Kunstcafe’ KARG

Wer Kaffeehäuser, Poesie,Malerei und Musik mag, weiss:Nördlingen fehlt ein Kunstcafe' Karg!Der berühmte Volks- und HeimatdichterHans Hartmut Karg und seine Freunde mögenes in ihrer bezaubernden alten Stadt errichtenund diesen Ort den Künsten verpflichtenKargs Gemälde und Gedichte sollen die Wände zieren Musiker dürfen mit Kargschen Kompositionen imponierenKargs Fans aus allen deutschsprachigen...

Verhetzt

Schon vor dem Ukraine-Krieg wurden Russen von ihrer Führung belogen, betrogen und zum Hass verleitetRussisch zu sprechen ist kein VerbrechenAber wie Wladimir Putin zu denken, zu handelnund zu sprechen kann zum Verbrechen werdenDoch lasst uns daran denken:Die meisten Russen wurden und werdenheute wie einst wir Deutschenvon der Staatspropaganda verhetztWer ist verhetzt, verletzt,weil er Unrecht...

Freiheit zum und vom Dichten

Jedem Lyriker sei die Freiheit zum Dichten gegebenEr oder sie möge stets die Freude an der Poesie erlebenDoch immer wieder soll er oder sieauch nach der Freiheit vom Dichten strebenSonst wird der poetische Drang zum bedrückenden ZwangOhne Pausen wandelt sich die Dichtkunst vom Segen zum FluchAusserdem kann man mit Fliessbandgedichtenkünsterlisch weniger bewegenStephan Wannovius,...

Auf dem Balkon

  Auf dem Balkon Mit dem Blick hinab zur Stadt,Die schon lange ihren Hofgarten hatFällt das Aufstehen mir unendlich leicht,Weil der Augenblick der Enge weicht. Dann darf ich Spargelstangen schälen,Muss mich dabei auch nicht verzählen:Trotz Hitze schaut mit großer Ruh'Vom Geländer mir mein Amselmann zu. Und auch neue Kartoffeln kommen,Werden zum Kochen in Pflicht genommen:Geschält kommen sie...

Ich merke immer

  Ich merke immer Ich merke fast immer,wenn ich in der Kücheüberflüssig bin. Dann ergreife ich die Fluchtund besiedle ein Sofa. Ich merke immer,wenn ich Schnittlauchzu tief abschneide. Dann greife ich zur Gießkanneund überlasse Gärtnerinnen den Schnitt. Ich merke immer,wenn ich gebraucht werde,dann wetze ich meine Messer. Ich schäle Kartoffeln, Zwiebeln, Karottenund schneide sie klein für die...

Bessser GOTT danken

"Da küsst man gerne des Schicksals Mund" *,frohlockt der grosse Volkspoet Hans Hartmut Kargaus der Nördlinger Ferne in einem seiner jüngsten Gedichteüber seine goldene Hochzeit, sein gelungenes Lebensowie  seine erfolgreiche, gesunde Grossfamiliengeschichte Ich wüsste gerne, wie man das macht,des Schicksals Mund zu küssenIch hätte eher gedacht, er hätte seine Dankbarkeitund seinen Jubel direkt...

Zurückhaltung

Achte auf die Verantwortung für dein TunAchte beim Tun nicht auf deinen etwaigen RuhmDränge dich nicht vor, habe für deinen Nächsten ein OhrHege so wenige Bedenken wie möglich und so viele wie nötigMache so weit wie möglich anderen PlatzSichere aber so weit wie nötig auch deinen PlatzMische dich so wenig wie möglich und so viel wie nötig einRede so wenig wie möglich und so viel wie nötigSchreibe...

Schiffsreise zum Jubiläum

  Schiffsreise zum Jubiläum Man braucht von uns aus nicht weit zu fahren,Will man am Ufer des Brombachsees stehen,Versonnen vorbeiziehend mit den vielen JahrenZum Leben gehen, das sich als Jubel darf sehen. Dazu kommen die vielen Enkelkinder,Wo das Schiff anlegt und sie aufnimmt.Es ist Hochsommer, vergessen frühere Winter,Wo man jetzt den Glücksmomenten nachsinnt. Da stehen die Kinder,...

Goldene Hochzeit

  Goldene Hochzeit „Fünfzig Jahre verheiratet sein –Ein halbes Jahrhundert niemals allein!“So gurren es von den Dächern die Tauben,Das erstaunt, das ist kaum zu glauben! Deshalb schau ich ungläubig auf den Kalender:Dass uns Amor als sinnlicher MinnespenderIn den fünfzig Jahren reich und unschwerVon der Liebe gab jeden Tag mehr und mehr. Denn Unkenrufe gehörten immer dazu:„Aus den Zweien wird...

Wir schießen Euch raus

  Wir schießen Euch raus Wir schießen Euch raus,Denn Euer FernsehprogrammIst eine einzige Langweilerschau.Ihr sendet auch, was zerstört und grauUnd werbt dennoch mit großem Tamtam,Doch soVieles ist nichts als einziger Graus. Wir Konsumenten schießen Euch ab,Wenn Ihr nichts Neues mehr bringt,Denn wir bezahlen, was hier zu sehen.Deshalb solltet Ihr mehr in Euch gehen:Man muss spüren, dass Ihr um...

Resonanz

Eigentlicheine unbewusste Berührung,entstandenin deiner Näheund dochso viel bewegendin mir. Eigentlicheine einfache Unterhaltungin guter Launemit dirund dochtiefer Nachhallin mir. Eigentlichein Blick in zwei Augengar nicht so bewusstund dochso viel sehendin mir. EigentlichDinge, die alltäglich geschehenund doch so besondersmit dir. Ganz sichereine Ahnung,da gibt`s viel mehrzwischen Himmel und...

Wer nichts wahrnimmt

  Wer nichts wahrnimmt Wer nichts wahrnimmt, ist scheintot,Er sieht nichts mehr, als seine Not,Treibt dennoch in Belastungshöhen. Denn mancher trägt ein MummenschildAls Panzer vor sich her und stilltAllein, was sein Tagbild kann sehen. Doch wer nichts gibt zur rechten ZeitWird schauen, ob er nicht übrig beibt:Er muss das Zuhör'n schon erhöhen! Deshalb, Freund, schalte ja nichts aus,Doch mach'...

Mit dem Trimaran

  Mit dem Trimaran Mit dem Trimaran über den See zu schippern,Ufer und Zeit vorbeieilen sehen,Auf dem Oberdeck ein wenig kältebibbernUnd deshalb an die Theke gehen,Dauerlaufend und mit viel GewitzelSich dort bestellen Pommes und Schnitzel. Er weiß ja: Wasser belebt den Geist,Also fährt er gern auf diesem Kahn,Denn wer hier frei in sein Leben reist,Lässt hinter sich manchen GrößenwahnUnd freut...

Der Frevelkobold

  Der Frevelkobold Er wirft weg, was er nicht braucht,Kümmert sich nicht um die Welt,Auch Kippen, die er selbst gebraucht,Denn er hat ja genügend Geld. Wird dadurch jetzt nicht alles schwerer,Wegwerfen ist doch ziemlich out:Da schimpfen Medien und Lehrer,Weil man ja auf die Zukunft schaut. So wirft der Frevler heimlich weg,Was an Verpackung ihm anfällt.Darin sieht er sein Privileg,Mit dem er...

Was denke ich?

 Denke ich „ das Leben ist ein Kampf“,kämpfe ich mich durch`s Leben und das Leben kämpft mit mir. Denke ich „das Leben ist ein Spiel“,spiele ich das Leben und das Leben spielt mit mir. Denke ich „das Leben ist Entwicklung“lerne ich im Leben und das Leben lernt durch mich. Denke ich „das Leben ist ein Tanz“,tanze ich durch`s Leben und das Leben tanzt mit mir. Denke ich „das Leben ist...

Umwelttroll

  Umwelttroll Er war wirklich sehr gut sortiert,Hatte sein Leben perfekt organisiert,Damit man ihn ja nicht packen konnte,Weil er nur in seiner Denkwelt wohnte. Nach außen hin schien er wirklich patent,Da er sich gar Umweltschützer nennt,Mit dem E-Auto und dem E-Bike fährtUnd so den Herrn der Schöpfung ehrt. Laut schimpft er über UmweltsünderUnd über die Ausländer, die vielen Kinder,Gegen...

Das Leben fragt nicht

  Das Leben fragt nicht Unser aller einmalig' Leben fragt nichtNach unseren Antipathien und Sympathien,Ob wir gemocht werden – oder doch nicht,Auch nicht nach Vorlieben und Manien. Keiner von uns wird jemals gefragt,Ob Selbstbild und Fremdbild übereinstimmen,Ob uns gar lobend jemand sagt,Welche Talente wir zur Vollendung bringen. Anerkennung findet vielleicht jener,Der authentisch...

Unsichtbares Reisegepäck

Für nur neun Euro im Monat reisen Millionen Deutscheund zahlreiche ausländische Gäste in der kleinen deutschen Welt herum  In vollen, langsamen Zügen geniessen sie das billige MassenvergnügenCorona, Corona scheint so fern, man hat das Leben wieder gernDoch das Virus passt sich an und bleibt auch hierzulande an den Menschen dranDie gefährliche Krankheit Covid-19 will es nicht lassenDie Pandemie...

Plaudergedichte

Persönlich bleibt der berühmteste deutsche Internetdichtervielen Menschen unnahbar und weit, weit fernDoch seine täglichen zwei Gedichte plaudern mit allen Menschen gernWer sie regelmäßig liest, wird mit ihnen vertraut,selbst wenn sich deren Autor selbst den Weg zum Dialog verbaut Stephan Wannovius, 08.08.22 

Kleine Schifffahrt

  Kleine Schifffahrt Auf dem Großen BrombachseeFahren die Schiffe wieder:Zur Anlegestelle, durch die AlleeGeht es, man hört am Strand Lieder. Endlich für so kurzes BewegtwerdenIn einem Schiff sitzen und dabei erleben,Dass der Ausblick nimmt alle Beschwerden,Wenn wir uns zu den Wassern begeben. Uns reichen schon kleine FahrtenAn diesen gemütsheißen Sommertagen,Wenn man nicht mehr lange muss...

“Wenn schon, denn schon!”

  „Wenn schon, denn schon!“ Zu den hinreißenden MenschenströmenGeht wieder einmal eine weitere Reise:Menschen wollen sich etwas gönnen,Sich erholen auf ihre ureigene Weise. Immer wie eingesperrt zu lebenIst keine Freude und kein Plaisier:Man will ja zum Leben streben,Nicht dahinvegetieren wie ein Tier. Augen wollen diese Wunderwelt sehen,Aufnehmen mit dem Blick das Schöne,Wo im Sommer...

Völlig übersehen

Uns fällt es leicht, über anderer Schwächen hämisch zu sprechenDoch mit unseren eigenen Charakterabgründenmöchten wir nicht brechen,weil wir nicht mit deren Gefährlichkeit rechnenWir reden uns ein, unsere Sündenseien doch vergleichsweise harmlos und  kleinEigentlich seien wir doch insgesamt recht reinWir bilden uns ein, wir hättendas scheinbar wenige Böse in uns im GriffDabei haben wir...

Sterben vor dem Sterben?

Sterben wir erst, wenn wir sterben?Oder sterben wir schon, wenn wirfür andere Menschen gestorben sind?Lassen wir gar andere Menschenbereits vorzeitig sterben,indem wir ihnen zeigen,dass sie für uns gestorben sind?Wann setzt ein Sterben vor dem Sterben ein?Wie wird es uns und andere ereilen?Wird es schmerzhafter als das spätere Sterben sein?Stephan Wannovius, 07.08.22

Stumpf statt scharf

Wer sich selbst an der vermeintlichen Schärfe seines Geistes berauscht,hat nicht erkannt, wie stumpf die Waffe seines Geistes ist Stephan Wannovius, 07.08.22

Freiheitnehmer oder Freiheitskämpfer?

Ist ein Dichter der selbst beschriebenen Einzigartigkeitein einzigartiger Dichter?Ist wer von sich grossartig denkt, ein grossartiger Denker?Ist jemand, der sich seine Freiheit nimmt,ein egoistischer Freiheitnehmeroder ein mutiger Freiheitskämpfer?Diesen Fragen möge sich jeder Lyriker stellenWenn nicht, werden Leser und Publikumpassende Antworten findenStephan Wannovius, 7.08.22

Mehr Liebe!

Würden wir uns ein wenig mehr mit der Liebeund weniger mit Sex befassen,erlebten wir eine Welt voller Liebe Und in einer Welt voller Liebe gedeihen ganz natürlicherfüllender Sex und gute Triebe Stephan Wannovius, 07.08.22

Nehmen, nehmen, nehmen

Wer in der Selbstliebe gefangen, kann nie zur Liebe gelangenSein ganzes egoistisches Leben bleibt erauf der Stufe eines Babys, bestenfalls Kleinkindes stehen Immerfort ist Nehmen sein LieblingswortEgal, wie viele Jahre vergehen Nie, nie wird er die Freude des Gebens verstehenStephan Wannovius, 07.08.22

Gelassen glauben

Auch ein Christ weiss nicht, was ihm die Zukunft auf Erden bringtGanz bescheiden weiss er nicht einmal, ob er noch morgen wird bleibenoder schon so rasch wird scheiden Doch im Glauben kann er stets gelassen die Ewigkeit sehen Er ist sich sicher, er wird dort trotz seiner Fehler bestehenEgal, wann und wie er muss gehen Man mag diese Zuversicht belächeln und bekritelnDoch jeder, der GOTT von...

Anstatt Sex

  Anstatt Sex Leider hat sie anstatt SexEinen Minderwertigkeitskomplex.Tagtäglich sie ihn kultiviert,Die Niederlagen damit schürt. Dabei war sie einst doch so frei,Spürte rasch auf jedes Windei:Wenn dabei nur ein Beau erschien,Warf sie ihm die Beziehung hin. Doch wer zu lange damit buhlt,Sich in der eigenen Blase suhltUnd nur nach Anerkennung lechzt,Dem erscheint die Welt vielleicht...

Amors Waffen

  Amors Waffen Ein Lächeln, eine kleine Blöße,Ein Augenwinkel, Achseldetail,Damit das Lendenlust auslöse:Blicke machen manchmal geil! Es muss ja gar nicht so viel sein,Wenn mit Erotik LeibeswaffenBringen die Augen ganz alleinAuf jene Spur, um Lust zu schaffen. Signale werden heimlich gesetzt,Gar unbewusst und voll Verlangen,Haben sich mit Früherem vernetzt:Der Blick geht offen zu den...