Mühsam erwacht das Jahr
Mühsam erwacht das Jahr Mühsam erwacht das Jahr, Die Tage werden wieder länger, So, wie es immer war – Und wieder hört man Teichrohrsänger. Vergangen sind die heil'gen Stunden, Es lebt noch die Erinnerung. Doch morgens, mit den vielen Hunden Wird auch des Jahres Hoffnung jung. Das Licht heißt uns früh aufzustehen, Wenn es jetzt früher Freuden fängt Und wir zum Bach hinuntergehen, Weil sich der...
Ein halbes Jahrhundert
Ein halbes Jahrhundert Ein halbes Jahrhundert Treue geschworen Und dennoch frei in Liebe geboren Blieb bei mir, als schon Balken knirschten Und sich Wildkräfte an uns heranpirschten, Das Leben gefährlich zu werden drohte, Weil Finanznot stand als der Schmalbote, Sie doch wieder aufstand, hat Mut mir gemacht, Verschönt mir den Tag und manche Nacht, So dass ich in Liebe weiterhin zu ihr stehe, Die...
Greta hatte Geburtstag
Greta hatte Geburtstag Wieder stand sie wie verloren Bei Mitstreitern in der Runde, Ward als Heilige geboren, Gab doch unablässig Kunde Von Klimaten, der Warmzeit, Und wir, die davon ja wissen, Sind nicht zum Verzicht bereit, Werden nicht den Boden küssen. Geburtstag hatte Greta wieder, Witzbolde verstör'n ihr Handeln. Sie bleibt standhaft und kehrt wieder, Will, dass alle wir uns wandeln Und...
Wann hat es das jemals gegeben?
Wann hat es das jemals gegeben? Wann gab es jemals dies' bei uns: Den Dauerwinter ohne Schnee, Wo man am Waldesrand bei uns Nur sah Wildschweine, sattes Reh? Wann gab es denn frostfreie Tage, Glattfeuchte, salzbestreute Straßen, Gelegt in die Dauersalzlake – Und überall schneefreie Trassen? Wann hatten wir das jemals schon: Die Januartage mit zwölf Grad Ohne den Eisblumenlohn, Nur...
Ikarus und Tantalos
Ikarus und Tantalos Wo es so viele Götter gibt Sucht man zwei aus, die einem dienen, Denn weil der Mensch Bequemes liebt, Hofft er, die Haltung zu versühnen. Dazu taugt Tantalos den Faulen Zur Stärkung der Arbeitsphobie, Wonach Fleiß lässt sich nur vergraulen Weil Anstrengung lohnt sich ja nie. Wer dann vergeblich Steine rollt, Entgleiten, wenn sie hochgeschafft, Der sieht, wie alles...
Rote Rosen leuchten
Rote Rosen leuchten Rote Rosen leuchten von der weißen Vase herüber, stehen auf dem niederen Tischchen, eröffnen mir Deinen Wunsch: „Ich habe die Herzensbitte der Liebe ein Zeichen zu setzen, damit die Büten Deine Augen netzen und ich mit ihnen Dir zeige, wie sehr dieses Rot, liebreizend gedeutet, uns BEIDEN zeigt, was so herrlich uns eint im Paradiesgarten irdischer Freuden.“ ©Hans Hartmut Karg...
Neu-Land
Ein neues Jahr ist wie unbekanntes Land… Entdecke es! Es ist DEINS! Was wird dir begegnen? Menschen, die Welt, die Natur, die Elemente… Du – DIR. Tauch hinein, flieg drüber, durchwandere es, leg dich in die Sonne, grabe es um, male es an, werde nass, baue etwas, pflanze, ernte, er-schmecke es, er-lausche es, er-lebe es! Entdecker und Schöpfer bist du. Viel Spaß! © A....
Das schönste Wort
Das schönste Wort Das schönste Wort, das ich Dir sagen möchte, ist jenes, nach dem ich noch vergeblich suche. Du bist mir nahe, wenn ich oftmals ferne Dir schon bin und hast auf mich gebaut, auf mich gewartet. Da hast mich aufgerichtet, wenn fast hoffnungslos stand unsere Lage und keine Rettung mehr für Dich und mich in Sicht. Ich suche immer noch das schönste, beste Wort für Dich, das unsere...
Endlich wieder
Endlich wieder Endlich, endlich wieder Zum Einkaufen zu gehen, Wo die Lichter sind und Lieder Noch durch alle Kassen wehen. Zu lange war ich ja gefangen Landläufig in den Feiertagen, Wo sich die Heimlichkeiten ranken, Pakete sie zum Baume tragen. Wer will denn wirklich Müller heißen, Wenn er auch Meyer heißen könnte, Inkognito in den Läden kreisen, Zu Zeiten unserer Jahreswende? Umtausch heißt...
2020
Es hat begonnen – und doch ist es ein Morgen, wie jeder andere. Du hast vielleicht Fragen, auf die es keine Antworten gibt. Du hast vielleicht Ängste, die du nicht verstehst. Du hast vielleicht Beschwerden, für die du keine Abhilfe kennst. Du lebst….und weißt möglicherweise trotzdem nicht, wie leben geht. Es weiß in Wirklichkeit keiner. Auch, wenn er das behauptet. In dem Moment, in dem dir das...
Wären die Tage
Wären die Tage Wären die Tage nur windschlüpfrige Wesen, sie könnten die Sorgen und Nöte nicht tragen, von denen wir Menschen dauerhaft genesen in nebligen, sonnigen, weiternden Lagen. So aber sind sie die Zeitmesserwesen, Gehofftes in des Lichtes Helle, von keinen Vorschriften eingeengt, so dass wir es schaffen in Freiheit zu leben, wo die Seele sich die Befreiung ausdenkt. ©Hans Hartmut Karg...
Neujahrswünsche
Neujahrswünsche Das Jahr ist jung und ich sag's gleich: Es muss sich erst wieder erholen Von Blitz, Gestank, Krach überreich, Hat uns den Atem gar gestohlen. Deshalb wünsche ich Euch und mir: Ganz viel Mut zur Nachhaltigkeit, Wenn aufgeht nun die neue Tür Und wir zum Umweltschutz bereit, Natürlich auch Gesundheit, Glück, Persönlich Euer Wohlergehen Und sehr viel Freude und Geschick, Um Verse...
Die etwas anderen Neujahrs-Wünsche
Ich wünsche dir Küsse, Küsse, Küsse... von links und rechts, vorne und hinten, oben und unten - rundherum, die dich streicheln, kitzeln, umarmen und die ganz viele Botschaften für dich haben. Die dich spüren lassen, dass du genau so, wie du bist - "richtig" bist und dich rundherum glücklich machen. Ich wünsche dir Liebe… in all ihren Arten, in all ihren Gesichtern, in all ihrer Verrücktheit und...
Silvesterdank
Silvesterdank Dieses Jahr war wunderbar, Ich las wieder viele Gedichte Und bin Euch deshalb so dankbar Für manche schöne Neugeschichte. Mitdichtern und Mitdichterinnen, Forenbetreibern – Euch sei Dank! Ihr habt gestattet meinen Sinnen, Dass Worte fand ich ohne Zank: Die Wunderzeilen durft' ich lesen, Mutig auch neue Wortgirlanden, Wo mit dem sinnenreichen Wesen Entschleiert sie im Raume standen....
Eure Probleme sind die Euren!
Eure Probleme sind die Euren! Die Menschheit hat sich eingeschworen Auf ein kosmisches Pflichtverhalten: Probleme, die ferne geboren, Werden uns hier vorgehalten. Man überredet mit Geschichten Und hat doch nur das Geld im Blick, Das anderswo im Müherichten Fördert den Wohlstand, das Geschick. Fernab trübt keine Lösungssicht, Das sollen andere schon machen! Man geht mit uns schwer ins Gericht:...
Bunte Tage
Ich wünsche dir einen glücklichen, fröhlichen, schönen, guten, sonnigen, lächelnden Tag. Gibt es solche Tage? Ja, es gibt sie. Ohne Verdunklungsbrille erkennst du, dass die Tage das sind, was du aus ihnen machst. Es liegt an dir, ob du durch die rosarote, die grüne, die lilablassblaue die gelbe oder die bunte Brille schaust, und einfach mit deinen Augen, mit deinem ganz eigenen Blick etwas...
Zum Himmel oder nur zum Baume?
Zum Himmel oder nur zum Baume? Wer sich aufschwingt, als wär' er Gott, Der wird Erdnöte nicht mehr lösen, Sich wegstehlen, oft polyglott Und irgendwo im Walde dösen. Wer sich zur irden' Macht gewühlt, Wird daraus niemals heil aufsteigen, Weil immer er nur dorthin schielt, Wo korrumpiert man sich wird zeigen. Lebensumstände sind's nie allein, Um diesen Reiz auch abzuwehren. Da braucht es Seele...
Dichternahe Neuwörter
Dichternahe Neuwörter War da nicht Schönheit innige Entfaltung, Wo einst auch Äußerliches festgestellt? Gibt es nicht mehr die innere Gestaltung, Weil ärmlich ausgelegt die neue Welt? Ja, äußere Schönheit, die mag altern, Traurigkeit wird dann die Sinne tragen, Wenn späte Grillen mit den bunten Faltern Sich rücksehnen zu fernen Jugendtagen. Da lob' ich mir das Wort der Dichter, Die Neues suchen,...
Sind wir denn noch
Sind wir denn noch Hohe Erwartungen waren mir einst über Staubstraßen vorausgeeilt, Anschließend vierzig Jahre über Asphaltdecken gefahren, Hatte hoffnungsfroh tagein, tagaus Bezug genommen, Zu meinen Ehren ländliche Jugend erzogen, gelehrt, gebildet. Nichts sollte es da mehr geben, keine Routine, kein Schlagen, Der Alltag also grunderneuert, dem Berufe frei ergeben, Fern von den großen,...
Poseidon
Poseidon Am Strande stand er im Gewande und sah in jenes Element, das seines war – schon immer! Es langweilten die vielen Wellen im Angesicht ständigen Kräuselns den alten Blick. So wandte sich Poseidon hin zum Land, zu vielen, bunten Buden, den Menschenmassen zu und ihrem ganzen Trubel. Ein wenig mischte er sich unter Leute, wunschmächtig wohl, ein Mensch zu sein. Doch was erbrachten ihm die...
Widerspruch
Manches im Leben erzeugt, wenn es nicht in der von uns erwarteten zeitlichen Abfolge auftritt, einen inneren Widerspruch und doch ist es gerade dieser Widerspruch, der den Reiz ausmacht. © A. Namer
Kinder holen
Kinder holen Es ist ja so leicht dahergesagt: „Holen wir doch die Flüchtlingskinder von den griechischen Inseln hierher!“ Ja, gut fühlt sich das an! Jedoch: Sind sie erst bei uns und erziehen wir sie nach unseren Werten der Nächstenliebe, der Freiheit und der Toleranz, wird man uns unzulässige Missionierung vorwerfen. Wenn die Kinder ohne Eltern bei uns in Einrichtungen und Schulen nach unseren...
Des Menschen Wille
Des Menschen Wille Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Klar doch! Aber: Was hilft uns ein Himmelreich, wenn alles Erdreich durch uns vernichtet wird und das Überleben sich als unmöglich erweist? ©Hans Hartmut Karg 2019 *
Gewaltverbot
Gewaltverbot Einen Menschen schlage nie, Denn er wird Dein Kreuz nicht tragen, Denn Du selbst, mit aller Müh', Willst doch die Gewalt verjagen! Schlage niemals eine Frau, Sie will doch Beziehung leben Und Sie weiß dann ganz genau, Dass Sie Dir wird nichts mehr geben. Schlage auch niemals die Kinder, Das haben sie nicht verdient. Ein Zauberwort ist meist gelinder, Wenn der Souverän es spinnt....
Ein Wort wächst mir zu
Ein Wort wächst mir zu Noch vage in den letzten Rängen Des Geistes tritt es dann ans Licht, Wenn es frei von List und Zwängen Sich öffnet, zeigt so sein Gesicht. Das Wort, oft lange schon getragen Im Innersten von Geist und Herz, Will aus der Enge sich nun wagen, Mitunter auch als Witz und Scherz. Steht es vor mir in vollem Glanz Und trägt dabei mein geistig' Auge, Drehe ich es zu mir...
Für das globale Leben!
Es gibt nur einen Gott Einen Vater, einen Himmel Eine Natur, einen Zyklus und eine Regel Die Jungfrau Maria mit dem Kind Eine Muttererde Das ewige Leben Der Samen und der Baum des Lebens Die Gebärmutter Die Fruchtblase Die Geburt, der Fall Das Kommen und das Gehen Die Reproduktion Die Inkarnation im Körper Der Körper als Hülle Die Seele als Beseelung Vollkommenheit, das Leben Ein Traum in der...
Der Ersatzklaus
Wenn der Kartoffelsalat nicht schmeckt! Das Bier alle ist! Im Internet die Pornos langweilig werden! Ich vier Wochen nicht geduscht habe! Die Strümpfe mit neuem Denken weg sind! Die Tapete mit mir ein Lied singen will! Dann nehme ich den Ersatzklaus Wenn alle Frauen sagen ich sei eine Niete! Wenn mein Wirt mir keinen Deckel mehr schreibt! Ich in meinem Bordell nur noch Monster genannt werde! Die...
Das Paket
Es liegt vor dir, auf der Straße. Was könnte drin sein? Was, wenn du wirklich alles wünschen dürftest, egal was? Was, wenn es alles kosten dürfte, wenn alles möglich wäre, wenn alle Regeln und Gesetzmäßigkeiten außer Kraft wären, wenn Wunder sicher wären… Was würdest du wünschen? Wie fühlt sich das an? Welche Träume und Wünsche hast du? Was wäre am Kostbarsten für dich? Mach dich auf den Weg,...
Weihnachtsgäste
Weihnachtsgäste In Gasterwartung: Ruhe vor dem Sturme, Noch läuten die Glocken vom Kirchenturme, Bis lautstark unsere Hausglocke schellt Und der große Hund noch lauter bellt. Jetzt wird gleich wieder herumgetollt Und eine Enkelin, die gerne schmollt, Weil man sie nicht gleich hat vorgelassen, Muss den kleinen Bruder beim Kragen fassen. Der heult, damit die Mama rasch eilt – Der übrige Pulk ist...
Bescherung war wieder
Bescherung war wieder Da lagen große und kleine Päckchen, Gehüllt in buntes Weihnachtspapier, Dazwischen geschnürte Süßigkeitssäckchen, Gleich neben unserem alten Klavier. Und wieder kam die Heilige Nacht, Bescherung ward angesagt, Geschenke wurden eilig gebracht, Die Hoffnung blieb unverzagt. Tatsächlich leuchteten Augen, Wenn geschenkt, was so lange ersehnt: Gerade in Kinderaugen Sah man...