Grenzen,die jeden Sprecher und Schreiber begrenzenWorte greifen nicht immer,Missverständnisse werden schlimmerDenn der Grundkonsens ist längst gegangen,wir sind in unterschiedlichen Denkrichtungen gefangen Was wir sagen und...

Bescheidene (nicht) beneiden

Bescheidene sind wohl nicht zu beneidenDenn Bescheidenheit möchtest du selbst vermeidenDeshalb wirst du Bescheidene häufig meiden Bescheidenheit ist eine alte Zier,für die spendiert dir heute niemand mehr ein BierWas ist bloss mit der Menschheit los -jeder, jeder macht sich grösser, grösser - gross!Maßvoll und bescheiden will keiner bleibenSelbst der wahrhaft Grosse gibt sich nicht die Blösse...

Ess(Un)kultur

Auf der Höhe der Zeit fühlen wir unsvon den Fesseln der Vergangenheit befreit Können wir GOTT und SEINEN guten Geboten nicht genügen,wollen wir uns mit purer Lebensfreude vergnügenWir machen stets, was uns gefällt Auch wenn dabei die alte Welt zusammenfälltSpass, Spass, nicht als Spass ist, was uns hältZum Essen laden wir nicht einmal beste Freunde einGastfreundschaft braucht nicht mehr zu...

Vom Dunkel zum Licht

An die Autoren und Autorinnen der Düsternis Ja, Dichter dürfen durchaus klagenJa, sie dürfen ab- und tiefgründig fragenJa, sie dürfen es wagen, ihre Traurigkeit,ihre Verzweiflung in die Öffentlichkeit zu tragen Ja, sie dürfen ehrlich sagen, was ihr Herz will plagenNein, nein, nein - bei ihrem Schmerzdürfen sie nicht bleiben stehen Für sich und die Leser müssen sie Hoffnung sehenUnd den kurzen,...

Splitter

Mein SpiegelbildZerfälltVertausendfachtAls KristallhagelZum SeelenkaleidoskopEine scharfe ScherbeGreife ichMein Blut trübt sieNur noch die SchattenScheinen hindurchJe nur ein BruchstückFassen sieAus FurchtVor dem SchnittDes Farbenspiels am BodenSo bleibt im DunklenWas es verbirgtEin Teil fehltFüg es hinzuErgänze esZum GanzenDamit SchimmerndesStrahltWie Diamantstaubim Feuer

Weißschweigen

Blinkender BalkenKlagendes GlitzernQuälendes RauschenStille TastenEntfliehende ZeitBrennende LeereZögerndes ZaudernFlüsternde AhnungSanfter DruckWachsende LinienSüße ErleichterungGedankliche PflugschartenLangsames VerdörrenJähe StilleErschrockenes InnehaltenKalte AhnungKriechende ZweifelBittere GedankenHarter KlickAugenblickliche VerweißungTotgeschwiegene Worte

So ein Käse!

Es gibt Leute denen ist die Avocado heiligOhne wird‘s ihnen beim Toasten langweilig.Im eigenen Heime können‘s komische GestaltenOhne Gold und Glitter kaum aushaltenManche steh‘n auf Fesselspiele,Andere kommen ohne Koks nicht zum ZieleIch wage mal eine ganz steile TheseAm schrägsten bin ich mit meinem KäseWer denkt, Käse sei als Genussmittel recht etablierthat meine Lieblingssorten noch nicht...

Abraxas

In fahlem Zwielicht war müde ich erwacht,Als ich dich eines kalten Winterabends fandWie Mondlicht schimmert deiner Worte Gewand,Es blühn‘ Gedanken dir wie Lotus bei NachtDu zeigtest mir flüsternd dein geheimes KainsmalUnd schreiend solltest du entblößen das meineAndre waren mir ein Rätsel, kalt wie SteineDu allein sprachst aus, was mir die Worte stahlAls Steppenwölfe leckten wir das Blut unterm...

Zulenkung

Aus der grellen Bilderapp da winkt ein Beitrag frech heraus.Er erinnert mich mit stolzer Weisheit pflichtbewusst daranDass ja “nur wer immer alles gibt sein Ziel erreichen kann”Und geheime Toilettendaddler arm und einsam sterbenOder gar zu Kunden dieser ominösen Seiten werden.Solch Gedanken sind mir, wenn auch wohl bekannt, ein bitterer Graus!Wer will sich von blinkender Zerstreuung schon...

Erntedank

Im Schoß derselben, gold’nen Ähre wuchsen wirGut umsorgt, fest umgarnt, warm umschlossen,Du schirmtest mich vor Regen, im Sturm vertraut’ ich dirWir waren eins, so wie aus einem Erz gegossenGrün wie Sommerweiden waren wir, als der Tag begannEinst dem andern fremd und schüchtern, ganz wie scheue ReheZueinander, miteinander, aneinander wuchsen wir heranEure Augen blicken mich an, wenn ich mich im...

Parkettblasen

Nur ein schneller Klick, schon bin ich mit dabei!Mein Investment macht mich ganz bald schuldenfrei!Groschen werden Bits, das Geld schafft für mich an,Einst der Herr ist‘s heute mit der Arbeit dran!In den digitalen Minen dieser WeltWird nun auch mein Gold fortwährend hergestellt.Bald schon ist mein klammes Konto nicht mehr leerUnd das Portjuchhe ist prall und doppelt schwer!Die Rendite ist bei...

Himmel voller Wolken

Der Nazarener spannte zwölf Mal Netze, Menschen wollt’ er fischenWie einst ein Prinz die Weisen sandte, Staub aus Augen sanft zu wischenEin Händler schrieb, was ihm die Engel nachts in einer Höhle lehrtenSodass, Konfuzius gleich, die Menschen auf den rechten Pfad zurückkehrtenEs stehen Wolken über jedem Himmel, nie sind sie einander gleichWo aber eine große, dunkel schwillend weilt, sind Himmel...

Sinn und Ziel

  Sinn und Ziel Die einen leben in den Tag hinein,Meinen, dass Gottes SonnenscheinNur auf sie strahle reich von fernUnd haben alles Leben gern. Manche leben sehr aggressiv,Sind ohne Ziel und ohne Schliff,Meinen, mit Neid und MenschenhassenKönnten sie das Universum fassen. Wer ein erhabenes Ziel vor Augen,Das auferbauend kann vielen taugen,Mit Fleiß Berufsarbeit sich schafftUnd nicht nur in den...

Höher- und Niederwertiges

  Höher- und Niederwertiges Das liegt im Auge des Betrachters –ob man sich vertikal begreift,sich schätzt oder die Chancen mindert. Ist es denn nicht egal,ob jemand Schuhe putztoder im Bücherschreibenseine Bestimmung erkennt? Der Höher- oder Niederwertist nur für den so wichtig,der auf den Status sieht,Reputation alleinvom Fremdbild her begreift. Doch nicht der Status erkenntden Segen Deines...

Schuldurteil

Menschen ohne Freunde gleichen ArbeitslosenWem keiner seine Freundschaft schenkt, der gefällt niemandem Wem keiner Arbeit gibt, von dem hält man nichts Den Einsamen und den Arbeitslosen will man ganz schlicht nicht Als Freund oder Arbeitskraft hat solch ein Abgelehnter kein Gewicht Obwohl nichts verbrochen, haben ihn Gesellschaftund Wirtschaft schuldig gesprochenDoch JESUS CHRISTUS fühlt des...

24. Januar

Heiligabend im letzten Jahr scheint längst vergessen24. Januar - die Stille Nacht schon ewig her Man denkt an sie nicht mehrDie Herausforderungen des gar nichtso neuen Jahres wiegen schwer Doch ich vermisse Heiligabend sehr Ich wende heute meinen Sinnbereits zu der nächsten Christnacht hinWerde ich sie noch erleben?Wenn ja, hier oder am anderen Ende der Welt?Und wie und mit wem?Was, was wird in...

Monolog für Gleichgesinnte

Nicht zu knapp sondern wir laut unsere Gedanken und Ideen abWir reden, reden, reden, doch wann hören wir mal zu?Niemand soll es wagen, uns zu unterbrechen und zu fragenAntworten würden wir ihm sowieso nicht sagen Ernsthafte Kritik an unseren Monologenkönnten wir noch weniger ertragenOhne Anmerkungen oder Gegenrede kommen wir erheblich weiterDeshalb suchen wir uns stets passende zuhörende...

Doppelgeiz

Viele Menschen geizen mit GeldEtliche geizen mit LobMeister-Egoisten geizen mit beidemSie verstehen es, Geiz zu verdoppeln Stephan Wannovius, 24.01.22

Das Poetenpodium

Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!