Stiller Traum
Die Erinnerung vom Wassertropfen im Herzen,sie verweilt in Stille, hält sicher ein die Grenzen.Man will gerne von bunten Kirschblüten Felder naschen,sein Gemüt neu erfahren und mit Quellwasser waschen.Nach einer klaren Nacht, verlebt in freier Laune.Erwacht neu geschaffen, das Morgenrot der Sonne.In Rosenblüten will man gern reizvoll eintauchen,den Knospen leise, die Wahrheit ins Ohr...
Glücksmomente
Glücksmomente Das Wort „MEIN“ sagen zu können –Was ist das doch für ein großes Glück!Ein schönes Haus sein Eigen nennen,Gesund, gebunden im Weltgeschick! Ein Leben führen so frank und frei,Sich im Frieden dem Schicksal ergeben,Wo immer auch unsere Freude sei,Um sich zu erbauen im Guten Leben! Denn alles Leben bleibt immer bedroht,Überleben ist nirgendwo ausgemacht.Überall lauert auch heute der...
Zeitspiele
Zeitspiele Gewandet in PerpendikelportionenReckt die Zeit sich schon immer zur Wende,Um weiter zu schreiten, hin zu Äonen,Als ob sie sich niemals in Ruhe befände,Wo Spiele doch in eilfertiger RundeIhr fraglos hingleiten zur Planetenbewegung,Womit uns die Zeit gibt immerzu Kunde,Dass da bestimmt keine Ruhelegung,Denn es geht ihr niemals darum,Anhaltend auf uns zu schauen,Ob der Weg gerade oder...
Herzenswunsch
Ein Pochen in sorgsamer Stille,Und funkelnde Augen so klar,Es schwebt herüber ein Wille,Im Traume geliebt so wahr. Ein zartvolles Rascheln der HerzenIm Mondschein geküsst, verlangt,Entzündeten in mir die Kerzen,Und raubten mir jeden Verstand. Und zwischen den Zeilen ein Lächeln,So unverblümt offen und schwer,Ein Mensch gar ohne Schwächen,Mein Herz verlangt nach mehr.
Das abendliche Mahl
Das abendliche Mahl So sitzen wir am späten Abend beieinanderUnd reden immerzu von den frühen Zeiten,Als noch das Schauen prägte junge Ganter,Um tiefe Blicke in Seele und Leib zu leiten. So ist das immerzu mit jungen Reitern,Die wild den Pferden ihre Sporen geben,Um jungen Frauen, ihren Wegbegleitern,Die ganze Mannespracht auch vorzuleben. Fünfzig Jahre später sitzt man leis' beisammen,Niemand...
Undank ist der Welt Lohn
Undank ist der Welt Lohn Sie haben sie doch mitgenommen,Nachdem ihr Eheglück zerbrochen,Sind tröstend oft zu ihr gekommenUnd haben so ihr Leid gebrochen. Den Kindern waren sie sehr nah,Haben sie lange Zeit begleitet,Waren für Lebenssorgen da,Haben auch Essen zubereitet. Es gab die Hilfe am ComputerAls sie dort Schwierigkeiten hatten.An Weihnachten gab es den Puter,Freunde, die mit Kleidung...
Strandgut
Die Wellen des Lebenstreiben uns manchmalan Strände,an denen wir liegen bleiben…Die Wellen des Lebensholen uns zwischendurchauch dort wieder ab,tragen uns weiterin neue Gefildein eine neue Welt.© A. Namer
Lebensquadrate
Lebensquadrate Viele kennen das: Leben in den Quadraten,In denen wir Einheimischwerden entdecken:Man hat uns bildend ja dazu geraten,Dass Möglichkeiten sich da für uns verstecken. Herbste, Winter, Sommer, Frühlinge –Das werden unsere ersten Vierecke,Mit denen wir erspüren die Wetterdinge,Die bei Kühle uns zwingen zu warmer Decke. Kalt und heiß, nass und trockenSind die weiteren Welten,Die sich...
Früher Nebel deckt das Land
Früher Nebel deckt das Land Früher Nebel deckt das LandUnd das junge Grün steht auf,Ist dem Lichte zugewandt,Beginnt so seinen Jahreslauf. Denn die Frühlingssonne kommt,Rasch wird es so wieder heller,Wenn dann, jahreszeitgewohnt,Wiesen grünen dadurch schneller. Dem Leben weiterhin verpflichtetZeigen sich jetzt doch die Wälder,Sind erwartungsvoll gerichtet,Wenn's im Lenz auch etwas kälter. Die...
Kühlende Tage
Kühlende Tage Die Eisheiligen sind mitunter ein Segen,Bringen Niederschlag in die trockene Klause,Sind bei uns auch jedes Jahr zugegen,Dann hat der Frühling ein wenig Pause. Winzern ist das ein Dorn im Auge,Selbst wenn der Weinberg beheizt,Weil der Frost keiner Rebe wirklich taugeUnd viele davon schlimm ausgeizt. Doch kühler Regen hat Reinheit gebrachtFür Dächer, für Gärten und Lungen.Und in...
Passionsblumenblüten
Passionsblumenblüten Welchen Aufwand doch die Natur betreibt!Da entfaltet sich die allerschönste Blüte,Die dann höchstens zwei Tage am Leben bleibt –Für unsere Augen und das Gemüte... Dann ist sie auch schon verwelkt, verblüht,Die nächste Blüte ist aufgegangen,Die dann ihre Schönheit gerne versprüht –Zu unserem Augenverlangen. Ja, es gehört schon zu dieser NaturDen grün-lilanen Reiz...
Brainstorming
Auf Verdacht wird angeklagt Wer ohne Furcht zu zweifeln wagtWer zweifelt um der Wahrheit willenDies ungebremst und unverzagt Um seinen Wissensdurst zu stillenUnd offen seine Meinung sagtVerdachtsverwaltungswohlstandspillenBei Verdruss wird angeprisenWer sich vermeintlich wehrt Gegen vermeintliche ScheinriesenWer zweifelt um der Zweifel willenUnd der das Aufbegehren lehrtSowie das lieben seiner...
Der Liebe Macht
Der Liebe Macht Alles ist sterblich,Doch nicht so die Liebe,Denn sie bleibt ewig im Zenit.Was da verderblichIm WeltgeschiebeNimmt sie zu besseren Zeiten mit, Denn die Erinnerung bleibt!Da sind die ersten Küsse,Lebendig auch noch im Später,Wo Inneres treibtDie Hügel und NüsseAls unsere kleinen Verräter... Wenn unsere WangenErrötend Wallungen zeigen –In wiederholtem Beginnen,Werden mit...
1945 – 2020
1945 - 2020 Da meint man, man sei heute weiterNach diesen fünfundsiebzig Jahren,Das Leben wäre frei und heiter,Verflogen sind die Weltgefahren... Wir wären fast der Illusion erlegen,Das Gute Leben sei unsterblich,Wir müssten uns nicht mehr aufregen,Risikofreiheit wäre erblich. Wenn Krisen enden, Kriege gehenGlauben wir, Friede währet ewig,Wir müssten keine Schlangen sehenUnd seien allen Lasten...
Schau ins Licht
Schau ins Licht Schau ins LichtWenn Trauer Dich ergreiftUnd Leid den Tag verdunkelt.Die Sonne hat Gewicht,Weil Trost mit ihr dort reift,Wo Hoffnung funkelt. Träne im AugeTrockne doch im Strahlengang,Erwecke neu mein zitternd Herz,Damit es wieder taugeIn allerschwersten GangZu bitterem Schmerz. Lass mich im LichtZu neuen Ufern finden,Der Du die Welt erschaffenAls Dein Gedicht,Das selig unter...
Wenn das Sternenleuchten
Wenn das Sternenleuchten Wenn das Sternenleuchtennicht mehr versöhnen kann,weil die Freiheit übermannt,offen Refugien sichern will,die sie gar nicht wirklich hat,werden Wünsche vorgeschaltet,die im Sternlicht, gelblich-fahlzum Leben keine Alternative sind. Wenn das Gleißendedemonstrativ eigenmächtigdas Wirkmächtige überdeckt,weil in bequemem Rechthabender Leichtsinn weiterhin offenbleibt,doch...
Frost im Herzen
Des Waldes Dunkel zieht mich anMein Herz schlägt schnell Die Furcht treibt mich voranDoch ist was mir am meisten bangt Was fremder Mut von mir verlangt Zwei Geister zerren um die MachtDer eine sieht nur Angst und NachtDer andere lacht und lacht und lacht Kennt weder Panik noch Verdacht Sie streiten um mein WeltverstehenDer Blick der Glaubenssätze brichtWill bodenlose Wege gehenWo Atem sagt,...
Liebesstrudel
Und alles dreht sich wieder nur um dich,Ob ich will oder nicht, Wenn ich nur wüsste, was es ist, denn Liebe ist es nicht.Gedankenkarussell, was ist mit uns passiert? Was ist aus uns geworden? Sind wir Freunde? Oder sind wir mehr?Wenn ja, Mehr was? Irgendwo zwischen Liebe und nur Freunde gefangen, kann nicht begreifen, was du mit mir machstJedes Mal aufs Neue, ziehst mich an wie ein Magnet, ich...
Der Garten Eden
Der Garten Eden Vom Himmel fällt er nicht, der Garten Eden,Darum muss der Mensch sich selbst bemühen.Deshalb findet man in Dörfern wie in StädtenBegnadete Gründaumen, die vor Ideen sprühen. Der Garten Eden will gestaltet sein,Er fällt in unsere offenen Hände.Der Mensch schafft es, wenn die Erde sein,Zu fliehen der Zimmer und Wände. Die Krume wird fleißig melioriert,Mit Pflanzerde und Kompost...
Gehen am Morgen
Gehen am Morgen Etwas Heiliges hat das Gehen,Es muss nicht gleich Pilgern sein,Wenn wir auf die Schönheiten sehenDer Natur, die mit uns am Wege allein. Zu frühen, weckenden VogelgesängenUnd dem Dauergurren der Turteltauben,Die den Frühlingsgruß hier jeden Tag längenDürfen wir uns das einsame Wandern erlauben. Niemand ist da, es gibt noch kein Jägerjagen,Wenn diese Zeit so mild und ersteht,Dass...
Freiheit oder Leben?
Freiheit oder Leben? Die Sonne treibt alle hinausUnd Menschen sitzen wieder in den Gärten.Sie harren feiernd überall aus,Weil die Sperren so lange währten. Gelaufen wird nun reichlich wieder,Grenzen der Freiheit weit verschoben.Man nimmt die Warnungen jetzt bieder,Erhofft den Schutz sich ganz von droben. Das Virus hat uns eingesperrtMit Hüttenkoller zwischen Wänden!Das hat an Nerven wild...
Wir haben abgeschworen!
Wir haben abgeschworen!(Nachtrag zum 75-jährigen Ende der Hitlerdiktatur) Noch immer gibt es Unverbesserliche,Die dort kein Grauen sehen wollen!Und es gibt wenige Verschlimmerer,Die noch bestreiten, was an Verbrechen war!Denn nach wie vor sind sie ja fasziniertVon jener Aura, die der Tyrann geworfen! Wir sind die freien Nachgeborenen,Nicht mehr die Täter, Schuldigen!Wir haben von Geburt an...
Sehnsucht nach den Colli Euganei
Sehnsucht nach den Colli Euganei Wie viele Jahre hat die SehnsuchtUns hingebracht ins Sehnsuchtsland,Ganz nah bei der Lagunenbucht,Wo die Kunstherrschaft auferstand. Vergessen in den UrlaubszeitenDie Tagesnöte, Arbeitslast,Wenn Pasta sie uns zubereiten,Wir gern geseh'n als Feriengast. Begrüßt wurde man überschwänglich,Italien ist auch Herzlichkeit!Die Lebenszeit bleibt zwar vergänglich,Jedoch...
Abschied von den analogen Zeiten
Abschied von den analogen Zeiten In diesen tiefgelegten TagenBleibt oft nur hausbackenes Glück.Weil kein anderes zu wagen,Meistert man so sein Geschick. Eingehegt sind dort die Stunden,Wo sie inhäusig verfliegen,Sind da strenger eingebunden,Wo Erwartungen noch liegen. Ist die Welt dann wieder offen,Dürfen wir uns nahe kommen,Endlich auf Begegnung hoffen,Wo am Bild wir einsam wohnen? Virtuell...
Lied desWindes
Kirschblütenverwehenfallen wie Tränenund Sehnsuchtsarne umfangen mich Wie rote Fahnenziehen Erinnerungendurch meine Seeleund in Gedankenreise ich mit dirins Land der Hoffnungfahre übers Meer der Träumehöre dein Lachenund deiner Worte Zauberklangbefreiend undgewoben aus Lichtund ich lausche dem Lied des Windessingendvom Zauber neuen Beginnens
Ich friere nicht
Ich friere nicht Ich friere nicht, kenn' nicht den WinterUnd bin so aus der Welt gefallen,Sehend, bisweilen tagesblinder,Wenn nicht in seh' die Augen strahlen. Geht es mir wie den vielen Fürsten,Die einsam auf dem Schlosse lebenUnd doch nach viel Gesellung dürsten,Wo die es nur selten kann geben? Ja, es steht traurig um mein Herz,Welches doch friedlich Worte trägtUnd dabei ferne allem...
O Einsamkeit, o schwere Last
O Einsamkeit O Einsamkeit, o schwere Last,die mir jetzt andauernd begegnetund die mich jetzt beherrscht! Wenn ich daran nur denke,spür' ich die innere Unrastdie der Moment beschert,um Lust mir weg zu treiben. So janusköpfig bist Du mir,dass Du zwar immer hilfst,Neuworte leicht zu finden,und doch lässt Du am End'mich sprachloser zurück. Hältst Du mich fest,wenn ich Dir fliehen will,zum Markte...
Der bunte Hund
Der bunte Hund Der bunte Hund sucht nach Neuwelten –In unseren Zeiten gar nicht selten.Doch ist er keiner jener Helden,Die öffentlich auch etwas gelten. Dennoch – und das ist seine Stärke! –Weiß er sich immer einzubringen.So unterstützt er viele WerkeUnd kann darauf ein Loblied singen. Man darf sein Tun nicht unterschätzen,Denn er ist immer hilfsbereit,Will dabei niemanden verletzenUnd bleibt...
Lebensschutz
Lebensschutz Es sorgt schon sehr für Frustrationen,Wenn nun in Freiheit und im FrühlingWir nur noch zwischen Wänden wohnen,Weil dieses Virus dreht sein Ding, Dass Freunde so früh gehen müssenUnd andere hier bleiben dürfen,Bedroht werden von TodesküssenUnd Forscher nach Rettungen schürfen! Doch aus Bedrohung kann man lernen,Denn Menschenschutz heißt die Devise.Die Menschheit kann sich selbst...
Leben
Nimm eine Handvoll deiner Träumepflanz sie in den Himmel…Hör sie singen,sieh sie tanzen,spür sie leben,folge ihrer Spurund erlebe das „wow“das du bist.© A. Namer