AN MEINE MUTTER

.....Es war für dich so herrlich, mich zu quälen. ..... Ich erinnere mich noch an deine funkelnden Augen, wenn du mich geschlagen hast. ..... Du konntest es so genießen, mir weh zu tun. Die Worte schneidend scharf, und klatschend, deine sausende Hand auf meiner nackten Haut. Deine Wut, die ständigen Demütigungen, die zahllosen Herabsetzungen, mein Schmerz und dein Gekreische. Meine Ohren, sie...

Mildschwebende Flocken

Mildschwebende Flocken Die Sanftwinde haben sich längst gedreht, Kommen vermehrt aus dem eisigen Norden, Wo bereits ein allererstes Windrad steht, Eingeweiht mit launigen Worten. Da wandern wir sonntags Wege entlang Und genießen die trockene Luft, Atmen ein intensiv und ohne Zwang Am Wandesrand Kiefernduft. Und plötzlich schweben sie langsam heran: Vom Nordhimmel fallen die Flocken. Weil die...

Venezia – meine Sonne!

Venezia – meine Sonne! Eine ganze Stadt in den Sumpf gebaut Mit Rialtobrücke, San Marco, Dogenpalast, Im Urlaub stets zur Adria hingeschaut Vom Vaporetto aus als staunender Gast. So grüßt mich mein liebes Venezia Einmal im Jahr – und ich grüß' zurück, Wo die zweite Heimat der Sonne nah Mit morbider Schönheit im Blick. Das Gassengewirr mag eng erscheinen Und doch sind die Plätze zur Sonne offen,...

Sigmund Freuds Größe

Sigmund Freuds Größe Er hat einen Kosmos erschaffen, Viel größer als die Milchstraße, Denn wo Seelenlöcher klaffen, Führt Vieles in die Einbahngasse. Freuds Sprache bleibt immer tastend, Er selbst geht stets suchend voran, Sieht Nebenwege, gar nicht hastend, Damit er sein System weiterdenken kann: Ein Arzt, der Seelen tief erforscht, Den Psychischen Apparat gar erfindet, Ergründet, was einst...

Karl Marxens Irrtum

Karl Marxens Irrtum Das Elend wird nie überwinden, Wer wie Marx Mehrwert immer geißelt, Denn nur dort kann man Gelder finden, Wo Reichtum auch in Stein gemeißelt. Wird Reichen alles Geld genommen Und an die Armen umverteilt, Hat niemand wirklich je gewonnen, Auf Dauer keine Not geheilt. Dann sind halt viele Menschen arm, Beschaffung geht unter der Hand, Die Zimmer werden nicht mehr warm Und...

Der Backenzahn

Ungefähr 40 Jahre hast du mich begleitet. Durch alles… Tief – mit mir verbunden. Du hast alles, was zu groß, zu hart für mich war klein gemacht, damit es leichter „verdaulich“ wird. Ja, ich habe dich gepflegt und doch bist du mir im Einzelnen nie aufgefallen. Nur, wenn ich Schmerzen hatte. Du bist verbunden mit meinem Körper. Du - im Besonderen stehst in Verbindung mit Herz und Darm, zentralem...

Manchmal ist sie im Selbst verloren

Manchmal ist sie im Selbst verloren Da haben wir uns sehr gefreut, Als sie gesund von der Reise zurück, Erzählte von Kultur, von Land und Leut', In ihren Augen wohl ihr ganzes Glück. Sie schwärmt' von der Gastgebertugend, Das hat nachdenklich uns bemacht. War's nicht einst Naivität der Jugend, Wenn Erlebtes als Ideal dargebracht? „Würdet Ihr Fremde zum Tee ins Haus bitten, Wie ich das erlebte im...

Es hat schon seinen Sinn

Es hat schon seinen Sinn Es hat schon seinen Sinn Zu wachsen mit neuem Wissen, Damit wir nicht dauerhaft missen, Was für uns auch Lebensgewinn. Wozu hat man seinen Verstand Und dazu den freien Willen? Eben nicht, um nur zu chillen, Herumreisen ohne Ziel im Land. Das Humanisierende sei leitend, Es darf nicht nur ums Geld gehen, Wenn der Horizont sich weitend Auf Lebensgewinn darf sehen. Vielmehr...

F L Y O N

TO LOVE IS TO DIE, BY A WORLD OF CRY. GOOD SENSE IS CALLED WEAKNESS, WHILE DESEPTION WILL DESIRED. THIS BY THE SAME, WHO CALL A TWISTED FAKE A BEARABLE REALITY. BUT KEEP ON LOVING SWEETHAERT, CAUSE LOVE IS THE ONLY THING, THAT BRINGS HEAL TO A BROKEN WORLD AND CAN TURN DEVILS INTO ANGELS. REFUELE YOUR VIGOUR THERE, AT THE PLACE YOU FEEL IT. JUST WHO FLAMES INSIDE, CAN BREAKE THROUGH A WORLD ON...

Blumen im Herzen

Wenn mit unseren Worten Blumen im Herzen eines Menschen wachsen, dann haben wir die passenden für ihn gefunden. 🙂 © A. Namer

Wie könnten wir

Wie könnten wir Wie könnten wir uns entsinnen Von Anfang an lebenslänglich zu minnen, Wenn wir nicht betreten die Erosgesänge Und damit wegschieben all unsere Zwänge? Wie sanftmütig streicht die Liebesbettung, Wenn wir die Kunst erfassen als Rettung, Mit der wir überall weiterleben könnten, Wenn wir uns mit ihren Werken versöhnten. Das Schöne trägt immer ein feineres Kleid, Verscheucht so...

Auf uns Alte!

Auf uns Alte! Auf uns Alte mag man schimpfen, weil wir immer mehr werden und überall präsent sind. Man sollte uns nicht verunglimpfen, weil wir doch Besitz mehrten, denn auch wir sind Götterkind. Auf uns, die Alten wartet mehr als dieser Wurm, welcher in der Erde schon lauert. Manche von uns malten ihr Lebem aus als Ewigkeitsturm, während man sie schon auch bedauert. Denn nicht alle sind...

Haltegurte kennt die Zeit nicht

Haltegurte kennt die Zeit nicht Glaube ja nicht, dass Sprache immer befreit, Nur, weil Du sie so siehst, auch so gebrauchst. Mitunter sind Zuhörer nicht befreiungsbereit, Selbst wenn Du die Friedenspfeife rauchst. Doch Haltegurte kennt die Zeit nicht, Weil sie weitertreibt in eigener Bewegung. Sie verbirgt vor Dir auch nicht ihr Gesicht, Sorgt oft für Verschiebung und Verlegung. In lebendigem...

Manches Reden

Manches Reden Manches Reden rinnt ziellos die Zeitläufte herunter Und wähnt nicht, will immerzu nur Entlastung. Auch gibt es, was unkontrolliert und recht munter In die Wut gleitet, in persönliche Ausrastung. Sprachspiele leben nach außen, oft recht wendig, Wollen uns mitunter angeblich Neues einreden, Bleiben uns Begleiter und mehren so ständig, Was wir anscheinend selbst herunterbeten. Manches...

Aufgeben ist (k)eine Option

Aufgeben ist keine Option. Wir alle kennen diesen Spruch. Doch manchmal ist es so, dass Aufgeben durchaus eine Option ist. Vielleicht nicht endgültig, doch für den Moment. Manchmal ergibt sich gerade durch die Aufgabe allen Wollens, allen Wünschens, allen Hoffens - eine Hingabe in das, was ist.. ...und gerade mit dieser Hingabe öffnen sich Wege und Hilfen, die vorher nie ersichtlich waren. © A....

Stirb, Pesse

Hör auf mich zu quälen Ich weiss, dass du in mir lebst Ich weiss Du kratzt an deinen Wänden Schlägst mir aus die Tränen Folterst mein Sein und willst mich sehen Wie ich im Leid soll hinuntergehen Doch Pesse, ich lass es heut nicht zu Pessimistisches Etwas, ich bin auf der Hut Erkenne wenn du wieder kratzt Und trete dich mit Füssen platt Du bist unter mir und wirst nie mehr gewinnen Ich lass mir...

Es hört nicht auf

Meine Wut will nicht sterben Wird mir meine Tugend verderben Schlage um mich, peitsche aus Mich selbst und brenn mein eigen Haus Mein Sein besteht nun voller Narben werde sie mit Tränen salben Im nächsten Moment seh ich wieder rot werde geblendet und wünsch mir den Tod Die Stimme im Kopf Sie sagt mir stets Deine Wut wird nie sterben Da hilft auch kein Gebet Also peitsche ich mich weiter aus Weil...

Ich will nicht sterben

Ich will nicht sterben Paps, ich will nicht sterben Leben, ich will nicht sterben Ich will mein Leben nicht verlieren Am Morgen steh' ich mühvoll auf Setz' mich erstmal auf Überlege, warum ich das alles noch mache Warum ich mein Leben nicht einfach beende Im Büro halt ich's fast nicht aus Der Bildschirm frisst mich einfach auf Hab Hunger, bin müde und möchte nach hause Doch du machst weiter,...

Ringe

Ringe Ringe können binden, können blinken, Können packen, fesseln, halten und dämpfen, Suchen nach jenen Augen, die im Winken Immer auch mit Versuchungen kämpfen. Ringe geben Halt und Stabilität, Helfen, dass am Ort alles richtig sitzt, Was sonst nichts als bloße Mobilität, Wenn der Mensch in Bewegtem flitzt. Aber Ringe können auch gefangen nehmen Die Sehnenden, welche nach Liebe gieren, Können...

Du wirst laut lachen

Du wirst laut lachen Du wirst laut lachen: Seit meinem zehnten Lebensjahr wollte ich immer nur Gedichte schreiben und lebenslang nichts anderes als Dichter sein. Daraus ist dann doch nichts geworden, denn erwünschter Lehrberuf und die große Familie haben das Glück mir als Lebenshalt zugetragen und stellten mich vom Kopf auf die Füße. So kam ich erst wieder ganz spät dazu, meine Gedanken in...

Etwas wirklich schauen

Etwas wirklich schauen Etwas wirklich schauen kann der Erdliebende nur, Wenn er die Schönheit der Hierwelten begreift, Freude am Formsehen entwickelt – und an Natur, Mit Blickhunger Herz und Kragen neu steift. Menschen schauen so gern in Auslagen Und sehen dort erleuchtet Waren präsentiert, Wagen sich in die Einkaufspassagen Weil sie von Werbung gern verführt... Doch manche schlendern auch nur...

Emmr gibbds ebbas zom G’schooba

Emmr gibbds ebbas zom G'schooba Däar Mensch ischd ond bleibd a Oogadiar Ond äar muaß emmr reechd viel gugga, Ob äar ebbas mit seinr oigna Manier Aufspiara kaa – dees send hald sei Mugga! Dia meischde Leid, dia guggad hald, Ob's nedd widdr ebbas Neis gibbd, A nuis G'rät oddr neie Glamodda hald, Weil dr Mensch ja dees Neie oo liabd. Doch je mäar alle ALLES koffa, Viele em Netz ihre Wara ordra,...

Die andere Welt

Die andere Welt, die, die unsere Gedanken, gepaart mit unseren Erinnerungen, unserer Fantasie und unseren Träumen zaubern können... Es gibt sie… Je mehr wir sie leben lassen, sie erträumen, umso schneller ist sie da. © A. Namer

Warum brauchen wir

Warum brauchen wir Warum brauchen wir eine Warn-App, Wenn wir Radio und Fernsehen haben? Brauchen wir vielleicht wirklich das Web, Um immerzu Intimitäten auszugraben? Alles, womit man uns manipulieren kann Gefährdet unsere Sicherheit, erzeugt Angst, Weil scheinbar informiert als Frau oder Mann Mit Apps Du nur um Dein Innenleben bangst! Wir brauchen doch nichts zum Neppen, Was jederzeit weltweit...

Hysteriemeldungen und Fakes

Hysteriemeldungen und Fakes Möglichst Botschaften verbreiten, Um Menschen in Panik zu versetzen, Immerzu eine neue Philippika reiten, Stets zu Fakes allzeit kampfbereit. Je mehr wir ein Meer an Medien haben, Desto mehr müssen wir alle wissen: Menschen, die Streitereien vorhaben, Wollen kein Wohlwollen je vermissen. Manche verdienen damit sogar Geld, Dass sie Falschmeldungen ausstreuen. Doch wer...

Die Angst und der Schlaf

Manchmal denke ich, bei der Angst ist es ähnlich wie beim Schlaf… Wir schlafen ein und wissen nicht, wie gut wir schlafen werden. Es kann ein ruhiger, tiefer Schlaf sein, oder einer mit Alpträumen. Es besteht gleichzeitig immer die Möglichkeit, etwas wunderschönes zu träumen. Wie auch immer erfahren wir es erst, wenn wir uns hinlegen und uns erlauben einzuschlafen. Bei der Angst ist es ebenso....

Gefühls-Ausbruch

Heute hatte ich einen Gefühls-Ausbruch. Als ich später gefragt wurde, ob es mir wieder besser ginge, meinte ich: "Ja!", "Ich hab mich wieder gefangen!" und meinte: "Ich hab mich wieder beruhigt." Hatte ich mich wirklich ge-fangen? War ich aus-ge-brochen? Aus mir selbst? Aus meinem eigenen Gefängnis? Hatte ich mich nun wieder ein-ge-fangen? Wie schön ist die Freiheit, Gefühlen Ausdruck zu...

Formen

Ich bin so ziemlich die Erste, die hört, was ich über mich selbst denke und sage…. Mein Körper, mein Innerstes hören was ich so zum Besten gebe… tun ihr Bestes, die Wirklichkeit meinen Aussagen anzupassen. Huch… Erwischt! Du meine Güte! Was hab` ich schon so alles gedacht, gesagt? Oh jemine… Nicht nachgedacht… einfach so dahin-gedacht, dahin-gesagt… Ich glaube, es wird Zeit, für eine...

Adam und Eva oder das Glück den Glücklichen

Adam und Eva oder Das Glück den Glücklichen Ein Hinauszögern der Möglichkeiten? Ständiges Suchen nach neuen Reizen? Nicht mit Frau und Mann, den Glücklichen, Die sich immer schon Freuden bereiten, Weil der Ofen aufgestellt und das Heizen Sie schützt vor Unmöglichkeiten? Alle Begegnungen wählen wir weitgehend frei, Schauen, was konstitutiv, ws dekonstruiert, wer destruktiv, Denn wahre...

Die Stimme der Gegangenen

Die Stimme der Gegangenen Sie hatte gern in dem neuen Hause gelebt, Vorbereitet auf die nächsten Ruhejahre, War mit ihrem Liebsten darum bestrebt, Dass man sich den Garten nichts spare. So sehr hatte sie sich auf die Rente gefreut, Mit ihrem Ruheständler das Haus renoviert. Niemals hat sie ihr großartiges Leben gereut, Söhnen und dem Mann den Haushalt geführt, Zwei Kinder großgezogen, gefördert,...