Ob ich sie wohl wiedersehen werde?

Ob ich sie wohl wiedersehen werde? Mit den Jahren werde man milde und weise, Das sagten uns schon die Alten immer, Und damit schleicht sich heimlich und leise Doch ein melancholischer Hauch ins Austragszimmer: Werde ich, wenn ich einst von dort gehen muss Wieder Menschen sehen nach dem Lebensbeschluss? Sehe ich all jene, die mich verachteten, Mir schadeten und mich wiederholt verrieten, Die mir...

Erlebnis oder Ereignis?

Erlebnis oder Ereignis? Wir haben uns an den Zeitgeist gewöhnt, Der uns Tag für Tag medial präsentiert, Was alles angeblich ein Leben schönt Oder wo wieder ein neuer Konflikt geführt. Das Ereignis steht heutzutage in der Mitte, Wird millionenfach wiederholt abgerufen, Lenkt vieler Menschen Augen und Schritte, Zeigt der Menschheit Werdegangstufen. Voyeurhaftes präsentiert seine Beliebigkeit, Die...

SAG MIR

Sag mir was Leben ist! Sag mir was Liebe ist! Jetzt sag mir was Hass ist! Sag mir nochmal, was ist Leben? Sag mir was Leben ist! Sag mir was Friede ist! Jetzt sag mir was Krieg ist! Sag mir nochmal, was ist Leben? Hass führt zu nichts, als unsäglichem Leid. Liebe, die den Zyklus bricht, ist was ein Leben heilt. Verachte schlechte Worte, nie den Menschen, der sie spricht. Verachte schlechte...

Märzensonne

Märzensonne Die Kaltnächte tragen sich langsam aus unserem Kalender aus: Es gibt keine Schneewächten. Grün strebt nach oben behutsam, das Zentralgestirn leuchtet ins Haus. Und so bringen uns diese wunderbaren Strahlen auch heuer viele Triebe ans Licht. Man hört bereits wieder Vögel singen, ihre Gesänge in den Bäumen widerhallen und frei und nah zum Walde die Sicht. So darf es gerne weitergehen,...

Überflusswahn

Überflusswahn Manche protzige Villa ist riesengroß, Hat gar mehr als zehn Schlafzimmer, Denn dort lebt des Krösos' Spross: Die Renommiergier wird immer schimmer! Viele Superreiche wissen leider nicht, Dass man niemals angeben sollte. Ist es denn nicht unser aller Pflicht, Dass man Erdrettungsschuhe besohlte? Wer braucht denn im Haus fünf Bäder? Reichen nicht ein Bad und ein Wohnzimmer?...

Auf der Suche nach dem Erzeuger

Auf der Suche nach dem Erzeuger Früher tabuisierte man solche Schwangerschaften, Welche von ledigen Frauen auszutragen waren, Denn die Gesellschaft wollte für Schande nicht haften, Mit Schweigen musste man alles bei sich bewahren. Mit dem Tabu fragte nach Jahren keiner mehr danach, Wer wohl Vater des neugeborenen Kindes. So überdeckten Familien gemeinsam die Schmach: Das Kind war kein Zeichen...

Feiern als Friedensglück

Feiern als Friedensglück Wenn Du alt bist und nicht mehr so kannst, Weil Dein Leib viel nicht mehr mitmacht, Du gar in Deiner Wohnung verschanzt, Alles aufgibst, worüber Du einstmals gelacht, Dann erinnere Dich an Deine früheren Feiern Und aktiviere wieder Erinnerungen an Dein Glück, Bleibe unbedenklich, jedoch nicht im Kraftmeiern: Der Wunsch entgrenzt Dich zu freierem Blick! Damals hat man...

Der Klang des Windes

Der Wind weht laut und stark, durch die Nacht, durch den Park. Er trägt den Klang der Seelen, die längst vergessen und verloren. Der Wind erinnert uns an jene, die einst gelebt, lässt sie uns auf unserer Haut spüren, ehe er sie fortweht. Der Klang des Windes, er hallt so laut, dass er tief in unserem Herzen graut. Er erinnert uns aber auch daran, dass das Leben nur begrenzt sein kann. So lasst...

Selbstliebe

Sich selbst mehr zu lieben, das ist es wert, denn nur wer sich selbst liebt, wird auch geheilt, wird genährt. Die Grundpfeiler, unsere Selbstachtung und der Selbstrespekt, führen zu einem glücklicheren Leben, einem Gefühl, das befleckt. Doch wir vergessen zu oft, uns selbst zu lieben, lassen uns von anderen schlecht behandeln und umherschieben. Dabei sollten wir uns selbst umarmen und uns...

Zum Welttag der Poesie

Zum Welttag der Poesie Der 21. März ist jedes Jahr der Tag, An dem auch Poesie ihr Weltfest feiert Für jenen, der die Dichtkunst mag, Vielleicht dazu etwas beisteuert. Der Herrgott hat die Welt erschaffen Und mit ihr auf der Erde alles Leben. Menschen haben Sprachen geschaffen, Um dem Dasein Sitz und Sinn zu geben. Denn damit brach die Menschheit auf, Sich zu befreien aus dem Widerwärtigen, Um...

Friedensheucheleien

Friedensheucheleien Für den Frieden reden, wenn es nur um Geld geht? Pervertiert man damit nicht den humanen Willen? Selbst wenn ständig die Friedensfahne weht, Kann Herumgerede keine Kriegsläufe stillen. Sich scheinheilig zum Friedensengel aufzuschwingen, Wenn man nichts als globale Wirtschaftshegmonie will? Da lässt sich auf niemanden und nichts ein Loblied singen, Wo die Übertölpelung der...

Das Erwachen

aus dem Alptraum mit DIR ist U N B E S C H R E I B L I C H g-r-a-u-s-a-m. Zum ersten Mal kann ich spüren wie egoistisch wie ekelhaft wie gefühllos wie gestört wie herzlos wie kalt wie krank wie narzisstisch wie selbstgefällig wie überheblich du warst. Und ich weiß genau, dass auch du nur das Produkt einer furchtbaren Vergangenheit warst. Mit dem prügelnden, pöbelnden, asozialen und...

Leidpotential

Leidpotential Wir müssen wegkommen von den Wehleidigen, Die hypochondrisch nach Ihresgleichen Ausschau halten, Denn darin liegt ständiges Lösungsbeleidigen, Wenn man nur noch sein Jammern lässt walten. Manches Klagen ist doch nur ein Affekt, Um sich selbst damit in die Hängematte zu legen: Man hält sich damit nicht bedeckt, Dass man eine Untugend will pflegen. Viele arbeiten ehrenamtlich bei den...

Verwaltete Welt

Verwaltete Welt Gar viele Menschen jammern, Dass die verwaltete Welt Sie einsperrt in ihre Kammern, Wo nur Bürokratie zählt. Verwaltete Welt hat auch ein Gutes, Wenn gegenwärtig aus den Angeln springt, Was an Ordnung bleibt Teil des Mutes, Mit dem man sein Warten verlinkt. „Eins nach dem andern, dann hat's keine Not!“ Das wussten immer schon unsere Alten, Schafften sich mit Schildern und dem...

Alles, was du dir wünscht

Unsere Wünsche sind wie die Sterne in der Nacht. Leuchten und funkeln hell, so voller Pracht. Oftmals sind sie gar unerreichbar weit, doch unsere Sehnsucht bleibt trotzdem stets bereit. Wir wünschen uns so viele Sachen: Geld, Gesundheit oder wieder fröhlich Lachen. Doch wünschen allein, das reicht nicht aus. Man muss sich auch bemühen, aus seiner Komfortzone heraus. Denn nur wer selbst aktiv...

Natürlich bin ich stolz auf meine Eltern

Natürlich bin ich stolz auf meine Eltern Natürlich bin ich stolz auf meine Eltern, Denn sie erreichten, was in ihren Möglichkeiten stand Und hatten noch mit Vorfahren auf deren Feldern Wiesen bestellt – und auch das gute Ackerland. Die Mutter, die ja Krankenschwester lernte, Spielte nebenher noch Orgel und sogar die Zither, Half im Urlaub, weil sie sich nicht entfernte, Auf Feldern ihren Eltern...

Mutters und Vaters Werdegang

Mutters und Vaters Werdegang Als Mühlenknecht musste Vater schwer arbeiten, Ward dazu auch noch unehelich geboren, Musste sich später mit dem Stiefvater befassen Und war dadurch einigermaßen verloren. Das änderte sich, als er meine Mutter traf: Stark war sie, fleißig und aus bäuerlichem Stand. Für BEIDE gab es Tätigsein, da war kein Graf: Ein Arbeitsleben, das sich lange zäh hinwand. Moderne...

Genugtuung

Du süße Rache, mein Balsam für die geschundene Seele. Lässt mich endlich Frieden schließen, mit dem, was einst mich quälte. Du bist ein Feuer, lodernd hell, treibst mich an, wenn Zweifel und Schmerzen mich übermann‘. Wie süß ist doch deine Rache, die ich mit Genugtuung vergälte. Lässt mich endlich Frieden schließen, mit dem, was einst mich so quälte.

Dschungel der Gefühle

Mutig durchquere ich den dichten Dschungel der Gefühle. Ich finde dort Trauer, Freude, Angst, Zweifel, so viele. Oft weiß ich nicht mehr, wo ich bin oder wie ich hinausfinde. Mir kommt es vor, als würde ich mich selbst erwürgen, wenn ich mich nicht winde. Das Überleben in diesem Dschungel fällt mir wirklich nicht leicht. Drum bin ich froh, wenn mir der Mut niemals von der Seite weicht.

Frechheit

Frechheit Faulheit und Feigheit sind dafür verantwortlich, Dass viele Menschen lebenslang unmündig bleiben, So hat es Immanuel Kant einstmals verfasst. Gern entlasten bildungsferne Schichten sich, Um ein bequemes Leben voranzutreiben, Sehen nicht, dass jeder Gesellschaft nur Last. Armen, Alten, Schwachen, Kranken, Kindern steht Hilfe zu, Nicht aber den Bequemen, die immer nur wegtauchen, Weil...

Seltsame Begehrlichkeit

Seltsame Begehrlichkeit Das gab es früher überhaupt nicht, Dass man scharf war auf Dein Haus. Verloren hätte man sein Gesicht, Kämen solche Wünsche heraus. Immobiliensport ist's heut' geworden, Mit Eigentum anderer will man Geld machen, Im Netz lauern die Geierhorden, S'ist zum Weinen – nicht zum Lachen! Man schaut nach, wo Beziehungen brechen, Ehen und Familien auseinanderfallen, Um kalten...

Mindesthaltbarkeitsdatum

Manchmal denke ich mir, es wäre gut, wenn auch wir unser Mindesthaltbarkeitsdatum bereits zu Beginn erfahren würden. © A. Namer

“Reset”-Knopf für das Leben

Kennst du den „Reset“- Knopf für das Leben? Unvoreingenommen auf alles zu-zu- gehen, alles was wir heut erleben, mit den Augen eines Neugebor`nen sehen. Kennst du den Reset- Knopf für die Liebe? Zu den Menschen, zur Natur, zu dir weißt du noch – warum du hier bist? Dann beginne - jetzt und hier. Kennst du den Reset-Knopf für dein Denken? Suche Antworten – stimmig für dich. Erfinde dein Leben auf...

LICHT DER LATERNE

Ich kann nicht sagen was die erste Flamme entzündet hat Doch halte diesen flackernden Funken in meiner Hand Befeuert von innerer Leere werf ich einen Blick in die Ferne Zwischen mir und den Sternen nur das Licht der Laterne Nachts sind die Straßen hier so still und verlassen In Eiseskälte wander ich ziellos durch dunkle Gassen Einsamkeit und die Laterne meine einzigen Begleiter Trotz aller...

Schmetterlinge im Bauch

All die Schmetterlinge in meinem Bauch, sie fliegen hoch, wild, mein Herz überschlägt sich auch. Immer wenn ich dich sehe, erstrahlt mein ganzes Wesen. Doch du lächelst nur noch müde und küsst nur flüchtig, als sei da nie mehr gewesen. Ich ignoriere das Gefühl, dass wir uns voneinander entfernen. Ich wusste nicht, dass unsere Liebe sich verändert, dass man sie kann verlernen.

Garten der Liebe

Wer die Liebe als selbstverständlich nimmt, der lässt zu, dass kein Funke mehr glimmt. Der Garten der Lieben wird farblos, ohne Sonnenschein. Ohne Pflege stumpft er ab und wir nicht mehr einzigartig sein. Die Liebe, sie wird verkümmern, sie wird vertrocknen und eingehen. Dass die Liebe gänzlich verschwindet, lasse es niemals geschehen.

Du mein Freund

Du mein Freund Was wär' die Welt ohne uns Zwei? Sie wäre öder, wäre ärmer, Denn eine Flucht ins Vielerlei Ist Spielball für die großen Lärmer. Dein Du war immer schon mein Ich, Wenn ich besuchend zu Dir kam. Dann dreht' die Erde schneller sich, Weil ich Dein Geistsinnen vernahm. Männerfreundschaft kennt das Band, Welches ein Freisprechen spendet, Nicht einmauert Herz und Hand, Auf Augenhöhe...

Ach Österreich, mein Österreich

Ach Österreich, mein Österreich Ach Österreich, mein Österreich, Die Bergwelt ist so wunderreich, Wo Felsen uns ständig begleiten Um Urlaubsglück uns zu bereiten. Der Schnee ist da noch herrlich weiß, Der Himmel hoch, die Lebensreis' Ein Schicksal zwischen hohen Bergen, Wo Seelen sich manchmal verbergen. Wie oft sind wir schon durchgefahren Haben auch manchmal Staus umfahren, Die Maut bezahlt,...

Ich sehne mich

nach unseren angstfreien Worten und dem berührenden Vertrauen zueinander. Weil wir uns sagen können, was wir brauchen, in dem Kokon, den wir miteinander teilen. Jede wahrhaftige Beziehung ist nah, einmalig und intim, folgt eigenen Regeln, mit großer Achtung und Respekt. Das muss für Außenstehende nicht nachvollziehbar sein.

Liebe

Liebe ist unsere Nabelschnur zur Ewigkeit. © A. Namer