Ein bisschen näher
Ein bisschen näher Ein bisschen näher kommen wir uns alle, Wenn wir nicht den Dünkel hegen, Dass wir allein einmalig sind. Mit dieser Änderung wäre geschwind Erreicht, dass wir Kontakte pflegen, Nicht tappen der Ehrsucht in die Falle. Wir können unser Verhalten ändern, Wenn wir dies wollen und betreiben, Schließlich auch den Segen sehen, Weil wir für Freundschaft so einstehen, Uns nicht...
Ist heut’ Europas Größe die Bescheidenheit?
Ist heut' Europas Größe die Bescheidenheit? Ist heut' Europas Größe die Bescheidenheit, Die sich in globalhumanem Denken spiegelt, Verworfen Imperialismus, Überheblichkeit, Mit der man einst die fernen Staaten prügelt'? Das Ziel, sich ja nicht knechten lassen, Dagegen vorbereiten sich mit eigener Stärke Und deshalb jene Initiativen schaffen, Welche den Schwachen helfen und dem Zwerge. Wir...
-schwarzer See-
Druck auf der Brust in der Kehle eine Last, die ich mitschleppe die mich zu Boden drückt mir die Luft zum Atmen nimmt schwarzer Rauch vernebelt meine Gedanken kriecht in jeden noch so kleinen Spalt legt sich auf jedes Gefühl klebt und haftet an allem Stimmen überrennen mich so viele, dass ich die einzelnen nicht ausmachen kann sie säen Zweifel die mich einschnüren es mir schwer machen weiter zu...
-heiße Gedanken-
manchmal manchmal stelle ich mir vor wie es wäre wäre wenn ich die Wärme deiner Hände spüre wie sie sich unter mein Shirt schieben wie es wäre pochendes Herz Blut das mir in den Kopf und zwischen die Beine schießt manchmal stelle ich mir vor wie es wäre dein heißer Atem in meinem Gesicht ich stelle mir vor wie es wäre meine Hände auf deiner weichen Haut ich spüre es dein vor Aufregung pochendes...
Super Versailles
Ich kann das wohl kaum glauben, was jetzt passiert im Euroland. Man spricht von "Daumenschrauben"; es fehlt nur noch die "böse Hand". Oh Defizit - welch schlimmes Wort; so klingt es überall recht laut. Doch vorwurfsvoll und fast sofort jeder dann auf Deutschland schaut. Zu viel Export? Natürlich, klar: "Verführung" heißt der Tatbestand. Nur wer das findet sonderbar, steht mit dem Rücken an der...
Im Schraubengebälk
Im Schraubengebälk Was haben die sich früher für Mühe auferlegt, Bis sich die Glocke im Turm klangvoll bewegt', Bis die komplizierte Konstruktion verschraubt, Wenn heute das ganze Gebälk nur verstaubt! Im Kirchturm über den Dächern der Stadt, Wo jede Feldermaus ihr Asyl gefunden hat, Spürt man noch große Glaubensinbrunst Aus früheren Zeiten – und die Technikkunst. Man hat auf Stabilität und...
Naturwüchsige Erinnerung
Naturwüchsige Erinnerung Die schnelllebige Zeit verkürzt, Was früher die Erinnerung gewürzt, Womit man gern herhalten konnte, Weil man nicht das Ungewohnte Als Hektik einließ als das Treue, Wo nur Neugierde sich erfreue. Lasst die Erinnerung nicht fallen, In Gegenwart Seelen festkrallen, Denn trotz des Wandels in der Freiheit Gibt's eben auch Vergangenheit, Mit der man in nahe Zukunft schaut,...
Ohne Sinn?
Ohne Sinn? Ich glaub' ich spinn', Weil ohne Sinn Mein Abend will nicht bleiben. Feierabendgewinn, wo ist der hin, Damit Chillen ist darf treiben? Nichts ist, wie ich es mir erwartet, Obwohl alles erfolgsgestartet, Doch Vieles bleibt mir unplanbar. Von vornherein nichts abgekartet, Manches entglitten und entartet, Was früher einmal wunderbar. ©Hans Hartmut Karg 2024 *
Olympia 2024
Olympia 2024 Da sitzen sie so brav in den Rängen, Menschen, die sich am Sport begeistern, Alle fröhlich, frei von allen Zwängen, Große Leistungen darf man meistern. Doch diese Welt, sie glänzt nicht mehr Wie noch vor Jahren, als der Frieden Weltweit brachte die Menschen her: Gute Zeiten waren uns beschieden. Jetzt hängt über uns ein Damoklesschwert, Und das verdirbt weltweit die Laune. Was ist...
Meine Lippen küssen dich mit einem Feuer der Lust
KÜSSE VON DIR, SIND KÜSSE DIE IN EINEM LEIDENSCHAFTLICHEN RAUSCH EMPFANGEN WURDEN Im Schilf der Sinnlichkeit lockt dein erregender Körper mit großer Lust KÜSSE IN DEINEN FEUCHTEN TRÄUMEN, ICH ERSCHEINEE DIR ALS DER RÖMISCHE GOTT DER LIEBE CUPITO Im Schilf der Sinnlichkeit lockt dein erregender Körper mit großer Lust Ich bekomme von Dir Küsse mit der ganzen sinnlichen Kraft Deiner verführerischen...
Origins
Origins Man muss immer wieder mal Auf die Herkunftswurzeln zurück, Dann erkennt man, was dazumal War, hat auf die Welt einen anderen Blick. Gerade in neuerlichem Einheimischwerden Wird das bisher Vertraute oft anders gespiegelt: Wo Idealisierungen sich nicht gegen Wahrheiten wehrten, Da hat man sich vielleicht zu sehr in Künftigem eingeigelt. „Zurück zu den Quellen“ kann den Ehrlichen dazu...
Kakofonievorwurf
Kakofonievorwurf Wer anderen Kakofonie bescheinigt, Sollte eigene Machwerke ansehen. Erst wenn er deren Töne bereinigt, Darf er in Kritikerschuhen gehen. Leicht ist's, den Nächsten zu kritisieren, Wenn selbstkritisch man nicht auf sich schaut, Immer das große Wort will führen, Obwohl eigene Reime – auf Sand gebaut! Da schlage ich doch vor: Geh' in Dich, Schau, was Du selber produzierst Und nerve...
Lichtgestalt
Lichtgestalt In meinem überlangen Leben sind mir Drei Lichtgestalten erschienen, Die öffneten mein Geistgespür Und trugen offen ihre Mienen. So seltenen Menschen begegnet man Nicht automatisch hier im Leben, Denn Lichtgestalten, ob Frau, ob Mann Kann es als Blaupause nicht geben. Eine ehrenhafte, wahre Lichtgestalt Ist aus dem Hintergrund wirkmächtig, Verzichtet dabei auf Urgewalt, Bescheiden...
Tatmensch
Tatmensch Der Mensch als Sklave seiner Tat Wird nicht nach Fußabdrücken fragen. Gehetzt von Aktionen ohne Rat Macht er, was kein Globus kann tragen. Er kann, er muss, es ist sein Drang, Worauf er täglich willig steht. Da hangelt er sich dann entlang, Weil anders es für ihn nicht geht. Also nun auf zu neuem Tun, Ihn interessieren keine Akten. Dabei hat er sehr viel zu tun, Er stützt sich gerne...
Am Anfang war das Wort
Am Anfang war das Wort Am Anfang war das Wort und nicht die Tat, Denn alles Handeln braucht zuvor erst Rat, Damit Handlungserfolge nicht schiefgehen, Der Mensch auf Vollendung kann sehen. Wer deshalb eine Handlung plant, Bei dem sei ethisch angemahnt, Dass er von außen sich lässt beraten, Überlegt, ob segensreich die Taten. Das Hyperschnelle bleibt unüberlegt, Weil es das Rationale meist nicht...
Heldenmut
Heldenmut Da kommt er schnurstracks daher, der kleine Mann, Mutig, furchtlos geerdet schreitet er. Weil er aus sich heraus das wirklich kann, Deshalb ist er Held, Patriot, ein großer Herr. Das war ursprünglich nicht sein Metier, In das Leichte wurde er nicht hineingeboren: Wäre er verantwortungsloser Witzbold ohne Weh', Hätte er die Ernhaftigkeit längstens verloren. Doch dann wächst er in diese...
Keine Macht
Keine Kraft kann uns erschüttern, dachte ich kein Wesen kann uns entzweien, hoffte ich keine Anziehungskraft kann mich entführen, wünschte ich doch eine Macht gibt es, ich irrte mich
Mein Freund, der Vagabund
Ewig kennen wir uns. Doch erst seit Kurzem weiß ich wer du bist. Du bist für mich da, redest mit mir, hörst mir zu. erzählst die verrücktesten Geschichten von deinen langen Reisen aber dein Geiste ist wo anders. Viel weiter im Horizont als ich je sehen könnte. Still erkenne ich die Lust in deinen Augen weiterzuziehen. Doch was hält dich hier? Leise erzählst du von alten Freunden die du verlassen...
Ein Ehesklave
Ein Ehesklave Wir kennen da einen, Der macht alles hyperrichtig, Ist dem Ego seiner Frau stets pflichtig, Einer halt – von den ganz Kleinen... Gesteuert wird er von seiner Frau. Die muss nur recht sauer schauen, Und schon kann sie darauf bauen: Allein durch sie macht er sich schlau. Er nimmt alles an, was sie ihm sagt, Kritiklos! Alles von ihr ist richtig, Alles andere ist für ihn nur nichtig,...
Das habe ich ihr geschickt
Das habe ich ihr geschickt Nachdem sie mir nicht antwortete, Auf dem Smartphone jedoch alles las, Was ich ihr wochenlang zuschickte, Kam die Zeit, bei ihr nachzuhaken. Das habe ich ihr doch geschickt: Gute Genesungswünsche zuhauf, Erinnerungsbilder von alten Zeiten, Als wir freundlich zueinander waren. Das scheint nichts mehr zu gelten, Weil offenbar in tiefer Neidkultur Eine kranke, irrende...
Auf dem Trimaran
Auf dem Trimaran Auf dem Trimaran über den Brombachsee fahren, Dort, im mittelfränkischen Seenland: Die Alten kommen her, müssen nicht sparen, Busse bringen sie aus dem Hinterland. Das Schiff allein bewegt hier die Gäste, Man unterhält sich über den Saharastaub, Den der Himmel verdunkelt, bestaubt die Feste Und verantwortet damit den Sonnenraub. Doch das kann die Alten nicht wirklich...
Medienmacht
Medienmacht Da vertraut man gerne auf die geteilten Drei: Ledislative, Exekutive und Judikative, Womit eine jede Demokratie gerettet sei Und übersieht oftmals die Medientiefe. Dabei können die Drei gewaltengeteilt nur bleiben, Wenn sie unter Bürger- und Medienbeobachtung stehen. Doch wo sich die Gewalten dem Parteiischen verschreiben, Werden inzwischen Beobachtungen zu einem brüchigen Lehen....
Völlerei satt
Völlerei satt Da haben wir doch den Gutschein Von Kindern zum Jubiläum bekommen Für ein Genusswochenende ganz allein Und deshalb endlich uns vorgenommen, Dorthin zu fahren, wo es Allerbestes gibt Und man im Hotel die Genießer auch liebt. Dann sitzen wir First Class Stunde um Stunde, Essen und trinken, bis man fast platzt, Wo schon wieder gereicht die nächste Runde Und keiner der Köche wirklich...
Beobachter werden
Beobachter werden Wer die Demokratie retten will, Der muss Beobachter werden, Denn nur so behalten wir jenes Ziel, Die Gewaltenteilungslage zu bewerten. Wird die Legislative problematisch, Weil man Gesetze nur noch diskutiert, Die Textpassagen verwaltet bürokratisch, Muss man zusehen, dass sie entscheidungsgeführt. Ist Exekutive nur noch dokumentierend unterwegs, Um die Medien mit Sensationen zu...
Friedfertigkeit will keinen Krieg
Friedfertigkeit will keinen Krieg Wer sich in den Krieg begibt, Der verharmlost die Leidtreiber. Wer immer nur sich selber liebt, Der bekämpft keine Kriegstreiber. Zu einer ehrbaren Fairnis zu finden, Dazu werden sich BEIDE nicht einen. Sie werden dann kein Leid überwinden, Wenn sie immerzu im Eigenmeinen. Kriegshandlungen vermeiden? Aber wie? Friedenbereitschaft fordern? Jederzeit! Die...
Abendvergnügen
Abendvergnügen Das war mir heute ein Vergnügen, Wie früher wieder im Garten zu sitzen, Wo auf den Beeten erste Sämlinge spitzen, Um auf das herrliche Grünwachsen zu sehen, Wenn Blätter im Winde bewegend wehen Und wir uns in den Armen liegen. Was ist das für ein Vergnügen, Wie zwei Amselmänner hochfliegen, Sich revierstreitend in den Federn liegen, Lautflatternd wiederholt hochgeflogen In den...
Summender Charme
Summender Charme So zwischen Hell und Dunkel Bei leiserem Nachbarsgemunkel, Wenn sich der Abend ankündet, Aufgeräumt und unergründet Sich so langsam Ruhe einstellt, Haben Immen Erntezeit erwählt. Fast ein ganzer Bienenschwarm Zeigt mit seinem summenden Charme, Dass an Lavendelbüschen noch etwas geht, Wo sein Hunger auf guten Nektar steht Und Immen noch immer flugbereit – Bis hin in wachsende...
Zu Helden werden wir nur
Zu Helden werden wir nur Zu Helden werden wir nur, Wenn wir die Schöpfung anerkennen, Denn Lebensgrundlage bleibt die Natur, Damit wir uns ja nicht verrennen In Zerstörungsglorien voll Not, In Konsumneid und den Tod. Wir alle haben es in der Hand Zukunft zum Leben zu gestalten, Retten die Atmosphäre, Wasser, Land, Um Fruchtbarkeit giftfrei zu erhalten, Wenn sinnvoll der Bauer hier eingreift Und...
Alles vergeht (Elfchen)
Tod ewiger Zustand keine zweite Chance? vergeht altes, beginnt neues Leben
Stürmisch (Elfchen)
Sturm verweht alles vom Winde verweht bevor man wieder findet Ruhe