Vier-Silben-Kreis
Windgeräusche Winterräusche Rauschebärte Bärtiername Narwalbarte Bortenbinder Bündnispartner Pantherpranke Rankenbohne Bühnenstätte Stadtvororte Tortenbäcker Backenzange Stangenwinde Windgeräusche
GEIST IM MONDGLANZ
Und nun sitze ich alleine im Mondblumenfeld Wo Liebe einst strahlte, sind alle Blüten verwelkt Ich kehre jede Nacht in unser Refugium zurück Unter mir nur noch die Trümmer von zerbrochenem Glück In Träumen liegen wir hier im Blütenstaub unsres Bundes Aus gemeinsamen Nächten erwacht nun ein einsamer Junge Voller Sehnsucht blicke ich zum Firmament in der Ferne Der Geist im Mondlicht tanzt so...
Das Tor zur Glückseligkeit
Das Tor zur Glückseligkeit Das Tor zur Glückseligkeit Beschreitet immer auch jenes Paradies, Welches beginnt mit viel Zärtlichkeit, Lässt hinter uns Gram und Verdrieß. Denn als Selbstgefangene Sind mir so manches Mal Immer nur Sorgenbeladene, Behängt mit Seelenqual. Das Tor zur Glückseligkeit Bleibt uns dennoch ein Los, Macht uns bisweilen liebesbereit, Suchend nach dem Schoß. ©Hans Hartmut Karg...
Mitunter
Mitunter Mitunter raubt uns das Weltgeschehen Den letzten, tiefgründigen Schlaf, Wenn uns nur noch Ängste umwehen, Obwohl nichts uns direkt betraf, Was mit Unruhe und Bangen Uns nimmt das Verlangen. Man sollte deshalb lieber verdrängen, Sagt man, was uns ängstigen könnten, Sich ja nicht mit Nöten behängen, Die sich mit dem Leben nie versöhnten, Denn es beunruhigt diese Welt, In der auf...
Zur Dämmerung
Purpur brennt die ferne Weite, der Tag verneigt sich sanft dem Meer. Ein Hauch von Wind, aus stillen Zeiten, streicht mild und müde übers Heer. Zwei Schritte ruhen nah am Strande, gezeichnet tief im jungen Sand. Als führten sie durch Meer und Lande zwei Herzen, die sich neu erkannt. Die Dämmerung beginnt zu weben aus Glut und Gold ein sanftes Licht. Sie hält den Atem allen Lebens und formt die...
Erdenmeer
„Wenn der Wald nicht wär, würd’ das Leben hart und leer – doch sein Schatten, Wind und Wurzeln tragen uns durchs Erdenmeer.“ Timo Ertel © 2025
“Nichts ist einfacher, als das Besondere”
„Nichts ist einfacher, als das Besondere“ „Nichts ist einfacher, als das Besondere“, Sagte zu ihm die Liebste voller Liebe. Er legte den Arm um sie, nickte nur, Worauf das offene Feuer sich entfache, Er auch weiterhin bei ihr bliebe, Beide umgarnt von Natur. Da verschwimmen Räume und Zeiten, Alles wird zu zartfühlender Raffinesse, Weil Zärtlichkeit weitere Lüste gebiert. Dann können die Sinne...
Das Besondere ist immer einfach
Das Besondere ist immer einfach Schau in den Topf und rühre um, Das Einfache ist gar nicht so schwer, Muss sich nicht aufblasen zum Unikum, Braucht keine Küchenstars mehr. Schau deshalb auf das nahe Bildnis, Das real, nicht KI-generiert, Das mir ein echtes Lächeln verhieß Und nicht nur augenverführt. Die Augen des Menschen sind ja da, Wenn das Foto real und schlicht, Einfach, mir mit dem...
Hinauffahren – hinuntergehen
Hinauffahren - hinuntergehen Der Freiheit geschuldet sind Entscheidungen, Die mitunter auch geprägt von Vermeidungen, Weil wir nicht beständig tagtäglich wollen, Dass uns vorgeschrieben wird ein Sollen. Ein vornormierter Tagesablauf Schafft zwar Struktur und regt uns doch auf, Wenn er uns nur führt zur Arbeitsanleitung – Trotz richtiger und professioneller Entscheidung. Dann fahren wir hoch...
Was mir gelingt
Was mir gelingt Was mir gelingt Ist auch Schicksalsgeschenk, Wenn eingedenk Der Morgen Liebe bringt. Da ist nicht, Was ich je verdient, Was frei mir zugeminnt, Wenn lächelnd Dein Gesicht. Wisse mir da, Dass zum Zenit nur eilt Und in der Liebe verweilt, Was an Zweisamkeit uns nah. ©Hans Hartmut Karg 2025 *
Ich bin ein Stern
Ich bin ein kleiner Stern, Ich leuchte weit hier oben. Und leuchte ich auch viele Jahre. Werde ich nicht ernst genommen. Ich wünscht ich wär ein Menschenkind, unten auf der Erde. Mit einem Gesicht und einem Namen. Ich würde geliebt werden. Und während dieses Wunsches fällt der Stern hinab. Mit Feuerrotem Schweife, In die Weihnachtsnacht. Auf der Erde ist es dunkel, Auf der Erde ist es still, Die...
Das Bild der Zeit
Die Sonne fällt still übers Land, Durch Straßen klingen Parolen. Die Sonne wärmt nicht; Wärmen tun nur Vaters Kohlen. Hände falten, Köpchen senken, Schuh zusammen, Arm nach oben. Mein kleiner grüner Kaktus wurde von einem Kieselstein vom Fenster gefeuert. Eine Frau hält ihr Kin an der Hand, Es weint in ihren Rock. An der Straße sitzt ein Veteran; Kein Geld nur einen Krüppelkstock. Aus welcher...
Wenn Ihr meint
Wenn Ihr meint Wenn Ihr meint, Die Magie der Musik Könnte ohne Euch andocken, Weil es Euch scheint, Das immerwährende Tagesgeschick Würde den Lebenslauf rocken, Sei Euch ins Stammbuch geschrieben; Es geht nicht ohne unser Lieben. Wenn Ihr denkt, Die Magie der Poesie Könnte von allein entstehen, Hätte uns nur abgelenkt, Gar ohne jedes Weltgenie, So mögt Ihr doch verstehen: Auch ohne Bildungsferne...
Den Geist in die Höhe treiben
Den Geist in die Höhe treiben Ja, die Technokraten konstruieren Bomben, Diktatoren freuen sich an Todesspielen, Sind geflasht von zahlreichen Zomben, Befeuern global die Hassmühlen. Es ist nicht gut, nur zu jammern, Wenn wir uns darauf besinnen, Dass wir in den Kulturkammern Mit Denkflügen dann beginnen. Den Geist in die Höhe treiben, Das war stets Europas Leistung. Wir können auf die Fahnen...
Blühender Mut
So eingeengt und eingeschlossen Ein Ausweg, doch es fehlt der Pfad Eine Leiter mit fehlenden Sprossen Ein Rätsel ohne einen weisen Rat Viele erfolglose tiefe Schritte Angetrieben durch unzählige Tritte Wie Stolz und Kraft sich weiter zerstritte Das schwindende Gleich in der goldenen Mitte Das Ziel im leuchtenden Glanz Der Weg so geleitet wie ein führender Tanz Das Ende geschmückt wie ein...
Wollene Decken
Wollene Decken Wollene Decken mögen zwar kratzen, Sie nerven so leicht an Bauch und Po Und verknoten sich oft zu einem Batzen, Dennoch wärmen sie und das macht uns froh. Da bleibt uns bis heute die herrliche Wahl, Vielleicht weniger Kratzendes zu kaufen. So mindert man tatsächlich manche Schlafqual Und kann auch nachts gut durchschnaufen. Viel Wolle im Winter mag wärmend sein, Doch nicht jede...
Im Klinikum warten
Im Klinikum warten Im Klinikum warten, bis man mich holt, Damit Ärzte operieren, weil ich gewollt, Dass ein Lymphom mir entfernt werde, Ich wieder frei von Beschwerde. Manchmal muss man Geduld haben, Ärzte unterstützen mein Vorhaben, Bis es schließlich zum Eingriff kommt Und sie erreichen, was mir bekommt. Das sind heute schon wahre Könner, Meine allerbesten Gesundheitsverwöhner, Denen...
Buch des Lebens
Das „Buch des Lebens“ ist für jeden schon bei der Geburt geschrieben, man findet darin aber nicht nur seine Vorlieben. - Im „Buch des Lebens“ gibt es für jeden viele Seiten. Manche sind gefüllt mit den Sonnenseiten des Lebens, andere mit den Schattenseiten. -- Jeder Mensch weiß morgens noch nicht, welche Seite heute im „Buch des Lebens“ für ihn aufgeschlagen ist. --- Leider ist es nicht möglich,...
Uralte Fleischtomatensorte
Uralte Fleischtomatensorte Ganz festes Fleisch, tiefrote Frucht, Dazu ein riesengroßes Gewicht, Mitunter Hartes, keine Hybridzucht, Allerbestes für ein Pastagericht. Der Garten gibt das wirklich her, Was man so nirgendwo kaufen kann: Vierhundert Gramm ist die Frucht schwer – Mit Spaghetti, Knoblauchöl ein feines Gespann. Sie lässt sich immer ganz leicht schälen, Riecht intensiv nach...
Bei der Stange gehalten
Bei der Stange gehalten Da gibt’s schon diese Serien, Die uns an der Nase herumführen, Denn scheinbar kennt wahres Begehren Nur Prickelndes voller Starallüren. Man meint, zwei Menschen kommen zusammen, Liebe wird zur Sonne geführt, Doch während der Zuschauer bereits ins Glück gegangen, Ist Trennendes bereits herbeigeführt. Denn immer lauert irgendwo der/die Böse, Die Serie muss ja jahrelang...
Flieg (weiter) Löwe
Lieben heißt sterben, in einer Welt voller Tränen. Gesunder Menschenverstand wird als Schwäche bezeichnet, während Täuschung erwünscht ist. Dies von den Selben, die eine verdrehte Fälschung als erträgliche Realität bezeichnen. Aber liebe weiterhin süsses Herz, denn Liebe ist das Einzige, was einer zerbrochenen Welt Heilung bringen und Teufel in Engel verwandeln kann. Tanken Sie Kraft dort, wo...
Mit den Systemen
Mit den Systemen Mit den Systemen reifen, Die Initiative selbst ergreifen, Denn wenn wir nicht mit ihnen gehen Haben wir weltweit das Nachsehen. Deshalb: Lifelong Learning bleibe Gebot, Befreie uns aus der Beharrungsnot, Wenn wir uns endlich dazu bequemen, Zu wachsen mit neuen Systemen. Eine Herausforderung bleibt allemal Die Beratungsofferte in recht großer Zahl. Doch hat kritisch man die...
“Bullshit!”
„Bullshit!“ Zu rasch sind wir mit unseren Urteilen, Manchmal gar im Vorverurteilen, Wenn wir nur in unsere Gefühle gehen Und nicht auf Botschaften mehr sehen. „Bullshit!“ denken wir im Innern, Wo die Abwehrhaltungen leise simmern Und wir uns nicht die Mühe machen, Mit dem Gegenüber noch zu lachen. Denn nicht wer vor uns steht, Auch nicht, was von Früher her geweht Ist unwichtig, um Sinnend zu...
Eiswelten
Erste Sonnenstrahlen Schenken feines Glitzern Gewachsen kleine Halme Aus wenig mehr als Nebel Beschichten ungeschützt nur Gebäude und Natur Dabei präsentiert sich Eis Mal kristallklar, mal schlicht weiß Und zeigt wie‘s filigran Strukturen wachsen kann Wenn zahllos Stalagmiten Der Nadelbäume Grün Versilbern wie Geschmeide Wird Landschaft Augenweide Hängen Tautropfen herab Bewegungslos und starr...
Das Schöpferische
Das Schöpferische Sich erschöpfen bei Tagestrotteleien, Vertingeln in unnötigen Kaufgeschäften, Sich gar versklaven in Modereihen Oder sich an Ärgerlichkeiten heften: Wie kann man so mit Geist und Händen Wertvollste Lebenszeit verschwenden? Das Schöpferische bleibe uns Passion Und gebe uns Anspruch und Aufbau, Sei unseres Schicksals Lebenslohn Und unsere ureigene Wesensschau, Wenn wir uns selbst...
Korpuskeln und Wellen
Korpuskeln und Wellen Wie das wundersame Licht, So zeigt sich auch unser Leben: Im Wechsel mit feinster Sicht Leuchtet es oft auch daneben. Da sind dann wie bei Korpuskeln Die Beharrungskräfte auch Ruhepole Und tragen gemächlich ihre Muskeln Dorthin, wo sie der Schlaf einhole. Dann folgen wieder Wellenzeiten, In denen Bewegung und Fortgang Alle Energieformen begleiten – Bei manchen ein Leben...
Manche Nächte
Manche Nächte Manche Nächte lassen uns nicht schlafen, Weil Tagesgeschäfte nachts nachhinken. Im Schlaf suchen wir den sicheren Hafen Und hoffen, dass selige Geister winken. Das kann uns als Sucht auch beschweren, Wenn taghell bei ständigem Überwachen Sehnsüchte uns verfolgend beehren, Die eigentlich doch nur zum Lachen. „Schlafen wäre besser gewesen!“ Signalisiert erschlagen der Morgen, Weil...
Es werden Zeiten kommen
Es werden Zeiten kommen Es werden Zeiten kommen, Da wird nichts mehr sein, wie es war, Denn unser Herz hat vernommen: Alles anders als im vorigen Jahr! Beharrende mag das bedrücken, Weil sie das Bewährte brauchen: Der Wandel kann sie entglücken, Weil Mächte „Trennung“ hauchen. Suchende kann das beglücken, Beflügeln in besseren Zeiten: Sie können fliehen, entrücken Und sich neue Hinkunft...
Gefühl
Es fühlt sich so an, als ob dir jeden Morgen jeden Morgen aufs Neue in der ersten Sekunde des Tages, genau dann, wenn du aufwachst, …genau dann wird dir jeden Morgen ein Teil deiner Luft genommen. Nur ein Teil. Nie so viel, dass du nicht mehr atmen kannst nein. Nur kurz nach dem Punkt, wo es weh tut zu atmen. Aber nicht so sehr, dass du drüber reden kannst. Jeden Tag. Immer und immer wieder....
Aufbäumen
Aufbäumen Aufbäumen gegen das Schicksal Hat manches Mal seinen Sinn, Wenn enttäuscht von einer Wahl Neuausrichtung bringt Gewinn. Alltägliches kann uns erschlagen, Redeversatzstücke sowieso. So etwas muss man nicht ertragen, Neuausrichtung macht auch froh. Die Seele wird dann oft unglücklich, Wenn sie zum Opfer der Routine gerät Und das Bequeme nur noch schicklich, Erfüllendes kommt im Leben zu...