STEINE DES LEBENS

Inspiriert vom weltberühmten Gleichnis "Jesus und die Ehebrecherin", Johannes 8,7 f., Neues Testament, Bibel ---------------------- STEINE DES LEBENS Wie oft hast du den ersten Stein geworfen? Wie oft den letzten? Wie oft haben andere Menschen den ersten Stein auf dich geworfen? Wie oft den letzten? Mensch, dein Weg ist von Steinen übersät Von Steinen, die du geworfen hast Von Steinen, die auf...

Leben um des Lebens willen

  Leben um des Lebens willen Lachen um der Freude willen Lieben um der Liebe willen Weinen um der Trauer willen Schenken um des Schenkens willen Leben um des Lebens willen © Anita Namer

STATT VERLANGEN – TUN

Tue das, was du dir selbst wünschst Beachte, wenn du beachtet werden möchtest Ermutige, wenn man dich ermutigen soll Liebe, wenn du Liebe vermisst Lobe, wenn man dich loben soll Schenke, wenn du auf Geschenke hoffst Tröste, obwohl du Trost brauchst Vergib, wenn du Vergebung erwartest Stephan Wannovius, 25.11.22

WIRKLICH UNBEACHTET?

Auf Erden will jeder Mensch beachtet werden Doch nicht alle Menschen können Beachtung finden, weil gleichgültige Menschen Gleichgültigkeit und sehr böse Menschen gar Verachtung empfinden Deshalb darf sich niemand von Herzen an den Wunsch nach menschlicher Beachtung binden Zu gross sind oft Enttäuchung und Schmerzen Dauerhafte Beachtung, ja tiefe Liebe vermag nur Jesus Christus zu schenken Darum...

Albträume

Des Nachts komme ich nicht mehr zur Ruh‘, egal wie fest ich kneife die Augen zu. Die Albträume warten auf jenen schrecklichen Moment, mir das Grausamste zu zeigen, was sich in die Seele brennt. Weinend wache ich deswegen auf, suche deine Nähe zum Trost, doch du stöhnst genervt und ich vermisse, wie du mich liebkost.

Dort, wo ich jetzt stehe

Dort, wo ich jetzt stehe Dorthin, wo ich vielleicht schon morgen gehe Dort, wo ich fehlte Das, was ich verfehlte Das, was ich nun sehe Ich gestehe: All das und noch viel weniger habe ich aus meinem Leben gemacht Oder hat all das das Leben aus mir gemacht? Womöglich sei an beides gedacht Vieles stand wohl in meiner Macht Ich habe mich an anderen, an mir selbst und am Leben schuldig gemacht Doch...

Unbeachtet

Dein neues Ich wirkt stärker, männlicher, ungewohnt, wie es sich im Spiegel posiert und gänzlich neu betrachtet. Völlig selbstverliebt, sexy, ansehnlich und figurbetont, richtest du deine Blicke fort und ich bleibe alleine zurück, unbeachtet.

Der lyrische Vorturner

Keiner, keiner ist wie er Andere wirken dagegen ausgebrannt und leer Alle ausser ihm haben es schwer Er schreibt, schreibt, schreibt Und wer schreibt und schreibt, der bleibt Jeden Morgen schafft er es, Erster zu sein Er setzt täglich zu früher Stunde zwei Gedichte in etliche Gedichteforen hinein Nicht einer hat mehr Internet-Gedichte erfunden, deshalb ist das Alltags- und Tagebuch-Gedicht im...

Wie kann man jemandem helfen

Wie kann man jemandem helfen Manchen umschweben verträumte Elfen, Die ihm einreden, alles sei für ihn gemacht, Alle Welt solle und müsse nur ihm helfen, Denn das Soziale sei allein für ihn gedacht. Er muss und will im Mittelpunkt stehen, Meint, um ihn kreisen alle Trabanten. Deshalb kann auch niemand ihn übersehen, Selbst wenn er damit nicht bei Charmanten. Wie kann man jemandem helfen, der nur...

Takt hat viel mit Respekt zu tun

Takt hat viel mit Respekt zu tun Als ich ein kleiner Steppke war Und in der Flurstraße flanierte, Kam mir entgegen ein Nachbar, Bei dem ich einen Witzreiz spürte. „Grüß Gott, Herr Fußballer!“ sagt' ich – Und der verzog schlimm sein Gesicht. Es reizte, überkam mich halt, Doch was hatte ich angericht'? Zu meinen Eltern lief er schnell Und schwärzte mich bei ihnen an: „Euer Lausbub' ist ein Lump,...

WENN WORTE VERSAGEN

Worte können fast alles sagen Doch sie haben Grenzen Manches ist so schwer zu ertragen, dass Worte versagen Aber GOTT hört nicht auf Worte allein ER vernimmt dich in der Stille ER sieht deine lautlosen Tränen ER spürt deinen Herzschlag, deine Angst, dein unterdrücktes Stöhnen Ja, selbst deine Gedanken kann ER erraten Auch sprachlos darfst du, Gottes Kind, zum VATER gehen ER wird dich wortlos...

SOUVERÄN GUT

Habe den Mut, hilfreich und gut zu sein Doch bilde dir nichts, nichts darauf ein Stehe über den Dingen Gib GOTT das Gelingen ab Denn es liegt nicht an dir, es liegt an IHM Schenke frei, lenke deinen Sinn nicht auf menschlichen Dank, menschliche Belohnung hin Alles, was du tust, sieht der HERR Vielleicht lohnt ER es dir Womöglich schon gleich hier Stephan Wannovius, 24.11.22

GUTES TUN OHNE ERWARTUNG

Antwort auf KARG "Das Päckchen" vom 23.11.22 ------------------- Lasst uns lernen, uns von Erwartungen zu entfernen Lasst uns Menschen Gutes tun, ohne Gutes von ihnen zu erwarten Machen wir uns von deren möglichem Verhalten frei, dann sind wir mit gesundem Herzen dabei Denn die Hoffnung auf Dank macht uns krank Hilfe, die wir ehrlich leisten, wird GOTT immer Freude bereiten Fühlen wir uns zur...

EGOISTISCHES GEDICHT

Ein Gedicht schreibst du hier rein Du wünschst: Einzigartig soll es sein Am besten stehe es für sich allein Deshalb nimmst du ihm das Versprechen ab: Nie, niemals mit anderen Gedichten zu sprechen Denn sonst könnte auch ein anderes Gedicht mit Aufmerksamkeit rechnen Aber dein Gedicht soll faszinieren, imponieren, nicht kommunizieren Dein Gedicht werde bekannt, berühmt und reich - einem Denkmal...

Ja, Bauern suchen Frauen

Ja, Bauern suchen Frauen Es ist nicht leicht als Mann liebevoll zu sein, Wenn man mit einem Erbe doch schwer belastet, Man täglich recht fleißig und doch sehr allein, Weil der allgemeine Status auch auf Fleißigen lastet. Der Nährstand hat es bis heute schwer: Lehrstand und Wehrstand muss er nähren Und bringt die Körner fast nicht mehr her, Wenn in Kriegen sich die Felder leeren. So suchen auch...

Rosenverführung

Rosenverführung Da habe ich doch eine späte Rose geschnitten Und die Langstielige in eine hohe Vase gestellt, Denn es blieb für mich herbstens unbestritten, Dass die Schönheit sich so noch zu uns gesellt. Und ich sagte zu meiner Liebsten: „Schau, ist sie nicht ein Augenschmaus?“ Doch sie war ein wenig unwillig geblieben: „Die schaut ja leider nur zu Dir heraus!“ Tatsächlich stand unsere...

Herbstbild

Das Sonnenlicht küsst mit roten Wangen den Horizont, färbt alles in lieblich warmen Tönen, malt sehr gekonnt, ein Herbstbild, wie es schöner nicht sein kann. Mein Herz erfreut sich wahrlich unglaublich daran.

Nicht wichtig – pflichtig

In dieser Gesellschaft geben dir viele nicht das Gefühl, wichtig zu sein Doch so unwichtig sie dich empfinden, sie reden dir stets ein, allem und allen gegenüber pflichtig zu sein Stephan Wannovius, 23.11.22

Spielregeln

Möglicherweise konnte noch keiner die Spielregeln des Lebens entschlüsseln, weil es für jeden einzelnen ganz eigene Spielregeln gibt. © A. Namer

UMGANGSKUNST ZÄHLT

Erinnerungen an meine ------------------------- verstorbenen Eltern --------------------- Umgangskunst ist eine Gabe, die ich nie erfahren habe Direktheit, Ehrlichkeit und Offenheit hatte mich meine Mutter einst gelehrt Deshalb blieben ihr und mir so manche Erfolge verwehrt Viele, viele Schwierigkeiten wurden ihr und mir beschert Hätte ich die Geschmeidigkeit und Klugheit meines Vaters...

Gesellschaftlicher Pflichttermin

Du musst zu dem Ereignis kommen Nein, du kannst ihm nicht entkommen Du hast die Gefeierte zu ehren Du darfst dich nicht verwehren Nein, nein, nichts dreht sich um dich herum Du bist Gast wie etliche andere auch Am besten bleibst du weit im Hintergrund und stumm Doch zeige keine Angst, denn Angst wäre dumm Es wird geschehen: Deine Feinde, deine Verächter wirst du sehen Wie, wie nur kannst du...

Endlich daheim

Sanfter Atem im Nacken, spüre Hände auf den Backen. Warmer Körper presst sich ran, dein Stöhnen, ein wohlig Klang. Ich merke, wie sehr du mich willst, wünsche mir, dass du all meine Öffnungen füllst. Dein zu sein, ist das Schönste der Gefühle, während ich verführerisch an mir rumspiele. Und dringst du gleich tief in mich ein, dann fühle ich mich endlich daheim.

VOM OBDACH-LOS berührt

Siehst du einen Obdachlosen in seiner Not, dann gib ihm Kleidung, Getränke, Brot Beuge dich, hocke dich zu ihm nieder Sieh zu, er ist ein Mensch wie du Ein Mensch, der hatte nur weniger Glück im Leben als du Sprich mit ihm, sprich ihm Gutes, Mut und Segen zu Siehst du einen Obdachlosen in seiner Not, dann gib ihm Geld eher nicht Doch berührt er dein Gewissen sehr und mehr, dann sollst du ihm nur...

LEBENSPRINZIPIEN

Ich sage dir und zugleich mir Ich schreibe es dir und mir ins Herz Ist der Schmerz auch gross, gehe trotzdem los Willst du einen Mangel an Liebe beklagen, dann musst du selbst Liebe wagen Siehst du einen Obdachlosen in seiner Not, dann gib ihm statt Geld Kleidung, Getränke, Brot Übersieht man dich, dann übersieh andere bitte nicht Verletzt man dich, verletze nicht Wirst du belogen, belüge nicht...

LEICHTIGKEIT UND FLUCH DER KARIBIK

Dichter, Maler, Musiker, Schriftsteller, die in die Karibik gelangen, sich schnell in Süchten verfangen Wenn sie exotische Schönheiten sehen, ist es schnell um ihre Monogamie geschehen Doch sie werden nicht nur von jungen weiblichen Reizen gefangen Schnell können sie bequem an Rauschgift gelangen Wenn sie zudem viel Rum trinken, mögen sie schon bald in RUMsucht versinken Auch unter der...

RUHMSUCHT

Ein Künstler, in seiner Ruhmsucht gefangen, kann auf den Gipfel gelangen Ein Künstler, in seiner Ruhmgesucht gefangen, muss jedoch oft auch um seinen Ruf als Alltagsmensch bangen Denn jeder Künstler muss verstehen: Er kann höchste Ehre und tiefste Lächerlichkeit sehen Mit ihm mag alles geschehen Stephan Wannovius, 23.11.22

Ein Karg* lesen, schreiben, vortragen

Jeder weiss: Ein Tempo steht für ein handliches Papiertaschentuch Dabei geht es nur um einen bekannten Markennamen Doch dieser wurde in der deutschen Sprache zum Synonym für das Produkt So wird es auch poetisch bald geschehen Wir alle werden es sehen Ein Karg* wird für jedes Alltags- und Tagebuch-Internet-Gedicht stehen Vielleicht hat Hans Hartmut Karg dieses Genre nicht erfunden Doch es bleibt...

Ach, Freunde

Ach, Freunde In meinem quirligen Freundeskreis, Wenn die Sonne im Herbst nicht mehr so heiß, Treffen wir alle uns, um ein wenig zu paudern, So lässt uns das Weltgescheh'n nicht erschaudern. Von früher sprechen, ganz frei, unbeengt, Da wird auch das Ungute dieser Welt verdrängt: Man erinnert sich an frühere, bessere Zeiten, Als sich manche Feinde noch gut konnten leiden. Das Lächerlichmachen ist...

Das Päckchen

Das Päckchen Es kam ein Päckchen mir ins Haus, Die Nachbarn waren alle aus Und weil der alte Mensch hilfreich, Nahm er in Obhut es zugleich. Es war nicht groß, es war nicht klein, Ich nahm es, leicht musste es sein: Päckchen zeigen Bestellungsmarotten, Mitunter sind innen ja nur Klamotten... Also ließ ich's in meinem Haus Und ging lieber ins Café aus, Erwartend, dass es abgeholt, Weil es ja...

Neue Narben

Dicker und dicker wird der Kloß im Hals, die Tränen kullern über die Wangen, ziehen Spuren von Salz. Unfähig, etwas zu sagen oder mich zu bewegen, bleibt bloß der sehnliche Wunsch, sich zu erheben. Zu gerne würde ich der Situation entkommen, doch mein Körper gehorcht mir nicht, mein Geist benommen. Ich kann lediglich versuchen, es zu ertragen, während sich auf meiner Seele bilden neue...