Sehr habe ich mich gefreut

Sehr habe ich mich gefreut Sehr habe ich mich gefreut, Begegnungen zu erleben, Welche mir Auftrieb geben Mit hellem Plaudergeläut. Offenbar musst' ich erkennen, Dass Menschen sind wie sie sind, Einer gut ist, der andere spinnt, Sie geteilten Zielen nachrennen. Da wirst Du nicht mehr gefragt, Was Du bist, ob Leid an Dir nagt. Man sieht Dich nur als Gast, Aber einer, der halt betagt. Wie auf einem...

Es tanzt mir

Es tanzt mir Es tanzt mir ein Fliegchen vom Fenster hierher und landet auf meinem Kissen. Wie ein Liebchen, so schwebt ein Zweites daher, die Beiden will ich nicht mehr missen. Vorsichtig treten sie zu sich heran und nähern sich auf Sichtweite, um ganz still dort zu verharren. Was sagen die Riesenaugen dann, wenn sie erfasst die Bandbreite und sie nur noch starren? Blitzartig sitzt das eine...

Weiß ich, was

Weiß ich, was Weiß ich, was richtig ist Oder weiß ich es nicht? Wer übers Ziel hinausschießt, Der übersieht Rettungspflicht. Am Humanem sich entlang zu hangeln, Auch dafür gibt es das Sittengesetz: Niemandem sollte es an Fairness mangeln, Gegen Beleidigungen und das Gehetz. Europa hat immer noch die rettenden Balken, Mit denen wir das Gute Leben erreichen: Wir müssen nicht ständig die Güte...

Facharztbesuche

Facharztbesuche Mit zunehmendem Alter wachsen Baustellen, Welche sichtbar und spürbar erscheinen, Während wir immer noch auf die Jugend zählen, Denken, die Zeit will es gut mit uns meinen. Der Körper will sicher und gut funktionieren, Denn immer noch ist er unser Gottesgeschenk. Dennoch muss man vermehrt Schmerzen spüren Am Kopf, am Bauch, am Rücken, am Gelenk. Also auf, die Fachärzte aufgesucht...

Ein Wunderwerk

Ein Wunderwerk Für manche ist er nur ein Zellhaufen, Der Körper, der gut funktioniert, Wo Bakterien, Hormone um Vorherrschaft raufen Und alles Leben nur noch zufallsgeführt. Für Atheisten gibt es sie ja nicht, Jene Gottheit, welche alles Leben erhält. Sie behalten immerzu ihre ablehnende Sicht, Obwohl auch ihr Leben auf Wunder gestellt. Für Gottgläubige bleibt er ein Wunderwerk, Komplex,...

Gehe nicht denen

Gehe nicht denen Gehe nicht denen auf den Leim, Die Wasser predigen und Wein trinken. Suche Dir Deinen eigenen Reim, Man muss sich nicht immerzu verlinken. Glaube nicht alles, was das Netz Dir sagt, Wenn wieder von Wahrheit geredet, Weil dort eben auch das Verlügen nagt, Wo Mantras nur heruntergebetet. Gehe nicht zu denen, die nur übelmeinend Sich informieren bei toxischen Zeitgenossen, Die...

Und über allem

Und über allem Da spielen noch Kinder am Straßenrand Ganz selbstvergessen mit Steinen. Wie schön ist es doch in ihrem Land, Wo immerzu Friedenssonnen scheinen. Da sitzen auch Erwachsene im Café, Unterhalten sich murmelnd und genießen: Eine ältere Frau trinkt ihren Grünen Tee, Alles kann, nichts muss sie mehr müssen. Und aus Gärten leuchten üppig Tomaten, Besitzer sind beschäftigt mit Ernten:...

Angesichts

Angesichts Angesichts brutaler Mordtaten Kann man nur noch Mozart hören, Verdrängt damit den Seelenschaden, Wenn Brutalos sich mordverschwören. Warum glauben manche, Opfer sein zu müssen, Die Täter gar noch zu entschuldigen? Tritt man das Lebensrecht nicht mit Füßen, Lassen wir Leidsiege dabei huldigen? Was bleibt von der humanen Welt, Wenn sie sich dagegen nicht mehr wehrt, Tätlichkeiten nicht...

Ich kann es deshalb nicht nachvollziehen

Ich kann es deshalb nicht nachvollziehen Da habe ich den Ankömmlingen einst die Sprache gelehrt, In der Hoffnung, sie würden unsere Kultur auch schätzen, Habe in sozialem Gefüge all ihren Feinden gewehrt Und sie jahrelang geschützt vor dem Verhetzen. Und jetzt? Was ist mir von all dem geblieben? Enttäuschung, denn ich entdeckte großes Hassen. Die Beziehungen mussten sich damit eintrüben, Wo...

Nur eine Sicht

Ich schaue in den Spiegel. Was passiert mit mir? Ich schaue zu dir, ich liebe dich, sage ich dir. Du schaust an mir vorbei. "Deine Liebe ist nicht echt", sagst du ihr. Ich stehe hier, in der Gegenwart, versuche herauszufinden was befreit. Du stehst fern ab von mir, den Blick fixiert auf die Vergangenheit. Du bemerkst nicht was ich schon längst weiß, dass diese Distanz entzweit. Meine...

Die Jahreszeiten

der erträumte Winter die Störche sitzen hold in Afrika der Schmetterling gefroren im hehren Teich Mäuse schreiben schönen Mythos ein Dorfjunge sehnt sich nach dem Mondlicht die Hexe verzaubert apollinisch eine wunderbare Welt auf eine zarte Weise Ich bin voll druidischer Zaubereien Du bist eine Libelle Wir singen der träumerische Frühling die Störche sind heimgekommen so zart der Schmetterling...

Ich glaube nicht

Ich glaube nicht Ich glaube nicht, dass Geld denn alles ist, Wenngleich auch ohne Geld alles doch nichts. Nur jener Mensch, der gierfrei in der Lebensfrist, Nimmt wahr die Schönheiten des Weltgesichts. Ein wenig müssen Wünsche wir ablegen, Mit denen nur die Eitelkeiten vollbepackt, Müssen uns lesend, chillend auf das Sofa legen, Wegsperr'n, was die Nerven intensiv bejagt. Wir sind nicht dazu...

Ein wenig weniger

Ein wenig weniger Ein wenig weniger wär' manchmal mehr, Dazu viel nerven- und kreislaufschonender. Mach's Dir als Erdenbürger nicht so schwer, Infarktfrei leben ist doch lohnender! Man kann nicht immer alle Sorgen tragen, Die uns das Schicksal leider präsentiert, Denn in den allzu vielen unserer Lebenslagen Sind wir oftmals leider stressgeführt. Deshalb muss man nach Entlastung suchen,...

Wohltuend

Ich mag dich wie du bist, gehört zu den schönsten Komplimenten überhaupt. © A. Namer

Wenn es nur noch um Macht geht

Wo es nur noch um Macht geht Wo es nur noch um Macht geht, Da schwindet das Pochen der Herzen: Emoijs, auf die man so gerne steht, Bleiben aus, keine Zeit zu scherzen! Machtlüsternheit übersieht dabei: Menschen wollen das nicht so halten, Weil Liebe immer auch Bindung sei, Um die Partnerschaft zu gestalten. Wo jedoch Herrschsucht ganz im Fokus, Da sind Bindungen längst gebrochen. Man schaut...

Sabine

Sabine Mein lieber Freund, der Fritz Heller Trank gerne seinen Muskateller Und weil er ein Gemütsmensch war, Fand er sein Leben wunderbar. Er nahm immer sehr Fleisch zu sich, Damit verwöhnte er auch mich, Denn wenn bsuchend ich zu ihm kam, Bereits ein Breten in der Soße schwamm. Doch eines Tages im Januar Traf er Sabine, die sinnesklar Von Fleischlosigkeit musst' reden, Um Abstinenz...

Wo das Herz einmal war

Ein Klater, dunkler Raum. Gähnende leere so weit! Wo früher ein Feuer Loderte, Eine Schmiedeglut die wärme schenkte ein Kalter, dunkler Raum. So voll mit nichts! Einst schwappte freudestrunken das Leben. Einst brachte das Licht Hoffnung. Ein Kalter, dunkler Raum. Nicht einmal der wind pfeift! Kein Ausgang weit und breit. Ein Kalter, dunkler Raum. Selbst die Dunkelheit fürchtet sich! Ein Kalter...

Gutes Leben

Gutes Leben Gutes Leben braucht keine Mördergrube, Es verträgt sich mit sich selbst genug, Erfreut sich an der warmen Stube Mit Menschen, die lachend am Zug. Das Gute Leben lässt sich dort erhalten, Wo es offen zugeht in der schöneren Welt, Niemand auf Sturheit muss schalten, Weil das die Freundschaft gut erhellt. Miesepeterei mag man doch nicht, Nicht jene, die nur ewig jammern, Herumlaufen mit...

Wenn es Schwermut gibt

Wenn es Schwermut gibt Wenn es den Schwermut gibt, Dann müsste es auch Leichtmut geben, Der sich ins Gemüt dort schiebt, Wo frohsinniger das Leben. Leichtmut hat sich nicht durchgesetzt, Die Leichtigkeit ist ja so Vielen fremd, Denn wer im Alltag sich nur abhetzt, Der bleibt mit Frohsinn oft gehemmt. Den Leichtmut möcht' ich etablieren, Mit Leichtsinn hat er nichts zu tun, Will uns zu Fröhlichem...

Lebenslanges Ringen

Lebenslanges Ringen Da war sie mehr als 50 Jahre schlank Und immer stolz auf ihre Schönheit. Dem Schicksal schuldete sie ewig Dank, Denn kontrolliert wächst erst die Freiheit. Glücklich, gesund im Beruf zu wirken, Familie und Liebe in Einklang zu bringen, Begegnung mit Nähe zu erwirken, Täglich ein wenig einkaufen gehen... Doch dann kam ohne große Not Die Gewichtszunahme in ihr Leben, So dass...

Emanzipation mit Schokolade?

Emanzipation mit Schokolade? Natürlich ist der Feminismus wichtig, Weil Gleichberechtigung er durchsetzte. Bis heute ist diese Bewegung richtig, Zuvor die Ebenbürtigkeit man verletzte. Noch immer kämpfen Frauen darum, Mit Männern gleichgestellt zu werden. Beauftragte machen den Rücken krumm, Auch heute häufen sich Beschwerden. Doch zwei Richtungen sind nicht gut, In welche Emanzipation...

Brief an Mich

An Euch, wehrte graue Eminenz, Du besuchst mich seit längerem des Nachts. So ungebeten! Schleichst Dich in meinen Kopf und pflanzt deine graue Saat. Sie wächst und gedeiht groß und prächtig. So echt! Erzählst mir alle Fehler alle Pein, hältst mir den verzerrten Spiegel vor. Gehst mit mir auf Spurensuche, dabei treten wir auf den Unrat derer Monster die Du mit Zweifel und gepflanzten falsche...

Der Nachmittag

Krank! Im Bett liegen! Tage allein! Dann die andere Welt! Seen an denen ich sitze. Täler durch die ich wandere. Berge auf denen ich stehe. Abenteuer die ich erlebe. Augen die fliegen. Zeit die ich wieder sehe! Krank! Nur dieses Zimmer. Weiße Wände. Dann die andere Welt! Träume an denen ich spaziere. Worte mit denen ich mich treffe. Sprache die ich berühre. Augen die singen. Kunst die ich wieder...

Ich verstehe bis heute nicht

Ich verstehe bis heute nicht Ich verstehe bis heute nicht, warum man im Einkaufszentrum schon am frühen Morgen Plastiksäcke aus Abfallbehältern entfernen und austauschen muss, in denen sich weiter nichts befindet, als eine leere Zigarettenschachtel! ©Hans Hartmut Karg 2024 *

Ach, wie ist das Leben schön

Ach, wie ist das Leben schön Nichts versäumt und nichts gebrochen, Nirgendwo Schornstein gerochen Und nun überzeugt: Der Egotrip Ist vielleicht heut' doch ein Tipp. Mit dem Hund mal Gassi geh'n, Hinterlassenes in Plastik dreh'n Und das geworfen zum Allrounder: In die Tonne beim Discounter! Man muss sich ja um nichts bemühen, Kann morgens damit los schon ziehen, Macht sich weiterhin keine Sorgen:...

Alle wollen Frieden!

Alle wollen Frieden! Alle wollen Frieden! Geht denn das, Wenn man nur Frieden will, Dafür wirbt ohn' Unterlass, Immer die Taube im Blick als Ziel? Einig sind sich die Friedensengel, Ihr Sehnsuchtsmotto ist uns klar, Doch sehen sie auch das Gegängel, Wenn's heißt, Verhandeln wär' wunderbar? Auch Engel dürfen naiv nicht sein, Mancher Falke tarnt sich als Taube, Wird hinterrücks ganz hundsgemein,...

Es wär’ so leicht

Es wär' so leicht Es wär' so leicht, den Radikalen Das Heft aus ihren Händen zu nehmen, Nähme man ernster die Demokratiewahlen Und würde sich für Gemeinplätze schämen. Unsere Mitbürger wollen nicht mehr erleben, Dass Zugereiste Menschen bedrohen. Politik muss deshalb mehr Sicherheit geben, Dass Begegnungen nicht total verrohen. Straftäter muss man deshalb zurückführen, Die Arbeitswilligen...

Das Kommen und das Gehen

Das Kommen und das Gehen Das Kommen ist immer schon ein Gehen, In der Ankunft ist die Abkunft inkludiert: Wenn wir noch ankommendes Lachen sehen, Sind wir bald wieder erinnerungsgeführt. Von daher erfreut uns das Bekannte Als Erscheinungsbild des Gottvertrauten, Wann immer unsere Verwandten Bei uns besuchsweise herbeischauten. Das Kommen hat ja etwas Magisches, Dann geht der Vorhang strahlend...

Wer hat die vielen Musikanten

Wer hat die vielen Musikanten Wer hat die vielen Musikanten Zum Wiegenfeste eingeladen, Zu dem kamen die Verwandten, Die ihr Kommen angekündigt haben? Wer hat die Musiker bestellt, Damit wir wieder einmal tanzen, Nicht nur uns plaudernd hingestellt, Nur schlemmend wie Hofschranzen? Bewegung bleibt des Menschen Not Gerade bei den vielen Feiern, Festen, Denn von der Wiege bis zum Tod Gehören...

Die Sonne geht auf

Die Sonne geht auf. Vielleicht nach einer langen, dunklen Nacht. Kraft. © A. Namer