DAS “UNGEDICHT”

Ein einsames Gedicht niemanden berührt Keiner spürt das Herz, das den Dichter hat geführt Wie dumm, ein solches Gedicht zu schreiben und sich nicht mit Sinnvollerem die Zeit zu vertreiben Mit einem solchen "Ungedicht" verliert der Lyriker sein Gesicht Stephan Wannovius, 8.12.22

Das Kästchen

Das Kästchen Hat doch das Kind ein kleines Kästchen Aus Holz nahe dem Haus aufgehängt, Am Baum, an einem Tannenästchen, Dazu hab' ich es nicht gedrängt. Das Kind, längst erwachsen und fern Hat diese einsame Tat längst vergessen. Zu Besuch kam es natürlich gern, Ist immer sehr treu uns gewesen. Am Baum hing das Kästchen viele Jahre Und wurde fast nicht mehr wahrgenommen. Doch sah man nicht...

Vernutzung

Vernutzung Mit den Möglichkeiten der Bequemlichkeit Verschafft sich die Menschheit Luxusträume Für das weitere Vernutzen von Erde und All. Man verschwendet die Zeit, die Liebe, Ressourcen Und fragt lieber nicht den Nachbarn danach, Wie sehr Klima und Erdüberlastungstage zusetzen. Man lernt gemächlich in den Tag hinein zu leben, Ohne sich anstrengen zu müssen, auch ohne Not, Denn alimentiert...

Lächeln

In jedem Menschen steckt ein Lächeln. Mach dich auf die Suche nach ihm. Findest du seins, findest du gleichzeitig auch deins. © A. Namer

LEBEN, WORTE

Geben wir dem Leben Worte? Oder geben wir den Worten Leben? Dichter, was denkst du? Stephan Wannovius, 7.12.22

TRAUMGETRIEBEN

Manche leiden so sehr - sie haben keine Träume mehr Andere leiden unter der Angst, ihre Träume zu versäumen Sie schaffen stets neue Räume für die Verwirklichung ihrer Träume Träume treiben sie an Stephan Wannovius, 7.12.22

GANZ OHNE GEGENLEISTUNG

Sei von fremder Not berührt! Tue Gutes, handele richtig! Denn vor GOTT und deinen Mitmenschen bist du als CHRIST zur Hilfe pflichtig Doch erwarte keine Gegenleistung! Gib freien Mutes ! Gib auch denen, die dir nie etwas geben würden! Stephan Wannovius, 7.12.22

Mein sicherer Hafen

Du bist mein Lieblingsmensch, der mich so mg, wie ich bin. Bei dir kann ich mich fallen lassen, du erträgst meinen Unsinn. Wir können zusammen über alles lachen, aber auch weinen, schweigen oder übereinander hermachen. Bei dir habe ich meinen sicheren Hafen gefunden, ein Ort des Friedens, des Glücks, so habe ich noch nie empfunden. Ich möchte daher auch dein Zufluchtsort sein, nur dich lasse ich...

Der letzte Lebensschrei

Mein Atem und mein Herzschlag ertönen wie Pauken in der Stille. Sie werden immer lauter, durchdringen die Wände wie Gebrülle. Man wird mich bald aufspüren, kann mich nicht zur Ruhe zwingen. Sogleich werden sie mir den letzten Lebensschrei nehmen, dieser wird unbeachtet in der kalten Nacht ausklingen. Wer hätte gedacht, ich würde mir einmal einen schnellen Tod herbeisehnen.

LOB DEM DICHTER

Ich kann es nicht lassen, mich mit anderen Gedichten zu befassen Wenn ich ein gelungenes Werk sehe, gestehe ich dem Lyriker offen meine Begeisterung Ich lobe gerne und vergebe zudem anonym Sterne Stephan Wannovius, 7.12

GEFÜHL UND MITGEFÜHL

Gefühle empfinden wohl alle Nein, es gibt keinen ohne Gefühl Mitgefühl haben jedoch nur wenige Einzelne Menschen und Gesellschaften, denen es an Mitgefühl mangelt, gelten als gefühlskalt Doch das stimmt so nicht: Gefühlskalte haben viel Gefühl - für sich, allerdings nicht für andere Stephan Wannovius, 7.12.22

MASSENWARE ODER MEISTERWERK?

Musst du mehr als zehntausend Gedichte schreiben, damit eines oder zehn unvergesslich bleiben? Oder solltest du die Massenpoesie verlassen und im Leben nur ein bis zehn grosse Gedichte verfassen? Aber womöglich bist du selbst derjenige, der sich selbst nicht kennt und deshalb Massenware nicht vom Meisterwerk trennt Dann willst du die Auswahl dem Publikum oder Kritik überlassen Doch haben beide...

STETS DANEBEN

Schweige ich - wie oft -, dann mögen Menschen mein Schweigen nicht Und wenn ich mal rede, rede ich zu viel Geschwätzige mag man ebenfalls nicht Was ich auch tue, ob ich ruhe oder das Falsche tue, ich gehöre nie dazu Weil ich stets störe Still oder laut Stephan Wannovius, 7.12 22

SONNE DER SIPPE

Nein, eine karge Welt ist es wahrlich nicht, über die der berühmte Familien-, Heimat- und Tagebuch-Dichter fleissig sehr poetisch spricht Die Kargsche Welt ist eine geordnete deutsche Bildungsbürger- und Mittelstandswelt, die der grossen Sippe Karg gefällt Von Nördlingen aus hält der bekannte Lyriker die zahlreichen Seinen mit Liebe und Autorität zusammen Der Patriarch Hans Hartmut Karg ist die...

Morgenmuffel – Abendmensch

Morgenmuffel - Abendmensch Den Vormittag muss er verpennen, Da ist er zu nichts zu gebrauchen, Kann nicht klar schauen, denken, rennen, Weil Nachtgeister in ihm noch fauchen. Erst langsam tritt er ein ins Leben, Die Traumschleier, die lösen sich. So kann er bis zum Mittag streben In wache Welt – doch nervt er Dich! Wenn Du ihn morgens früh aufweckst Und dabei liebend gar ansprichst, Ihn mit dem...

Frühaufsteher – Abendgähner

Frühaufsteher - Abendgähner Dem Frühaufsteher gehört der Morgen, Wenn alles noch vom Schlaf umweht. Dann kann er Freiraum sich besorgen, Was ihm an Willen auch zusteht. Er schreibt und werkelt optimal, Vermag Neues gezielt zu schaffen, Zeigt sich vernetzt und auch global, Trinkt meist aus eigenen Karaffen. Die Morgensonne weckt den Geist, Dafür gähnt er am Abend früh, Ist leicht zum Schlafe...

WOZU STATT WARUM

Frage GOTT nie: WARUM? Für diese Frage bist du, Mensch, zu klein Und du, ALLMÄCHTIGER, zu gross "WARUM? " bringt nicht weiter Ein "WOZU" wäre viel gescheiter WARUM dreht sich stets um das Geschehene herum WARUM schaut zudem zurück "WOZU?" führt weiter WOZU möchte morgen sehen, was aus dem unabänderlichen Gestern so könnte entstehen Und später, später gibt es ein Verstehen WARUM beklagt, beweint...

Auf-Bruch

Wir haben manchmal die Wahl, uns für das Leben zu öffnen, oder verschlossen zu bleiben. Hin und wieder werden wir einfach durch das Leben "aufgebrochen". Vielleicht – um dadurch in uns selbst, dann ganz uns selbst zu finden.   © A. Namer

Wieso?? Warum??

Braucht man im Leben wirklich immer ein "WIESO??" oder "WARUM??" um etwas zu tun?   Reicht es nicht manchmal, einfach auf sein Herz zu hören??   © Anita Namer

DEUTSCHE SCHRECKENSBILDER

Deutsche Dampflok-Nostalgiker kann ich nur um ihre kindliche Unschuld beneiden Warum wollen Dampflokomotiven meine Fantasie immerzu auf Auschwitz lenken? Warum muss ich bei brauen Güterwagen stets an Deportations- und Todeszüge denken? Warum fallen mir bei Totenköpfen nur die Massenmörder in den Konzentrationslagern ein? Warum vermag ich nicht unbefangen über Runen zu sprechen, ohne bildlich mit...

Die Mustermänner sind an allem schuld

Achtung, Satire! Die Mustermänner sind an allem ---------------------------------- schuld ------- Sie reden uns ein, es gebe sie nicht Dabei verbirgt jeder von ihnen nur sein Gesicht Verschworen bleiben sie streng geheim Niemand gelangt in ihren erlesenen Zirkel rein Dazu muss man eine Mustermann oder eine Musterfrau sein Man muss den Namen Mustermann von Geburt an tragen Man muss die...

Gefühle

Man kann alles Wissen der Welt in sich vereinigen in dem Moment, in dem ein Gefühl uns ergreift, gibt es nur eins FÜHLEN © Anita Namer   ....hier geht es mir um "alle" Gefühle - Liebe, Glück, Schmerz, Trauer, Leid....- wenn unsere Herzen "offen" sind - erfassen sie uns - mit all unserem "Sein".....

Zum Geblüt

Zum Geblüt Das Geblüt der Menschheit will stets mehr, als ihrer Selbstsucht zusteht. Im Gemüt wachsen die Seelenkräfte uns allen zu, mit denen wir so gerne sehnen. Aber bleiben sie, fliehen sie nicht, verändern sie sich trotz gutmeinender Absicht? Das wechselt ja, vorher kann es niemand sagen. So aber, lieber Freund, bleibt unser Leben spannend... ©Hans Hartmut Karg 2022...

Bin ich gerecht?

Bin ich gerecht? Mit dem Alter verändern Menschen sich – Mit zunehmenden Graustufen in den Haaren. Das gilt für Dich und auch für mich, Beeinflussen das Gemüt in späten Jahren. Die jüngsten Enkel aber wollen nur spielen Mit Dir, mit mir, denn sie sind nahe gern, Weil sie sich wirklich noch so selig fühlen, Denn Du bist für sie ein hoher Stern. Was sollen die Sterne am Firmament, Was all die...

TIERWELT – MENSCHENWELT

Die Tierwelt: Fressen und/oder gefressen werden Die Welt der Menschen: Entlassen und/oder entlassen werden Auch: Verlassen und/oder verlassen werden Stephan Wannovius, 5.12.22

DAS GEDICHT

BEVOR ES MIT DEN MENSCHEN SPRICHT, ES SCHNELL ZERBRICHT GLEICHGÜLTIGKEIT LÄSST ES GANZ ALLEIN OHNE WASSER GEHT ES EIN VIELLEICHT MUSS DAS BEI WAHRER KUNST STETS SO SEIN DAS GEDICHT IST, ALS WÄRE ES NICHT Stephan Wannovius, 5.12.22

DES DICHTERS ENGEL (oder: Nördlinger Engel)

Wohl dem, der wie der Poetenkönig stets einen Engel an seiner Seite hat Der Engel singt und voller Überzeugung klingt: Dichter, du bist gross, du bist gut! Habe weiter zum Dichten Mut! Sei vor Kritikern und Neidern auf der Hut! Sie wissen nicht, wie gut du bist Andere Lyriker haben solch einen Engel nicht Vielleicht lässt das Schicksal sie ganz alleine sein, so dass sie einsam und verzweifelt...

STATT SATT – SCHACHMATT

Mit Gedichten verhält es sich oft so; Den Dichter machen sie nicht satt Die Gedichte haben die Leser und Hörer sehr rasch satt Das setzt den Lyriker emotional schachmatt Stephan Wannovius, 5.12.22

WANDEL DER FRAU

Deine zärtliche Freundin, deine anschmiegsame Geliebte - deine grösste Bewunderin Deine Frau nach langen Ehejahren - deine schärfste Kritikerin Nach der Scheidung deine Exfrau - deine grösste Feindin Stephan Wannovius, 5.12.22

Unmögliches

Der Glaube an einen Traum macht ihn als Wirklichkeit fühlbar   und wenn er als Wirklichkeit fühlbar ist können Wunder geschehen. © Anita Namer