Barmherzigkeit
Barmherzigkeit Sprache kann blutleer rüberkommen, Wenn wir nur Begriffe nackt bringen, Die zwar uns traditionell überkommen, Jedoch nach Vergangenheit klingen. Solch ein Wort ist Barmherzigkeit, Man ahnt nur, was gemeint sein könnte, Doch lebt es aus der Lebendigkeit, Mit der man sich früher versöhnte. Der Barmherzige öffnet sich fremder Not, Nimmt den Leidenden in die Arme, Hilft aus freien...
Ein lieber, alter Barde
Ein lieber, alter Barde Ein lieber, alter Barde Hält seine Leibstandarte Stolz nach oben gebogen Und glaubt nun ungelogen, Dass ihm auch dieses Mal Gewogen sei's Schicksal. Je länger unser Barde Auf Liebesdienste wartet, Desto mehr nimmt ihm Zeit, Obgleich er liebesbereit, Die aufgestaute Lust, Daraus erwächst ihm Frust. So kommt ihm heut' abhanden Der Wunsch, da noch zu landen, Wo einstmals...
Schönwetter-Gedicht
Ich traf heut‘ einen Liegestuhl der freute sich …… schon seit Tagen nur auf mich … eine Hummel summte ein Vogel sang ich fing auf dem Liegestuhl zu schlafen an Ein Düsenjäger, silbern schillernd flog ganz tief die Nachbarn mähten Rasen doch ich schlief so fest, dass ich nichts hörte und mich der Lärm nicht störte © 2014 -2024 Der Liederpoet Auszug aus „Ausgehecktes, gedichtet und gereimt“ Ab...
Für einen guten Freund
Deine Augen - bernsteinfarben Deine Haut - ist dicht behaart Deine Stimme - Angst einjagend Deine Leidenschaft - die Jagd Dein Leibgericht - rohes Fleisch mit Nudeln Dein Lieblingsspiel - Die Hatz nach Pudeln Deine Küsse - feucht und nass Deine Liebe - voller Spaß Deine Treue - bleibt für immer Deine Haare - überall im Zimmer Deine Beine - es sind vier denn Du bist ein Hundetier © 2014 -2024 Der...
Kommunikationsethik
Kommunikationsethik Leise, vielleicht flüsternd das Zimmer verlassen, Weil Lautstärke kein sensibler Mensch braucht? Um das Wesentliche des Sprechwesens zu erfassen, Dazu wird von Guten der Edelmut gebraucht. Man muss erst lernen, sich neben sich zu stellen, Um eigene Denkräume ehrlich zu prüfen, Suchen nach der Redenden Argumente Quellen, Um nach Neuem und Fremdem zu schürfen. Dadurch wird die...
Ich schau
Ich schau aus dem Fenster, ein Vogel fliegt vorbei, ein Zwitschern im Baum, so leis. Am Himmel, ein Flieger in Ferne entschwindet, ich höre nun, wie mein Atem sich windet. Das Bild, gegenüber meines Bettes erblick ich, Amor und und Psyche, in Liebe finden sich. Was ist nur das Schauen, es sucht diese Seele, so fremd und doch selbst, ist es Glück und Wehe.
Die Zeit
Und die Blumen wollen wachsen, hin zum Licht in Sonnenwonne. Ohne Träne, ohne Trauer, und so still, das ich mich wundre. Ohne Spiegel, ohne Worte, nur ein Leuchten, wie verhaltnes Seufzen.
Den Halt verlieren
Den Halt verlieren Wo Menschen in wirklicher Not, Ziehen sie sich oftmals zurück, Manche müssen nach Hilfe suchen. Da bleibt es ein Menschengebot, Ausschau zu halten mit jenem Blick: Wo darf ich helfen, Dir Hilfe suchen? Wenn Menschen den Halt verlieren, Dann suchen sie auch nach Verständnis, Um unter den Füßen Boden zu spüren. Dann musst Du sie ehrlich hinführen, Denn sie erwarten von Dir ganz...
Gradlinigkeit
Gradlinigkeit Woanders geboren, anderswo gestrandet, Dennoch niemals die eigene Seele verkantet, Denn wer aufrecht steht, lässt sich nicht verbiegen, Will immer ehrlich bleiben und niemals lügen. Das kann beruflich dem leichter gelingen, Der nicht mit Leichtfüßen wird singen, Sondern sieht auf seine Arbeitslust Und entgeht so dem Sittenfrust. In Arbeit ist man zwar nicht hineingeboren, Hat...
Das Wahrgenommenwerden
Das Wahrgenommenwerden Voraussetzung für jegliche Anerkennung Ist das Wahrgenommenwerden. Dazu gehört auch die Namennennung, Mit der Vorfahren sich einst ehrten. Man fühlt schon: Auf Augenhöhe Begegnet uns Wohlwollen ohne Laune. Angestrebt wird die freundliche Nähe Ohne Flüstern – und ohne Geraune! Ein Lächeln unterstreicht die Absicht, Das Gegenüber gern mitzunehmen, Weil damit jedes Grundeis...
“Alles Paletti!”
„Alles Paletti!“ Es gibt sie schon, die Glückskinder, Bei ihnen leuchtet nur Sonnenschein. Sie sind wahre Freudenfinder: Alles Güte und Leben, nichts ist gemein. Triffst Du solche Personen irgendwo, Rufen sie Dir zu: „Alles Paletti!“ Das macht wiederum Deine Seele froh, Gemeinsam essen wir Spaghetti. Es ist schon die höhere Lebenskunst, Menschen auf diese Weise zu erfreuen, Wo Teilhabe trifft...
Gewässer
Gewässer Schon fallen Tropfen in den hohen Bergen, Um anschwellend herunter zu fallen, Werden keine Bewegung mehr verbergen, Müssen in dunklem Tann widerhallen. Mächtig der Wasser abschleifende Kraft, Wo viele Kiesel schon alnge abgerundet, Es diesen Abrieb zu den hin Flüssen schafft, Das Treiben wird keiner Minute gestundet. Da bringen die Gewasser jahraus, jahrein Wertvolle Mineralstoffe in...
Da gibt es
Da gibt es im Herbst Da gibt es im Herbst ja ganz Tolles: Man erntet Kräuter und viele Tomaten. Die Natur gibt uns wieder Wertvolles, Gut sind wir mit Gärten beraten. Nun wird jetzt ruhiger und kühler, Das Vogelgezwitscher ebbt ab, Insekten ziehen ein ihre Fühler, Sonnenstrahlen werden knapp. Es herbstelt und dunkelt erneut, Gern geht man ins warme Haus, Wo den Leib die Wärme erfreut: Das Jahr...
Manchmal streue ich Asche
Manchmal ist alles einfach schwarz. Manchmal steht alles einfach still. Und manchmal ist die Welt einfach schwarz und still. Denn wenn es an dir zerrt und du jeden Nerv in deinem Körper spürst, dann willst du nur noch in dein Bett. Dein Bett mit den vielen kuscheligen Kissen und den vielen kuscheligen Wolldecken. Du willst in der Matratze versinken und die Decke über dir ausbreiten. Es gibt...
Berühren wieder lernen
Berühren wieder lernen Zu sehr im Misstrauen gefangen Haben oft Menschen es verlernt, Mitfühlendes zu erlangen, Weil ihr Gemüt nicht mehr besternt. Wer zuschließt, ist ja nicht mehr offen, Lässt Weniges an sich heran, Was Einfühlen ließe erhoffen, Dass zu sich freundlich Frau und Mann. Streich' über Nacken, nimm die Hand, Führe sie hin zu neuem Spüren, Denn alle sind wir blutsverwandt, Wir...
Das Leben ist so wunderschön
Das Leben ist so wunderschön Das Leben ist so wunderschön, Dass es oftmals zum Seufzen ist. Nicht alles ist für uns bequem, Doch jener, der Du selber bist, Hat dafür seinen guten Blick, Den gibt das Leben ihm zurück. Uns bleibt allein, uns umzuschauen, Die Augentiere einzuschalten. Das können besser viele Frauen, Die innerweltlich sich verhalten, Indem sie die Bildwelten preisen, Um so Männern...
Feiertag
Feiertag Stille ruht in den Stadtstraßen, Rollos sind immer noch geschlossen Und, weil keine Autos fahren, Darf Sonne sich sehen lassen. Kaffee wird langsam aufgegossen, An der Zeit muss niemand sparen. Früh feierlich Radiomusik, Länger ruhen Arbeitshände, Freuen sich auf freie Stunden Fern von Leid und fern von Krieg. Alle erhoffen sich ein Kriegsende, Versöhnt mit Welt und ohne Wunden. ©Hans...
Sonntägliche Feierlichkeit
Sonntägliche Feierlichkeit Trompeten, Tuben und Posaunen, So hebt Musik mich aus den Daunen, Wenn mit sonntäglicher Feierlichkeit Frühmorgens geschenkt Erhabenheit. Es unterscheidet sich der Sonntag Von jedem anderen Wochentag, Weil damit innere Ruhe einkehrt, Wenn die Musik den Schöpfer ehrt. Auch mit Orgelklängen begleitet mich Der frühe Morgen, besonnt sich Und gibt mir jene Friedenszeit, Wo...
So aber kommen wir
So aber kommen wir So aber kommen wir nicht mehr zusammen, Wenn wir Krankheit als Selbstschuld begreifen, Den Kranken als Eigenverursacher verdammen, Sein Schicksal mit einem Achselzucken abstreifen. Das war schon immer Mantra vieler Gesunder, Alles Kranksein als menschliche Schwäche zu sehen. Gesundheit erklärt man als Privileg, nicht als Wunder Und lässt die Kranken in den Orkus gehen... Gar...
Egal, welchen Weg
Egal, welchen Weg Je scheingottgefälliger ein Mensch irrt, Desto mehr führt seine Wegstrecke ihn ins Verderben, Denn das macht uns ja kein Priester weis: Immerzu sich nur zeigen als führender, guter Hirt', Will er doch für sich selbst und nur dafür werben Und gibt so doch nur die Toleranz preis. Je gottfunamentaler ein Mensch wird, Desto mehr verzichtet er auf souveräne Freiheit Und lässt sich...
Die Kraft der Kleinfamilie
Die Kraft der Kleinfamilie Wo das Normale stigmatisiert wird, Da kann man jene Leistung nicht mehr sehen, Die uns Kraft gibt als Seelenwirt, Wenn nur kritisiert Zustand und Geschehen. Gespeist aus Arroganz und Spinnerei Lässt sich das Kleinteilige immer verdammen, Nur, weil es angeblich konservativ sei: Linkslastigkeit sucht nur nach den Ammen. Die Kraft der Kleinfamilie jedoch Begleitet Kinder...
Zukunftsängste
Zukunftsängste Zukunftsängste wegdiskutieren wäre Ignoranz, Denn in Zukunftsängsten eingebunden bleibt der Tanz. Das Leben ernst zu nehmen - so handelt die Vernunft, Ist auf der Hut und rettet damit Menschheitszukunft. Wo sich der Pessimismus einnistet, ausbreitet, Da erfriert, was eigentlich seelengeweitet. Dadurch aber enteilt die Lebenslust, Wir versinken in dem grauen Dauerwust. Und auch wo...
Spatz
Es braucht wenige Worte weil Gesten und Blicke viel wichtiger geworden sind. Vom du und ich zum wir. Hab keine Angst: Ich reiße dir deine Federn nicht aus. Lass dich fliegen wohin du willst. Strecke dir die Hand entgegen und genieße das Vertrauen, wenn du zart auf meiner Haut landest. Behutsam flattern deine Flügel. Dann findest du Ruhe. Dein Herz schlägt mit voller Kraft und gibt mir eine tief...
Einsamkeit
Die Dunkelheit der Nacht ist unerträglich schwarz und schwer. Wie das Schweigen alter Steine am rettenden Flussufer. Nirgendwo gibt es etwas, wo man sich festhalten könnte. Der Sog der Strömung reißt alles erbarmungslos mit. Deine Stimme da auf der anderen Seite wird immer leiser im Rauschen des kalten Windes. Schon bald bewegen sich nur noch die Lippen. Konturen gehen zu Schatten über und...
Sonnenblumengeschick
Sonnenblumengeschick Trotzend dem herbstlichen Dauerregen Kann sich die Sonnenblume so bewegen, Dass sie sich vollständig davon abwendig, Die Blüte stellt, mit der sie trocken beständig. Das ist jene wundersame Fähigkeit, Welche die Pflanze bewahrt vor Schimmelleid, Ihr allzeit gibt treibenden Lebensmut, Den schließlich brauchen Kerne und Brut. So kann auch kein Wind sie bewegen Aus der...
Das naive Wesen
Das naive Wesen Das naive Wesen denkt sich die Welt nur schön, Denn so entlastet es stets sein Gemüt. Man muss damit nicht mehr in medias res gehen, Sondern schlendert leichthin zum Gestüt. Man streichelt Tiere, geht zum eigenen Pferd Und reitet aus – alles für die Gesundheit. Man bereitet sich Pasta mittags am Herd Und glaubt, so lebe man aus seine Freiheit. Verdrängung mag zwar der Seele...
Der kleine Dichter
Wie ein König möcht ich sein, der den kleinen Dichter, bei Nacht, vorbei an gehäufter Pracht, zum schönsten aller Krüge führt, der gehüllt in allen Formen, und gefüllt mit Wein aus Dornen, auf ewig sein Geheimnis wahrt. In Hoffnung, dass mit jedem Schluck, seine Feder das Innerstes erkennt, und meinem Reich, das Sonnenlicht, doch wieder schenkt. Doch schreibt er nur, vom Windspiel, das, den...
Die Menschheit bombt
Die Menschheit bombt Die Menschheit bombt sich in die Steinzeit zurück Mit Vermüllung des Globus und verheerenden Waffen. Nimmt sie überhaupt noch den Frieden in den Blick Oder kann sie nur noch Leid, Tränen und Tote schaffen? Diesen modernen Turnaround verstehe ich nicht Nach einer so wunderbar langen Friedenszeit. Brauchen wir denn dieses Apokalypsegesicht Mit immer neuen Wunden, Schmerz und...
Im Widerspruchsmodus
Im Widerspruchsmodus Mit manchen Menschen kann man nicht reden, Sie sind offenbar als Neinsager geboren, Müssen immerzu ihr Mantra herunterbeten, Kein Intellekt bleibt dabei ungeschoren. Sie haben Gegenargumente gesammelt, Die Lobbyisten ihnen aufs Auge gedrückt. Wer dagegen suchend Anderes stammelt, Den macht ihr Gelabere ganz verrückt. Anstatt Neues an sich heranzulassen, Sich ein wenig von...
Der Freude stille Wende
Der Freude stille Wende Niemals habe ein Ende Der Freude stille Wende Hin zu öffnenden Gaben, An denen wir uns laben. Was hat man uns gesagt? Ist Liebe denn vertagt? Lass' dir das nicht einreden, Es verursacht doch nur Schäden! Der Liebe Kraft bleibt wunderbar, Lebendig ist sie unbesiegbar Für den, der langen Atem hat, Gar unbeirrt in Wort und Tat. Falte also die Hände Bei Freude stiller Wende,...