Besser wahrgenommen
Besser wahrgenommen Je älter er wurde, desto mehr merkte er, Dass sie ihn viel näher bei sich haben wollte. Sie liebte ihn, er blieb ihr ein vornehmer Herr, Der ihr stets tiefe Verehrung zollte. Gern verrichtete sie die Gartenarbeiten, Während er lesend auf der Gartenbank saß. Dorthin begann er sie deshalb zu begleiten, Ihr bereitete seine Nähe wirklich großen Spaß. Denn wahrgenommen wollte sie...
Er möge sich überwinden
Er möge sich überwinden Sollte er es überall erzählen, was er erlitten, Muss man denn alles offenlegen? Wird dann nicht noch viel mehr gestritten, Ist Offenheit immer ein Segen? Lang hat er mit sich selbst gerungen, Denn Wahrheiten können Menschen zerstören. Schon in alten Mythen wird dies besungen, Um damit auch das Böse zu beschwören. Deshalb hat er sich so lange gewunden, Aus Erfahrungen...
Guter Tag (Elfchen)
Tag Nicht jeder Tag ist gut Aber Gutes in jedem Tag
Moment (Elfchen)
Moment genieße ihn solang er anhält bevor er wird zur Erinnerung
Im Kopf
Kannst dich nicht kratzen Es brennt und juckt im Kopf Vor lauter Kackbratzen hier, in deinem Block
Unglück (Elfchen)
Unglück wie ausgesucht kannst glücklich sein denn du wählst wieviel Glück
(B)ist halt so
Es ist, wie es ist Du bist, wie du bist Manchmal, ist’s Leben trist Vergiss auch mal, den ganzen Mist Es wird nur was, wenn du was machs‘
Besser kleine
Große Schritte wären sehr gut Doch manchmal, fehlt der Mut Gar keine Schritte, wären aber schlecht Ein Kompromiss, wäre da Recht Kleine Schritte, sollen es sein Sind besser, als gar kein‘
Kaufen, kaufen, kaufen
Kaufen, kaufen, kaufen Die Welt im Menschheitszeitalter besteht nur aus Märkten, Global fließen Tausende von Handelsströmen, Welche schon früher das Wachstum der Menschheit stärkten, Egal wie hoch oder wie nierdrig das Löhnen. Heute könnte man – wie früher schon – Kaufverzicht leisten, Weil man fast überall mehr hat, als man wirklich braucht. Doch wollen so viele sich kaufrauschend erdreisten...
Wenn der Tod
Wenn der Tod Wenn der Tod nur als Niederlage verstanden wird, Hat man das Gnadengeschenk nicht wirklich begriffen. Wer das Schicksal nur als Sündenbock aufschnürt, Der wird seine Lebensmöglichkeiten umschiffen. Das Schicksal ist immerzu unplanbares Dasein, Der Tod eben allen Lebens Notwendigkeit, Steht als Parameter immer in unserem Sosein, Entzieht sich jeglicher Form von Freiheit....
Pechlotterie (2029?)
Kugeln rollen schnell und leise im Fernseher so um neunzehn Uhr. Man sitzt dann nur im kleinen Kreise; schaut auf den Bildschirm ziemlich stur. Jeder kann die Zahlen sehn - holt raus nun alle Euroscheine. Schaut hinten wo die Nummern stehn; vergleicht dann nur für sich alleine. Jemand ruft ganz laut:"Oh nein! Mein Hunderter ist nichts mehr wert!" Die Ziffern stimmen überein - das Geld wird ab...
Wie wohl mir
Wie wohl mir Wie wohl mir nun nach dem feinen Essen, Wenn nicht ein jeder nur für sich allein Speist, weil wir immer beisammen gewesen: Niemand muss sinnierend am Teller sein. Bei manchem bestimmt das Schicksal den Kopf Oder auch die Gewohnheit, alleine zu speisen. Das führt dazu: Man löffelt still aus dem Topf, Um nur noch in eignen Gedanken zu reisen. Wie wohl mir doch da Deine Nähe tut, Wenn...
Es holt uns ein, was wir zulassen
Es holt uns ein, was wir zulassen Immer wieder hört man den Totschlagsatz: „Dagegen kann man nichts machen.“ Manche suhlen sich in diesem Jammerschatz, Wär's nicht traurig – es wäre zum Lachen... Dabei ist und bleibt es unverantwortlich, Sich nicht auf die eigenen Beine zu stellen: Steh' auf, trage Dein Leben und bürste Dich, Um denlich den Weg zu Eigenem zu wählen! Wir dürfen nicht einfach...
Es holt uns ein, was wir zulassen
Es holt uns ein, was wir zulassen Immer wieder hört man den Totschlagsatz: „Dagegen kann man nichts machen.“ Manche suhlen sich in diesem Jammerschatz, Wär's nicht traurig – es wäre zum Lachen... Dabei ist und bleibt es unverantwortlich, Sich nicht auf die eigenen Beine zu stellen: Steh' auf, trage Dein Leben und bürste Dich, Um denlich den Weg zu Eigenem zu wählen! Wir dürfen nicht einfach...
Der ewige Kampf mit dem Leben
Die Tage gehen in einander über. Jeder Tag könnte genauso gut Nacht sein, und anders herum. Wann soll ich aufstehen ? Wann soll ich zu Bett gehen? Oder muss ich nur ? Ich entscheide mich für meine gesellschaftlichen Verpflichtungen und gegen meinen natürlichen Willen, liegen zu bleiben und zu protestieren. Ich versuche aufzustehen, aber es gelingt mir nicht. Ich bilde mir ein, mein Bestes darum...
Wie wohl mir
Wie wohl mir Wie wohl mir nun nach dem Mittagessen, Wenn nicht ein jeder nur für sich allein Speiste, weil wir hier beisammen gewesen: Niemand musste sinnierend am Teller sein. Bei manchen bestimmt das Schicksal der Kopf Oder auch die Gewohnheit, alleine zu speisen. Das führt dazu: Man löffelt still aus dem Topf, Um nur noch in eigenen Gedanken zu reisen. Wie wohl mir doch da Deine Nähe tut,...
Wie zerbrechlich der Frieden doch ist!
Wie zerbrechlich der Frieden doch ist! Wie zerbrechlich der Frieden doch ist! Vor Jahren haben wir uns noch umarmt, Unsere Hoffnung mit Wohlwollen umgarnt Als Mensch, der Friedensengel Du bist! Jetzt überrollt uns diese Krisenkriegszeit, Stürmt über Länder und in bange Herzen, Entzieht sich dabei jeglichem Scherzen Und erschlägt global alle Heiterkeit. Tyrannen biegen sich hinab zur Hölle, Das...
Planlos
Jede Minute getrackt perfekten Zeitplan ausgeheckt Jede Sekunde verplant, alles muss Hand in Hand Doch wie so oft verpennt, die Zeit trotzdem rennt Dem Plan läufst nun hinterher, die Minuten aufholen fällt schwer Fazit zur oft vergebenen Mühe, gönn dir direkt mehr Ruhe
Gegen den Strom
Gegen den Strom, oft lange kein Lohn Jahre durchgehalten, kannst nun alles verwalten Neid für deinen Reichtum, aber keiner will es dir gleichtun Sollst mit allen teilen, die gar nicht bei dir verweilen Geschrei ist groß, wenn du nicht lässt los
Blau
Wie der Himmel so blau, klar wie der Morgen und dessen Tau, frisch wie der Regen, tief wie die See, kalt wie das Eis, der Frost und der Schnee, so sind diese Augen, in seinem Gesicht, schau nicht zu tief, verliere dich nicht, bleib nicht zu lange, nur für einen Moment, siehst du das Licht, dass man Seele nennt, tanzt hin und her, flackert im Wind, bald ist es aus, so klein und so lind, oder...
Ein weiser Zwerg
Ein weiser Zwerg Ein alter Mann ist wie ein weiser Zwerg, Oft wie ein kleiner, immobiler Stern, Denn Altwerden bleibt stets Biowerk, Nur Befangene sehen keinen Stern. Was darf ein alter Mann erwarten, Dass würdig ihm sein Lebenserhalt? Hat die letzte Station noch gute Karten, Nehmen sie ihm nicht die Liebesgewalt? Auch ich bin ein solch' weiser Zwerg, Ich hoffe ja auf nachhallenden Flitter. Zwar...
Rechtsentscheide müssen schneller werden!
Rechtsentscheide müssen schneller werden! Was nicht gelöst, wird nur vertagt, Dann häufen sich die Rechtsbeschwerden, Weil Zeit an Unerfülltem nagt: Rechtsentscheide müssen schneller werden! Was nicht zeitnah entschieden wird, Kann als Unrecht wahrgenommen werden, Weil mindestens eine Seite spürt: Abschlüsse gehören nicht zu Justizias Werten. Das grummelt dann so vor sich hin, Manche meinen, es...
Milena Jesenká
Kafka sagte einst: "Liebe ist, Dass du mir das Messer bist, Mit dem ich in mir wühle." Lange verstand ich's nicht, Doch nun, Da ich so für dich empfinde, Habe ich Angst davor Mein armes Herz, Das ich bereits verlor Verzehrt sich nach dir Es pulsiert in mir Und brennt Und manchmal sticht es Doch das Messer, Es kratzt bisher nur ganz sacht Und ich wage mit Bedacht Zu hoffen, dass es dabei bleibt...
Murphys Gesetz
An der Kasse wechseln wir die Schlange, nicht gut, jetzt wartet man extra lange. Beim Radeln bläst der Sturm in das Gesicht. Grade eingeseift, läuft die Dusche nicht. Der Akku macht schlapp vor dem letzten Blitz, Gewähr ist futsch, Gerät kaputt – kein Witz. Ist der Schirm vergessen, kommt der Schauer. Das Navi lenkt uns stumpf vor die Mauer. Ein Toastbrot meistens auf die Butter fällt, doch...
Wieder da!
Wieder da! Besonders laut singen sie nur, Wenn viele Zwitscherer hinterm Haus, Besingen diese einmalige Natur – Und ziehen aus dem Boden Würmer heraus. Ein Amselmann verteidigt sein Revier Und lässt keinen Zweifel, wer Herr Auf seiner Wiese. Abends singt er dafür Vom Dachfirst lautstark und täglich mehr. Dann sind auch sie BEIDE wieder da, Die gurrenden Freunde auf dem Kamin, Denn wo unsere...
Das ist es, wovon sie dann gerne erzählt
Das ist es, wovon sie dann gerne erzählt Nach langer Reise angekommen, Sehr aufgeregt – man zeigt das nicht. Deshalb hat sie sich vorgenommen: Ein flücht'ger Kuss, einfach und schlicht. Dann muss sie erzählen und hertragen, Was an Ereignissen sie alles erlebt Und wie bei in den kurzen Urlaubstagen Der Gäste Ansturm zum Meere strebt'. Ja, das ist immer wieder Kult, Wenn man ans große Wasser...
Venedig
Mein Venedig, dein Tribut an den Kapitalismus schmälert deinen unverwechselbaren Charme für die Romantik nicht. Meine Sinne spüren ihn, jede Faser in meinem Körper nimmt ihn wahr. Ich atme deine Geschichte tief ein und leise aus, dieses Bewusstsein nimmt mich ein. Stolz und Wehmut durchströmen meine Seele. Nun bin ich auch Zeuge deiner Existenz. Mit meinen so kleinen Fußstapfen auf deinem...
Der Erdkreis bleibt begrenzt
Der Erdkreis bleibt begrenzt Der Erdkreis bleibt begrenzt, Menschlicher Horizont beschränkt: Selbst wenn wir ins Weltall fliegen, Werden wir uns weiterhin bekriegen. Im Makro- ebenso wie im Mikrobereich Klopft Forschung zwar manche Grenze weich Mit der Hoffnung auf Einflussvermehren, Wogegen sich kaum jemand ehrlich wird wehren. Jedoch mit ihrem ständigen Suchwahn Läuft Menschheit nach dem...
Hebt mir die Ehre ja nicht auf!
Hebt mir die Ehre ja nicht auf! In diesen dumpfbackenen Zeiten Sind Beleidigungen und Zoten in, Wollen uns auch im Netz begleiten Und stärken die Macht für viel Unsinn. Gerade der Gute wird dort oft entehrt, Wo schwach das Recht, die Demokratie. Wer sich darüber auch noch beschwert, Den legt die Zotenwelt übers Knie. Dagegen gibt es nur ein Mittel: Hebt mir die Ehre ja nicht auf, Nicht zur...
Wieder daheim
Wieder daheim Man verreise wieder mal, Um das Daheimsein auch zu schätzen, Denn ohne Reise wird keinmal Sich Deine Imagination benetzen. Im Urlaub wird man gut bedient, Lebt luxuriös in südlichen Zonen: Das hat man ehrlich sich verdient: Die ganze Woche stressfrei sonnen! Doch nach der Woche doch die Frage: „Wie wird es wohl daheim aussehen?“ Denn weil Verantwortung man trage, Freut man sich...